[Extra Pomerium] Feind in Sicht! Die Rebellen stehen vor Rom

  • Dieser Plan ging so also erst einmal nicht auf, sodass Dives fürs Erste wohl damit leben musste den Tribun nicht näher zuordnen zu können. Vielleicht handelte es sich ja auch tatsächlich nur um eine Verwechslung...


    "Nun, zunächst würden wir euch gerne unsere Häfen und Wasserwege zur Verfügung stellen. Soweit ich informiert bin, werdet ihr praktisch vor allem über Land, insbesondere aus dem Norden versorgt, was eure Lage hier, vor den Toren Romas, sicher nicht einfach macht.", begann der Iulier vorsichtig und versuchte eine erste Reaktion auf dieses Angebot auf dem Gesicht des Tribuns auszumachen.
    "Wie dir sicherlich bekannt ist, kontrolliert Ostia als Hafen Romas sowohl die natürliche Tibermündung, als auch die diversen Kanäle von jenem ins Mare Tyrrhenum. Schon immer wurde Roma zu einem Großteil von Ostia aus versorgt und mit dem Emporium und den Horrea Galbae, die sich in eurer Hand befinden, könnte der zwar kriegsbedingt spärlichere, aber dennoch noch immer vorhandene Warenstrom dorthin aufrecht erhalten werden.", erklärte Dives weiter und deutete damit auch durchaus an, weshalb dies auch im Interesse Ostias wäre. Die lokale Händlerschaft wäre sicher froh...


    "Neben dieser Infrastruktur würden wir euch natürlich auch nach Kräften mit unseren städtischen Nahrungsmittelreserven unterstützen. Diese sind zwar aufgrund der ausbleibenden Lieferungen aus Aegyptus alles andere als riesig, doch empfangen wir dennoch regelmäßig Korn aus Sicilia, Corsica und Sardinia und natürlich auch aus Hispanien und in sehr begrenztem Umfang auch aus Nordwestafrica.", fuhr anschließend Hemina fort. Dann warteten beide Duumvirn erst einmal ab, was der Tribun zu all dem zu sagen hätte. Die Probleme mit der einen Centurie der Classis Misenensis in der Stadt verschwieg man dem hohen Militär vorerst.

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Einige der Sklaven, vor allem die jungen unter ihnen, erstarrten vor Ehrfurcht und voller Angst. Herrschte doch in Hispania seit vielen Jahren die Zeiten des Friedens, sodass sie weder Leid noch schlimmer den Tod durch Krieg erblicken mussten. Jedoch die Älteren konnten sich gut daran erinnern, dass auch Hispania in den Fängen von Pluto war. Viele gute Männer mussten ihr Leben lassen wie auch hier, in Rom!


    Musa blieb sitzen und betrachte die teils funkelnden Rüstungen. Sie hatte keine Angst, ganz im Gegenteil, sie fand es eher spannend. Vor allem aber auch, weil unter ihnen der eine und andere gutaussehende Mann war, zu mindestens samt Rüstung. Sie sahen so stark aus. Musa musste bisher kein Krieg hautnah erleben, ebenso hatte sie davon kaum Kenntnis genommen. Ihre Erziehung beschränkte sich auf die Traditionen einer Frau, Krieg hatte da eben keinen Platz.


    Callias trat wieder aus dem Wagen und bemühte sich zu dem schreienden Legionär. "Salve, mutiger Legionär. Sei Mars dir wohlgesonnen!" Würde sich Callias in Militärkunde auskennen, hätte er ihn wohl mit Rang angesprochen. "Gibt es keine Möglichkeit Einlass zu erhalten? Wir werden in Rom erwartet, vielleicht kennt ihr Senator Matinius Agrippa? Seine Enkelin verweilt in dem Wagen da." Er zeigte nach rechts hinter ihm.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpg "Ach, zum Orcus mit deinen Wünschen...", spuckte der Soldat aus, dabei betont grimmig dreinschauend, "Es gibt keine Möglichkeit hier reinzukommen.. wenn es die gäbe, wären wir schon lange drin und dieser verdammte Krieg vorbei."
    Dass der Mann eine Frau erwähnte, die die Enkelin irgendeines Senators sein sollte, ließ dabei die kompletten beiden wachhabenden Contubernien heranrücken... oder zumindest das, was die Schlacht von Vicetia von ihnen übrig gelassen hatte.
    "Wer soll dieser Mann sein, sagst du?", murrte auch der Anführer der Truppe und kam näher zur Seite des Wagens herangeschlendert, mit einem Mal schelmisch grinsend, "Ich glaub dir kein Wort... Männer, durchsucht diesen Wagen! Ihr da drinnen.. rauskommen, sonst ergeht es euch schlecht!"





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  • Ja. Welch ein Glück. kam es aus den Reihen leise zu hören und Scarpus grinste nach hinten.


    Danke Alter. war das knappe Kommentar zu dem Zaungast und schon war der Atier wieder bei der Sache.



    So. Finde ich nicht besonders nett Besuch vor verschlossenen Türen stehen zu lassen und nicht mal daheim zu sein. Wir werden uns einfach selbst ein. Sucht ein Fenser über das man einsteigen kann. Vllt finden wir etwas brauchbares.

  • Zitat


    Romanus. dabei blickte er seinen Cousin an. Du kannst dich entscheiden. Bleibst du hier oder kommst du mit zur Castra?



    Romanus grinste: Natürlich komme ich mit, irgendjemand muss ja auf deinen faulen Arsch aufpassen außerdem kennst du dich im Gegensatz zu mir nicht aus!


    Romanus zeigte in Richtung der Castra und ließ seinem Cousin dann den Vortritt.


    An der Castra angekommen wartete jedoch nur noch ein alter Greiß auf die Atier.


    Irgendwas ist hier Faul, wir sollten die Castra durchsuchen.


    Die letztendliche Entscheidung würde sein Cousin treffen, jedoch hoffentlich nicht ohne die restlichen Truppen zu informieren.

  • Zitat

    Original von Paullus Atius Scarpus
    So. Finde ich nicht besonders nett Besuch vor verschlossenen Türen stehen zu lassen und nicht mal daheim zu sein. Wir werden uns einfach selbst ein. Sucht ein Fenser über das man einsteigen kann. Vllt finden wir etwas brauchbares.



    Eine Eigenart, die nicht nur antike Wehrgebäudige wie die Castra Urbanae so an sich hatten, war, dass sie darauf ausgelegt waren jemanden von außen nicht so schnell hereinzulassen.. ihnen den unerlaubten Eintritt sogar so schwer wie möglich zu machen.
    Entsprechend fensterlos zeigte sich der Bau nach außen auch. :D


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  • :D


    Wie befürchtet hatte das Unternehmen Castra Urbana so schnell sein Ende gefunden wie es begonnen hatte. Keiner der Beteiligten dieses äusserst gefährlichen Kommandos hatte Glück und kein Fenster gefunden.


    Verdammt. Scarpus schlug die Faust in die Hand und fluchte noch einige Sekunden weiter.


    Wir könnten ihnen einen Denkzettel für diese Unhöflichkeit verpassen und das Tor aus den Angeln reißen. Wenn das nicht klappt dann pinkel ich solange gegen die Mauer bis sie unterspült sind und zusammenbrechen.....drohend hob der Atier den Arm mit geballter Faust und schüttelte diese. Doch das Grinsen in seinem Gesicht blieb nicht unbemerkt

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Proximus
    Diesmal stellte die Wache sich jedoch sehr wohl in den Weg !
    Die Hand am Gladius und sehr wachsam blaffte die Wache wohin HALT wohin ?
    gerade so, dass die umstehenden Urbaner aufmerksam wurden.


    "Wirr wollen zu Trribun Iulius! Derr Kaiserr will ihn sehen!"
    antwortete der Anführer der Skythen-Truppe befehlsgewohnt. Dabei hielt er sein goldenes Medaillon hoch, das Salinator mit Lorbeerkranz im Profil zeigte und die Leibwächter auswies.

  • Die Wache stellte sich dem Wortführer der demonstrativ in den Weg.
    Der Tribun hat jetzt keine Zeit ! antwortet sie kurz und knapp, die Hand immer noch am Gladius.

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    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • So langsam musste Sextus sich dann doch einen bissigen Kommentar verkneifen, als er dem Iulier zuhörte. Es war aber sehr großzügig von ihm, Wasserwege zur Nutzung freizugeben, die sie, wenn sie nur Schiffe gehabt hätten, wohl auch genutzt und einfach mit Gewalt genommen hätten. Und wenn nicht sämtliche Classes ganz Italias leider auf Seiten des Feindes gestanden hätten. Dieses Angebot war also in etwa so großzügig, als würde man den Barbaren Germanias Sand aus der Wüste Ägyptens anbieten. Sicher, die hatten keinen. Aber was sollten sie damit schon anfangen?
    Nahrungsmittel und Unterstützung waren auch eine lustige Sache. Denn sie hatten zwar keine Truppen bekommen aus Etruria, aber die Nahrungsfrage hatte sich zwischenzeitlich doch geklärt. Und sobald sie Rom eingenommen hatten und Vescularius tot wäre, wäre auch die Sache mit dem ägyptischen Korn wohl nicht mehr so immanent. Immerhin war die ägyptische Flotte die einzige seines Kenntnisstandes nach, die auf ihrer Seite stand und die ausbleibenden Getreidelieferungen ein 'Verdienst' ihrer Rebellion.
    “Nun, Iulius, was hielte uns davon ab, uns die Getreidespeicher von Ostia einfach zu nehmen? Nach meinem Kenntnisstand wurden selbige von Resten der abgezogenen Classis bewacht. Die Tatsache, dass du so zuversichtlich bist, diese einfach übergeben zu können, lässt darauf schließen, dass sie unbewacht sind. Wofür also braucht das Heer von Cornelius Palma da genau euch und eure Unterstützung?“ Sextus ließ die Antwort nur gerade so lange im Raum stehen, damit sie sacken konnte, aber nicht lange genug, als dass der Iulius sie beantworten konnte.
    “Und da wir keine Schiffe haben und die Schiffe, die hier sind, einer nicht gerade freundlich gesinnten Classis gehören, ist wohl auch euer Angebot zur Nutzung von Wasserwegen in der momentanen Lage etwas unbrauchbar. Aber ich werde darüber nachdenken.“
    Und jetzt kam der spaßige Teil der ganzen Geschichte. Sextus fand es schon sehr blauäugig von diesem Iulius, der hier die ganze Zeit in Rom oder bei Rom geblieben war, jetzt in letzter Minute durch so ein Angebot seinen Hals retten zu wollen. Wusste doch das ganze Imperium, wie die Iulier zu Salinator standen und dass sie von ihm mehr als die meisten profitierten. Da machte dieser Duumvir sicher auch keine Ausnahme, der vor beginn des Krieges noch lausiger kleiner Quästor gewesen war. Noch dazu einer, der meinte, drohen zu können und mit absolut nichtigen Verordnungen herumzuwedeln und mit eben jenen wohl den osteniensischen Hafen zu entvölkern. Ein Wunder, dass dieser Mann danach noch Duumvir geworden war, wobei selbiges wohl sehr mit dem Familiennamen und gewissem Einfluss zusammenhängen mochte. Aber man sah sich im Leben immer zweimal.
    “Und während ich also darüber nachdenke, wirst du mein Gast sein. Optio, geleite doch bitte die beiden Herren hier in unsere Gästequartiere. Du weißt schon, die mit den Gittern davor, damit niemand ihre Sachen im Schlaf stiehlt. Oh, und stell doch auch gleich Wachposten auf, damit die Herren nicht gestört werden. Man soll uns ja schließlich nicht nachsagen, wir würden uns nicht um unsere Gäste kümmern.“

  • Manieren hatte der gegenüberstehende Legionär wahrlich nicht. Spuckte einfach da so hin. Igitt! Ob Rebell oder nicht, netter hätte er auf jeden Fall sein können. Wohl eine schlechte Erziehung genossen. Dass der raue Ton bei den Soldaten etwas ganz Normales war, nun ja, daran hatte er im ersten Moment nicht gedacht. Denn im Hause der Familie Matinia waren die Umgangsformen stets höflich und zuvorkommen, auch bei den Soldaten der Familie. Vielleicht lag es auch nur daran, dass sie größtenteils Tribuni waren und keine einfachen Legionäre wie dieser hier. "Ehemaliger Proconsul von Hispania.", antwortete er rasch auf die Frage wer denn Agrippa sei. Die anderen innegehabten Ämter verschwieg er, doch eines fügte er geschickt an. Die Rebellen rächten den Tod von Valerianus, warum sollten diese ausgerechnet einer Matinae etwas anhaben wollen. "Er ist ein guter Freund von Aelius Quarto, dem Bruder des verstorbenen Imperators."


    Als die Aufforderung zum Aussteigen kam, stellten sich die Sklaven vor dem Wagen ihrer Domina, um notfalls mit Körpereinsatz um ihr Leben zu kämpfen. Das Musa der Aufforderung gefolgt wäre interessierte denen nicht. Sie hatten nämlich die Anweisung erhalten die Enkelin in einem Stück zum Senator zu bringen, egal was es koste. Sodass Musa am Ausstieg gehindert wurde. "Schickt doch ein Boten!? Nimmt Geld! Vielleicht eine Büste? Nur tut ihr nichts!", rief der verzweifelte Callias den Legionären zu. Es musste doch möglich sein...

  • Zitat

    Original von Marcus Marius Madarus & Lucius Helvetius Corvinus



    "Hey, dass ihr mir aber ja keine Heiligtümer plündert!", blöckt er ein paar Leute an, die dabei waren Material für die Barrikaden zu sammeln. Viele glaubten hier ja an recht seltsame Götter, so dass man sich wirklich nicht sicher sien konnte, ob hier jeder die römischen genügend achten würde. Einfach war es dennoch nicht genug Zeug zusammenzukarren. Das war wirklich etwas völlig anderes als auf dem Feld irgendwo weit draußen. Überhaupt hatte der Artorier ja noch nie an einer Belagerung teilgenommen und dann gleich den größten Brocken von allen? Rom? Ernsthaft? Was für ein merkwürdiges Gefühl.


    Regulus bemühte sich die Augen offen zu halten. Man wusste ja nicht, was der Vescularier vielleicht noch aufbieten würde. Auf die Informationen, die man so bekam, konnte man sich ja nicht immer verlassen. Wär doch schon lustig, wenn hier irgendwo noch eine Legion versteckt wäre... Aber nein, Regulus schüttelte den Kopf. Genug der Fantasien. Lieber noch ein bisschen Schutt heranschleppen. Hoffentlich mussten sie hier nicht allzu lange ausharren. Jetzt, woe sie so kurz vor dem Ziel waren, sollten sie diesen Krieg doch nun auch gefälligst bald beenden, dachte er sich nur.

  • Der Kerl ließ sie inhaftieren?!? Das schlechte Bauchgefühl des Iuliers bestätigte sich also. Irgendetwas musste in der Vergangenheit bereits zwischen ihnen vorgefallen sein... oder reagierte man hier unter Umständen auf jeden Gast, der einen unterstützen wollte (ob nun in letzter Minute oder nicht) so? Dives atmete einmal tief durch und versuchte Haltung zu bewahren. Viel mehr könnte er sowieso gerade nicht tun. Selbst wenn sie mit der gesamten Centurie der Classis Misenensis aus Ostia gekommen wären, was zweifellos eine völlig utopische Vorstellung war, so wären sie hier auf Gedeih und Verderb den mehrfach größeren Truppen des cornelischen Heeres absolut ausgeliefert gewesen.


    "Bevor wir deine Gastfreundschaft widerstandslos in Anspruch nehmen, lass mich noch sagen, dass auch in Ostia Römer leben. Und natürlich sind die Speicher nicht völlig unbewacht, sondern eine Centurie der Classis Misenensis ist in der Civitas zurückgeblieben, um für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung zu sorgen.", gab der iulische Duumvir kurzentschlossen auch militärische Details preis.
    "Als Duumvirn, die für das Wohlergehen Ostias verantwortlich sind, wollten und wollen wir hier vermitteln, um ein unnötiges Blutvergießen zu verhindern. Bitte bedenke dies bei den Gedanken, die du dir machst.", erklärte er abschließend und machte sich dann bereit zusammen mit seinem Collega abgeführt zu werden. Sie konnten nur hoffen, dass der Tribun ein Schnelldenker wäre und sie folglich nicht allzu viele Nächte in dessen Gewahrsam verbringen müssten. Vielleicht würde der Optio gegen eine kleine Spende ja eine Nachricht an Licinus überbringen, um den Prozess noch zusätzlich zu ihren Gunsten zu beeinflussen? Andernfalls könnten sie wohl nur warten... und sich mit eventuellen anderen 'Gästen' unterhalten...

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    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    IUS LIBERORUM
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Seneca hielt sich mit seiner Truppe dezent im Hintergrund, sicher, sie hatten so gut wie gewonnen, und er stand auf der richtigen Seite. Und Axilla hatte ihm ja auch erzählt dass das Testament von Salinator gefälscht wurde, aber trotzdem erschien ihm der Seitenwechsel immer noch recht ehrlos. Aber er musste wohl in den sauren Apfel beißen, und da momentan sowieso nur an den Mauern geplaudert wurde, achtete er darauf dass seine Truppe bei Laune blieb, und hoffte dass sich alle seine Lieben rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, bevor der Sturm losgehen würde.


    Axilla war in Ostia, das wusste er, und das war gut so. Aber Seiana, er hatte seit Ewigkeiten nichts von ihr gehört, und er hoffte dass es ihr gut ging, und sie sich nach dem Krieg wiedersehen würden.. Aber so lange versuchte er noch mit seiner Rolle als "schwarzes Schaf" in der Truppe zurechtzukommen, denn seine Uniform war tatsächlich schwarz, und dementsprechend fiel der Centurio auf, hätte er seinen Rang nicht behalten, er hätte sich wohl mehr als einmal dumme Sprüche anhören müssen..

  • Zitat


    "Hey, dass ihr mir aber ja keine Heiligtümer plündert!", blöckt er ein paar Leute an, die dabei waren Material für die Barrikaden zu sammeln. Viele glaubten hier ja an recht seltsame Götter, so dass man sich wirklich nicht sicher sien konnte, ob hier jeder die römischen genügend achten würde. Einfach war es dennoch nicht genug Zeug zusammenzukarren. Das war wirklich etwas völlig anderes als auf dem Feld irgendwo weit draußen. Überhaupt hatte der Artorier ja noch nie an einer Belagerung teilgenommen und dann gleich den größten Brocken von allen? Rom? Ernsthaft? Was für ein merkwürdiges Gefühl.


    Regulus bemühte sich die Augen offen zu halten. Man wusste ja nicht, was der Vescularier vielleicht noch aufbieten würde. Auf die Informationen, die man so bekam, konnte man sich ja nicht immer verlassen. Wär doch schon lustig, wenn hier irgendwo noch eine Legion versteckt wäre... Aber nein, Regulus schüttelte den Kopf. Genug der Fantasien. Lieber noch ein bisschen Schutt heranschleppen. Hoffentlich mussten sie hier nicht allzu lange ausharren. Jetzt, woe sie so kurz vor dem Ziel waren, sollten sie diesen Krieg doch nun auch gefälligst bald beenden, dachte er sich nur.



    Corvinus hatte nur am Rande mitbekommen was Regulus gesagt hatte. Er fand dies aber sei eine gute Gelegenheit einen gewissen Standpunkt deutlich zu machen. Deshalb sprach er Regulus nun zwar namentlich an aber er sagte es so laut das alle umstehenden Legionäre hörten und es weitertragen konnten. Dazu in einem Ton der nicht erklärte sondern befahl:
    "Milites Artorius Regulus das hier ist ROMA... keine kleine Provinzsstadt, kein Lager eines geschlagenen Gegners, und schon lange keine Siedlung irgendwelcher Barbaren die es gewagt haben das Reich anzugreifen. Hier wird GAR NICHTS geplündert. Denjenigen den ich erwische der hier irgendwas mitgehen lässt oder gar Hand an irgendeinen der Tempel anlegt, es sei den es handelt sich um einen dieser behämmerten Christen oder ihren Besitz, den hau ich persönlich zu Brei! Falls wir nach dem Sieg in die mögliche Lage kommen Speichellecker vom fetten Schwein festnehmen müssen und dabei ihre Häuser betreten könnte ich vielleicht über die eine oder andere Kleinigkeit die in die eine oder andere Tasche wandert hinwegsehen. Aber bei allem anderen was nicht deutlich als Christianer oder als von mir an euch weitergegebenen Anhänger von Salinator bekannt ist... da werde ich NULL TOLERANZ walten lassen!"

  • Regulus schaute völlig unschuldig auf den Centurio, wie ein Mensch, der überhaupt nichts zu Schulden lassen kommen könnte. Fast schon etwas humoristisch deute er mit beiden Händen auf sich selbst. "Ich? Ich plünder überhaupt nichts. Ich würde nie etwas plündern, wenn ich nicht immer dazu gedrängt werden würde." Ein breites Lächeln ging dem Artorier über die Lippen bei den alles andere als ernst gemeinten Worten. "Auf mich ist Verlass, keine Sorge. Aber sag, Centurio: Gibt es noch irgendwelche anderen Aufgaben? Und ich hab auch immer noch nicht verstanden, warum wir da jetzt nicht einfach einmarschieren. Ich meine, wir sind doch haushoch überlegen." Ja, da war irgendetwas mit Pomerium und so weiter, aber war das nicht irgendeine alte Tradition aus republikanischen Zeiten? Der junge einfache Legionär Regulus konnte das Ganze nicht so recht mit der Realität in Einklang bringen, aber dazu hatte man ja ältere Vorgesetzte.

  • Zitat

    Original von Matinia Musa


    http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpg "Wer auch immer...", blaffte der Anführer der Truppe zurück, der wie alle seiner Kameraden keine Ahnung hatte, wer diese Personen überhaupt waren. Was vor allem daran lag, dass diese sich einen Ruf in Hispania und Italia erworben hatten, in den germanischen Provinzen den Normalsterblichen aber nahezu unbekannt waren. Seit die Zeit nicht mehr in den Amtszeiten der Konsuln gerechnet wurde, sondern in den verschiedenen des Kaisers, hatten erstere deutlich an Bedeutung für die Soldaten in der Peripherie des Reichs verloren.. denn immerhin war es der Kaiser, dem sie zur Treue verschworen waren... und der sie bezahlte.


    "Jetzt hör mal zu du Armleuchter...", schnappte einer der anderen Soldaten, "...wenn wir deinem tollen Proconsul einen Boten in die Stadt schicken könnten, würden wir gleich das ganze Heer hinterherschicken. Rom ist dicht! Die Stadttore sind verriegelt, von innen wie außen... das hier ist eine verdammte Belagerung! Nix kommt raus... nix geht rein! Verstanden?"


    Einer der anderen hatte allerdings die Reizworte gehört, auf die so ziemlich jeder Soldat stand: "Behalt dein Büstendings für dich. Aber gegen eine kleine Anerkennung wären wir durchaus geneigt, euch einfach wieder gehen zu lassen. Gerne auch mehrere kleine Anerkennungen."






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  • "Na, wenn wir schon hier sind..." , murrte Sönke, der nur ein paar Schritte vom Artorier und vom Centurio entfernt stand und gerade eine kleine Truhe auf eine der Barrikaden warf, "..sollten wir auch nicht mit leeren Händen wieder weggehen. Ich hab ja keine Ahnung, wie die Römer so ticken.. aber dieser Vesgularius wird doch sicher einige Freunde da drinnen haben, oder?"
    Mit einem breiten Grinsen im Gesicht wandte er sich dem Artorier zu und rieb Daumen und Zeigefinger vor seinem Gesicht aneinander.
    "Wenn das hier gut läuft, kommen wir nach Hause, und du kannst dir schon vor deinen fünfundzwanzig Jahren ein kleines Stück Land kaufen. Das wär doch was!"

  • Hadamar war regungslos stramm stehen geblieben, nachdem vom Tribun nichts kam, was er auch nur ansatzweise so hätte deuten können, dass er entlassen war. Ohne mit einer Wimper zu zucken, stand er am Eingang des Zelts und hörte sich den Wortwechsel an – und selbst als dieser ein Ende fand, das er nicht erwartet hätte, war ihm außer einem überraschten Aufblitzen in den Augen nichts anzumerken. Er salutierte nur erneut mit einem „Zu Befehl, Tribun“ und wandte sich dann an die Duumvirn, von denen einer noch etwas sagte. Widerstandslos. In Hadamars Gesicht zuckte es kurz, und er war fast ein bisschen enttäuscht, dass es offenbar ziemlich langweilig über die Bühne gehen würde... keine Schläge zu verteilen, nichts. Man konnte wohl nicht alles haben... Er machte eine einladende Handbewegung zum Zelt hinaus. „Wenn ich die Herren bitten dürfte...“
    Dicht hinter den beiden Männern – so dicht, dass es vermutlich schon unangenehm nah sein dürfte – verließ Hadamar das Zelt und brüllte dann erst mal: „Turius!“ Als der Soldat angelaufen kam, gab Hadamar seinen Leuten einen Wink. „Milites, die beiden hier werden für einige Zeit unsere Gäste sein. Wir“, dabei machte er eine Handbewegung, die neben den drei, die mit ihm mitgekommen waren, noch Turius einschloss, „begleiten sie zu ihren neuen Quartieren.“ Die vier Soldaten rahmten je zwei und zwei die Duumvirn ein, und Hadamar begann, loszugehen.

  • "Reinkommen!" rief Licinus der Tür aus dem Sitzen heraus zu. Er stand auch nicht auf, als er anfing zu sprechen und den Eintretenden begrüßte.
    "Ah, du bist es Hadrianus. Sehr schön. Machen wir es kurz: Du wirst zur vierten der neunten versetzt! Ab sofort hast du einen Haufen Neulinge unter dir statt alter Veteranen. Du übernimmst du centuria eigenverantwortlich als centurio. Meine Glückwünsche dazu." Einer der tribuni überreichte ihm die Ernennungsurkunde, ein Adjutant hielt vitis und transverse crista bereit.
    "Oder eher mein Beileid, deine neue centuria besteht im Wesentlichen aus den Frischlingen, die du selbst auf dem Marsch nach Verona gedrillt hast.
    Irgendwelche Fragen soweit!"

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