Das Haus des Decemvir litibus iudicandis - Neu zu finden in der Basilica Ulpia

  • Cerretanus wollte aufspringen und dem Magistraten um den Hals fallen.


    "Magistrat. Wie kann ich mich dafür nur erkenntlich zeigen? Ich kann meine Freude nicht in Worte fassen. Hab Danke für deine Mühe." Cerretanus strahlte.


    " Ich werde mich selbst drum kümmern denn schliesslich hattest du schon genug mit der Sache zu tun. Ich werde natürlich solgange warten bis du das Schreiben entsprechen verfasst hast."

  • "Hatte ich das?" Der Decemvir schaute etwas verdutzt, denn bis auf diesen Besuch gerade hatte er mit der Sache schließlich noch gar nichts zu tun gehabt. "Ich schicke ohnehin ständig Briefe an alle möglichen Leute. Einer mehr nach Ostia macht da keine Mühe", fügte er noch hinzu, bevor er sich wieder über die Dokumente beugte, um die relevanten Daten daraus abzuschreiben. Die Briefe des Germanicus brauchte er dann schon nicht mehr und reichte sie an seinen Bediensteten weiter. "Für die Akten."

  • " Ach, Magistrat. In Anbetracht der Zähigkeit dieses Falles und den kleinen Komplikationen bin ich froh dass es nun doch so einfach war diesen Fall abzuschliessen." antwortete Cerretanus, immer noch mit erfreuten Gesichtsausdruck.


    Das der Magistrat Ostia selbst zu unterrichten war für Cerretanus in Ordnung. Er konnte schliesslich selbst in einigen Tagen an den Ort reisen an dem sein Verwandter gelebt hat.
    Vllt erfuhr er dort noch einiges dass ihm bisher verwährt war.


    " Also, Mallius. Ich bedanke mich nochmals recht herzlich für die Mühe." Cerretanus erhob sich und lächelte. " Dann darf ich dir jetzt noch einen angenehmen Tag wünschen. Der Segen der Götter soll dir zuteil werden und dich und deine Familie beschützen. Vale, Magistrat."

  • Während Dives im Ulpianum einen kleinen Kranz für seinen Großvater Octavius Anton niederlegte und in der Folge - möglicherweise oder möglicherweise auch nicht - auch mit jemandem aus dem Reich der Lebenden in ein spontanes Gespräch verwickelt wurde, beschaffte sein iberischer Privatsekretär Saras, eine erst kürzliche Neuanschaffung des Senators, die gewünschten Informationen: Eine Liste der amtierenden Decemviri stlitibus iudicandis samt ihrer jeweiligen Anschrift. Ohne großes Federlesen wählte der Iulier kurzentschlossen den ersten der zehn Magistrate aus... und schon wenig später hielt die divitische Sänfte vor dessen Haus.


    Der Schweiß glitzerte und glänzte im Sonnenlicht auf der Haut der Sänftenträger, als Dives dem Gefährt entstieg. Und während einer seiner Begleiter sich sogleich beflissen als Werk machte, zum heute gefühlt bereits drölfzigsten Male die Toga wieder derart am Iulier zu drapieren, dass sie den zu erwartenden Faltenwurf zeigte, klopfte Saras mit hispanisch temperamentvollem Schwung gegen die Eingangstür des Hauses:


    * Poch Poch Poch *


    Anschließend trat der Iberer einen Schritt zurück und wartete darauf, dass sich die Tür in Reaktion auf das Anklopfen öffnete, bevor er sodann ankündigen würde: "Salve! Der Senator Iulius Dives ist soeben eingetroffen und lässt fragen, ob der hier ansässige amtierende Decemvir dazu bereit wäre, ihn spontan zu empfangen." Wäre die Gelegenheit gerade ungünstig, was bei einem unangekündigten Besuch selbstredend nicht auszuschließen war, so würde sich Saras natürlich auch mit lediglich einem Termin für ein zeitnahes Gespräch abfertigen lassen. Denn genau so hatte der Iulier ihn für diesen Fall instruiert. "Es geht insbesondere um den Cousin des Senators, den gewesenen Vigintivir Gaius Iulius Caesoninus.", teilte der Sklave auch den Grund des divitischen Besuchs mit. Dann lehnte er sich unauffällig ein Stück nach vorne. "Den, den man hier vor kurzem auf offener Straße ermordet hat.", fügte er nun deutlich leiser noch hinzu. Denn davon ausgehend, dass - selbst in Roma - nicht jeden Tag ein gewesener Magistrat des Cursus Honorum auf offener Straße umgebracht wurde, half diese Information womöglich dabei, den angesprochenen Fall schneller einordnen zu können.

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    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Warum ausgerechnet der Name des Titus Caecilius Celer am Anfang der Liste gestanden hatte, entzog sich der Kenntnis der blonden Schönheit die die Türe geöffnet hatte. Erst seit einigen Tagen war er als Vigintivir Suffectus im Cursus Honorum tätig und Grace, die oben schon angesprochene Blondine, hatte nur eine marginale Ahnung davon was dies denn bedeuten solte, sie wusste nur, dass seither viel mehr Leute an diese Pforte klopften. Ohne ein Wort zu sagen trat sie zur Seite damit die Gäste eintreten konnten und führte sie dann ins Atrium wo sie auf zwei Stühle deutete, sagte aber ansonsten kein Wort. Die Gäste als Römer und damit wichtig zu erkennen war leicht gewesen. Den Mund zu halten ebenso, war sie doch schliesslich wegen ihrer Stummheit von Celer erworben worden.

  • Der iberische Privatsekretär reagierte zunächst ein bisschen verdutzt, als die Ianitrix kein Wort sagte. Als sie jedoch zur Seite trat und damit zum Betreten des Hauses einlud, drehte sich Saras zu seinem Dominus und nickte diesem einmal zu. In der Folge schritt der divitische Senator von seiner Sänfte bis zur Tür, wo er sich mit einem schlichten "Danke" bei der blonden Schönheit und seinem Scriba Personalis gleichermaßen bedankte. Danach betrat er ohne weitere Umschweife - und selbstredend noch vor seinem unfreien Begleiter - das Haus. Saras folgte seinem Herrn...


    ...bis ins Innere des Hauses, wo im Atrium zwei Stühle aufgebaut waren. Anscheinend wurden hier die von Amts wegen gewiss nicht wenigen Gäste empfangen. Dives setzte sich nach der zeigenden Einladung der Sklavin auf einen der Plätze, während Saras sich einige Schritte hinter seinem Herrn möglichst unauffällig neben eine Säule stellte. So wollte er rasch zu Diensten sein können, falls sein Dominus ihn benötigte, ansonsten aber möglichst niemanden stören. Auf diese Weise warteten die beiden Gäste anschließend auf den vermutlich fleißig Akten bearbeitenden Magistraten.

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  • Der Decemvir ließ den Senator absichtlich eine ganze Weile lang erstmal warten. Denn er wollte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass er sich in seinem Amt nur langweilte und nichts zu tun hatte. Andererseits hatte er aber auch nicht unhöflich sein wollen. Deshalb hatte er den Senator ins Haus kommen lassen und ihn nicht bloß mit einem Termin für in zwei Tagen wieder weggeschickt.


    Während der Senator also im Atrium wartete, saß der Decemvir in einem Nebenzimmer am Schreibtisch... und las sich erst nochmal ganz in Ruhe in die zwei Akten der beiden vor kurzem ermordeten Iulier ein. Irgendwann trat er dann mit den beiden Wachstafeln in den Händen ins Atrium. "Salve, Senator Iulius!", grüßte er zunächst freundlich und setzte sich im Anschluss auf den noch freien Stuhl. "Es tut mir Leid, dass ich dich ein bisschen warten lassen musste, aber es gibt als Vigintivir Suffectus einfach so unglaublich viel zu tun.", entschuldigte er sich dann elegant. "Man sagte mir, dass du mich insbesondere in der Sache deines zu Tode gekommenen Verwandten Gaius Iulius Caesoninus sprechen wolltest? Dazu möchte ich dir im Übrigen mein herzliches Beileid ausdrücken.", sprach der Magistrat mit einem schmalen Lächeln. Denn mehr als dem Namen nach kannte er diesen einen Iulier genauso wenig wie irgendeinen anderen.



    MID

  • Nachdem sich Dives gesetzt hatte, begann für ihn das Warten. Mehrfach wechselte er dabei ein wenig seine Sitzposition und bemerkte - da er so viel Zeit dazu hatte, sich mit derlei Nebensächlichkeiten zu beschäftigen -, dass ihm die Sklavin, welche ihm zuvor den Platz gewiesen hatte, keinerlei Erfrischung irgendeiner Art brachte oder wenigstes anbot zu bringen. Stattdessen saß er nur auf diesem Stuhl und wartete auf den Decemvir Titus Caecilius Celer... dessen Cognomen beim Iulier in der Zwischenzeit zumindest insofern für etwas Erheiterung sorgte, als dass es schon ein wenig ironisch war, gerade auf einen dem Namen nach besonders schnellen Mann hier nun so lange warten zu müssen.


    "Salve, Decemvir Caecilius!", erwiderte er seiner Gedanken und Eindrücke ungeachtet die schlussendliche Begrüßung durch den Amtsträger freundlich und erhob sich zu diesem Zwecke sogar kurz von seinem Platz, bevor er sich gemeinsam mit seinem Gegenüber wieder setzte. "Ich danke dir für dein Mitgefühl. Und ich bin in der Tat hier, um mit dir über meinen Cousin Gaius Iulius Caesoninus sowie selbstredend auch über meine ebenfalls ermordete Cousine Iulia Phoebe * zu sprechen.", bestätigte er dann und winkte kurz seinen Privatsekretär heran.


    Sim-Off:

    * Diese besaß zwar kein WiSim-Konto, aber es ergibt natürlich nur Sinn, wenn sich Dives hier für beide Fälle interessiert.


    Saras tat, was sein Dominus von ihm verlangte und reichte ihm stumm eine Tabula. "Mein Cousin war Eigentümer unter anderem eines Geflügelhofes in Misenum sowie... einer nicht ganz unerheblichen Zahl von Sklaven - sowohl dort als auch hier in Roma.", las er mehr oder minder ab und blickte dem Decemvir anschließend in die Augen. "Du wirst verstehen, dass bei aller Trauer und all dem Entsetzen, die dieser schreckliche Mord in meiner Verwandtschaft und Familie hinterlassen hat, meine Sorge selbstredend auch diesen weltlichen Dingen gilt und gelten muss. Denn ein Betrieb kann nicht arbeiten und produzieren, sondern verfällt, wenn die entsprechenden Verantwortlichkeiten nicht geklärt sind. Die Sklaven müssen in Teilen womöglich gar freigelassen werden, falls es eine entsprechende testamentarische Verfügung gibt.", deutete der Senator anschließend mit einer kleinen Aufzählung an und unterstrich dies mit einer Geste seiner Hand. "Ich betrachte es daher als meine Pflicht gegenüber meinen Verwandten, dafür zu sorgen und sicherzustellen, dass ihr Nachlass, ihr Erbe, ja, letztlich das, was sie dieser Welt an weltlichen Dingen hinterlassen haben, möglichst zügig für die jeweils berechtigten Erbberechtigten freigegeben wird.", schloss er sein Plädoyer.

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  • Der Decemvir hörte dem Senator aufmerksam zu und schien sich hier und da eine kleine Notiz auf einer seiner Wachstafeln zu machen. Als der Iulier geendet hatte, ergriff der Magistrat das Wort. "Ich kann deine Sorge absolut nachvollziehen, Senator. Und sei versichert, dass wir als Decemviri stlitibus iudicandis mit Hochdruck daran arbeiten, unserer Aufgabe gerecht zu werden und die leider zahlreichen Erbschaftsfälle der vergangenen Zeit auf- und abzuarbeiten.", versuchte er den Senator zunächst ein bisschen zu beschwichtigen. Denn in der Tat war die Liste der von einem Vigintivir zu bearbeitenden Erbfälle in den vergangenen Jahren stetig eher gewachsen als geschrumpft.


    Er atmete kurz durch. "Trotzdem habe ich die Akten zu beiden deinen Verwandten hier bei mir und konnte mich sogar schon ein bisschen mit ihnen beschäftigen.", eröffnete er seinem Gegenüber dann, während er verschwieg, dass die Beschäftigung mit den Fällen eigentlich erst während des Wartens des Iuliers erfolgt war. "Mein Vorgänger hat hier - in beiden Fällen - bereits die Notiz hinterlassen, dass es kein bei den Vestalinnen hinterlegtes Testament gibt. * Daher tritt in beiden Fällen die Intestaterbfolge in Kraft.", führte der Decemvir zunächst ganz allgemein aus.


    Sim-Off:

    * Bei Testamenten gilt laut Spielregeln: "Soll Sim-On ein Testament berücksichtigt werden, so muss dies im Tempel der Vesta in Rom hinterlegt sein.
    Alternativ kann in der Charakterbeschreibung im Suum cuique ein Link auf ein entsprechendes Sim-On-Schriftstück angegeben werden."


    Kein Testament bei den Vestalinnen & kein Link auf ein Testament in der Char-Beschreibung der Toten. => Es wird kein Testament wird berücksichtigt.


    Der nächste Schritt war daher nun Folgender: "Ich werde also bestimmen müssen, welches die zum Zeitpunkt ihres Todes in väterlicher Linie gradnächsten Verwandten des Iulius Caesoninus beziehungsweise der Iulia Phoebe waren. ** Diese werden dann als erbberechtigt festgestellt und brieflich über diesen Umstand informiert - und können mir dann binnen einer gewissen Frist mitteilen, ob sie gewillt sind, dieses Erbe anzutreten oder nicht.", setzte der Magistrat seine Erklärungen dann fort. Zwar ging er davon aus, dass der Iulier all diese Erklärungen nicht nötig hatte, da er als Senator unter Umständen dasselbe Amt mit den gleichen Aufgaben auch selbst bereits ausgefüllt hatte. Doch der Amtsträger wollte zeigen, dass er hier sehr genau wusste, was er tat und wovon er sprach.


    Sim-Off:

    ** Wie seit jeher finden dabei natürlich nur jene IDs Berücksichtigung, die zum Stichtag (dem Todesdatum) im IR aktiv waren.
    Später erstellte IDs und später aus dem Exil oder Desideratum zurückgekehrte IDs bleiben indes - anders als bei Testamenten - unberücksichtigt.


    Noch einmal atmete der Decemvir tief durch. "Wie gesagt habe ich mich mit diesen beiden Fällen schon ein bisschen beschäftigt. Und dass du heute hier bist, erspart mir damit einen Brief, den ich dir andernfalls in den nächsten Tagen zugestellt hätte.", behauptete er dann. (Dass er sich ohne den Besuch des Senators wahrscheinlich eher mit anderen Fällen beschäftigt hätte und es deshalb auch so schnell keinen Brief gegeben hätte, ließ er in der Form unausgesprochen.) "Darum kann ich dir nun sagen, dass ich ich im Fall deines Cousins Gaius Iulius Caesoninus dich als erbberechtigt festgestellt habe. Und im Fall deiner Verwandten Iulia Phoebe sind ihre Cousinen Iulia Graecina und Iulia Stella von mir als erbberechtigt festgestellt worden."



    MID

  • In stoischer Geduld ließ Dives den erklärungswütigen Magistraten sprechen. Selbstredend war der Iulier als Klient des Consulars und Magister Iuris Vinicius Hungaricus durchaus genügend mit dem römischen Erbrecht vertraut, um auf viele dieser Einzelheiten auch gut verzichten zu können. Doch andererseits gab es an der einen oder anderen Stelle natürlich auch Informationen, die er in der Form erst aufwändig hätte selbst recherchieren und in Erfahrung bringen müssen. So tippte sich der Senator zweimal beiläufig mit seinem rechten Mittel- und Zeigefinger an die Schläfe und gab seinem Privatsekretär auf diesem Wege nonverbal zu verstehen, dass er sich die in dem Moment besprochenen Fakten merken und behalten wollte. Saras machte sich an den entsprechenden Stellen also Notizen für seinen Dominus...


    Die erste derartige Stelle umfasste den Fakt, dass weder Iulius Caesoninus noch Iulia Phoebe ein Testament bei den Vestalinnen hinterlegt hatten. Das war angesichts des jungen Alters der beiden natürlich wenig verwunderlich. Denn selbst Dives, der sich einst vornahm, die Annahme eines eigenen Kindes stets mit der Errichtung eines neuen Testaments zu verbinden, hatte dieses Vorhaben letztlich dennoch bis heute stets nur immer weiter vor sich hergeschoben. Und mittlerweile hatte er zwei Söhne und zwei Töchter, die Hälfte von diesen er sogar schon selbst wieder hatte zu Grabe tragen müssen. - Dennoch, es handelte sich hier um Informationen, die sich im Zweifel nur eher mühsam und aufwändig beschaffen ließen, wenn man eine der Vestalinnen davon überzeugen musste, die entsprechenden Informationen preiszugeben.


    Das zweite Mal, dass der Senator sich in besagter Geste an die eigene Schläfe tippte, war einige Augenblicke später der Moment, in welchem der Decemvir das Ergebnis seiner Prüfung dieser beiden Erbschaftsfälle präsentierte. Erst als es längst zu spät war, diese Geste zurückzunehmen, realisierte Dives, dass er sich diese Informationen gar nicht von seinem Privatsekretär notieren lassen musste, denn...
    "Ich bin erfreut, dass ich dir das Schreiben zumindest eines dieser Briefe mit meinem Besuch heute abnehmen konnte und erkläre dir hiermit ganz offiziell: Selbstverständlich nehme ich das Erbe meines Cousins Gaius Iulius Caesoninus an - mit allen daraus erwachsenden Rechten und Pflichten.", stellte er zunächst klar und ließ dem Magistrat einen kurzen Augenblick Zeit, sich dies irgendwo in seinen Unterlagen zu vermerken. "Was meine im Fall der Iulia Phoebe erbberechtigten Cousinen Iulia Graecina und Iulia Stella anbelangt, so bin ich nicht deren Vormund und besitze auch sonst nicht das Recht für sie zu sprechen. Während ich dir das Schreiben eines entsprechenden Briefes - anders als zuvor - in der Folge also leider nicht abnehmen kann, so vermag ich jedoch gerne dir das Entsenden eines Boten zur Domus Iulia ersparen. Zu diesem Zwecke will ich gerne auch noch etwas länger hier warten, da ich selbstredend nicht annehme und erwarte, dass du hier nun stante pede eine entsprechende Benachrichtigung aus der Feder schüttelst.", erbat er sich - durchaus nicht ohne einen gewissen Nachdruck (immerhin hatte man ihn zuvor bereits eine erhebliche Zeit lang unbeachtet hier warten lassen). "In der Zwischenzeit würde ich mich freuen, wenn man mir womöglich etwas gegen meinen vom Sprechen ganz trockenen Hals geben könnte?", wies er dann mit seiner rechten Hand an seine Kehle.

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  • Der Decemvir machte sich in der Tat eine kleine Notiz in die Akte des Iulius Caesoninus, bevor er ein wenig enttäuscht war, dass der zweite Fall nicht ebenso zügig und einfach gleich hier zu erledigen war. Dass der Senator darüber hinaus auch noch darauf bestand, einen Brief für seine Verwandten auch gleich noch mit nach Hause nehmen zu wollen, ließ das anschließende Lächeln des Amtsträgers deutlich gequält erscheinen. "Eigentlich ist es heute schon recht spät...", begann er dann auch zunächst, bevor er sich im Sinne eines guten Eindrucks einen Anderen besann. "Aber selbstverständlich will ich sehen, was ich für dich tun kann." Mit diesen Worten erhob er sich und nickte mit einem schlichten "Senator." nur einmal kurz.


    Er gab der stummen, blonden Schönheit ein Zeichen, sich um einen Becher Wein für den Senator zu kümmern, während er selbst in seinem Arbeitszimmer verschwand. Dort durchsuchte er die Akten nach brauchbaren Vorlagen, fand mehrere und entschied sich für eine. Schlussendlich kehrte er mit zwei Briefen - einen für jede Iulia - zum wartenden Senator zurück.


    Roma, ANTE DIEM V ID OCT DCCCLXX A.U.C.

    Ad
    Iulia Graecina
    Domus Iulia
    Urbs Aeterna

    ____________________________________________________________
    T. Caecilius Celer Decemvir stl. iud. Iuliae Graecinae s.d.


    Wir wollen nicht klagen, dass sie gegangen sind,
    sondern dankbar sein, dass wir sie hatten.


    In diesem Sinne wünsche ich dir in diesen schweren Stunden den Trost deiner Verwandten und Freunde, nach der Zeit der Trauer jedoch auch wieder einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Sei dir meines Beileids ob des Verlustes deiner Cousine Iulia Phoebe versichert.


    Vom hohen Senat zum Decemvir stlitibus iudicandis gewählt ist es meine Pflicht, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsprozessen zur Hand zu gehen, was nun speziell auch diesen Fall betrifft. So ist es meine Aufgabe, dir mitzuteilen, dass du nach Intestaterbrecht als rechtmäßiger Erbe der Verstorbenen festgestellt wurdest.


    Dir steht es nun frei, ob du dieses an keine weiteren Verpflichtungen geknüpfte Erbe * annimmst oder nicht. Solltest du dich gegen eine Annahme des Nachlasses entscheiden, wird dein Erbanteil auf die übrigen Erbberechtigten aufgeteilt respektive der Res Publica zugeführt.


    Sim-Off:

    * Existiert nicht in der WiSim, daher rein RPG.


    Ich bitte dich, mir möglichst zeitnah, spätestens jedoch bis zum ANTE DIEM VII KAL NOV DCCCLXX A.U.C. (26.10.2020/117 n.Chr.) mitzuteilen, ob du dieses Erbe anzutreten gewillt bist. Denn sollte ich bis dahin keine Antwort in das Haus des Decemvir litibus iudicandis von dir erhalten haben, bin ich gezwungen dies als Ablehnung der Erbschaft anzusehen.


    Mögen die Unsterblichen deinen Verwandten sicher ins Elysium geleiten, dir und den Deinen aber ein langes und erfülltes Leben schenken.


    Vale bene!


    TITUS CAECILIUS CELER XVIR STL. IUD.


    Roma, ANTE DIEM V ID OCT DCCCLXX A.U.C.

    Ad
    Iulia Stella
    Domus Iulia
    Urbs Aeterna

    ____________________________________________________________
    T. Caecilius Celer Decemvir stl. iud. Iuliae Stellae s.d.


    Wir wollen nicht klagen, dass sie gegangen sind,
    sondern dankbar sein, dass wir sie hatten.


    In diesem Sinne wünsche ich dir in diesen schweren Stunden den Trost deiner Verwandten und Freunde, nach der Zeit der Trauer jedoch auch wieder einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Sei dir meines Beileids ob des Verlustes deiner Cousine Iulia Phoebe versichert.


    Vom hohen Senat zum Decemvir stlitibus iudicandis gewählt ist es meine Pflicht, dem Praetor Urbanus in Erbschaftsprozessen zur Hand zu gehen, was nun speziell auch diesen Fall betrifft. So ist es meine Aufgabe, dir mitzuteilen, dass du nach Intestaterbrecht als rechtmäßiger Erbe der Verstorbenen festgestellt wurdest.


    Dir steht es nun frei, ob du dieses an keine weiteren Verpflichtungen geknüpfte Erbe * annimmst oder nicht. Solltest du dich gegen eine Annahme des Nachlasses entscheiden, wird dein Erbanteil auf die übrigen Erbberechtigten aufgeteilt respektive der Res Publica zugeführt.


    Sim-Off:

    * Existiert nicht in der WiSim, daher rein RPG.


    Ich bitte dich, mir möglichst zeitnah, spätestens jedoch bis zum ANTE DIEM VII KAL NOV DCCCLXX A.U.C. (26.10.2020/117 n.Chr.) mitzuteilen, ob du dieses Erbe anzutreten gewillt bist. Denn sollte ich bis dahin keine Antwort in das Haus des Decemvir litibus iudicandis von dir erhalten haben, bin ich gezwungen dies als Ablehnung der Erbschaft anzusehen.


    Mögen die Unsterblichen deinen Verwandten sicher ins Elysium geleiten, dir und den Deinen aber ein langes und erfülltes Leben schenken.


    Vale bene!


    TITUS CAECILIUS CELER XVIR STL. IUD.


    Er übergab die beiden Schreiben und verabschiedete sich dann auch gleich wieder. "Ich hoffe, ich konnte dir damit all deine Anliegen erfüllen. Jetzt ist es allerdings wirklich schon sehr spät, sodass du mir sicher verzeihst, dass ich mich direkt auch wieder verabschiede. Vale, Senator Iulius!" Damit wurden der Iulier und sein Begleiter von der blonden Schönheit freundlichen zum Ausgang begleitet. Genug der Sonderwünsche für einen Tag.



    MID

  • Dives registrierte zufrieden, dass sich der Magistrat tatsächlich dazu bereit erklärte, direkt ein Schreiben für Iulia Graecina und Iulia Stella aufzusetzen. Er erwiderte also das Nicken des Amtsträgers und ließ sich den wenig später von der blonden Sklavin gereichten Wein munden, während er abermals - nun jedoch deutlich komfortabler und angenehmer - auf den Decemvir wartete. Und beinahe wollte dem Iulier scheinen, dass dieser im zweiten Anlauf auch ein bisschen schneller - ein bisschen celerior - war...


    "Ich danke dir für deine Mühen und die Umstände, die du dir meinetwegen gemacht hast.", erklärte der Senator dann, während er die beiden Schreiben für seine zwei Cousinen in Empfang nahm. "Es wird mich freuen, ein gutes Wort für dich einzulegen, sobald du am Ende dieses Amtsjahres vor dem versammelten Senat Bericht ablegst über deine Amtszeit.", versprach er zudem, sich auch über diese Dankesfloskel hinaus verbunden zu zeigen. "Vale, Decemvir Caecilius!", verabschiedete er sich, reichte die beiden Briefe kurz darauf an seinen iberischen Privatsekretär weiter und verließ sodann mit selbigem das Haus, um sich in seiner Sänfte nach einem langen Tag zurück zur Domus Iulia tragen zu lassen...

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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • Lurco hatte die Information erhalten, dass sein einzig lebender Verwandter Spurius Purgitus Macer ums Leben gekommen war. Aus diesem Grund suchte er unverzüglich das Haus des Decemvir litibus iudicandis auf, denn dieser war für Erbangelegenheiten zuständig. Lurco hatte keinerlei Ahnung davon, wie eine Erbschaft geregelt wurde, aber dieser Fachmann würde ihm hoffentlich alles Wichtige erläutern.


    Lurco atmete einmal tief durch und wappnete sich, dann klopfte er an die Tür und wartete auf Einlass.

  • Es gab im Moment nicht viel zu tun, also hatte ich die Füsse auf dem Tisch und schlürfte an einem Becher Wein, als es klopfte. Zum Glück stürmte der Gast nicht gleich herein, so dass ich mich schnell anständig hinsetzen konnte, bevor ich mit einem deutlichen "Herein" zeigte, dass ich bereit war.

  • Lurco trat nach dem Herein ein und schaute sich neugierig um. Mit einem freundlichen Nicken, grüßte er seinen Gastgeber.


    "Salve, mein Name ist Manius Purgitius Lurco, Cohortes Urbanae, Zwölfte Kohorte, dritte Zenturie, siebtes Contubernium. Ich benötige die Hilfe von Decemvir litibus iudicandis höchst persönlich in einer Erbschaftssache. Mein einzig lebender Verwandter Spurius Purgitus Macer ist verstorben. Und ich möchte höflichst um Hilfe in der Erbschaftsangelegenheit bitten. Bist Du Decemvir litibus iudicandis, oder muss ich einen Termin ausmachen?", stellte sich Lurco respektvoll vor und teilte gleich mit, weshalb er gekommen war.

  • Als Scato das Haus des Decimvir betrat, staunte er nicht schlecht, wer da schon stand. Die Decimviri waren unter der Aufsicht der Prätoren für die Abwicklung von Erbschaften zuständig. Sie schrieben Erbberechtigte an und nahmen Erklärungen zur Übernahme von Erbschaften entgegen. Dass Lurco nun hier war, hieß, dass er einen Trauerfall zu beklagen hatte.


    "Kst", zischte Scato durch die Zähne. Das musste als Gruß genügen, da Lurco bereits im Gespräch war. Er hoffte, der Verlust wäre kein allzu naher, setzte aber sicherheitshalber einen mitfühlenden Blick auf.

  • Hoppla, heute war aber etwas los hier, denn wenig nach dem ersten Herrn, trat gleich auch noch ein zweiter hinzu.


    "Mein herzliches Beileid zum Verlust deines Verwandten, Manius Purgitius Lurco. Ich bin der zuständige Decemvir, du brauchst also keine weiteren Termine. Spurius Purgitius Macer war ein grosser Mann, ein Name den Roma nicht so schnell vergessen wird! Sein Tod ist nicht nur für dich ein grosser Verlust. Ich werde mich umgehend darum kümmern und bei den Vestalinnen nachforschen, ob ein Testament vorliegt. Die Resultate meiner Erkundigungen werde ich dir schriftlich in die Domus Purgitia zustellen."


    Dies war der übliche Vorgang und machte meist auch am wenigsten Arbeit, denn die Familien der Verstorbenen hatten meist genug um die Ohren.

  • Lurco neigte als Zeichen der Dankbarkeit und des Respekts das Haupt vor Decemvir. Scato schenkte er einen freundlichen Blick und ein kurzes Blinzeln. Weshalb er anwesend war, wusste Lurco. Die Erbschaft seiner Mutter wollte Scato klären. Er war froh, dass sich der Erbschaftsverwalter um die Klärung kümmerte. Lurco wusste nicht ob ein Testament vorlag. Falls es existierte, war ihm nicht bekannt ob es bei den Vestalinnen lag.


    "Vielen Dank für Deine Mühe. Ich kann Dir leider nicht sagen, ob Macer ein Testament hinterlassen hat, oder wo dieses hinterlegt worden ist. Mir ist nicht bekannt, ob man Testamente nur bei den Vestalinnen hinterlegt, oder ob es dafür andere freie Stätten oder gar Behörden gibt, die sich dieser Aufgabe angenommen haben. Umso dankbarer bin ich für Deine Hilfe. Wie gehe ich weiter vor, wenn es ein Testament gibt? Und was muss ich erledigen, falls mein Verwandter leider kein Testament hinterlassen hat?


    Er war wie Du weißt, noch kein alter Mann. Niemand denkt in so jungen Jahren an die eigene Endlichkeit. Wer möchte das schon, es ist uns allen verständlich. Deshalb habe ich Dich aufgesucht als Fachmann.


    Dann habe ich noch einige, vermutlich in Deinen Augen, recht dumme Fragen. Könntest Du mir bitte sagen, wo ich meinen Verwandten finde? Ich weiß nicht, wo ich nach meinem Verwandten suchen soll. Wird sein Körper in einem der Tempel aufbewahrt? Erhalte ich von dort eventuell Nachricht? Das hatte ich ehrlich gesagt gehofft, denn es ist niemand außer mir mehr da, der sich um ein Begräbnis kümmern kann. Aber dazu muss ich meinen Verwandten Macer erst einmal finden. Könntest Du mir bitte sagen, wo ich genau nachhaken soll?


    Und sobald ich ihn gefunden habe, wie gehe ich dann weiter vor? Wem kann ich seinen Körper anvertrauen? Ich selbst bin Anhänger des Mars, ich würde ihn gerne entsprechend beisetzen lassen. Steht im Testament möglicherweise so etwas? Sprich wie er sich im Fall des Falles seine Beisetzung wünscht? Hast Du da noch einige Tipps und Hinweise für mich Decemvir?", fragte Lurco hoffnungsvoll.

  • Was nun kam, konnte ich auf keinen Fall vorhersehen. Ein kleiner Schwall von Fragen prasselte auf mich herab und ich versuchte mir so zu konzentrieren, dass ich auch jede Frage beantworten würde.

    "Testamente werden eigentlich wirklich bei den Vestalinnen hinterlegt. Dies ist der traditionelle Ort, da sie sich seit je her um die Verwahrung dieser heiligen Schriften kümmern. Alle weiteren Informationen, werde ich dir dann in meinem Schreiben geben. Wenn ein Testament vorliegt, dann werde ich dich bitten, für die Öffnung nochmals hier vorbei zu schauen. Falls keines vorliegt, werde ich prüfen, ob du tatsächlich erbberechtigt bist, oder ob da nicht doch noch andere Verwandte auftauchen und dann die entsprechenden Schritte einleiten, damit die legalen Erben an das Vermögen gelangen können."


    Nun aber musste ich zuerst wieder nachdenken, welche anderen Fragen er noch gestellt hatte. Es waren einige gewesen und ich wusste auch noch, dass ich sie nicht alle würde beantworten können. So kam ich wieder darauf und hoffte, am Ende keine vergessen zu haben.

    "Wo du den Körper des Purgitius Macer finden kannst, das weiss ich nicht. Ich habe keine Informationen darüber, wo er verstorben ist. Das bedeutet üblicherweise schon einmal, dass er nicht in einem öffentlichen Gebäude wie dem Senat oder einem Tempel verstorben ist, weil dies normalerweise ein ziemliches Tamtam geben würde. Meine Vermutung wäre, dass seine Sklaven in der Domus Purgitia vermutlich am ehesten wissen, wo er verstorben ist und wo sein Leichnam liegt. Meine beste Vermutung wäre, dass die Person, welche dich von seinem Tod unterrichtet hat am meisten darüber weiss."


    Dann waren da noch Fragen zum Ablauf einer Bestattung, aber die konnte ich auch nicht einfach so beantworten.

    "Für die Durchführung von Bestattungen gibt es eigens Gesellschaften, welche sich um alles kümmern. Sie stellen die Klageweiber, waschen und balsamieren die Leiche, organisieren die Pompa Funebris zum Grabmal der Familie und sorgen dort für die fachlich korrekte Beisetzung. Solche Gesellschaften bieten ihre Dienste meist auf dem Forum Romanum an. In einem Testament werden derartige Dinge nur ganz selten genannt. Da geht es mehr darum, wer welchen Anteil des Vermögens erhalten soll, ob Sklaven freigelassen werden sollen und solche Dinge."


    Die wichtigste Frage für mich war nun noch, wo ich den armen Mann erreichen könnte.

    "Soll ich dir den Brief in die Castra der Cohortes Urbanae senden, oder lieber in die Domus Purgitia?"


    Sim-Off:

    Ich denke nicht, dass du das im Detail simulieren musst, wenn du das nicht willst. Ist ja ziemlich schwer, wenn man nicht einmal einen Ort hat, wo die ID verstorben ist. Ich wäre jetzt einfach davon ausgegangen, dass dies friedlich zu Hause geschah, wenn es keine Postings dazu gibt.


  • Lurco hörte dem Mann aufmerksam zu.

    "Vielen Dank für die Informationen und Deine Mühe. Bitte schicke mir alle Unterlagen zu meiner Dienststelle, also zur Castra. Dort bin ich größtenteils anzutreffen, es sei denn ich schiebe Außendienst. Ich hoffe bald von Dir zu hören und bedanke mich noch einmal herzlich bei Dir. Vale und auf bald", antwortete Lurco der sich das Gesagte genau durch den Kopf gehen lassen musste.


    "Ich warte draußen auf Dich Scato, dann können wir gemeinsam zurück gehen", sagte er leise, bevor er das Officium verließ und die Tür sachte hinter sich schloss.




    Sim-Off:

    Da hast Du Recht, ich habe nicht mal einen Ort wo Macer verschieden ist. Und gute Idee :), er ist Zuhause verschieden, da müssen wir uns keine weiteren Gedanken machen. Aber ordentlich nachfragen wollte ich als Char schon. Den Rest nach der Erbschaft müssen wir nicht simulieren. :) Danke für Deine Mühe und die Erläuterungen :)

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