Die Iulisch-Sergische Hochzeit | Die Vermählung

  • Natürlich spürte Aculeo den leichten Druck an der Hand und blickte Valentina an. Zuerst wusste er nicht so recht was seine Verlobte sagen wollte doch nachdem er seinen Blick in die selbe Richtung fixierte wie Valentina es tat wusste er was gemeint war. Ein ihm nicht unbekannter Mann stellte sich vor Dives und begann zu sprechen. Was gesprochen wurde konnte man nicht hören aber je länger das Gespräch andauerte umso mehr ahnte Aculeo um was es gehen könnte.
    Bei allen Göttern. entfuhr es Aculeo. Ich kenne den Mann. Ein Decimer. Ich sah ihn im Theater in Ostia. Ich hoffe der Mann ist gut genug bei Sinnen und.....er unterbrach sich, blickte Valentina an und meinte nur


    Vermutlich geht es nur um etwas geschäftliches was er selbst nicht glauben würde wenn dies jemand, unter diesen Umständen, sagen würde. Das hätte sicher Zeit.

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    Original von Matinia Musa
    So sehr es Musa auch wollte. War die Aktion von Avianus alles andere als angemessen. Denn seine Bemerkung lud ja dazu ein als wäre sie eine leichte Beute gewesen. Vor allem weil der Fremde ihr weiterhin fremd blieb. Die beiden sahen sich doch zum ersten Mal und das wusste auch ein Avianus! Weil sie und er sich so gut wie alles miteinander teilten was ihre Aktivitäten und Bekanntschaften angeht. Sodass sie Avianus ganz unauffällig mit ihrem rechten Fuß auf seinem linken Fuß trat als sie nach vorne trat. Dabei blickte sie ihn an und zwinkerte ihm zu. "Du kannst ruhig bleiben, Avianus."


    Avianus war gerade im Begriff sich zu entfernen als Musa unterschwellig andeutete dass er bleiben solle. Er trat einen Schritt näher, beugte sich leicht an Musas Ohr und flüsterte Ich komme gleich wieder. Ich bin nicht nur wegen der Feierlichkeiten hier Mehr wollte bzw konnte er vllt gar nicht sagen. Musa wusste nichts davon warum ihr Cousin hier sein konnte. Zum Abschied küsste er seine Cousine auf die Wange und begann nun Iulius Licinus zu suchen

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    Einem aufmerksamen Beobachter wäre sicherlich aufgefallen, dass Licinus Muskeln für einen Sekundenbruchteil trainierte Bewegungen ausführen woltlen. Sprich sie spannten sich an, um ein state zu formen. Allerdings nur für einen Moment, sodass es höchstens in Form einer noch geraderen Haltung und etwas abgesenkter Arme auszumachen war.
    "Kommandeur!" kam es entsprechend gleich einer zweiten Begrüßung aus Licinus Mund. Aber auch mit der neuen Information gelang es ihm nicht, den Senator mit seinem Prüfer in Einklang zu bringen zu sehr hatten sich die Personen von damals in seinem Kopf mittlerweile vermischt. Aber er wollte nicht unhöflich sein und sich nur noch mit dem höher gestellten beschäftigen.wandte sich daher ob der gestellten Frage erstmal wieder dem Helvetier zu. Der Senator hatte ja zudem gesagt, er wolle sie nicht stören.
    "In der Tat ist mir Senator Duccius aus seiner Zeit als tribunus bei der prima und dem damit verbundenen Einsatz während der pestis in Mantua persönlich bekannt. Außerdem natürlich aus dem Bürgerkrieg." Womit das verfluchte Thema es schon wieder auf die Tagesordnugn gebracht hatte, fügte er in Gedanken hinzu, wo sie es doch gerade ad acta gelegt hatten.


    Commodus hatte einen Moment schweigend das Gespräch zwischen Varus Patron und dem Iulier verfolgt. Er hatte ein wenig das Gefühl das die Stimmung ein wenig in Vorgesetzten und Untergebenen driften könnte und warf launig ein
    "Holla der Kommandeur der Akademie und ehemaliger Legat und der amtierende Praefectus Castrorum der Prima... ich hoffe ihr sprecht mit mir jungem Hüpfer überhaupt noch wo ich noch nicht einmal ein Tribunat hinter mir habe."

  • Nachdem er nun seine Cousine in die Obhut des Iuliers übergab oder besser gesagt, stehen ließ, begann er damit sich etwas umzusehen. Sein primäres Ziel war der Praef.Castr. der I. aber wenn er schon mal suchte war es nicht ausgeschlossen auch jemand anderen zu finden. Avianus schlängelte sich zwischen den Gästen hindurch, nickte ab und an und sendete ein kleines Lächeln den Anwesenden zu welche er passierte. Und dann stand er direkt hinter Iulius Licinus welcher sich gerade mit einem Senator unterhielt. Dabei stand ein junger Mann dessen Identität Avianus noch unbekannt war.


    Als einziges Zeichen seiner Anwesenheit räusperte er sich leise, gerade laut genug dass es Licinus hören würde sich aber nicht gestört fühlte.

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Commodus hatte einen Moment schweigend das Gespräch zwischen Varus Patron und dem Iulier verfolgt. Er hatte ein wenig das Gefühl das die Stimmung ein wenig in Vorgesetzten und Untergebenen driften könnte und warf launig ein
    "Holla der Kommandeur der Akademie und ehemaliger Legat und der amtierende Praefectus Castrorum der Prima... ich hoffe ihr sprecht mit mir jungem Hüpfer überhaupt noch wo ich noch nicht einmal ein Tribunat hinter mir habe."


    Macer hatte keineswegs vor, das Gespräch in eine Richtung laufen zu lassen, die einige der bisher Beteiligten ausschloss und war daher über den launigen Kommentar sehr froh. Zumal er gut an ihn anschließen konnte. "Hast du das Tribunat denn noch vor dir? Strebst du eine militärische Karriere an oder zumindest eine politische, für die du dir einige militärische Meriten verdienen magst?", erkundigte er sich nämlich sofort.

  • Zitat

    Macer hatte keineswegs vor, das Gespräch in eine Richtung laufen zu lassen, die einige der bisher Beteiligten ausschloss und war daher über den launigen Kommentar sehr froh. Zumal er gut an ihn anschließen konnte. "Hast du das Tribunat denn noch vor dir? Strebst du eine militärische Karriere an oder zumindest eine politische, für die du dir einige militärische Meriten verdienen magst?", erkundigte er sich nämlich sofort.


    Commodus klang nur leicht arrogant als er antwortete


    "Nun ich habe vor meinem Großvater Helvetius Geminus nachzueifern und nicht meinem Vater Helvetius Falco. Was also bedeutet der Cursus Honorum wird mein Weg und damit selbstverständlich zur gegebenen Zeit auch ein Tribunat. Die Rolle als siegreicher Feldherr auf einem Triumphzug ist durchaus eine reizvolle Vorstellung. Allerdings ist der Weg bis dahin doch sicherlich sehr oft sehr unangenehm. Außer zu Besuchen in meiner Heimat Paxos kann ich mir aber keinen Grund vorstellen der einen über lange Zeit und Jahre aus Roma wegbringen sollte."


    Er baute zum Schluss zur Auflockerung noch einen weiteren Spruch ein
    "Na gut außer natürlich der Gestank der zuweilen durch die Stadt geht. Aber dafür hat man ja Latifundien in der näheren Umgebung oder?"

  • Zitat

    Original von Marcus Helvetius Commodus
    Commodus klang nur leicht arrogant als er antwortete


    "Nun ich habe vor meinem Großvater Helvetius Geminus nachzueifern und nicht meinem Vater Helvetius Falco. Was also bedeutet der Cursus Honorum wird mein Weg und damit selbstverständlich zur gegebenen Zeit auch ein Tribunat. Die Rolle als siegreicher Feldherr auf einem Triumphzug ist durchaus eine reizvolle Vorstellung. Allerdings ist der Weg bis dahin doch sicherlich sehr oft sehr unangenehm. Außer zu Besuchen in meiner Heimat Paxos kann ich mir aber keinen Grund vorstellen der einen über lange Zeit und Jahre aus Roma wegbringen sollte."


    Er baute zum Schluss zur Auflockerung noch einen weiteren Spruch ein
    "Na gut außer natürlich der Gestank der zuweilen durch die Stadt geht. Aber dafür hat man ja Latifundien in der näheren Umgebung oder?"


    Auch Licinus hatte kein Interesse, Leute auszuschließen. Dafür war er allein schon viel zu neugierig auf die verschiedenen Gäste dieser Hochzeit. Zum anderen tat man sowas einfach nicht.
    Die Namen der beiden Helvetier hatte er zwar sicher schon mal gehört, zumindest klangen ihm sie vage bekannt an, aber verbinden konnte er mit beiden schlicht gar nichts. Dafür hörte er aus den Sätzen heraus, dass der eine, ältere wohl ein Berufspolitiker gewesen war, der jüngere Tagen schien den weg eines Berufssoldaten eingeschlagen zu haben.


    Insgesamt behagten Licinus die letzten Sätze des Helvetiers nur wenig, diese Arroganz der Römer, dass nur Rom lebenswert war konnte Licinus so gar nicht nachvollziehen und so widersprach er:
    "Ich gebe zu, dass sehe ich vollkommen anders. Im Vergleich zu Rom sind mir die kleinen Landstädte in vielen Punktenn deutlich lieber. Weniger laut, weniger schmutzig und, wie du schon sagtest, sie stinken weniger. Dagegen wiegt natürlich das kulturelle Angebot sowie die Karrieremöglichkeiten in Rom. Wobei letztere für einen alten Mann in meiner Position und Alter nicht mehr die größte Rollle spielen."
    Licinus war am oberen Ende der für ihn möglichen Karriere angekommen, dass wusste er und er war sehr zufrieden damit. Viel Ehrgeiz hatte er ja noch nie besessen, aber mittlerweile beschränkte er sich völlig darauf, dass die prima die bestfunktionierenste legio überhaupt zu sein hatte. Persönliche Ambitionen hatte er keine mehr.
    "So ist jedem das seine gegeben, denke ich."
    Was er verschwieg war, dass einige der karrieretechnsichen Ansichten des Helvetiers seine Zustimmugn nciht wirklich finden konnten. Er nahm das Militär zu leicht und würde er eines Tages Truppen führen müssen, Licinus hatte kein gutes Gefühl bei diesem Gedanken.


    Schon zuvor hatte er im Augenwinkel gesehen, dass der Matinier sich ihnen nnäherte und so nutzte er die Gelgenheit:
    "Salve Matinius. Ich darf bekanntmachen: Senator Purgitius Macer, Kommandeur der academia militaris. Helvetius Commodus, tiro bei Senator Duccius Vala. Matinius Avianus, mein Adjutant der Reise zu dieser Hochzeit."

  • Nocheinmal räusperte sich Avianus und trat hinter Licinus vor. Verlegenes Lächeln umspielte seine Mundwinkel als er sich in den Kreis einreihte und die ihm vorgestellten Personen begrüsste. "Salve Senator Purgitius. Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen." dabei lächelte er nun freundlich dem Mann zu. "Helvetius Commudus Es freut mich dich kennenzulernen." Natürlich wurde auch Iulius Licinus begrüsst wobei Avianus nicht so förmlich aber ebenso respektvoll."Salve Praefect. Ich hoffe dir geht es gut?"

  • Commodus kramte gerade in seinen spärlichen Gedanken mit dem Fachgebiet Militär um zu überlegen welchen Rang denn der Adjutant eines Praefectus Castrorum wohl hatte. Zu einer befriedigenden Antwort kam er dabei nicht.
    Er beschloss daher vorerst dem neuen Mitglied ihrer Runde freundlich zuzunicken und ein
    "Salve", folgen zu lassen und gab dann erst einmal dem Purgitier Gelegenheit für eine Antwort bevor er selber eine Erwiederung auf das von Iulius Licinus gesagte loswurde.

  • Nach der Begrüßung durch das Brautpaar war es nun an der Zeit, sich zunächst in Begleitung ihrer Neffen unter die Gäste zu mischen und dafür Sorge zu tragen, um noch einen guten Platz zu erhaschen, von wo aus man das bevorstehende Geschehen gut beobachten konnte. Domitilla selbst hatte bisher nur sehr wenigen Eheschließungen beigewohnt. Im Hinblick auf ihre eigene Vermählung, die dereinst noch anstehen würde, war sie natürlich darauf erpicht, zu sehen wie hier nun der Ablauf sein würde. Irrte sie sich oder aber machte der Bräutigam tatsächlich nicht gerade einen erfreuten Eindruck? Sein Mund lächelte zwar, doch seine Augen wollten so gar nicht fröhlich sein. Offenbar taten sich manche Männer schwer an einem solchen Ereignis die Nerven zu behalten.
    Aber es kam noch besser! Ein wildfremder Mann, der ganz sicher nicht der Trauzeuge war und einen recht fahrigen Eindruck machte, erschien plötzlich neben dem Bräutigam auf der Bildfläche und begann auf denselben einzureden. „Seltsam, seltsam... meint ihr nicht auch?“, stellte die Flavia murmelnd an ihre Neffen gewandt fest und sich darauf ihre ganz eigenen Gedanken machte, sie aber vorerst niemandem mitzuteilen gedachte. Stattdessen wandte sie Blick ab um nach bekannten Gesichtern unter den Gästen Ausschau zu halten. Dabei erkannte sie natürlich auch die beiden Tratschtanten Paula und Tusca, die beiden, nun ja, äußerst mitteilungsfreudigen Freundinnen der Braut. Natürlich hatten sie den Zwischenfall zum Anlass genommen, um ihre ganz eigenen Theorien zu spinnen.


    Domitillas Blick ging weiter bis er schließlich auf eine Dame traf, die ihr bekannt vorkam, sie aber zunächst nicht einordnen konnte. Kein Zweifel, dass es sich hierbei um eine Patrizierin handelte, auch wenn sie natürlich den goldenen Halbmond am Schuh der Dame von ihrem Platz aus nur schwerlich hätte erkennen können. Sie zerbrach sich ihren Kopf darüber, um wen es sich wohl handeln könnte. Es mussten wohl bereits Jahre vergangen sein, seitdem sie sie gesehen hatte. So blieb ihr nur eins. Sie entsandte ihre Leibsklavin mit dem Auftrag, herauszufinden, um wen es sich bei ihr handelte.
    Währenddessen sie nun wartete und ein Starren auf die betreffenden Person zu vermeiden versuchte, steuerte sie ihre Aufmerksamkeit augenscheinlich wieder der Zeremonie zu und beobachtete den Priester, der gerade das Opfer vollzog. Doch immer wieder riskierte sie einen verstohlenen Blick zu der Dame, bis schließlich ihre Sklavin wieder zu ihr trat und ihr zuflüsterte, was sie herausgefunden hatte. „Diese Frau ist Aurelia Prisca, Domina. Deine ehemalige Schwägerin.“

  • Scato kam nicht umher ein gewisses Amüsement zu empfinden als der augenscheinlich nicht ganz erwünschte Gast auf der Bildfläche erschien. Er hatte eine fade, streng zeremonielle Vermählung erwartet, doch diese Wendung, einem Schauspiel gleich, erweckte doch sein Interesse, auch wenn er den Mann natürlich unlängst hätte entfernen lassen wenn er der Bräutigam gewesen wäre..
    "Ungewöhnlich, aber durchaus interessant." entgegnete Scato seiner Tante und lehnte sich nur ein wenig nach vorne um das Geschehen besser begutachten zu können, und gleichzeitig jedoch seine flavische Würde zu behalten, und nicht wie ein sensationsgieriger kleiner Junge zu erscheinen.

  • "Salve, Miles Matinius", grüßte Macer zurück und nahm an, dass er mit der Universalbezeichnung für Soldaten schon richtig liegen würde.


    "Ich habe beides erlebt und muss sagen, dass alles seine Vor- und Nachteile hat", kam er dann auf das Thema zurück. "Ich bin nun geraume Zeit in Rom, war in Germania und auch in Mantua. Solange die Aufgaben vielfältig und interessant sind, spielt der Ort meiner Erfahrung nach keine große Rolle mehr. Wenn man sich natürlich langweilt, findet man in Rom zweifellos am ehesten Zerstreuung", fasste er seine Erfahrungen zusammen.

  • "Es ist ja auch immer die Frage wo man gerade steht. Wenn man erst wenige Lebensjahre hinter sich hat ist es wohl nicht wirklich gut hier in Roma zu sein. Da vergeht jedem Römer doch die Bindung zum `Acker´. Hat man bereits ein langes Leben voller Arbeit hinter sich und möchte in den letzten die einem verbleiben die Früchte noch etwas genießen. Auch da ist es doch entspannter außerhalb von Roma. Ich für meinen Teil kann da nur von Paxos schwärmen. Den ersten Part habe ich dort verbracht und so die Götter es erlauben werde ich den letzten auch dort sein und mich wird das mit großen Glück erfüllen.


    Aber für alles dazwischen gibt es doch keinen besseren Ort als Rom!"


    Commodus klang da sehr sicher und überzeugt von. Wobei das meiste davon aufgrund seiner doch recht wenigen Jahre gegenüber von Macer und Licinus wohl nicht aus eigener Erfahrung und Wissen kommen konnte.

  • Avianus hörte mit Interesse den Ausführungen zu. Selbst hatte er sich noch intensiv damit beschäftig wo er lieber leben oder sterben mochte. Die nächsten Jahrzehnte gehörten sowieso dem Adler. Und da wo in das Zeichen hinführte dort war er zuhause. Danach, was danach kommen würde stand auf einem Blatt weit hinten im Buch des Lebens.


    "Am besten lebt es sich daheim. Auch wenn Rom die Geburtsstätte des Imperiums ist so werde ich,so es den Göttern gefällt, nach Hispania zurück." "Vllt klingt dies etwas romantisch doch der Ursprung sollte auch das Ende sein. Aber da ich im Execitus Romanum stehe kann alles anders kommen"

  • Interessante Einstellungen wrudne hier vorgebracht, musste Licinus feststellen, auch wenn er sie keineswegs teilte. Und das sich in dem Matinier tatsächlich so eine Art Romantiker verbarg, damit hätte er in der Tat nicht gerechnet.
    Den Ort, den der Helvetier wohl so hoch schätzte, kannte er allerdings nicht, ebensowenig wie den Geburtsort des Matiniers und so fragte er nach:


    "Wenn du mir die Frage gestattest, wo liegt dieses Paxos? Griechenland nehme ich an."


    "Und du Matinius, woher in Hispania kommst du eigentlich. Ich selbst stamme aus der Gegend von Tarraco." schob er erklärend hinterher.

  • Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    Valentina begann auf ihrer Unterlippe herum zu kauen. Es tat ihr leid den Mann dort vorne zu sehen, wie er offensichtlich gerade sehr vom Bräutigam enttäuscht worden war, egal um was es bei dem Gespräch da vorne ging. Eigentlich hatte Valentina den blonden Mann in guter Erinnerung. War das Gespräch welchem sie beiwohnen durfte recht angenehm. Doch momentan überwog das Mitgefühl für den Dunkelhaarigen. Obwohl Valentina bei diesem Blick einen seltsam anmutenden Gedanken hatte, stand ihr Entschluss fest. Sie konnte nicht länger einfach nur als Zuschauer diesem Spektakel beiwohnen. „Entschuldige mich bitte einen Moment.“ Raunte sie Aculeo zu und löste sich ein paar Schritte von ihrem Verlobten. Ihre, zu Locken eingedrehten Haare umspielten ihr zartes Gesicht und die dunkel umrahmten Augen suchten eine Gelegenheit den rückwärtstretenden Mann abfangen zu können. Als dieser sich weit genug vom Brautpaar entfernt hatte, wagte Valentina es Faustus Decimus Serapio anzusprechen.
    Mit leiser und gedämpfter Stimme suchte sie seinen Blick. „Alles in Ordnung?“ Auch wenn das die Hochzeit einer sehr schlimmen Person war, die Valentina am liebsten auch sofort verlassen würde, so konnte sie einfach niemanden so derart niedergeschlagen sehen. Und auch wenn der Anblick alleine ihre Frage schon beantwortete, wollte sie noch einen Versuch wagen. „Möchtest du dich zu Paullus Germanicus Aculeo und mir gesellen um von dort drüben der Zeremonie beiwohnen zu können?“ Ein freundliches aber unverbindliches Lächeln folgte dem ihr vollkommen unbekannten Mann. Obwohl Valentina behilflich sein wollte, musste sie darauf achten, dass keine falschen Vermutungen aufgestellt wurden. Gerade in so einer unangenehmen Umgebung wie dieser hier.


    Tja. Das war dann wohl alles. Wie von einem dumpfen Albtraum umfangen wich ich zurück... fort... raffte meine Toga – und fand mich umgeben von dieser wimmelnden Masse, die sich da zwischen mir und dem Ausgang drängte, dieser beklemmenden Ansammlung von... skandalheischenden Mienen und amüsierten Blicken, üppigen Togen und aufgetürmten Frisuren, grell glitzerndem Schmuck und hämischem Getuschel.
    Einfach... einen Fuß vor den anderen setzen... nicht zurückblicken... einfach weitergehen... mit versteinerten Zügen... - als mich mit einem Mal eine junge Frau ansprach – ob alles in Ordnung sein? - worauf ich so gar nicht gefasst war, dass ich sie im ersten Augenblick betrachtete wie ein Wesen aus anderen Sphären, eine Mondbewohnerin oder eine kopflose Blemmyerin, und keinerlei Antwort über die Lippen brachte.
    Verzeihung junge Dame, wärst du so freundlich aus dem Weg zu treten, damit ich nach hause gehen und mich umbringen kann?
    Das komische war – sie wirkte freundlich, hilfsbereit, gar nicht so als wolle sie sich an meinem Unglück laben – aber was wusste ich schon welche schadenfrohen Erwägungen hinter diesem unschuldigen Antlitz verborgen lagen, welche der offiziellen Lügen sie glaubte oder welche Verwandten von ihr ich einstmals hatte verhaften lassen.
    Ob ich mich zu ihr und einem Germanicus gesellen wollte?!
    "Verzeihung" sagte ich schließlich konfus, und tonlos, die Stimme mühsam beherrscht haltend, "kennen wir uns?"

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Der Ärmste schien vollkommen durcheinander zu sein. Egal was der Bräutigam zu ihm gesagt hatte, es musste weltenzerschmetternd gewesen sein. Und diese Niedergeschlagenheit war etwas, dass Valentina nicht sehen konnte. Und auch wenn sie damit sicherlich wieder gegen hundert Regeln verstoßen würde die sicherlich alle von der Braut eigenhändig aufgestellt worden waren, so stand sie dennoch weiterhin hier und schenkte ihrem Gegenüber einen freundlichen Blick.
    Auf seine Frage schüttelte Valentina leicht den Kopf und ihre eingedrehten Haare folgten dieser Bewegung mit etwas Verzögerung.
    "Nein, aber ich bin gerade dabei das zu ändern. Quintilia Valentina ist mein Name."
    Sie konnte sich vorstellen, dass der Mann Argwohn vermutete. Klar, bei der Braut konnten die Gäste auch nicht anders sein. Doch leider war Valentina hier weil ihr Verlobter ein guter Bekannter des Bräutigams war. Sie selber wäre jetzt auch lieber woanders.
    Man konnte aber versuchen es sich so angenehm wie möglich zu machen.
    Valentina trat einen Schritt zur Seite und deutete dann erneut zu ihrem Zukünftigen. Sie sollten so viel Platz wie möglich zwischen sich und das Brautpaar bringen. Nicht, dass sie hier noch gesteinigt werden, weil sie sich unterhielten. Über die Schulter des dunkelhaarigen Mannes hinweg blickend, konnte Valentia nämlich schon sehen, dass die Zeremonie begann.
    "Wir sollten uns beeilen, es geht los. Von dort drüben sieht man es ganz gut, ist aber weit genug weg."
    Und mit diesen Worten nickte sie dem dunkelhaarigen Mann noch einmal zu und ging dann langsam los. Wenn er wollte konnte er ihr folgen, wenn nicht... nun mehr konnte und durfte sie leider nicht für ihn tun.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Interessante Einstellungen wrudne hier vorgebracht, musste Licinus feststellen, auch wenn er sie keineswegs teilte. Und das sich in dem Matinier tatsächlich so eine Art Romantiker verbarg, damit hätte er in der Tat nicht gerechnet.
    Den Ort, den der Helvetier wohl so hoch schätzte, kannte er allerdings nicht, ebensowenig wie den Geburtsort des Matiniers und so fragte er nach:


    "Wenn du mir die Frage gestattest, wo liegt dieses Paxos? Griechenland nehme ich an."


    "Und du Matinius, woher in Hispania kommst du eigentlich. Ich selbst stamme aus der Gegend von Tarraco." schob er erklärend hinterher.


    "Nun bin ich aber überrascht. Praefect...dann könnte man annehmen dass man Nachbarn sind. Meine Eltern besitzen eine kleine Pferdezucht Nähe Tarraco. Wobei meine Mutter alleine die Zucht führt da mein Vater nach Italia ging. Wirklich seltsam wie sich manche Wege kreuzen." Avanius legte die Stirn in Falten und begann nun über die ganze Sache zu grübelnwr einen . Kannte er einen Iulier aus Tarraco? Vllt kannte Licinus seinen Vater der ja auch in der Prima gedient hatte und vor Licinus den Posten des Prae.Cast. besetzte. Diese Fragen würden aber später geklärt werden müssen denn auch Avianus blickte abwartend Commodus an.

  • Da Macer weder Tarraco in Hispania noch Paxos in Achaia aus eigener Anschauung kannte und sogar nicht einmal in diesen Provinzen gewesen war, hörte er unbeteiligt aber deshalb nicht minder aufmerksam der Unterhaltung zu. Vielleicht schnappte er ja ein paar interessante Aspekte auf und wer wusste schon, wann ihn sein Weg vielleicht mal in eine der Provinzen führen würde?

  • Commodus setzte einen gespielt bedauernden Gesichtsausdruck auf.


    "Oh was strafen euch die Götter das ihr Paxos nicht kennt. Gibt es doch kaum einen schöneren Ort...allerdings auch kaum einen ruhigeren. Also wie gesagt etwas für ruhige Tage, für Kinder zum aufwachsen oder für die letzten Jahre zum genießen!"


    Er beschrieb noch in weiteren durchaus blumigen Worten die schönen Strände der Insel aber auch die immensen Olivenhaine die schon fast Wälder waren und sehr schmackhafte kleinere schwarze Oliven hervorbrachten. Schnell versprach er allen Mithörern falls sie wollten ihnen demnächst eine Probe dieser Oliven zukommen zu lassen und versicherte das sie danach keine anderen mehr wollen würden.


    Fast hätte er dabei die Detailfrage der Lage vergessen und fügte noch an
    "Ach so gelegen ist Paxos und Andipaxos in der Provinz Epirus. Die beiden Inseln liegen ungefähr auf halber Strecke zwischen Corcyra und Nikopolis", das letztere die Hauptstadt der Provinz Epirus war erwähnte Commodus nicht.

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