So, wer schon was länger in Mogontiacum unterwegs ist, kennt das Prinzip vielleicht schon von einer früheren Hochzeit...
Zum Ablauf: es wird zwei Erzähllinien in diesem Thread geben, eine aus Sicht des Brautpaares und eine aus Sicht der Gäste. Das ist, damit die Geschichte relativ linear vorangetrieben werden kann, und damit man nicht die Übersichtlichkeit verliert, was gerade wo passiert (BAUMANSICHT!!! :D), nach der Vermählung wird es dann eine neue Linie geben, in der sich die Brautleute den Glückwünschen etc. stellen. Dann mal viel Spaß und haut kräftig in die Tastatur!
Hradja Octavenaz al Witjoniz
Die Vermählung der Octavena und des Witjon
Nach dem Abschluss des Brautlaufs und nachdem die Gäste auch die Braut hatten begrüßen können - wieder Hände schütteln, Lächeln, Scherze machen, noch mehr Hände schütteln, über Scherze lachen, anstoßen und Bier trinken, weitere Hände schütteln - wurde die Hochzeitsgesellschaft von diversen Akteuren langsam in Richtung des Ritualkreises gelockt beziehungsweise getrieben. Festgesellschaften besaßen in der Hinsicht einen ähnlichen Herdentrieb wie Schafe. Man stellte ein paar Schäferhunde auf die eine Seite und ließ sie bellen, während man auf der anderen Seite ein Törchen im Gatter öffnete, das auf eine unabgegraste Weide führte. Die heutigen Schäferhunde hießen Albin, Leif und Thorgall und die Schafe waren mit Getränken versorgt und hatten sich halbwegs miteinander bekannt machen können. Bereitwillig ließen sie sich zum Ritualkreis dirigieren, wo im Folgenden die Vermählung stattfinden würde.
Dieser Kreis war an einem Ort im Garten, der seinen ganz eigenen Reiz hatte. Dort, wo eine große Eiche vor längst verganger Zeit als Trieb ihren Ursprung genommen hatte, würden heute einmal mehr zwei Menschen den Bund der Ehe eingehen. Die Eiche stand schon seit Jahrzehnten hier, und sah dementsprechend aus, und überragte die anderen Bäume im Garten, die erst gepflanzt worden waren, nachdem die Sippe hier einzog, um einiges an mythischer Behäbigkeit. Dieser Baum war auch die erste Opferstätte der Sippe gewesen, noch bevor sie einen Opferstein weiter hinten im Garten platziert hatte.
Die nachmittägliche Sonne brach hier und dort durch das ausufernde Blätterdach der riesenhaften Eiche. Begleitet vom Gezwitscher von Vögeln und vom leisen Rascheln der Baumwipfel in einer leichten Brise füllte sich der Teil des Gartens ziemlich schnell mit Gästen und war auch bald platzmäßig voll ausgeschöpft. Der Ritualkreis selbst war eigentlich nur ein Halbkreis, der vor der Eiche mit unübersehbar großen hellen Steinen markiert worden war. In seiner Mitte würde sich das Brautpaar zusammen mit dem Goden und dem Pontifex platzieren, eingerahmt von den beiden sich nun verbindenden Sippen.