[Vestibulum | Ubizwo] Das Haupttor und die große Halle

  • Prudentius! Da klingelte etwas bei Albin. Dieser Gentilnomen war dem alten Mann schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr untergekommen. Überrascht zog er die Augenbrauen in die Höhe, so dass sich seine Stirn in Falten legte. Gleichzeitig öffnete er die Tür ein Stück weiter und schaute überhaupt nicht mehr so missmutig drein wie noch vor wenigen Sekunden.


    "Lange her, dass uns ein Prudentius besucht hat", bemerkte Albin weiterhin kurz angebunden, gab Burrus aber zu verstehen, dass er eintreten dürfe, indem er einen Schritt zur Seite trat. Eine einladende Geste unterstrich die Aufforderung. "Ich werde den Hausherrn informieren. Komm solange herein." Dann führte er den Gast hinein in die Villa Duccia.

  • Titus bemerkte die Veränderung im Gesicht seines Gegenüber kaum und selbst wenn er sie bemerkt hätte, hätte er sie vermutlich nicht auf den Klang seines Familiennamens zurückgeführt.


    "Dann hoffe ich, dass ich keine Schande für die Erinnerung an den letzten Besuch eines meiner Verwandten hier sein werden." sagte er und begann nun leicht zu lächeln. "Vielen Dank." quittierte er dann die Aufforderung zum Eintreten und war sehr froh darüber, dass er überhaupt eingelassen wurde. So folgte er in das Innere des Hauses.

  • Werte Freunde, Kameraden und bekannte Gesichter!


    Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und was wäre der eisige Winter ohne ein Fest welches die Herzen und Gemüter erwärmt?
    Erneut werde ich in diesem Jahr auf dem iunischen Landgut eine ausgelassene Feier anlässlich der Saturnalien ausrichten!
    Es gibt genug Speisen und Getränke für jeden Gast und auch für die Unterhaltung ist gesorgt!
    Eingeladen ist jeder, der diese Einladung samt des iunischen Siegels vorweisen kann. Gerne dürfen auch Freunde und Verwandte mitgebracht werden.
    Die Feierlichkeiten beginnen am ersten Tage der Saturnalien bei Sonnenuntergang.*
    Meine Frau, meine Tochter und mein Sohn freuen sich ebenfalls auf Besuch und die ausgelassene Stimmung.


    In freudiger Erwartung, mögen die Götter euch alle beschützen.


    Praefectus Alae Aulus Iunius Seneca



    Sim-Off:

    [SIZE=7]*Da die Saturnalienfeiern der Erfahrung nach direkt nach Weihnachten rapide uninteressant werden, nutze ich die Adventsstimmung aus und werde bereits morgen den ersten Post setzen, damit genug Zeit für das fest bleibt. SIm-On befinden wir uns natürlich schon ein wenig weiter in der Zeit.[/SIZE]

  • Ein staubiger Bote überbrachte einen Brief aus dem Süden für den Hausherrn.


    Numerius Duccius Marsus
    Villa Duccia - Mogontiacum
    Prov. Germania Sup.


    Lieber Vater,


    ich habe es endlich geschafft! Mit Hilfe der Götter habe ich die Wahl zum Vigintivir gewonnen. Der Senat hat mich zum Decemvir stlitibus iudicandis ernannt. Natürlich waren nicht allein die Götter beteiligt, denn ich habe mich im Wahlkampf durch eine öffentliche Rede auf dem Forum vor dem Volk hervorgetan, wobei ich viele Unterstützer hatte. Mein Patron Flavius konnte in der Abstimmung im Senat dann genügend Unterstützer und Verbündete um sich scharen, die mir die erforderliche Mehrheit brachten.


    Jetzt wird natürlich erstmal gefeiert. Für meinen Patron und einige anderen Freunde und Förderer der jüngsten Zeit werde ich ein kleines Festmahl abhalten. Darunter sind unter anderem Senator Marcus Iulius Dives, den ich aus der Factio Veneta kenne. Ich hatte dir davon ja bereits berichtet. Und Titus Pompeius Atticus, ein junger Bursche, den ich beim Ringen kennen lernte. Er möchte Eques werden. Ihn kann ich gut leiden und wir kommen gut miteinander aus.


    Ansonsten habe ich nicht übermäßig viel Neues zu berichten. In der Factio läuft es ganz gut. Wir haben kürzlich bei den Equirria den ersten Platz geholt. Triumph in Blau! In der Germanitas Quadrivii habe ich mich wegen des Wahlkampfs noch nicht besonders hervortun können. Aber das gedenke ich mittelfristig zu ändern. In Rom gibt es so viele Kreuzzungsschreine, da werde ich schonen einen maroden finden, den ich zu meinem Ruhm herrichten kann.


    Ich hoffe es geht der Familie gut? Wie machen sich meine Geschwister? Grüße bitte Octavena von mir und auch alle anderen. Ich schließe euch täglich in meine Gebete ein, auf dass Donar und die ganze Götterschar über euch wachen möge! Gerne würde ich euch einmal wiedersehen, doch das muss warten bis zum Ende der Amtszeit. Erst dann werde ich mit etwas Glück ein Tribunat bei der Legio Secunda erlangen können. Wäre das nicht wunderbar? Aber bis dahin muss ich mich dem Erbschaftswesen widmen.



    Til ars ok frisar


    AUDAOD


    Casa Accia Ducciaque| Roma


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  • Ad:
    Duccia Venusia
    Villa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    C. Duccius Callistus D. Venusiae salutem dicit.


    Liebe Tante, auch wenn dich dieser Brief lange nach der Überfahrt deiner lieben Tochter Sevilla nach Hel erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Es erschütterte mich sehr, von Sevillas Tod zu hören. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir nun wünsche, und dass die Götter unserer Ahnen ihr wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandtschaft als Erbberechtige festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ANTE DIEM XI KAL IUL DCCCLXVIII A.U.C. (21.6.2018/115 n.Chr.), ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Til ars ok frisar


    AUDAOD


    ANTE DIEM VII ID IUN DCCCLXVIII A.U.C. (7.6.2018/115 n.Chr.)
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


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  • Noch am Tag seiner Rückkehr überbrachte ein Bote ein Schreiben aus der Casa Helvetia.


    Ad
    Procurator Numerius Duccius Marsus
    Villa Duccia
    Mogontiacum


    Iullus Helvetius Curio Procur. Num. Duccio Marso s.d.


    hiermit möchte ich dir mitteilen, dass ich am heutigen Tage von meinem Landgut zurückgekehrt bin, um meine öffentlichen Pflichten in der Stadt wahrzunehmen. Da mich Acanthos bereits von der Abreise meines Schwiegervaters und Patrons unterrichtet hat, hoffe ich, dass ich dich aufsuchen darf, um mit dir das gemeinsame Vorgehen im Ordo decurionum und über die aktuellen Entwicklungen der städtischen Politik zu besprechen.


    Vale bene,


    Iullus Helvetius Curio
    _____________


    [Blockierte Grafik: http://i.imgur.com/AvFv2MC.png]


    Iullus Helvetius Curio | Casa Helvetia | Mogontiacum



  • EINLADUNG


    zur

    Cena, Feier


    am

    PRIDIE KAL OCT DCCCLXX A.U.C. (30.9.2020/117 n.Chr.)


    Geladen sind


    Procurator Duccius Marsus

    und

    Petronia Octavena

    und

    Duccia Venusia



    Für Speis und Trank ist gesorgt.
    Legere Bekleidung


    gez.


    Paullus Germanicus Cerretanus




  • Der Bote des LAPP klopfte an die Porta. Noch nicht mal ein Schreiben hatte er. Mündlich solle er die Nachricht ausliefern. Was für ein...Egal, er straffte seine Tunika, betrachtete kurz seine schmutzigen Caligae und zuckte etwas zusammen als die Türe geöffnet wurde.

  • Eine junge Angestellte, welche sonst in der Küche kleine Handreichungen machte und sich um den Garten kümmerte, hatte das Glück oder das Pech an der Porta vorbeizukommen als an dieser geklopft wurde. So öffnete sie die Porta und betrachtete den Mann, der vor der Tür stand und wahrscheinlich genauso erwartungsfroh sie ansah wie sie ihn. "Salve," begrüßte sie den Mann. "Wie kann ich dir helfen?"

  • Der Bote war augenblicklich angetan von der jungen Frau rief sich jedoch zur Ordnung und räusperte mit fast gebrochener Stimme Ich habe eine Nachricht, eine mündliche Nachricht für Duccia Venusia, von...er räusperte sich noch einmal kurz um dann mit noch piepsigerer Stimme fortzufahren ...entschuldige ich hab´wohl einen Frosch im Hals...eine Nachricht von Aemilius Nepos...für Duccia Venusia. Er zuckte mit den Schultern und hoffte auf einen Becher Wasser oder darauf daß der Frosch sich verpissen würde.


  • Die junge Frau an der Porta sah ein wenig verwirrt den Besucher an, der etwas ungewöhnlich sein Anliegen vortrug. Sie hatte kaum Erfahrungen, damit Besucher zu empfangen, wusste aber, dass man sie hereinbitten sollte und ihnen etwas zum Trinken anbieten musste. "Oh, gegen den Frosch werde ich sicher etwas tun können. Bitte komm doch herein und nimm in der großen Halle Platz. Ich werde nach etwas zu Trinken für dich schicken und nachschauen ob sie Zeit für deine Nachricht haben wird." Die junge Brünette deutete auf zwei Korbstühle welche von einem kleinen runden Tisch getrennt wurden und sich in der Nähe eines Kohlebeckens befanden. Daraufhin verabschiedete sie sich kurz nickend und verschwand recht bald hinter einer Tür.


    Während der Bote mit einem Becher verdünntem Wein versorgt wurde, fand die junge Frau Venusia in ihrem Zimmer. Einen Boten des LAPP ließ man nicht lange warten auch wenn sie sich fragte warum dieser unbedingt sie sprechen wollte. Etwa fünf Augenblicke nach dem Wein und etwas Trockenobst betrat Venusia die große Halle und ging auf den Besucher zu. "Salve. Ich grüße dich. Mir wurde zugetragen, dass du eine Nachricht für mich hast?" Sie sah den Boten ein wenig fragend an ehe sie dem anderen Stuhl Platz nahm und auf die Nachricht wartete.

  • Der Bote erhob sich, stellte verlegen den Becher hinter sich ab und haspelte seine Nachricht herunter,

    Salve Duccia Venusia, du möchtest dich Morgen zur hora tertia in der Regia bei Aemilius Nepos einfinden.

    So, das war´s. Mehr hatte er nicht mitzuteilen. Er nickte freundlich und machte sich davon.


  • Etwas verwundert sah sie dem Boten nach, der seine Mitteilung überbracht hatte und sich dann recht schnell verabschiedete. Aber noch überraschter war sie, dass der Legatus nach ihr hatte schicken lassen und sie nun sehen wollte. Ihre Gedanken waren in Bewegung und doch kamen sie zu keinem für sie befriedigenden Ergebnis. Sie würde also bis zum nächsten Tag warten müssen und zu diesem Termin erscheinen, der ihr wohl die noch fehlende Erkenntnis bringen würde.

  • Borkenschiffchen II


    Von der Casa Germanica >>>


    Adalheidis verließ die Stadt in südliche Richtung und wanderte eine ganze Weile die Via Borbetomaga entlang. Von den Gräberfeldern, die sich dort erstreckten, wandte sie die Augen ab. Sie hatte keinen Streit mit den Manen.

    Als sie das Torhaus sah, das ein Latifundium bewachte, sackte sie etwas zusammen und senkte den Kopf, als sei sie um Jahre älter und nur ein Bettelweib.

    Demütig und ängstlich nickte sie dem Wächter aus Fleisch und Blut zu, der die unscheinbare Besucherin durchließ.


    Nun betrat sie dieses Latifundium, das prächtig und weit ausgedehnt war.

    Sie erblickte Heuschober, Scheunen, Dielen und Ställe für Kleinvieh. Es gab wohlbestellte Obstgärten, Getreidefelder, Viehställe, Gemüsegärten und einen Wildgarten mit hohen Bäumen.

    Da der Frühling nun auch Germania mit all seiner Macht erreicht hatte, blühte alles, und das pralle Leben schien zu summen, zu krabbeln und zu zwitschern.
    Von Ferne drangen die Rufe der Arbeiter und die Arbeitsgesänge der Mädchen an Adalheidis Ohr.


    Die Germanin schmunzelte etwas, als sie den Bach erblickte, der vom Nordwesten her floss, da gab es ja Wasser für viele Borkenschiffchen.


    Ein Hauptweg führte direkt auf ein imposantes Gebäude zu, welches eine Mischung aus einer Römervilla und einem germanischen Gehöft war. Es besaß eine hölzerne Frontseite mit einem großen Haupttor, doch ein steinernes Fundament, und zwei Wohntürme je einen zur Linken und zur Rechten.

    Einer der Torflügel zeigte die Schnitzerei eines germanischen Edlen, der dem geschnitzten togatragenden Römer auf dem anderen Torflügel die Hand reichte.

    Auf dem Giebel des Tores erblickte Adalheidis einen Wolf, der mit einer Schlange rang.

    Hatte Lucius ihr nicht zuweilen gesagt, sie würde dem Ruf des Wolfes folgen? Also war sie richtig.


    Adalheidis wusste nicht, wer hier genau wohnte, aber das würde sie gleich erfahren, daher war sie ganz gelassen.

    Immer noch stand sie in gebeugter Haltung da, als wäre sie ein armseliges bescheidenes Mütterlein. Dann richtete sie sich auf, holte ihr bestes Tuch, das aus königsblauer Wolle aus ihrem Bündel und legte es sich um ihre Schultern. Nun merkte man erst, wie hochgewachsen sie war.


    Adalheidis hob die Hand und klopfte an die eindrucksvolle Porta der Duccia.

  • Ilda hatte das Klopfen an der Tür gehört und ihre Arbeit in der Halle unterbrochen um nach der Tür zu sehen. Die junge Germanin war damit beschäftigt gewesen, den Boden zu fegen und etwas Ordnung zu machen. Der Tag war sehr schön und sie hoffte, dass sie am nächsten Tag etwas mehr Zeit im Garten verbringen konnte, wenn sie all ihre Arbeit an diesem Tag verrichtete. Schnell überbrückte sie den Weg zur Porta und öffnete die Porta. "Salve," begrüßte sie die Besucherin, wie sie nun erkennen konnte. "Wie kann ich dir helfen," fragte sie nach und wartete mit einem freundlichen Blick darauf, welches Anliegen die Besucherin nun vortragen würde.

  • Adalheidis lächelte die junge Frau, die ihr die Tür öffnete und noch einen Besen in der Hand trug, an.


    "Salve", gab sie zurück: " Ein wunderschöner Tag heute, nicht wahr? Mein Name ist Adalheidis, und ich suche nach einer Anstellung als Haushälterin oder auch Magd. Bitte führe mich zur Hausherrin."

  • "Herzlich Willkommen Adalheidis," begrüßte sie die Besucherin. "Es ist wirklich ein schöner Tag," bestätigte sie die Aussage der älteren Frau. "Bitte folge mir, ich werde gern die Hausherrin holen," erklärte Ilda noch immer lächelnd und ließ Adalheidis eintreten. Dann ging sie vor zum Peristylium wo sie die Besucherin so lang warten lassen würde bis sie die Hausherrin gefunden hatte.

  • Found my heart and broke it here
    Made friends and lost them through the years
    And I've not seen the roaring fields in so long
    I know I've grown, but I can't wait to go home
    I'm on my way

    Ed Sheeran - Castle on the hill


    Hadamar genoss den Weg durch Mogontiacum. Er hatte schon die letzten Tage genossen, so anstrengend es jetzt am Schluss auch geworden war, das Tempo weiter hochzuhalten und durchzuziehen. Je mehr sie sich seiner Heimatstadt genähert hatten, desto mehr hatte er wiedererkannt. Und jetzt, hier, mittendrin... natürlich gab es auch Veränderungen, aber die waren in seinen Augen unwesentlich. Er bemerkte die Details, musterte manches neugierig, wies Tariq auf das ein oder andere hin, auch wenn der zu müde schien um groß etwas wahrzunehmen, aber nichts hatte sich für ihn so sehr verändert, dass er sich fremd gefühlt hätte.


    Er genoss jeden einzelnen Schritt dieses Wegs, den er auch nach all den Jahren mit traumwandlerischer Sicherheit ging. Er hatte sich hier ja oft genug herumgetrieben, wann immer er die Gelegenheit dazu gehabt hatte – daheim zu bleiben hätte ja nur geheißen, womöglich doch noch eine weitere Aufgabe zu kriegen, selbst dann wenn er sein Tagessoll schon erledigt gehabt hatte. Nein, er kannte sich hier aus, auch heute noch, und den Weg zur Villa Duccia fand er mühelos. Er merkte nur, dass er zusätzlich zu seiner Vorfreude tatsächlich auch ein wenig aufgeregt wurde, je näher er der Villa kam.


    Als sie schließlich da waren, stellte Hadamar fest, dass sich auch die Villa, zumindest von außen, nicht groß verändert hatte. Das Tor, die Wege, die Hros dahinter, die Villa selbst... er grinste breit, als er die Hand hob und kräftig klopfte.

  • Ilda hatte in letzter Zeit immer wieder das Glück oder auch das Pech in der Nähe des Haupteingangs zu sein, wenn es an der Tür klopfte. So auch dieses Mal. Sie stellte den Korb mit den Äpfeln ab, den sie eigentlich zu den Schweinen hatte bringen sollen. Sie waren nicht mehr gut genug für die Bewohner, aber reichten wollkommen für die Schweine noch aus. Damit der Besucher diesen Korb aber nicht zu sehen bekam, verschwand er hinter der Tür, die sie nun öffnete um dort zwei Männer stehen zu sehen. "Salve," begrüßte sie diese. "Wie kann ich euch helfen?" Freundlich lächelte sie die beiden Besucher an und wartete geduldig ab.

  • Hadamar hatte sich in Gedanken gefragt, wer wohl die Tür öffnen würde. Dass Albin nicht mehr lebte, wusste er, das hatte ihm seine Familie geschrieben gehabt. Aber Leif, ebenso wie die alte Marga, waren wohl noch da, und auch einige andere. Wer dann allerdings aufmachte, war ein ihm unbekanntes Gesicht. „Heilsa“, grüßte er zurück, wie von selbst auf Germanisch, und er ging auch einfach davon aus, dass bis heute niemand in diesem Haus arbeitete, der nicht auch dieselbe Muttersprache sprach wie die Wolfrikssöhne. Das Lächeln auf seinem Gesicht war schon fast ein Grinsen war, weil er sich so freute. „Ich bin Hadamar, Sigmarssohn, und komm auf nen Familienbesuch vorbei. Das hier ist Tariq“, er gestikulierte zu dem müden Jungen neben sich. „Und du bist?“

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