Da es sich bei der Iulisch-Sergischen Hochzeit als ungemein nützlich erwiesen hat, übernehmen wir hier an dieser Stelle nur zu gerne die „Sergischen Posting-Regeln“ :P:
Punkt 1: Die Porta darf und soll zum Zweck dieser Hochzeit bitte umgangen werden. Alle Gäste dürfen und sollen sich bitte gleich hier hineinposten.
Punkt 2: Man sagt, es soll der Übersichtlichkeit dienen, eigene Titel für separate Gespräche zu nutzen. Nur so als Tipp!
Punkt 3: Wer keine BAUMSTRUKTUR nutzt, ist selber Schuld! Aber BITTE, ihr Brettstrukturler, sucht und findet den richtigen ANTWORTEN-BUTTON für eure Beiträge! (NIX "neuer Beitrag" [außer beim erstmaligen Ankommen] und NIX einfach irgendeinen "Antworten-Button" nutzen!
So, dann bleibt mir nur noch, euch viel Spaß beim „richtigen“ posten zu wünschen!
Seit Tagen waren schon unzählige Sklaven im Einsatz gewesen, die den Auftrag hatten, die Villa und den Garten für die Hochzeit zu schmücken. Die vorherrschenden Farben dafür waren die der Flavier: Rot und Gold. Überall hatte man in der Villa Vasen mit frischen Blumen aufgestellt: Rote und gelbe Rosen, die man eigens für dieses Ereignis schon Monate zuvor gepflanzt hatte, um sie nun ernten zu können. So bleib der altehrwürdige Rosengarten des Flavius Felix weiterhin unbehelligt. Das Atrium war mit langen roten Stoffbahnen dekoriert worden, auf denen mit goldenen Fäden der flavische Caduceus aufgestickt worden war.
Im Garten hatte man einige Tage zuvor bereits Zelte und Baldachine aufgebaut, die die Gäste vor der Sonne schützen und für eine gemütliche Atmosphäre sorgen sollten.Man hatte sie mit Klinen , Korbsesseln und kleinen Beistelltischchen ausstaffiert.
Desweiteren hatten unzählige Sklaven kleine rot-goldene Lampions und Girlanden an den Bäumen und Sträuchern befestigt. Und selbst für das Äußere des Servicepersonals war gesorgt worden. Alle Sklaven, die in irgendeiner Art und Weise mit den Gästen in Berührung kamen, trugen Tuniken aus einem feinen Stoff, ebenfalls in Rot und Gold gehalten. Dann gab es noch einige spezielle Sklaven, denen eine ganz besondere Aufgabe zugefallen war. Zumeist waren es wohlgestaltete junge Männer und Frauen, deren nackte Körper man vollkommen mit goldener Farbe bedeckt hatte und die nun als lebende Statuen im Garten fungieren sollten. Etliche Musikanten hatte man engagiert, die für eine musikalische Untermalung sorgen sollten. Ebenso Tänzer in exotischen Kostümen hatten die Aufgabe, für die Unterhaltung der Gäste sorgen.
Selbstredend war auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt worden. Ein Duzend Köche hatte man angemietet, um die enorme lukullische Herausforderung stemmen zu können. Der Weinkeller wurde Tage zuvor schon mit den besten Weinen der flavischen Weingüter komplettiert. Nur das Beste sollte gerade gut genug sein!
Gemäß der Tradition und unter der Aufsicht ihrer Mutter, hatte sich die Braut am Abend vor der Hochzeit von ihren Sklavinnen in die weiße Tunica recta , einer Palla galbeata und dem Flammeum einkleiden lassen. Ihre Ornatrix katte Domitillas Haar mittels einer Hasta coelibaris in sechs Zöpfe geteilt, diese mit einer Vitta, einem Wollfaden umwickelt und die Zöpfe dann zu einem nach vorne geflochtenen Haarknoten aufgesteckt. Anschließend hatte sich die junge Flavia im Beisein ihrer Familie von ihrer Kindheit verabschiedet, indem sie am heimischen Altar symbolisch dafür ihre Kinderkleidung und ein paar alte Puppen den Laren und der Vesta opferte.
Der Morgen am Tag der Hochzeit hatte schon früh für Domitilla begonnen, was sie allerdings nicht weiter gestört hatte, denn Aufgrund ihrer Anspannung hatte sie sowieso kaum ein Auge zutun können.
Selbst ihre Eltern, die sich seit mehr als zwanzig Jahren nichts mehr zu sagen hatten und die sich nun anlässlich der Hochzeit ihrer gemeinsamen Tochter nun zum ersten Mal seit sehr langer Zeit wieder sahen, hatten es tatsächlich geschafft, sich nicht gegenseitig anzugiften. Eine seltsame und ungewöhnliche Art des Waffenstillstands hatten sie stillschweigend ausgerufen. Und dies war auch gut so, denn noch mehr Aufregung hätte Domitilla kaum überstanden. So konnte dieser Tag ohne weitere familiäre Spannungen also beginnen…