Eine unscheinbare Garküche

  • Wie recht sie doch hatte. Sie waren überall (fast).


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    Lycortas


    Lycortas klapperte jede Spelunke in dieser Gegend ab. Irgendwo musste sich irgendeine Spur finden lassen. Warum war nur Hectamus das Weib so wichtig und wo und vor allem wer war dieser Herodorus, um den sich viele Gerüchte rankten.


    So schlurfte Lycortas in Richtung dieser Garküche, dicht hinter ihm 2 Laufburschen.

  • Ihre Reaktion auf meine Worte war nicht die, die ich erwartet hatte. Ein Zögern, ja. Nach dem urplötzlichen Wiedersehen, hätte ich es verstanden. Aber Ablehnung? Ihre Augen strahlten Traurigkeit aus, ihre Hand entzog sich meiner. Was war geschehen? Was hinderte sie daran mit mir zu gehen? … Ratlos stand ich da, griff nach der Tafel und las die unmissverständlichen Worte. Das war nicht ihr Ernst. Die Worte passten nicht zu dem was ich sah und fühlte. Aber was sollte ich tun? Mechanisch suchte ich in meiner Gürteltasche den gefundenen Stylus. „ Nauarchus Decimus, Aeternitas, classis Alexandrina, Casa Decima Mercator , Roma.“ Hinterließ ich ihr. In der casa, da war ich mir sicher half man ihr weiter mich zu finden, sollte sie es sich überlegen. Das Amulett nahm ich ab und legte es zur Tafel, den Stylus ließ ich liegen. Falls wir uns wieder sahen, konnte sie es mir wiedergeben. Leb wohl wollte ich nicht sagen. „ Neriman…“ ein letzter zaghafter leiser, zum Scheitern verurteilter Versuch. Die Nachspeise blieb unbeachtet stehen. Im Vorbeigehen drückte ich Lala 10 Sesterzen in die Hand. Ich hatte nicht nachgezählt, einfach in meinen Geldbeutel gegriffen. Der Strom der Passanten nahm mich auf. Willenlos ließ ich mich treiben. Die Erinnerungen kamen wieder hoch. Wieder war ich zu feige zu kämpfen, lief davon. Wohin? Keine Ahnung, irgendwo hin. Betrinken und vergessen. Für heute vergessen und morgen ?

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    Lycortas


    Lycortas schlurfte in die Garküche. Im Schlepptau 2 Taugenichtse.


    Sie setzten sich an einen der freigewordenen Tische.
    Er musste was essen. Dieser Suche ging ihm auf den Geist. Könnte er sich doch besser mit einer Lupa die Zeit vertreiben. Nur sowas kostete Geld und das verdiente er sich vielleicht die nächsten Tage.


    Dann wartete er auf die Bedienung.

  • Neriman - wie schön es war, ihren Namen aus seinem Mund zu hören, seine Stimme, überhaupt, dass er hier war. Es war so schwer zu ertragen, nicht mit ihm zu gehen und sehnlich erhoffte sie, er würde nicht auf sie hören. Doch als sie sich nach ihm umdrehte, war er weg. Ihr Blick fiel auf die Tafel, dort lag noch etwas. Neriman wischte sich die Hände an der Schürze ab und ging nachsehen. Fassungslos starrte sie auf das Amulett, das er zurückgelassen hatte. Der Anblick versetzte ihrer Hoffnung den Todesstoß. Wieso hatte er es zurückgegeben? Es war doch seins, es sollte ihn beschützen. Neriman hatte es nur für ihn gefertigt. Vorsichtig nahm sie es in ihre Hände. Er wollte selbst die Erinnerung an sie aus seinem Leben streichen. Tränen flossen nun unaufhaltsam und mischten schwarze Farbe mit weißem Puder. Der Boden unter ihren Füßen begann, sich aufzulösen...


    Lala starrte unterdessen fassungslos auf die Münzen in ihrer Hand. Das war viel zuviel. Und gegessen hatte er auch nichts. Sie wollte dem Mann hinterherrufen, doch der war schneller weg als ihre Überraschung anhielt. Gerade wollte sie anfangen, sich darüber zu freuen, als sie ein Rumpeln hörte. Es kam von der Theke. "Bitte entschuldige..." meinte Lala nur knapp zu Varus, dann lief sie schnell zu Neriman. Die lag am Boden und rührte sich nicht. "Neri? Was ist los? Wach auf." Lala kniete sich neben sie, schüttelte sie an den Schultern, strich ihr sanft über die verfärbte Wange. Panik lag in ihrer Stimme, die immer lauter wurde. "Wach doch bitte wieder auf. Neri!" Endlich öffneten sich die Augen, blickten verwirrt in ein ängstliches Gesicht. Fragend, was denn passiert war, bis sie sich wieder erinnerte. Das Amulett. Neriman richtete sich mit Lala`s Hilfe zum Sitzen auf. "Was ist passiert?" Lala war noch immer schockiert. Eine Antwort bekam sie nicht, Neriman schüttelte nur den Kopf und hielt das Amulett fest.


    In der Zwischenzeit hatten drei Männer das Lokal betreten. Lala stand auf und beäugte die zwielichtigen Gestalten skeptisch. Bedienen musste sie sie trotzdem, auch wenn ihr etwas unwohl dabei war. Bevor sie zu ihnen ging, bemerkte sie noch die Tafel und den seltsamen Griffel. Bevor beides in falsche Hände geriet, steckte sie es in die Tasche unter ihrer Schürze und setzte dann ihr gewohnt freundliches Lächeln auf. Am Tisch angekommen, sagte sie ihr Sprüchlein auf. "Salve, es freut mich, dass ihr zu uns gefunden habt. Was dürfen wir euch bringen? Wir haben puls mit Gemüse, Grünkohl mit Würstchen, Thunfisch und Gemüse und als Nachtisch Äpfel oder Aprikosen mit Honig." Während sie auf die Bestellung wartete, warf sie einen besorgten Blick zur Theke.


    Neriman hatte sich soweit wieder gefangen, dass sie aufstehen konnte. Immer noch hielt sie das Amulett in Händen. Auch, wenn sie ihn vertrieben hatte, er musste es wiederbekommen. Nur wie? Er würde sicher nicht noch einmal hierherkommen. Und die Stadt war groß. Dass er ihr seine Adresse hinterlassen hatte, wußte sie nicht. Seufzend strich sie über den Anhänger, ließ die Kette dann unter ihrer Schürze verschwinden. Sie hatte hier etwas zu tun. Energisch wischte sie sich das Farbgemisch von der Wange und rührte in den Töpfen, die schon zischend köchelten. Die Arbeit hier war wichtig, nachdenken konnte sie später.

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    Lycortas


    Lycortas hatte die Szene genau beobachtet. Das war seit Tagen seine Aufgabe. Informationen brachten Geld. Hatte der Hüne nicht was davon gesagt, dass diejenige um die es ging, immer eine tafel dabei hatte auf der sie schrieb??


    Diejenige die sie jetzt bediente, hatte zuvor eine Tafel an sich genommen, aber die redete??!!


    Es passte alles, bis auf das die redete. Die andere passte mehr von der Beschreibung, hatte bisher kein Wort gesagt. Irgendwas stimmte hier nicht.


    Wein und Puls für mich und den. Lycortas deutete auf einen der zwei Begleiter.
    Nachdem die Bedienung die Bestellung aufgenommen hatte, zischte Lycortas etwas zu dem zweiten der Männer, welcher nichts zu essen bekam.


    Daraufhin nickte der und verließ der wieder die Lokalität.

  • Lala blickte verwundert. Die Bestellung war nur für zwei? Sicherheitshalber wiederholte sie es noch einmal, der Gast konnte sich schließlich vertan haben, oder sie falsch verstanden. Nachdem aber keine Einwände kamen, dankte sie und ging zu Neriman zurück. "Geht es wieder?" Lala drückte ihrer Freundin die Hand und war in großer Sorge. Es waren viele Fragen, die sie stellen wollte, doch es war nur die Bestellung der beiden, die sie schließlich weitergab. Leise flüsterte sie Neriman zu: "Die drei dort sind mir unheimlich, und nur zwei wollen etwas essen." Da stand der eine auf und ging. Auch Neriman war das nicht entgangen.


    Kannst du ihnen das Essen bringen? gab Neriman dem Mädchen mit ein paar kleinen Zeichen zu verstehen. Lala nickte und warf noch einen prüfenden Blick auf Nerimans Gesicht. Das Puder war an einigen Stellen verwischt, dazwischen zogen sich schwarze Spuren über die Wange bis zum Kinn. "Du siehts fürchterlich aus." Mit einem schiefen Grinsen nahm sie ihre Hand und zog sie in eine uneinsehbare Ecke. Dort wischte sie Neriman erst einmal die unschöne Farbe aus dem Gesicht, trug neuen Puder auf und zog die Augen mit schwarzer Farbe vorsichtig nach. "So, besser." nickte sie zufrieden, nachdem sie ihr Werk begutachtet hatte und räumte sämtliche Utensilien wieder weg.


    Die beiden gingen zurück an die Töpfe und Pfannen und Neriman schöpfte Puls auf zwei Teller. Lala goß den Wein ein und brachte ihn an den Tisch. "Erzählst du mir heute abend, was passiert ist?" war die erste Frage, als sie wieder zurück war, um die Teller zu holen. Natürlich wollte Neriman das tun und nickte ihr mit einem entschuldigenden Lächeln zu. Lala nahm die Teller und brachte auch diese an den Tisch der beiden zwielichtigen Gestalten. "Bittesehr, lasst es euch schmecken." Schneller als nötig ging sie wieder zurück. Das Gemüse war ihr die liebere Gesellschaft.


    Neriman war beunruhigt. Zwar kannte sie die beiden Männer nicht, auch den nicht, der wieder gegangen war, doch das musste nichts heißen. Sicherheitshalber zog sie das Tuch weiter ins Gesicht und drehte sich so, dass ihr Gesicht kaum zu sehen war. Unterdessen überlegte sie, wie sie am schnellsten hier herauskam, falls Herodorus oder einer seiner Männer hier auftauchen würde.

  • Varus hatte mit immer größer werdender Verwunderung die Geschehnisse um ihn herum verfolgt. Erst sein Tischnachbar der die stumme Kellnerin die ihm auch irgendwie bekannt vor kam besprochen hatte. Sein Tischnachbar der sp plötzlich aufbrach und ging.
    Dann die kommenden und gehenden Gäste und jetzt schließlich die neuen Gäste von denen einer gleich wieder ging.
    Sogar den Lärm in der Küche hatte er gehört und hätte schwören können es wäre jemand gestürzt.
    Er winkte die Bedienung heran und wollte diese Fragen ob alles in Ordnung war.
    Sein Helfersyndrom schlug wieder einmal an.

  • Zitat

    Original Neriman Seba...


    ...und es hatte nichts gutes zu heißen !


    Der Zwielichtige, der nicht am Tisch sitzen geblieben war, hatte dem, der ihn beauftragt hatte, berichtet. Und der war höchstselber in Richtung Taverne unterwegs, um zu schauen ob sein "Täubchen" etwa da untergekrochen war. War Sie nun doch schon eine Zeitlang weg.


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    Hectamus


    Hectamus kam an der Taverne an. Vorerst blieb er an einer Straßenecke weiter stehen. Hatte er so den Eingang doch gerade noch im Blick und drinnen saßen ja eh noch seine Spiesgesellen.

  • Die Beiden arbeiteten nebeneinander her, ein jeder in seine Gedanken vertieft. Lala grübelte darüber, was mit Neriman los war, so dass sie sogar vergaß, sich um die Gäste zu kümmern. Neriman wurde immer unbehaglicher, wenn sie an die dunklen Gesellen dachte, die an einem der Tische saßen. Glücklicherweise wurden sie beide abgelenkt, als Varus zu ihnen kam. Alles in Ordnung? Neriman hätte fast gelacht und war doch den Tränen nahe. Anmerken lassen wollte sie sich jedoch nichts. Da fiel ihr plötzlich wieder ein, woher sie ihn kannte. Er wollte ihr schon einmal helfen. Ein kurzes Gespräch, wenn sie sich richtig erinnerte, dann kam dieser Grobian dazwischen. War es Schicksal, dass er hier war? Und er sorgte sich. Wenn sie ihm nur die Wahrheit sagen könnte. Es war keine gute Idee, deshalb nickte sie nur mit einem leichten Lächeln.


    Lala dagegen war kaum zu halten. "Danke, es ist wieder alles in Ordnung. Meine Freundin ist umgekippt, wahrscheinlich die Hitze hier am Feuer. Da wird mir auch manchmal ganz schummrig. Manchmal vergisst man, etwas zu essen oder zu trinken, da kann das schnell passieren. Aber du musst dir wirklich keine Sorgen machen." Dabei versuchte sie sich an einem verführerischen Lächeln, dass Neriman sich zusammenreißen musste, nicht loszulachen. Die Kleine war manchmal wirklich süß. Lala aber war noch nicht fertig. "Kann ich dir denn noch etwas bringen? Etwas Brot vielleicht? Oder Wein? Etwas Süßes?" Neriman legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie ein wenig zu bremsen. Dem Gast schenkte sie derweil ein entschuldigendes Lächeln.

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    Lycortas


    Nachdem sie gegessen hatten blöckte Lycortas nach mehr Wein.


    "Noch Wein" raunte er, war doch die mit der Tafel an die Kochtöpfe oder ähnliches vershwunden, sodass er sie nur schwerlicher beobachten konnte.


    Nach einer gewissen Zeit kam der Dritte im Bunde wieder zurück. Nachdem er die Garküche betreten hatte, setzte er sich an den Tisch und nickte Lycortas mit einem schäbigen Grinsen zu. Dieser schlug daraufhin nickend seinem Spiesgesellen beipflichtend auf die Schulter.


    Noch ein Krug Wein mehr ! raunt er. Die drei unterhielten sich und beobachteten immer wieder während des Gespräches die Gäste und vor allem die Bedienungen.

  • Varus musste über die kleine auch schmunzeln. Ein zwei Jahre noch und das würde anders aussehen.
    "Nein Danke, es war sehr gu....",


    Varus stockte mitten im Satz.


    Verdammte Naht woher kannte er die Frau nur.



    Sim-Off:

    Sorry übersehen

  • Noch Wein.. hörte sie rufen und ihr Blick ging in die Richtung der dunklen Gesellen. Der dritte kam zurück. Siegessicher. Dieses Grinsen und das Verhalten der anderen beunruhigte Neriman noch mehr. Im starken Gegensatz dazu Varus warmes Lächeln. Lala´s Wesen belustigte ihn und das lenkte sie ein wenig ab. Nichtsdestotrotz musste sie ihrer Arbeit nachgehen und den Gästen den verlangten Wein bringen. Mit Krug und einem dritten Becher bewaffnet, ging sie um die Theke herum auf den Tisch zu, bekam dadurch nicht mehr mit, wie Varus ins stocken geriet.


    Lala hatte es wohl bemerkt. Auch, dass er Neriman mehr Beachtung zu schenken schien als ihr. "Das freut mich." Fieberhaft überlegte sie, wie sie seine Aufmerksamkeit wieder auf sich lenken könnte. Kennt ihr euch? wäre eine Frage gewesen, deren Antwort Lala brennend interessiert hätte. Das würde aber genau das Gegenteil bewirken. Da sie ihn noch nie hier in der Garküche gesehen hatte, war ihre Frage die naheliegendste, um ein Gespräch zu beginnen. "Bist du neu in der Stadt?"


    Neriman unterdessen platzierte den Becher vor dem neuen Gast, füllte alle auf und nickte den Dreien mit einem freundlichen Lächeln zu. Selbstbewußter, als sie sich fühlte, drehte sie sich um und ging mit erhobenem Kopf an ihren Arbeitsplatz zurück. Dort bekam sie Lala´s Frage gerade noch mit. Mit einem Schmunzeln stellte Neriman den Krug ab. Dabei blieb sie in der Nähe der beiden, ein wenig Neugier hatte noch nie geschadet. Die Blicke der unangenehmen Gäste entgingen ihr dabei nicht. Was sollte sie nur tun? Wenn man sie doch erkannt hatte? Wenn der eine gegangen war, um Herodorus bescheid zu geben? Vielleicht sollte sie weglaufen, unter einem Vorwand zum Markt? Ohne das gesparte Geld kam sie nicht weit. Massa einholen? Unmöglich. Es wimmelte von Menschen in den Gassen. Nein, sie musste zumindest bis zum Abend warten.


    Nachdem der Entschluss gefasst war, ging es ihr tatsächlich besser. Selbst als sie einen der Blicke einfing, hielt sie dem stand. Sollten sie ihm doch sagen, dass sie hier war. Er würde sie nicht kriegen, dessen war sie sich sicher. Vorerst.







    Sim-Off:

    Das hatte ich vermutet. Danke !

  • Die Kleine schien Absichten zu haben und stellte weiter Fragen.
    "Äh ... nein ich stamme zwar nicht aus Roma aber wohne schon einige Jahre hier."


    Sein Blick schwenkte wieder zu Neriman und verfolgte wie diese zurück kehrte. Da aber weiterhin die Kleine vor ihm stand bekam diese die nächste Frage ab.
    "Sag mal wie heißt ihr beide und seit wann habt ihr diese Garküche schon. Irgendwie kommt es mir so vor als wenn ich schon mal hier gewesen bin, dass kann aber irgendwie nicht sein!"

  • "Und woher kommst du?" Lalas Neugier kannte keine Grenzen und von Zurückhaltung schien sie noch nie gehört zu haben. Das war wohl nur mit ihrem kindlichen Übermut zu erklären. Immerhin heiterte das Gespräch Neriman auf und mit einem Lächeln auf den Lippen verließ diese die Garküche für einen Moment durch die Hintertür, die in einen kleinen Garten führte. Dort wuchsen einige der einheimischen Kräuter, die sie für die Zubereitung der Speisen benötigte. Mit einem kleinen Messer schnitt sie einige Büschel, während sich drinnen die Unterhaltung fortsetzte.


    Die Frage nach den Namen beantwortete Lala bereitwillig. "Ich bin Lala und das... " Lala drehte sich um und wollte auf Neriman deuten, doch der Raum hinter ihr war leer. "Ähm.. meine Freundin heißt Neri." Zuerst hatte Lala ein mulmiges Gefühl, doch dann wurde ihr klar, dass diese nur im Garten sein konnte. Das war schließlich nichts ungewöhnliches. Und so entspannte sie sich wieder und setzte ihre Antwort fort. "Die Garküche ist ja nicht unsere. Wie lange es sie schon gibt, weiß ich nicht. Ich bin schon... " Lala zählte ihre Finger und zuckte dann mit den Schultern. "...eigentlich immer hier. Und Neri seit es anfing, kalt zu werden." Damit meinte sie wohl den Herbst. "Aber dich habe ich, glaube ich, noch nie bei uns gesehen. Vielleicht warst du in einer, die so ähnlich aussieht?" Garküchen gab es viele in Rom, da war sicher eine dabei, die dieser ähnlich war.

  • "Gebürtig stamme ich aus Noricum bin aber schon ein paar Jahre hier in Roma", beantwortete Varus zunächst die erste Frage.


    Die andere hieß also Neri. Neri und Lala...zwei recht kurze Namen die wohl auf eine Sklavendasein hindeuteten. Zusätzlich die Information das die Garküche nicht ihre war. Hätte ja auch sein können das sie Mutter und Tochter oder eher Schwestern gewesen sind.
    "Wem gehört die Garküche denn und derjenige ist wohl auch eurer Besitzer?"


    Varus musste kurz lachen
    "Nein stimmt es gibt ja hunderte in der Stadt und irgendwie ähneln sie sich optisch doch alle. Allerdings muss ich sagen das ich versuchen werde mir diese hier zu merken. Das Essen liegt doch einiges über dem Durchschnitt."

  • Apolonia war schon seit Stunden unterwegs. Sie eilte von einem Platz zum anderen. Nicht wie sonst, wenn sie auf Beutetour war, mit dem Gedanken, so kurz wie eben nötig an einem Platz zu bleiben. Dieses mal war sie auf der Suche nach Urbaner. Sie hoffte zu erfahren wo Antias steckte. Am Tag vorher hatte sie vergebens auf ihn gewartet. Noch fehlende Möbelstücke wollten sie für ihre neue Wohnung besorgen und wer nicht kam war Antias.
    Dies war für ihren Antias ungewöhnlich, Verabredungen hatte er immer eingehalten oder zumindest Bescheid gegeben wenn etwas dazwischen kam.
    Sie wollte nun versuchen bei den Patrouillen zu erfahren wo er steckte, zur Castra wollte sie nicht unbedingt gehen. Wie es aber immer ist brauchte man einen von den Uranbern dann war keiner zur Stelle.
    Jetzt stand sie vor einer kleinen Garküche und überlegte ob sie zuerst etwas zu sich nehmen sollte oder doch lieber zum nächsten Stadttor um dort eine Wache zu fragen ob etwas besonderes vorgefallen wäre. Vielleicht hätte sie ja Glück und die Wache wusste sogar wo er steckte.
    Apolonia entschied sich dann für die Garküche und trat ein. Ein kurzer Blick in die Rund und sie fand in einer Ecke noch einen freien Platz, mit Blick auf die Türe.

  • Nervös trat sie von einem Fuß auf den anderen. War das nun endlich die richtige Garküche? Der Blick wanderte von der Zeichnung in ihrer Hand zurück zur Fassade des Hauses. Die Häuser in dieser Stadt sahen fast gleich aus. Möglicherweise kam es ihr auch nur so vor, denn hier war alles fremd. Nur die Sprache, die beherrschte sie wie ihre eigene. Ein Vorteil, der ihr nun hoffentlich zugute kam.


    Das mulmige Gefühl im Magen drängte zum Umkehren. Doch dabei stand ihr dieses Versprechen im Weg, der eigentliche Grund ihrer Anwesenheit. Es blieb ihr keine andere Wahl. Eine kleine Familie betrat den Gastraum, der folgte sie ins Innere und nahm dann an einem der kleineren Tische Platz. Der Raum machte einen sauberen Eindruck und auch an Gästen mangelte es offensichtlich nicht. Ein sicheres Zeichen, wenn man auf der Suche nach einer guten Küche war. Nun konnte sie nur noch hoffen, dass es auch die richtige war. Ein junges Mädchen sollte hier arbeiten. Bislang war nur eine ältere Frau an den Töpfen zu sehen. Anahita wollte abwarten und beobachtete in der Zwischenzeit die anderen Gäste.

  • Ein Ruf der älteren Köchin holte Lala zurück in die Gaststube. Mit einem kurzen Blick erfasste sie die neuen Gäste, legte die sorgfältig geschnittenen Kräuter in eine Schale und trat zuerst an den Tisch der jungen Familie. Nachdem sie deren Bestellung aufgenommen hatte, ging sie zu der jungen Frau, die alleine an einem der Tische saß. "Salve, schön, dass du zu uns gefunden hast. Was darf ich dir bringen?" Dann zählte sie die Gerichte auf, die zur Auswahl standen. Puls mit Gemüse oder gekochten Äpfeln, Gemüse mit Würstchen oder Fisch und zum Nachtisch Äpfel mit Honig. Geduldig wartete sie auf die Bestellung der jungen Frau.

  • Ein junges Mädchen, schon eher eine junge Frau, war es, die den Raum betrat. Anahita musterte sie eingehend. Ob das das Mädchen war, das sie suchte? Es musste viel Zeit vergangen sein, so dass es natürlich möglich war. Niemand blieb ewig ein Kind, auch wenn man sich das manchmal wünschen mochte. Schließlich kam die junge Frau auch zu ihr, um nach der Bestellung zu fragen. Die feuchten Hände verbarg Anahita unter dem Tisch, während sie überlegte, was sie essen wollte. Hunger hatte sie nicht, dafür war sie zu aufgeregt. Allerdings wollte sie erst einen geeigneten Moment abwarten. "Ich hätte gerne eine kleine Portion Puls mit Gemüse, wenn das möglich ist und den Nachtisch auch." Vielleicht kam der Appetit, wenn das Essen vor ihr stand, etwas Süßem konnte sie ohnehin selten widerstehen. Freundlich lächelte sie die Bedienung an. "Und etwas verdünnten Wein, bitte!"

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