Es ist Zeit zu resümieren, sagte sich Plautus, als er seine Sklaven in der Casa Sergia untergebracht hatte. Mit Dankbarkeit stellte er fest, dass sein Umzug nach Mogontiacum ohne größere Stolpereien über die Bühne gegangen war. Auch seinen Sklaven war auf ihrer Reise von Roma nach Germanien nichts Ernsthaftes zugestoßen. Da konnte man doch wohl zufrieden sein.
Andererseits stand da doch noch einiges Ungewisse vor ihm. Würde er in diesem Städtchen tatsächlich Fuß fassen können? Seine Geschäfte dümpelten ja augenblicklich etwas lustlos vor sich hin und einen Job hatte er auch noch nicht gefunden. Eigentlich kein Grund, um sich zufrieden zurückzulehnen.
Da fiel ihm Mercurius ein, der Gott der langen und verzweigten Wege. Ja richtig, Plautus hatte Grund, seinem Gott dankbar zu sein und, wenn man's gut einrichtete und ein Öpferchen mitbrachte, ihm dann auch noch ein bißchen Wohlwollen für seine künftigen Unternehmungen abzuschwatzen. Kurz entschlossen ging er in den Stall, schnappte sich das Meldereiter-Muli, dem man mittlerweile den Namen Fulgur verpasst hatte und ritt los.
Rutilo, der sich inzwischen ganz gut in Mogontiacum auskannte, hatte ihm erzählt, dass in der Casa Helvetia ein Aedituus wohnte, der ihm dabei weiterhelfen könnte. Fulgur trug ihn mit gewohnter Zuverlässigkeit zu Casa Helvetia, wo er abstieg, Fulgur an einen Pfeiler band und an der Porta klopfte.