All your base are belong to us - Rebellen im Hause

  • Es dauerte wiederum Tage, bis sich ein Soldat zeigte der nicht zu den Wachhunden der Decima gehörten die ihr auf Schritt und Tritt folgten. Ihrem Geschlecht war es geschuldet, dass man tatsächlich anklopfte und einige Sekunden wartete bis man eintrat.
    "Der Tribun wünscht dich zu sehen...", dröhnte die Stimme des Soldaten als er eingetreten war und sogleich wieder die Tür schloss, damit die Decima sich in präsentable Fassung bringen konnte. Sobald sie aus der Tür treten würde, würde er sie zum Tribunen bringen... der sich nicht im Officium des Praefectus Praetorio befand, sondern gerade auf einem der Rom zugewandten Türme des riesigen Castellums aufhielt. An die steinerne Brüstung gelehnt kaute er wie so oft auf einem Stück Süßholz herum und starrte gedankenverloren auf die Stadt. Es war das Räuspern des Soldaten, der ihm vom Kommen der gewünschten Person berichtete, und ihn sich umdrehen ließ.
    "Decima.", grüßte Vala die Frau so fröhlich als hätte er die Stimmung ihrer letzten Begegnung vergessen, "Sehr schön. Wir haben viel zu besprechen... aber erste Dinge zuerst." Lässig mit dem Rücken an die Brüstung gelehnt deutete er auf einen in einer Ecke abgestellten Stuhl mit einem kleinen davor platzierten Tisch... auf welchem eine Tabula, ein Schreibgriffel und ein Siegel lag. Ein Siegel der Decimi, um genau zu sein.



    Decima Seiana s.d.


    In Anbetracht der Umstände in der sich das Reich und Rom befinden und noch einige Zeit befinden werden sind wir in Rom zu der Erkenntnis gelangt, dass wir jene in Sicherheit wiegen müssen welche sich selbst nicht schützen können. Aus diesem Grund entspricht es auch unserem Willen, dass Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus mit ihrer Mutter Duccia Venusia zu ihrer Familie nach Mogontiacum gehen, um dort als lebendes Band der Decimi und Duccii aufzuwachsen.


    Auf ihrer Reise soll ihr jede Unterstützung angedeihen, die einem Mitglied unserer Familie zuteil würde. Decimi, Klienten und afilii sind angehalten ihre sichere Heimkehr nach Germania zu gewährleisten.


    Dies entspricht unserem Willen.


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  • "Ich denke uns stehen noch andere Möglichkeiten offen, die Sache schnell zuende zu bringen... das Ende dieses verdammten Krieges hat einiges durcheinandergewirbelt... mir schwebt da schon etwas vor.", postulierte Vala geheimnisvoll.


    "Ich bin nicht zusammen gebrochen.", protestierte Vala schließlich halbherzig als Dagmar auf die Episode zu sprechen kam, die er mit viel Mühe in einer der untersten Schubladen verstaut hatte die sein Selbst hergegeben hatte. Dass sie jetzt erneut einen Finger in die Wunde legte entsprach wohl ganz ihrer Art, half Vala aber nicht im geringsten die Sache zu beerdigen. "Ich... die Anstrengungen der letzten Tage waren einfach etwas viel.", versuchte er sich also erneut aus der Sache herauszuwinden, "Mit jedem Führungsoffizier, der uns weggebrochen ist, wurde die Last auf jene darunter größer... willst du wissen, wieviele uns weggebrochen sind? Drei! Drei von fünf... es ist ein Wunder, dass wir überhaupt in Vicetia angetreten sind. Eine Farce, um genau zu sein... der Flaminier war erst Teil einer Doppelspitze, letztlich führt er das Heer aber alleine... und die achte Legion führe ich quasi seit dem Beginn des Feldzugs. Haben dich deine Eltern als Kind in kaltes Wasser getaucht, wie es Usus ist? Ich hab das Gefühl das ganze noch einmal durchzumachen... eiskaltes Wasser, bestehend aus tausenden von Soldaten die von mir wissen wollen was sie zu tun haben."
    Eindeutig, ein Ablenkungsmanöver... und Vala schickte innerlich nicht nur ein Stoßgebet gen Asgard dass seine Tante auch darauf einstieg.

  • Sie war eingeschlafen, nachdem sie keine Tränen mehr übrig zu haben schien... mit schmerzendem Kopf und ausgelaugtem Körper. Und als wäre der Zusammenbruch nötig gewesen, dass sie sich wirklich entspannen konnte, schlief sie deutlich besser als in den vergangenen Wochen. Aber das lag vielleicht auch nur daran, dass sie zum ersten Mal seit Wochen wieder in einem vernünftigen Bett lag.
    Nachdem sie aufgewacht war, hatte sie gebeten zum Balneum gebracht zu werden, und wie der Duccius angeordnet hatte: sie durfte sich frei bewegen. Sie wurde zwar auf Schritt und Tritt bewacht, aber sie durfte sich durch die Castra bewegen – und so wurde sie zum Balneum gebracht, wo sie sich waschen konnte, ausgiebig, in einem einfachen Zuber zwar, aber doch einer, der groß genug war um sich hinein zu setzen, mit erwärmtem Wasser und einfacher Seife. Sie wusch sich den ganzen Schmutz vom Leib und genoss das Gefühl, endlich wieder sauber zu sein, kümmerte sich um ihren Körper, all die Vernachlässigungen, die kleinen und größeren Verletzungen... nur für ihr Gemüt fand sie nicht so schnell etwas, was ihr half. Das Loch in ihr war immer noch da... genauso wie der verletzte Stolz, das schlechte Gewissen, der Schmerz darüber, nun auch noch ihre Familie verraten zu haben.


    Die Bewegungsfreiheit, die man ihr gestattete, nutzte Seiana kaum. In den Tagen, die folgten, suchte sie zwar hin und wieder das Balneum auf, aber im Übrigen blieb sie in dem Zimmer, das man ihr zugewiesen hatte. Sie bekam etwas zu lesen, als sie darum bat, und das war es, womit sie sich hauptsächlich beschäftigte: lesen – und eigene Gedanken aufzuschreiben, wenn auch nichts, was irgendwie tatsächlich von Wert gewesen wäre für jemand anderen zu lesen. Sie gab sich nicht der Illusion hin, dass hier irgendetwas vor fremden Augen sicher wäre.
    Tage vergingen so, und zumindest körperlich begann es ihr tatsächlich besser zu gehen – die Umgebung und das Essen wirkten, und einfache, aber vernünftige Kleidung und ganz generell die Möglichkeit, wieder auf ihr Äußeres zu achten, taten das ihrige dazu. Als es klopfte und ein ihr unbekannter Soldat den Raum betrat, war Seiana also präsentabel – so schlecht ging es selten, dass sie sich körperlich gehen ließ, wenn sie die Möglichkeit hatte darauf zu achten. Trotzdem folgte sie nicht sofort, sondern wartete kurz, bevor sie die Tür öffnete und sich von dem Soldaten durch die Castra und schließlich auf einen der Türme bringen ließ, wo der duccische Tribun schon auf sie wartete.


    Die Fröhlichkeit, mit der er sie begrüßte, irritierte Seiana... und schien ihr reichlich unangemessen zu sein, auch wenn er in einer Position war, in der er sich leisten konnte, sich zu verhalten wie auch immer es ihm gefiel. Sie kontrollierte ihre Miene allerdings sorgfältig, achtete darauf, dass sie unbewegt blieb, dass nichts verriet, wie es in ihr aussah. Zu sehr hatte sie noch daran zu knabbern, was beim letzten Gespräch war, und was durch die Begegnung hier wieder aufgefrischt wurde, und das war ja nicht das einzige, was noch in ihr vorging. Sie wollte nicht, dass der Duccius irgendetwas davon merkte. Sie nickte leicht auf seinen Gruß hin, sagte aber nichts, und sah dann hinüber zu dem Tischchen, auf das er wies. Sie war nicht überrascht von dem, was sie darauf fand, als sie hinging und die Tabula zu sich zog, um sie zu überfliegen. Wenn überhaupt war sie überrascht davon, dass er ein decimisches Siegel hatte... andererseits: drei Decimi hier in Gefangenschaft. Sie konnte kaum davon ausgehen, dass ihr Haus unangetastet geblieben war. Ihre Miene verhärtete sich ein wenig, als sie innerlich wieder einen Stich spürte. Aussichtslose Situation. Verrat an der Familie. Verletzter Stolz.
    Seiana konzentrierte sich darauf, einen Eispanzer um all das zu legen, der verhinderte, dass ihr diese Gefühle in die Quere kommen würden. Sie nahm langsam den Schreibgriffel zur Hand und setzte ihre Unterschrift unter den Text, bevor sie zu dem Siegel griff und das Zeichen der Decimi ins Wachs drückte. „Du solltest zusätzlich noch einen Decimus unterzeichnen lassen. Da die Kinder sich meines Wissens nach im Moment in Tarraco aufhalten würde ich Decimus Livianus empfehlen.“ Wo sein Tonfall fröhlich war, war ihrer kontrolliert neutral. Sie legte die Tabula weg, behielt das Siegel jedoch in der Hand, und sah auf. „Soll ich gleich noch ein Schreiben aufsetzen nach Hispania, dass die beiden wieder hergeschickt werden?“



    Decima Seiana s.d.


    In Anbetracht der Umstände in der sich das Reich und Rom befinden und noch einige Zeit befinden werden sind wir in Rom zu der Erkenntnis gelangt, dass wir jene in Sicherheit wiegen müssen welche sich selbst nicht schützen können. Aus diesem Grund entspricht es auch unserem Willen, dass Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus mit ihrer Mutter Duccia Venusia zu ihrer Familie nach Mogontiacum gehen, um dort als lebendes Band der Decimi und Duccii aufzuwachsen.


    Auf ihrer Reise soll ihr jede Unterstützung angedeihen, die einem Mitglied unserer Familie zuteil würde. Decimi, Klienten und afilii sind angehalten ihre sichere Heimkehr nach Germania zu gewährleisten.


    Dies entspricht unserem Willen.


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  • "Ist dein Vorhaben sehr geheim oder magst du das deiner alten Tante verraten," fragte Venusia nach und hoffte ein wenig von diesem großen Geheimnis erfahren zu können. Lange war sie nicht mehr in der Politik verwurzelt, aber es machte ihr dennoch Spaß das ein oder andere mitzubekommen. Vielleicht konnte sie ihrem Neffen ja auch noch etwas helfen. Sie bezweifelte es. Er war bisher auch gut ohne ihr zutun durch sein Leben gekommen. Die Vorstellung einfach ein wenig gebraucht zu werden, machte ihr bereits Freude.


    Auch wenn die beiden sich lange Zeit nicht gesehen hatten, wusste Venusia wann jemand ausweichen wollte und wann jemand versuchte sie anzulügen oder wann er die Wahrheit sagte. Es war eine gewissen Menschenkenntnis, die ihr dieses ermöglichte. Lange sah sie ihren Neffen einfach nur schweigend an bis sie schließlich nickte. Er wollte nicht darüber und sie beschloß es auf sich beruhen zu lassen. Es brachte nichts vala mit irgendwelchen Sachen zu quälen. Er hatte recht. Er würde sämtliche Kraft brauchen.
    "Das ist natürlich immer schlecht wenn Strukturen so solchen Konsequenzen führen. Wenn Amtsinhaber wegfallen und nicht ersetzt werden können, ist das mehr als bedauerlich."
    Venusia dachte an ihre Zeit in Germania zurück als sie plötzlich zwischenzeitlich eine ganze Provinz führen musste, weil es an Verantwortlichen fehlte. Der Krieg war wirklich furchtbar gewesen und dies musste nun ihr Verwandter durchleben.
    "Es sollte ja bald alles wieder in einigermaßen geregelten Strukturen laufen. Das hat Rom und das Reich unbedingt nötig."
    Auch das hatte sie schon erleben müssen und hoffte, dass es hier nicht soweit kam.

  • "Nö.", grinste Vala frech, und behielt seinen Plan für sich. Immerhin wollte er keine Hoffnungen bei seiner Tante wecken, die er bei einem Scheitern dann doch wieder zerschlagen müsste.


    "Dein Wort in der Götter Ohr...", murrte Vala, der sich sein Los immerhin selbst ausgesucht hatte. Er forcierte seinen eigenen Aufstieg mit nichts anderem als berechnenden Kalkül und sorgfältiger Abwägung des Risikos mit dem potentiellen Erfolg... bis auf die Sache mit dem Bürgerkrieg. Nachdem der Vescularier ihn geschasst hatte, blieb ihm kaum etwas anderes übrig als auf das Pferd zu setzen das dem Vescularier den Rang ablaufen wollte. Dass es dabei erfolgreich war, und damit auch seine eigenen Aufstiegschancen exponentiell gewachsen waren, hatte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt.
    Bevor Vala allerdings weiter auf das Maleur des Spagats zwischen Legionsführung und ziviler Interims-Verwaltung nach dem Zusammenbruch der Vescularianischen Herrschaft eingehen konnte, klopfte allerdings jemand an, und ein Soldat steckte den Kopf durch die Tür: "Tribun. Der Praefectus Sempronius bittet um ein Gespräch."
    "Sofort?", ächzte Vala.
    "Er wartet bereits in deinem Officium, Tribun."
    "Na, wenn man von Loki spricht...", murrte Vala, zuckte hilflos mit den Schultern und blickte seine Tante entschuldigend an, "Wenn du mich nun bitte entschuldigst? Wie du hörst ruft erneut die Pflicht nach mir... ich komme die Tage nochmal auf dich zurück."
    Mit diesen Worten raffte er sich auf und folgte dem Soldaten erneut in den Trubel der Nachkriegszeit.


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    "VENI, VIDI, VICI!!!", rief Vala schelmisch grinsend aus, als er einige Tage später wieder seine Tante besuchte... und ohne großes Federlesen warf er ihr eine der bedeutsamsten Tabulae der jüngeren Geschichte der Duccii auf den Schoß: "Bittesehr."



    Decima Seiana s.d.


    In Anbetracht der Umstände in der sich das Reich und Rom befinden und noch einige Zeit befinden werden sind wir in Rom zu der Erkenntnis gelangt, dass wir jene in Sicherheit wiegen müssen welche sich selbst nicht schützen können. Aus diesem Grund entspricht es auch unserem Willen, dass Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus mit ihrer Mutter Duccia Venusia zu ihrer Familie nach Mogontiacum gehen, um dort als lebendes Band der Decimi und Duccii aufzuwachsen.


    Auf ihrer Reise soll ihr jede Unterstützung angedeihen, die einem Mitglied unserer Familie zuteil würde. Decimi, Klienten und afilii sind angehalten ihre sichere Heimkehr nach Germania zu gewährleisten.


    Dies entspricht unserem Willen.


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  • Da es ihm hier nur um die Sache ging, die schon viel zu lange die Beziehungen der Decimi und Duccii belasteten, ging die Art der Decima auch vollkommen an ihm vorüber. Oder anders gesagt: wenn sie ihr Inneres einkanzelte und eine Maske aufsetzte, so tat sie dies so erfolgreich, dass Vala nichts davon auffiel. So vollkommen im Unklaren darüber gelassen, ob die Decima nun unterschrieb oder nicht stand er schon unter einer gewissen Anspannung.. schließlich konnte sie noch im letzten Moment dagegen entscheiden und die ganze Sache platzen lassen.
    Wenn Vala es recht betrachtete, war das schon ein hartes Stück... und er verkaufte hier seine Unterstützung weit unter Wert. Zwei Kinder in Mogontiacum bei ihrer Mutter aufwachsen zu lassen bei einer Gens, die bald (hoffentlich) einen Senator Roms stellen würde war jetzt keine schlechte Perspektive für die Kinder.. in Anbetracht des Kraftakts, der Vala bevorstehen würde um sich nicht mit den Decimi hinabreißen zu lassen. Nein, seiner Auffassung nach war das hier geradezu ein Schnäppchen für eine Sippe, die sich durch nicht nur eine Fehlentscheidung vollkommen ins Aus manövriert hatte. Aber was tat man nicht alles um die Familie glücklich zu machen?
    Wenn Vala ehrlich war, passte das überhaupt nicht zu ihm.. er hätte Land und Geld verlangen können... viel Geld... schließlich stand der zu erwartende Einfluss in keinem Verhältnis zu den desolaten finanziellen Mitteln über die er gerade verfügte. Ja, wahrscheinlich wäre es besser gewesen sich Geld und Land herauszuhandeln, aber der Gedanke war ihm seltsamerweise nicht einmal gekommen. Decima Sevilla und Lucius Decimus Secundus waren ein Brocken der schon viel zu lange zwischen den Decimi standen.. und von duccischer Seite aus für einigen Groll gesorgt hatten, was vor allem am vollkommen anderen Verständnis von Familie der Germanen lag. Die Germanen machten keinen Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Ahnenlinie, man gehörte zu beiden. Was einerseits die Familien exponentiell aufblies, sie gleichzeitig aber enger miteinander verwob... andererseits aber sehr viel anfälliger für Erbstreitigkeiten machte als römische Familien... was einer der vielen Gründe war, warum die germanischen Stämme sich quasi kontinuierlich miteinander bekriegten.


    "Das wird nicht nötig sein.", sprach Vala nun, seine Erleichterung nur halbherzig verhehlend, "Das hier ist alles, was ich von dir verlange. Meinen Dank dafür...."
    Ein kurzer Wink, und ein Sklave räumte den Tisch samt der Tabula ab und verschwand, während ein anderer dafür Wein, Wasser und eine Schale mit Kleinigkeiten auf diesem abstellte.


    "So... kommen wir zu eurer Seite des Geschäfts. Ich muss zugeben außer über den Praefectus Praetorio kaum über die Nachkommen des Decimus bescheid zu wissen. Wie steht es um euch, wer sitzt wo... und wer könnte meine Hilfe wie gebrauchen? Oder anders gesagt: wer ist wichtig genug, um sie zu verdienen?", kam Vala nun nonchalant auf das eigentliche Kernstück zu sprechen, das für beide Seiten wohl mit großem politischen wie sozialen Kraftaufwand verbunden sein würde.

  • Mit einem weiteren Nicken nahm Seiana seinen Kommentar hin, auch wenn insbesondere sein Dank in ihren Ohren wie Hohn klang. Ihr Blick fiel ein weiteres, ein letztes Mal auf die Tabula. Auf der sie selbst unterzeichnet hatte, was sie für so grundfalsch hielt, nach wie vor, und von dem sie nach wie vor glaubte, dass es das einfach nicht wert war – dass nichts es wert sein würde, was der Tribun ihr nun bieten mochte. Die Decimi würden sich wieder aufrappeln, ob mit oder ohne Hilfe des Duccius, es würde nur länger dauern ohne ihn. Die Kinder hingegen würden verloren sein. Sie würden als Duccii aufwachsen, wenn nicht mit dem Namen, dann doch dem Gefühl nach. Sie würden sich nicht als Decimi sehen, sie würden die Bindung zu ihrer eigentlichen Familie und das Wissen über ihren hispanischen Ursprung verlieren. Und so wie die Dinge im Moment standen, würden alle glauben, dass sie ihr Einverständnis dazu gegeben hatte... keiner würde die Duccii als das sehen, was sie wirklich waren: Menschen, die einen Dreck auf Familie gaben, und die nicht davor zurück scheuten, das römische Recht zu umgehen und der Familie eines toten Römers dessen Kinder wegzunehmen. Momente lang haderte sie erneut mit sich... und war kurz davor, die Tabula zu nehmen und sie die Brüstung hinunter zu werfen. Was sie davon abhielt, war letztlich dieser einer Gedanke, den sie stets gehabt hatte: dass ihr Bruder dafür gewesen wäre. Dass er keinen Gedanken daran verschwendet hätte, wo die Kinder eigentlich hingehörten, sondern sie Venusia anvertraut hätte.


    Das änderte nun nichts daran, was Seiana empfand, und dass sie sich selbst anwiderte, weil sie diese Forderung erfüllte. Aber wenn sie schon so tief sinken musste, auf diese Art mit ihrer Familie umzugehen, dann würde sie wenigstens alles nutzen, was sich daraus an Vorteilen für sie ergab. Und das war in ihren Augen einiges. Der Duccius konnte kein Interesse daran haben, dass je bekannt wurde, was hier wirklich gelaufen war... und er konnte die Kinder nicht als Geisel verwenden. Wenn Seiana sich einer Sache sicher war, dann dass Venusia nicht zulassen würde, dass den Kindern etwas zustieß. Womit diese nun allerdings zu einem Pfand wurden, das für die Decimi arbeitete – nicht für die Duccii. Ein Schritt aus der Reihe, eine Aktion gegen die Decimi... und sie würde diesen Schrieb widerrufen – was nur umso leichter wurde, wenn er darauf verzichtete, einen männlichen Verwandten der Kinder unterzeichnen zu lassen, einen, der nach römischem Recht auch tatsächlich die Vormundschaft hatte. Sie würde bekannt machen, dass die Duccii die Kinder ihrer Familie gegen deren Willen entrissen hatten, und ein Kopfgeld darauf aussetzen, dass sie wieder dorthin gebracht wurden, wo sie wirklich hingehörten. Ganz egal wie sehr am Boden die Decimi im Moment sein mochten: jeder Römer würde in dieser Sache ihrer Meinung sein. Kinder hatten nichts bei der Familie der Mutter zu suchen, sie gehörten zur Familie des Vaters, und wenn bekannt wurde, wie die Duccii sich Magnus' Kinder geholt hatten, würden sie nicht viel mehr als Verachtung in der römischen Öffentlichkeit dafür erfahren. Ganz davon abgesehen, dass es möglichen politischen Feinden der Duccii Munition in die Hand gab. Nein. Duccius Vala tat besser daran dafür zu sorgen, dass sie nie einen Grund hatte publik zu machen, wie Magnus' Kinder wirklich in die Obhut seiner Familie gekommen waren.


    Seiana trat einen Schritt von dem Tisch zurück, als dieser abgeräumt und neu gedeckt wurde, das Siegel ihrer Familie immer noch in ihrer Hand, ihre Miene immer noch ausdruckslos. „Die Haftbedingungen meines Bruders und des anderen Decimus' – Varenus, wenn ich mich nicht irre. Können sie verbessert werden?“ Was auch immer in der Macht des Duccius' stand... dass er zumindest ihren Bruder aber kaum aus dem Carcer herausholen würde können, war auch Seiana klar. „Decimus Varenus war bislang in der Kanzlei tätig, er ist Klient von Pompeius Imperiosus, Procurator a libellis. Ich gehe davon aus, dass er gerne weiterhin in der Kanzlei tätig sein möchte. Decimus Massa, Centurio der Classis Misenensis und ausgezeichneter Veteran des Feldzugs gegen die Blemmyrer in Aegyptus... es wäre schade, würde seine militärische Laufbahn beeinträchtigt. Mein Bruder...“ Seiana zögerte kurz, und zum ersten Mal schwankte ihre Stimme, huschte ein Schatten über ihr Gesicht. Sie wusste nicht, was der Duccius für machbar hielt, aber er hatte zunächst ganz allgemein nachgefragt, wer wo saß, wer Hilfe brauchte... oder sie verdiente. Dennoch war auch ihr klar, dass er kaum etwas würde tun können für ihren Bruder. „Wenn er nicht zu Tod oder Exil verurteilt werden würde, würde ich das sehr begrüßen.“

  • "Dein Bruder saß seit unserer Ankunft in der größten Zelle, die der Carcer hergegeben hat, daher kann eine Verlegung nur schlechtere Bedingungen mit sich bringen... ich werde allerdings veranlassen, dass ihm gewisse Annehmlichkeiten zuteil werden, die ihm seinen Aufenthalt ein wenig leichter gestalten.", begann Vala die angesprochenen Decimi Person für Person abzuarbeiten. Natürlich kam sie zuerst auf den schwersten Brocken zu sprechen, immerhin war er ihr Bruder.. allerdings sah Vala, der den neuen Kaiser noch nie gesehen oder gesprochen hatte da auch noch keine Perspektive. Wenn dieser Tabula Rasa machen wollte, würde Vala sich ihm wohl kaum in den Weg stellen... können: "Was die Zukunft deines Bruders angeht... ich habe gehört der Cornelier soll ein recht... wie soll ich sagen... verständiger Mann sein, ja, das trifft es. Aber dein Bruder war einer der führenden Offiziere und Köpfe des vescularischen Regimes, betrachten wir die Sache mit den einzubringenden Möglichkeiten: es dürfte schon schwer werden das Exil für ihn zu erreichen.. womit er sich wird glücklich schätzen können."


    Bei dem nächsten Namen musste er allerdings nicht halb so lang nachdenken. Einerseits, weil er diesen Titus Varenus nur von der Gefangenenliste in seinem Officium kannte, andererseits weil er wohl nur ein kleiner Fisch war.. der wohl nur deshalb ins Netz gegangen war, weil er rein zufällig dagewesen war wo die Decima es nicht war. "Primicerius, richtig? In Anbetracht der Umstände sollte er sich damit zufrieden geben, überhaupt jemals wieder eine Position in der Res Publica auszufüllen zu können.. ein kleiner Fisch, und soviele Günstlinge wird der Cornelier nicht mitbringen können um gleich den ganzen Apparat auszutauschen. Versprechen kann ich allerdings noch nichts, ich werde da erst einmal den neuen Kaiser abklopfen müssen um die Möglichkeiten zu prüfen." Dass dieser Titus Varenus Klient seines Freundes war hatte Vala so bisher garnicht auf dem Radar gehabt.. was letztlich dennoch nur eine kleine Anekdote darstellte. Würde er es schaffen beide irgendwie wieder zu Lohn und Brot zu bringen wäre das schon ein ordentliches Stück gewesen.


    Ebenso zu diesem Decimus Massa, von welchem er ebenso wie von Titus Varenus nur gelesen hatte.. als Teil der Aufzeichnungen der XXII. Legion, mit welchen Vala sich rund ein Jahr lang in Aegyptus rumgeschlagen hatte: "Als Centurio gehört er nicht zum Kopf einer Militäreinheit, der traditionell abgeschlagen wird wenn der Wind wechselt... dürfte sich also im Bereich des Machbaren befinden. Allerdings muss ich generell sagen: ich höre mir das jetzt an um erfassen zu können was getan werden müsste. Ob das letztlich erfolgreich ist wird vor allem von der Art des Cornelius abhängen, seine Herrschaft nach der Machtübernahme zu etablieren und zu festigen."

  • Seiana hörte sich schweigend an, wie der Duccius Stück für Stück abarbeitete, wenn sie aufzählte. Es klang nicht allzu schlecht, was er sagte – sah man von ihrem Bruder ab. Es war nicht so, dass sie eine andere Auskunft erwartet hätte... trotzdem schloss sie für einen Moment die Augen und lehnte sich nun selbst an die Brüstung, während sie weiter zuhörte. Sie wollte nicht wahrhaben, dass es für Faustus den Tod bedeuten konnte. Sie konnte sich noch nicht einmal wirklich mit dem Gedanken befassen. Sie konnte einfach nicht. „Das ist mir klar“, murmelte sie schließlich, als der Duccius damit endete, dass all diese Dinge letztlich vom Cornelius abhingen, davon, wie dieser gedachte seine Regentschaft anzutreten. Wenn er wollte, dass Köpfe rollten, würde es nichts geben, was der Duccius würde tun können. „Was auch immer machbar sein wird für dich.“


    Seiana räusperte sich. „Unabhängig davon, was machbar ist, um diejenigen meiner Verwandten zu schützen, die vom Vescularius profitiert haben“, ohne sich selbst zu erwähnen, fuhr sie fort, „ich möchte meine Familie ganz generell so weit aus der Schusslinie nehmen wie möglich. Ich möchte den Decimi, die nichts mit dem Krieg oder Vescularius zu tun hatten, einen... Start in Rom ermöglichen, der so unbelastet wie möglich ist. Wenn du einen jungen Decimus bei dir ein Tirocinium fori ableisten lässt, wäre das sicher ein Signal.“ Und eine Hilfe, denn im Augenblick jemanden zu finden, der einen Decimus aufnahm für ein Tirocinium, würde sehr schwierig werden. „Und ich dachte daran, mittelfristig wieder eine Verbindung durch eine Ehe herzustellen. Um das Band der Freundschaft auch in Rom für alle sichtbar zu machen.“

  • "Wenn man die Decimi aus der Schusslinie nehmen will...", dachte Vala laut nach, und seine Stirn legte sich in Falten als er zu erahnen versuchte wie man das am besten bewerkstelligen würde können, "..wäre es vor allem wichtig, dass die Decimi sich selbst aus der Schusslinie nehmen. Besonders jene, die mit dem vescularischen Regime eng verwoben waren.. also um genau zu sein: jene drei, die ich hier gerade in der Castra beherberge. Faustus Serapio ist ohnehin abgeschrieben, um den müssen wir uns also erst einmal keine Gedanken machen. Was mit diesem Titus Varenus ist, weiß ich nicht einzuschätzen... hatte der großes vor? Wenn das so war, würde er gut daran tun erst einmal eine Zeit lang zu beweisen, dass er auch unter dem Cornelier zu guter Arbeit und VOR ALLEM Loyalität imstande ist. Und das wird das größte Problem sein, egal wie man es letztlich hinbiegt, dass der eine oder andere Decimus deiner Familia in Amt und Würden bleibt: eure Loyalität zu Rom wird lange Zeit infrage stehen. Wo wir auch wieder bei dir ankämen.. als Auctrix des wichtigsten Sprachorgans der römischen Führung hast du für eine Frau außerordentlichen Einfluss genossen. Ich glaube nicht, dass dir dies Amt erhalten bleiben wird."
    Das machte Vala noch viel größeres Kopfzerbrechen: die Familia der großen Decimi stand vollkommen im Abseits. Maximus Meridius, Marcus Livianus, Primus Magnus. Alles Decimi, die vor Jahrzehnten das Reich mitgeprägt haben. Die neue Generation hatte den Karren gründlich in den Sand gesetzt.
    "Es wird mit aller Wahrscheinlichkeit vor allem von eurem Nachwuchs abhängen, den Decimi wieder zu dem zu verhelfen was sie einmal gewesen sind.", postulierte Vala seine Gedanken laut während er sich einen Becher mit verdünntem Wein eingoss, "Daher wäre ein Tirocinium nur naheliegend, und gerne werde ich das tun. Hast du dabei an jemanden bestimmtes gedacht?"
    Nicht, dass Vala großartig einen Überblick über den Nachwuchs der Decimi hätte, der nicht von seiner Tante entsprungen war, aber es galt den Namen schon einmal vorzumerken. Zudem hatte er viel vor, da würde ein Tiro unter seinen Fittichen wohl eine erhebliche Entlastung darstellen.
    Das mit der Hochzeit war ein Kaliber, das Vala vor allem an das Scheitern seiner eigenen Heiratspläne erinnerte... und an den wenn nicht physischen doch ideellen Verlust Axillas erinnerte... was ihn zwangsläufig die Lippen schmalziehen ließ, da ging ihm jede Selbstbeherrschung ab.
    "Und auch hier... hast du jemanden bestimmtes im Sinn?", fragte Vala daher während er seine eigenen Verwandten in heiratsfähigem Alter durchging. Da gab es durchaus den einen oder anderen Kandidaten... oder eine Kandidatin.

  • Und wieder: Faustus war abgeschrieben. Seianas Herz blutete bei dem Gedanken daran, mit jedem Mal, dass der Duccius diese Tatsache erwähnte, ein bisschen mehr. Sie würde alles dafür geben, wenn sie nur ihren Bruder retten könnte. Und als er die Loyalität der Decimi zu Rom infrage stellte, hatte Seiana für einen Augenblick Mühe, sich zu beherrschen. Ihre Familie war nichts, wenn nicht loyal zu Rom. Alles was sie waren, alles was sie hatten, hatten sie Rom zu verdanken. Und Rom stand und fiel nicht mit einem einzelnen Kaiser, der durch einen Bürgerkrieg abgesetzt wurde, gleich ob das nun rechtens gewesen war oder nicht. Loyalität zu Rom bedeutete so viel mehr, als loyal zu einem Kaiser zu sein... Der Duccius musste das wissen, genauso gut wie sie.


    Aber sie sagte nichts dazu. Er hatte Recht, was die römische Gesellschaft betraf. Die Sieger dieses Kriegs. Es war völlig egal, wie loyal und aufrichtig die Decimi waren, sie hatten sich auf die falsche Seite geschlagen, das war das einzige, was im Augenblick zählte. „Ich mache mir keine Hoffnungen, dass ich diese Angelegenheit unbeschadet überstehe, Duccius. Auch wenn ich es gerne würde.“ Zum ersten Mal glitt so etwas wie ein Lächeln über ihre Züge, auch wenn es kein sonderlich fröhliches war. „Ich dachte daran, dem Cornelius eine Reform Schola Atheniensis vorzuschlagen. Sie hat ein großes Vermögen angehäuft im Lauf der Zeit, da sie von der Steuerpflicht befreit war... im Zuge der Reform könnte dieses Vermögen der Staatskasse übertragen werden, was nach den Ausgaben für den Krieg sicherlich von Nutzen sein wird. Meinen Posten in der Schola würde ich dabei aufgeben. Was die Acta angeht... ich hatte vor Cornelius zu bitten, mich als Auctrix zu belassen, um ihm meine... Loyalität beweisen zu können. Ich habe mich immer um eine gewisse Ausgewogenheit bemüht, selbst in letzter Zeit, als die Acta von Vescularius an die Kandare genommen wurde.“ Immerhin war sie schon in der Acta gewesen, als noch Divus Iulianus Kaiser gewesen war, und als Auctrix war sie unter Ulpianus eingesetzt worden – nicht von Vescularius. „Wenn Cornelius meiner Bitte nicht stattgibt... wird es so sein.“ Sie zögerte einen winzigen Moment und gab sich dann einen Ruck. „Sofern es nicht die Chancen meiner Verwandten beeinträchtigt, rehabilitiert zu werden, würde ich mich natürlich ebenfalls über deine Fürsprache freuen, sofern das möglich ist.“


    Sie stieß sich von der Brüstung ab und nahm sich einen Becher, in dem sie ein wenig Wein mit Wasser verdünnte. Dass er einem Tirocinium fori positiv gegenüber stand, ließ sie zum ersten Mal etwas positiver denken. „Marcus Aquila“, antwortete sie auf seine Frage. „Enkel des Meridius. Nach meinen letzten Informationen aus Tarraco brennt er darauf, nach Rom zu kommen und den Cursus honorum zu beschreiten. Wäre der Bürgerkrieg nicht ausgebrochen, wäre er wohl schon hier.“ Sie trank einen Schluck und deutete dann ein Kopfschütteln an. „Nein, dabei nicht. Allerdings gibt es einige junge Decimi, sowohl in Rom als auch in Tarraco, die für eine künftige eheliche Verbindung geeignet wären.“

  • "Woho, Decima...!", rief Vala aus und zwinkerte mit den Augen, "Dafür, dass du dir Sorgen um deinen Stand in der Res Publica machst, willst du gleich ganz schön auftrumpfen... die Schola abschaffen UND den Posten als Auctrix behalten? Das ist ganz schön starkes Opium, wenn ich das so sagen darf... ich kann aber nicht verhehlen, dass das mit der Schola interessant klingt. Was genau hast du dir da so vorgestellt? Ich meine...", er wedelte mit den Händen in der Luft herum, "PUFF! Schola weg, Cornelius reich, oder wie?"
    Natürlich hatte Vala eine Reihe von zweiten Gedanken dazu, einer war, dass er immernoch auf der Suche nach Dingen war mit denen er die Zeit bis zu seiner Rückkehr nach Germania gewinnbringend würde füllen können.. und das hier klang nach einer Idee, die nach politischer Führung schrie. Zumindest, solange die Decima es in der Folge nicht als wirre Idee einer verzweifelten Weibsbilds beschrieb.


    "Enkel des Maximus Meridius ist gut.. solche Leute werdet ihr brauchen können, vor allem wenn er sich bisher nur in Hispania aufgehalten hat. Frisches, unverbrauchtes Blut mit großem Namen dahinter. Schickt ihn vorbei, die Sache gilt als ausgemacht...", nickte Vala den Namen, der ihm freilich bis auf den Großvater rein garnichts sagte, einfach nur ab. Ein Tirocinium war unverfänglich genug, das konnte er jederzeit beenden wenn es brenzlig wurde. Eine Eheschließung mit einer Decima kam für ihn aus ebenjenem Grund überhaupt nicht in Frage: die Römer mochten sich voneinander scheiden wie sie lustig waren, für ihn war das kein Ding der Möglichkeit: Frau und Mann waren nach der Eheschließung auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert... sah man einmal von den Ausnahmen der Unfruchtbarkeit (verstoßen) oder des Ehebruchs (ersäufen, erdrosseln) ab. Und SO eng wollte er sein persönliches Los dann doch noch nicht die Decimi binden.. sollte sich zu späterer Zeit noch eine nützliche Verbindung der beiden Gentes ergeben sollte es nach ihm so sein.. aber nicht jetzt, nicht mit ihm. Er brauchte da etwas... unverfänglicheres.

  • Also würde ihr Neffe das nicht verraten. Es war bedauerlich aber auch zu verstehen. Sie würde ihm das nicht übel nehmen. Er hatte genau wie sein Vater einen besonderen Platz in ihrem Herzen eingenommen. Leif war immer für sie da gewesen. Damals in ihrem Dorf und auch nach ihrer Ankunft hier. Vala schien ein ähnlicher Mann zu sein. Er hatte zwar nach außen hin einen ganz anderen Charakter, aber die Menschen die ihn kannten, wussten es besser.


    Ehe sie jedoch weiter ihr Thema verfolgen konnte, klopfte es an und sie wurden unterbrochen. Ihr Neffe musste weiter.
    "Ich wünsche dir alle Kraft dafür, die du brauchst. Solltest du wieder Erwarten einen Rat brauchen, komme ruhig zu mir. Soweit es mir möglich ist, bin ich für dich da."
    Dann sah sie ihm nach und wand sich ihrem Sklaven zu. Sie hatte wohl einiges mit Alan zu besprechen. Vala hatte ihm eine ganze Menge an den Kopf geworfen was er wohl nun zu verdauen hatte.


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    Etwas überrascht sah sie von einem Pergament auf, dass sie sich hatte zum Leben bringen lassen. Sie war in Gedanken versunken gewesen und sah daher ihren Neffen wirklich überrascht an. Gerade wollte sie fragen was er mir dem Ausspruch meinte als eine Tabula auf sie zugefögen kam. Schnell fing sie diese auf und war froh sich noch an die Wurf- und Fangspiele ihrer Kindheit erinnerte.
    "Ähm, danke schön."
    Sie öffnete die Tabula und las. Da sie es beim ersten Mal nicht begreifen konnte, las sie es noch ein zweites Mal. Vor Rührung traten ihr sogar die Tränen in die Augen und sie stürzte auf ihren Neffen zu.
    "Ich danke dir. Das kann ich ja kaum glauben."
    Sie umarmte ihn und drückte ihn fest an sich.
    "Wie hast du das geschafft? Das ist so toll. ich danke dir dafür."
    Ihe kinder würden nun offiziell bei ihr leben können und sie musste sich nicht mehr herumstreiten. Natürlich würde sie sich jederzeit an das versprechen halten, dass sie Magnus gegeben hatte und sie würde das tun können, was sie von sich selbst erwartete. Die Kinder würden zwar drei Kulturen kennen lernen. Aber sie würden sich somit ihrer Wurzeln immer bewusst sein können.

  • Seiana musterte ihn ein wenig irritiert bei seinem Ausbruch. Immerhin hatte sie bereits deutlich gemacht, dass sie sich keine Hoffnungen machte, was sie selbst betraf... aber das hieß ja noch nicht, dass sie es nicht wenigstens versuchen konnte, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ein großes Projekt mochte riskant sein, weil sie endgültig weg vom Fenster sein würde, wenn Cornelius ablehnte... aber wenn es funktionierte, konnte es ihren Hals retten, im übertragenen Sinn. Und sie glaubte einfach nicht daran, dass in ihrem Fall irgendwelche kleinen Schritten sonderlich viel brachten. Entweder sie kam mit einem Knall zurück, oder gar nicht, einen anderen Weg sah sie nicht wirklich. „Ich hatte die letzten Tage ausgiebig Zeit, mir Gedanken zu machen, Duccius“, konterte sie mit einem leicht ironischen Unterton. „Wie du bereits sagtest... alles hängt von Cornelius ab. Falls er einige Dinge neu strukturieren möchte, würde sich in meinen Augen die Schola anbieten, wo so einige Strukturen verkrustet sind. Wenn ihm dabei mein Vorschlag gefällt, kann es meiner Familie und unserem Stand nur nutzen. Wenn nicht, glaube ich kaum dass ich es noch schlimmer mache durch einen simplen Vorschlag, der dem Staat nebenbei einiges an Geld in die Kasse spülen wird.“ Nicht dem Cornelius persönlich. Eigentlich nicht, hieß das, aber natürlich stand es dem Kaiser frei, auch seine Privatkasse nebenbei zu füllen, wenn er das für angemessen hielt. „Die Schola ist derzeit sehr strikt organisiert... Es zählt kaum, welche Vorbildung ein Bürger mitbringt. Genauso wenig zählt, welche Bildung er sich bei Lehrenden aneignet, die nicht in der Schola lehren oder zumindest von ihr abgesegnet sind. Diese Formen sollten in meinen Augen mehr Anerkennung erfahren.“ Sie deutete ein Achselzucken an. „Was am leichtesten umzusetzen ist, wenn es keine Institution mehr gibt, die sich und ihre Absolventen von vornherein für etwas besseres hält.“ Was in der Vergangenheit durchaus das ein oder andere Mal der Fall gewesen war. „Sondern nur noch eine, die die Bildung, gleich wo oder von wem sie erworben wurde, anerkennt, sofern sie einen gewissen Standard erfüllt.“


    Bezüglich Aquilas nickte Seiana nur noch leicht. Sie wusste nicht genau, wann er nach Rom reisen würde, aber da der Krieg an sich vorbei war, da der Cornelius gesiegt hatte und hoffentlich bald endgültig wieder Ruhe eingekehrt war, konnte es nicht mehr allzu lange dauern.

  • "Nichts zu danken.", winkte ab, ohne sich jedoch davon frei machen zu können, dass das offensichtliche Glück seiner Tante auf ihn abstrahlte. Wann hatte er zum letzten Mal einen Menschen derart glücklich gemacht? Lange, lange war es her... seine Erinnerung wollte partout keinen derartigen Moment hergeben.. wenn es überhaupt jemals einen solchen gegeben hatte. So ließ er sich freimütig von ihr anstecken und das zufriedene Lächeln auf seinen Lippen kam von ganz alleine: "Sagen wir, ich hatte gewisse Argumente, die sie überzeugt haben. Aber die Sache ist erst ausgestanden wenn die beiden mit dir in Mogontiacum in unseren vier Wänden sind. Du wirst nach Hispania reisen müssen, da ich etwaigen Stellvertretern in dieser Sache nicht trauen würde. Zudem ist dies nur die Unterschrift einer Frau..", bemerkte Vala das, was eben jene einen Tag zuvor bereits selbst festgestellt hatte, "Du wirst also die Unterschrift eines männlichen Decimus benötigen. Ich hoffe, dass diese nunmehr Makulatur ist. Aber wie gesagt: das wirst du selbst veranlassen müssen. Ich habe dir den Weg geöffnet, die nächsten Hürden musst du selbst nehmen."


    Womit auch etwas klar wurde, was Vala ohnehin eine Herzensangelegenheit gewesen war: "Kurzum: deine Abreise aus Rom steht an. Ich habe das nötige veranlasst, eine Eskorte wird dich nach Ostia bringen, solltest du es vorziehen mit dem Schiff zu reisen... solltest du das nicht wollen, was ich voll und ganz verstehen kann, werde ich dafür sorgen, dass du einen entsprechenden Geleitschutz mitbekommst. Aber: du wirst selbst reisen müssen. Und das bald."
    Vala schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe: einerseits war die Chance größer, dass Venusia die Kinder in ihre Obhut bekam wenn sie selbst auftrat, andererseits wollte Vala seine Tante aus dem unsicheren Rom weghaben. Sobald die achte Legion wieder gen Argentorate zog, würden sie auch die Castra Praetoria räumen müssen... was die Gewährleistung ihres Schutzes für ihn deutlich erschweren würde. Deshalb: besser, sie war garnicht erst da.

  • "Was auch immer du für sinnvoll hälst...", winkte Vala ab, der nicht die geringste Ahnung vom römischen Schulwesen hatte und auch nicht vor hatte das zu ändern. Das, was ihm an Bildung zuteil geworden war ihm durch seine Mutter eingetrichtert worden, den Rest hatte er sich im römischen Reich selbst aneignen müssen. Sei es durch den Besuch der Bibliothek in Mogontiacum, die Tirocinia bei Tiberius Prudentius Balbus und Marcus Aurelius Corvinus, oder die persönliche (und nicht uneigennützig gesponsorte) Bildung durch den Griechen Linos und den Eques Lucius Accius Damio. Das, was normalerweise in Sachen Bildung ablief interessierte ihn recht wenig... allerdings würde er sich für ein derartiges Projekt einsetzen, wenn es dazu beitrug sein politisches Portfolio als Senator Roms zu schärfen: "Der Cornelier wird nicht darüber entscheiden einfach nur weil man ihm das Projekt vorlegt, auch wenn ihn und die Res Publica dadurch gewisse Einnahmen erwarten würden. Ich muss dir sicherlich nicht erzählen wie derartiges vor sich geht... man trägt es nicht im Thronsaal des Palasts vor, oder auf den Rängen des Senats, sondern auf den Klinen der einflussreichen Häuser dieser Stadt. Da wird einiges an Überzeugungsarbeit anstehen, damit der Kaiser schon von der Sache gehört hat bevor man sie ihm vorträgt. So das Konzept, von den monetären Aspekten mal abgesehen, tragfähig ist, sehe ich kein Problem damit hausieren zu gehen."
    Was er freilich nicht erwähnte, aber eigentlich auch nicht erwähnen musste, war die Tatsache, dass er dem ganzen seinen politischen Stempel aufdrücken würde. Das verstand sich quasi von selbst als Gegenleistung für die Protegierung des Projekts.. immerhin lief es Gefahr als rein decimisches Projekt an den Geistern der Stadt abzuprallen.

  • Seiana lehnte sich erneut an die Brüstung, diesmal mit dem Ziel, sich ein wenig zu entlasten. Es ging ihr weit besser als noch vor wenigen Tagen, aber so gut dann doch wieder nicht, dass sie die ganze Zeit stehen konnte, ohne es zumindest zu spüren. Die frische Haut an ihren Füßen war noch empfindlich und ohne den Schutz von Hornhaut, und auch sonst wurde sie immer noch schneller müde als normalerweise. Auf den Stuhl wollte sie sich allerdings auch nicht setzen... es stand nur einer da, und sie wollte sich in diesem Gespräch ungern physisch auf eine andere Ebene begeben. Es reichte schon, dass sie sonst nicht auf Augenhöhe mit dem Duccius war, weil sie seine Gefangene war. Sie musste sich nicht auch noch die Blöße geben, Schwäche zu zeigen.


    „Das ist mir durchaus klar, Duccius“, antwortete sie. Langsam drehte sie den Weinbecher in ihren Händen und überlegte. Sie konnte seine Hilfe gut gebrauchen, wenn sie eine Reform der Schola erreichen wollte... verdammt gut sogar. Dass es dann letztlich sein Projekt werden würde, dass er die politischen Lorbeeren ernten würde, wenn es durchkam, war ihr klar, ließ sich aber nicht ändern. Wenn sie selbst Klinken putzen ging, würde das nicht einmal einen Bruchteil dessen bringen, was der Duccius erreichen könnte. Selbst wenn die Decimi anders da stehen würden, wäre es von Vorteil gewesen sich der Hilfe wenigstens eines Senators zu versichern, der sie im Vorfeld schon unterstützte. Es war ihr nur nicht sonderlich angenehm, dass sie sich in allen Belangen nur auf den Duccius verließ... verlassen musste. Es machte sie so abhängig von nur einer Person. Aber Tatsache war auch, dass ihr kein anderer einfiel, den sie fragen könnte, selbst wenn sie nicht gefangen wäre. Die Bande zu den Aureliern waren seit Corvinus' Tod ziemlich eingeschlafen, auch wenn sie vielleicht auf Ursus zugehen könnte, der immerhin mit Mattiacus recht gut befreundet gewesen war. Und dann war da noch Flavius Gracchus... aber was auch immer dieser vielleicht – oder auch nicht – für die Decimi zu tun gedachte: Faustus musste der Nutznießer sein. Abgesehen davon, dass ihr Bruder es gewesen war, der den flavischen Senator bei ihnen versteckt hatte, hätte Seiana es auch dann nicht anders gewollt, wenn sie es gewesen wäre. Es ging darum, sein Leben zu retten. Dieser Trumpf war einer, der einzig und allein für Faustus ausgespielt werden musste. Wenn es denn überhaupt ein Trumpf war.


    Seiana atmete tief ein und strich nachdenklich über den Becher. „Ich bin überzeugt davon, dass mein Konzept tragfähig sein wird. Ich muss es noch ausbauen... und mit ein paar Mitarbeitern der Schola besprechen, ihre Ideen anhören, von ihnen prüfen lassen, es verfeinern. Aber es wird funktionieren.“ Sie sah ihn an. „Vertraust du meiner Arbeit genug, um die politische Ebene zu übernehmen?“ Nicht dass sie davon ausging, dass er einfach blind alles übernehmen würde, was sie sagte – allerdings hatte sein Kommentar zuvor schon deutlich gemacht, dass er sich zumindest für Details eigentlich nicht sonderlich interessierte. Was wiederum hieß, dass er sich auf ihre Zusammenfassungen verlassen müsste... oder er hatte sonst noch jemanden an der Hand, den er ihr aufs Auge drückte und mit dem sie zusammenarbeiten sollte, oder der zumindest ihr Konzept prüfen würde.

  • "Das werde ich müssen, Decima.", sinnierte Vala, während er sich ein Stück Süßholz aus seinem Gürtel zog und es sich zwischen die Zähne steckte, "Gleichwohl wird es einen Grund haben warum du jahrelang an der Spitze dieser Institution geblieben bist ohne den Laden an die Wand zu fahren. Liefer du mir die Ware, ich werd sie verkaufen."
    Womit die Sache eigentlich abgehakt wäre, würde sich nicht in eben diesem Moment ein Gedanke in Valas Geist schleichen der wohl ebensolcher Klärung bedurfte: an wen eigentlich? Der Krieg hatte einiges durcheinandergewirbelt, und nach seinen neuesten Erkenntnissen würde der Senat vor der Inthronisierung des Corneliers wenig mehr als ein Scherbenhaufen sein. Und welche dieser Scherben in seinem Einflussbereich stand und nachher auch Gewicht genug haben würde um überhaupt in Betracht gezogen zu werden...


    "Es wird schwer werden überhaupt etwas zusammen zu bekommen...", bezog er schließlich doch die Decima in seine Überlegungen mit ein, "...die Herrschaft des Vesculariers und der Krieg haben die Elite in Rom gehörig durcheinandergeschüttelt. Der Senat wie er noch vor zehn Jahren agierte ist heute mehr ein Schatten seiner selbst. Mit wem kann man nach dem Krieg noch rechnen, wenn nicht ein Schwung neuer Köpfe für Bewegung sorgt? Ich könnte auf Sextus Lupus von den Aureliern zählen, wenn ich vergesse zu erwähnen, dass eine Decima mit im Boot sitzt. Ich glaube er hat es nicht allzu gut aufgenommen seine Base im Zelt des Faustus Serapio bei Vicetia vorzufinden. Spurius Purgitius Macer gilt als verständiger Mann, hat sich im Krieg aber wohl vortrefflich aus allem rausgehalten.. keine Ahnung wie schwer sein Wort wiegen wird sobald der Cornelius einmal auf dem Thron sitzt. Die Germanici haben erst vom Vescularier profitiert um dann in Ungnade zu fallen... wer weiß ob die nicht versuchen sich plötzlich als Gegner des Vesculariers darzustellen.. ich kann sie überhaupt nicht einschätzen was das angeht. Eigentlich kann man kurzum sagen: die ganzen großen Namen sind schon seit Jahren nicht mehr das was sie einmal waren, und nicht erst seit dem Regime des Vesculariers. Ob sie sich jetzt dadurch hervortun, indem sie die Abschaffung einer Institution blockieren, die zum Reich gehört in dem sie selbst noch Geltung hatten... gut möglich. Das würde alles unheimlich verkomplizieren und einen direkten Gang über den Kaiser notwendig machen."

  • Das mochte sie an ihrem Neffen. Er redete selten viel um den heißen Brei herum und da war auch schon der Grund.
    Sie wollte schon gegen eine Reise protestieren und die Gefahren und Probleme aufzeigen als Vala seine Pläne ihrer Reise vorstellte. Er hatte an alles gedacht. Sie musste sich nur noch für einen Weg entscheiden. Entweder das Meer oder das Land. Die entscheidung fiel nicht bsonders schwer. Mit dem Schiff war sie oft genug gereist. Zu oft um es noch mit der Neugierde nach unbekannten Dingen erklären zu können. Sie würde als den weiten Weg über Land in Kauf nehmen.
    "Ich werde diese Unterschrift sehr gern einholen und ich denke, dass sie mir keine Schwierigkeitenbereiten wird."
    Venusia war sich sicher, dass Livianus ihr Ansinnen verstehen würde und so wie sie ihn in Erinnerung hatte, er das Unterschreiben würde.
    "Ich würde lieber über Land reisen. Ich habe genug Schiffsreisen gemacht um mich nicht fürs Land zu entscheiden."
    Ihre baldige Abreise wäre kein Problem. Sie hatte genug mitgenommen um einige Zeit über die Runden zu kommen und sie hoffte notwendige andere Dinge außerhalb von Roma noch bekommen zu können. In kleineren Städten von der Hauptstadt entfernt sollten noch Waren zu bekommen sein.
    "Für wann schwebte dir meine Abreise vor? Ich bin zur Zeit recht felxibel was meine Verpflichtungen hier angeht. Man wird mich höchstwahrscheinlich nicht vermissen. Ich werde mich da nach dir richten. Alles für mich Notwendige habe ich ja schon mitgenommen als du mich gefunden hast."
    Es war für die ehemalige Comes nicht einfach sich herumschicken zu lassen. Sie hatte aber schon vor längerer Zeit aufgegeben sich dagegen zu wehren und Vala hatte ja nur das Beste für sie im Sinn. Daran glaubte sie ganz fest und sie meinte auch seine Beweggründe erkennen zu können warum sie so schnell nach Hause sollte. Mogontiacum. Wie lange sie schon nicht mehr dort war. Was sich wohl alles verändert hatte und ihre Familie. Wen kannte sie denn noch?

  • "Mir schwebt garnix vor...", hob Vala abwehrend die Hände, zuckte mit den Schultern und schürzte die Lippen vor als könnte er kein Wässerlein trüben, "...es hängt davon ab wie schnell du deine Kinder wiedersehen willst. Dein Cubiculum hier kannst du zumindest so lange behalten wie die achte Legion noch in Rom steht.. ich gehe davon aus, dass man dein Cubiculum in der Casa Decima mit dem Rest des Anwesens gründlich auseinandergenommen hat. Dennoch kann es noch ein paar Wochen dauernd bis meine Männer wieder gen Norden marschieren... solltest du dich zur Abreise entschließen werde ich dir vier meiner Berittenen zur Seite stellen die dich bis nach Mogontiacum begleiten, zudem ausreichend Mittel um die Reise einigermaßen komfortabel zu gestalten. Den Zeitpunkt deiner Abreise legst allerdings du selbst fest..."

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