[Officium I] Legatus Augusti pro Praetore

  • Es war an der Zeit mal wieder ihren Bericht abzugeben und so hatte sie ihren Weg mit einigen Schriftrollen und Wachstäfelchen bewaffnet wieder zum Officium des Statthalters eingeschlagen. Die Berichte aus der Provinz waren nicht die Allerbesten, aber sie konnten auch ein Grund für Hoffnung sein, wenn man sich nach dem Winter gut um alles kümmerte und den Menschen zeigte, dass sie Unterstützung finden konnten. Allerdings war der Winter noch lange nicht vorbei und das Frühjahr konnte noch böse Überraschungen mit sich bringen wenn die Shcneeschmelze einsetzte. Aber eins nach dem Anderen. Sie klopfte an die Tür und wartete darauf hineingebeten zu werden.

  • Kimon, der im Officium des Legaten die Feuerschalen in Gang hielt und dafür sorgte, daß nicht allzuviel Dreck und Staub herumlag hörte das zarte anklopfen und öffnete die Türe ein Stück weit. Er erblickte Venusia und nickte ihr zu. Salve Duccia Venusia, ...nun der Legatus ist indispuniert,...sollte es jedoch wichtig sein, kann ich ihn mit deinem Anliegen sicherlich stören.

  • "Salve Kimon," grüßte sie den Mann, der ihr die Tür öffnete. "Nun, ich wollte mit dem Legatus die Berichte aus der Provinz besprechen, aber das hat sicher noch Zeit bis es ihm besser in seinen Terminplan passt. Vielleicht ist es dir möglich mich über eine passende Lücke in Kenntnis zu setzen?"

  • Kimon nickte, vielleicht würde es den alten Fiesling ein wenig ablenken wenn er wieder mit den Realität und vor allem der Gegenwart konfrontiert würde. Diese dümpeln in schwarzem Gram half Niemand. dem Aemilier nicht und vor allem seiner Peripherie. Wenngleich er nachvollziehen konnte warum der Aemilier in derart finsterem Tal watete.

    Traurigkeit und trübe Gedanken waren ihm selbst auch nicht fremd.

    Hm,...ich denke es gibt damit durchaus einen Anlass um ihn zu stören...warte hier, ich werde versuchen ihn zu motivieren.

    Mit traurigen Augen lächelte er Venusia zu und verließ den Raum.

  • " Hallo. Hallo. Wartet einen Moment."

    Cerretanus hastete den Gang entlang um die beiden nich zu erwischen bevor sie im Officium verschwanden.

    " Ist der LApP zu sprechen?"

    " Salve, Duccia. Salve Kimon."

    " Hat sich sein Zustand schon gebessert?" erkundigte sich der Germanicer bei Kimon.

    " Es ist nicht gut für ihn sich zu verkriechen. Und für die Provinz auch nicht die Legion ist bereit, jedenfalls was die Mannschafsstärke betrifft. "

  • " Lass sie herein. Beide." Auch wenn Aemilius Laune am Boden war und sein Geist, getrübt vom trüben und gegorenen Traubensaft, machte es wenig Sinn sich weiterhin der Geschäfte und dem Leben zu entziehen.

    Er selbst hatte feststellen müssen, aufgrund einer Selbstanalyse dass er nicht der beste Mensch war.

    " Was gibt es denn, Duccia?" Sein Blick haftete auf der Frau.

  • Cerretanus wartet nicht ab dass Kinon wieder vor die Türe kam und die Botdchaft überbrachte. Er lächelte Venusia an, deutete mit einer leichten Verbeugung an zu warten bis die Duccia voran ging und folgte ihr dann.

    Allen Anschein nach ging es dem Aemilier gut da dieser keine Anstalten machte den Germanicer zu begrüßen geschweige zu beachten. Cerretanus hatte es weder eilig noch leichte er nach Aufmerksamkeit anderer.

    So faltete er die Hände ineinander und verharrte ruhig, setzte seinen typisch gelangweilten Gesichtsausdruck auf und betrachtete einstweilen Venusia. Die war auch um vieles eher anzusehen als der Legat oder Kimon oder die Einrichtung des Zimmers.

  • Mit ihren Unterlagen zur Besprechung bewaffnet, hatte sie allein gewartet, bis sie Gesellschaft bekam. "Salve," begrüßte sie den Germanicus mit einem kurzen Lächeln. "Ich hoffe es ist bei dir alles zum Besten gestellt," erkundigte sie sich nach dem Wohlbefinden des Germanicus.


    Der LAPP hingegen kam ohne Umschweife zum Punkt als sie letztendlich ins Officium gebeten worden waren. "Salve," grüßte sie ihn. "Ich wollte gern mit dir die laufenden Berichte durchgehen. Fall es dir jedoch ungelegen kommt, komme ich gern in ein paar Tagen wieder." Sie hatte ausreichend Verluste erlitten um zu wissen wie es Aemilier gerade ging.

  • Nepos schüttelte den Kopf. Ungeachtet des schweren Verlusts musste er die Geschäfte weiter führen und dies bis Rom es sich anders überlegte Also winkte er kurz und meinte:" Lass es laufen, Duccia. Immer raus damit."

  • ~~ Ravillas Vorstellung ~~~



    Mit dem Brief des neuen Tribuns schlenderte Cerretanus ohne Hast den Gang entlang. Weit war es ja nicht, gerade mal zwei Türen weiter doch er hatte es nicht eilig. Ein kurzer Halt, eine Spinne die sich den Weg quer über die Decke bahnte zog die Aufmerksamkeit Cerretanus' auf sich was zur Folge hatte dass der Germanicer einige Augenblicke da stand und interessiert dem Tier zu sah.

    Die Gedanken während des Beobachten würde nun zu viel Zeit in Anspruch nehmen daher überspringen wir hier mal salopp.

    "KLOPF....KLOPF....KLOPF." Cerretanus war am Officiums des Statthalters angelangt und klopfte an dessen Türe.

  • ~~ Ravillas Vorstellung ~~~



    Aemilius, Statthalter Germanien, blickte müde zur Türe.

    "Intrare" ließ er den Wartenden wissen Eintreten zu dürfen.

  • ~~ Ravillas Vorstellung ~~~


    Aculeo trat ein und nickte dem Aemilier zu.

    "Salve Legat. Wie geht es dir?" stellte er pro forma die Frage und fuhr ohne auf Antwort zu warten fort " Tribun Seius, der neue bei der Legio Primigenia fragt nach ob du an einem persönlichen Gespräch interessiert bist in dem er seine Gedanken zum besten bringen würde."

    Eine kleine Pause entstand bevor der Germanicer erneut das Wort ergriff.

    " Es wäre eine gute Gelegenheit über den Zustand der Legio informiert zu werden. Und dem Tribun gleich eine Aufgabe zu geben mit der er und die Legion Beschäftigung hat."

  • Mit leicht nach unten gezogenen Mundwinkel blickte der Armilier Cerretanus an. Er konnte sich einfach nicht an den Kerl gewöhnen. Auch wenn er dieses Mal und gab unzählige Male, recht angemessen auftrat, konnte Nepos nichts mit dem Germanicer anfangen.

    " Ich denke es wäre eine gute Idee den Mann hierher zu zitieren. So bestünde die Gelegenheit sich auf dem Laufenden zu halten. Wenn es sich einrichten lässt so teile ihm mit morgen vorbei zu kommen."

  • ~~ Ravillas Vorstellung ~~~


    Mit einem freundlichen Lächeln und Nicken nahm Cerretanus die Anweisung entgegen. Er erspart sich die Frage nach einer genauen Zeit würde dies womöglich wieder zu Unstimmigkeiten führen.

    So verließ der Germanicer nun das Officium und nahm den Weg zurück in sein eigenes.

  • ~~ Ravillas Vorstellung ~~~


    Mit einem Klopfen kündigte sich der Germanicer an. Während Ravilla im Vorzimmer wartete betrat Cerretanus das Officium.

    " Salve, Legat. Tribun Seius ist hier um sich vorzustellen.."

  • " Ah, sehr gut. Ich lasse bitten."

    Nepos saß hinter seinem Schreibtisch stützte die Arme auf und erhob sich. Leicht vorüber gebeugt wartete er nun dass Ravilla eintrat und versuchte ein freundliches Lächeln

  • Wenige Augenblicke später, kaum ein Hauch der Zeit, glitt besagter Mann elegant durch die Tür, eine Bewegung, die noch nicht zu seinem neuen Offiziersrang passen wollte. Auch der Gruß, welcher zwar nichts an formaler Präzision missen ließ, litt unter einem Übermaß an tänzerischer Leichtigkeit. Als Ravilla obendrein des Lächelns des Legaten ansichtig wurde, welches er als gutes Omen deutete, gesellte sich zu guter Letzt ein Strahlen hinzu.


    "Salve, o Legatus Augusti Pro Praetore, edler Aulus Aemilius Nepos, mögen die Götter ihre Hände schützend über dich und deine Geschicke halten! Hab Dank für die Einladung, welcher ich nur zu gern folgte."


    Wissend, dass der Statthalter heute das Gespräch leiten würde, schluckte er alle weiteren bereits im Geiste sprießenden blumigen Ausführungen hinunter und harrte verzückt der Erwiderung des mächtigsten Mannes der Provinz.

  • " Bei den Göttern."

    Nepos stand sekundenlang, reglos da. War es ein Traum? Eine Finte der Götter? Oder war hier wirklich ein Hauch von Zivilisation zu spüren, zu hören?


    Er richtete sich zu voller Größe auf, wölbte den schmalen Brustkorb und lächelte nun offen.

    " Mein lieber Seius Tribun. Der Segen der Götter möge dich erreichen und ihre Augen und Hände schützend auf dir ruhen " Dann umrundet er den Tisch und streckte beide Arme aus als wollte er den Mann umarmen.

    " Bitte. Nimm Platz" Dabei deutete er den Scherenstuhl welchen er selbst nun zurecht rückte.

    " Du kommst direkt aus Rom? So lass hören. Wie geht es der mächtigsten Stadt...der Stadt die uns hier her verbannt hat?"

  • Erfreut ob solch herzlichem Empfang, ließ Ravilla sich auf den ihm angedachten Platz nieder, welchen der Legat ihm eigenhändig in geeignete Position rückte. "Hab Dank ehrenwerter Legat Aemilius." Er ließ eine Pause, damit auch der noble Gastgeber seinen Leib in eine der Gesprächsführung entgegenkommende Haltung begeben und sich niederlassen konnte. Nicht allein Aemilius Nepos, auch sein Gegenüber zeigte sich angetan von der Aussicht, wieder mit einem Menschen verkehren zu dürfen, welcher den Errungenschaften der Zivilisation zugeneigt war.


    "Wie man sich erzählt, erfährt Rom eine Zeit des Friedens, nun, da jene christlichen Gruppierungen, die sich der radikalen Umsetzung ihrer Ideen schuldig machten, hinter Schloss und Riegeln ihrer Verurteilung harren. Unter der Obhut des Curator Aquarum Annaeus befindet sich ein neues Aquaedukt in seiner Entstehung und die Juristerei erfährt einen Aufschwung. Rom erlebt, wenn man so sagen will, dem nahenden Winter zum Trotz eine Blüte."


    Eine Kunstpause, untermalt von einem etwas zu dramatischen Seufzen, kennzeichnete die Zäsur. "Ein wenig mag es schmerzen, dem Haupt der Welt ausgerechnet jetzt den Rücken zu kehren. Tatsächlich bat ich jedoch selbst um eine Versetzung in die Gefilde der Provinz Germania, allen Widrigkeiten zum Trotz, da ich einiges wieder gutzumachen habe, das während meines Vigintivirats nicht zur allgemeinen Zufriedenheit verlief."

  • " Du bringst gute Nachrichten, Tribun. Für manche, mich eingeschlossen ist es ein Labsal für die Seele. Zu wissen dass das imperium noch kräftig und entschlossen ist." Ein genauer beobachte wprde nun ein Glitzern in den Augen des Aemilius erkennen können.

    " Apropo Entschlossen." Nepos machte eine etwas längere Pause.

    " Du wirst sicher mit bestimmten Plänen nach Germanien gekommen sein. Allein der Umstand dass du von dir aus hier her gekommen bist lässt mich dies Vermuten. Aber.....ich möchte dir einen Rat geben. Germanien ist anders. Die Mentalität der Menschen hier etwas... ich würde sagen....rauher. Das wäre das eine. Das andere ist dass hier nicht so friedlich ist wie Rom. Christen sind ein Problem. Ein größeres wächst hier gerade heran. Deshalb bedenke und überdenken deine zukünftigen Vorhaben. Es könnte Rom davon abhängen."

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