Es war ihr erster öffentlicher Auftritt seit dem Tod ihres Mannes. Auch wenn es eine arrangierte Ehe gewesen war, hatte sich doch Zuneigung und Verständnis zwischen ihr und Modestus entwickelt. Sie hatte ihrem Mann auf dem Totenbett versprochen, dass sie seinem Sohn zur Seite steht. Und sie hatte nicht vor dieses Versprechen zu brechen.
Sie trug ein dezentes Kleid. Schließlich wollte sie keine Aufmerksamkeit, sondern nur Rufus unterstützen, damit er in Rom Fuß fassen konnte.
Ihr Arm lag auf dem seinen, als er ihr aus der Sänfte half und sie zum Haus führte. Sie drückte beruhigend seinen Arm. „Ich bin bei dir.“ Sagte sie und lächelte ihren Stiefsohn zu. „Ja hier sind wir richtig.“ Die Villa Flavia war weithin bekannt und zu dem heutigen Anlass besonders geschmückt.
Als Eldrid den Gastgeber erblickte lenkte sie Rufus Aufmerksamkeit auf ében diesen und flüsterte ihm zu. „Das dort ist der Gastgeber Flavius Scato. Ihm muss du zur Wahl gratulieren.“ Im weiteren erblickte sie einen älteren Mann, der von einer ganzen Schar junger Leute umringt war. „Das dort...“ Sie deutete in Richtung der Claudier. „...der ältere Mann, ist Claudius Menecrates. Er hat ebenfals einen Wahlsieg erringen können. Ihm solltest du also auch gratulieren.“ Nun zahlte es sich wirklich aus, dass ihr Mann ihr viel über die Gesellschaft Roms erzählt hat und ihr auch entsprechend erklärt hat wer zu wem gehört und wer mit wem...
„Nun komm, auf ins Vergnügen.“ Ob es denn eins werden würde.. würde der Verlauf der Feierlichkeiten zeigen.
Aedil! Die Feierlichkeiten zur Wahl des Flavius Scato
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"Claudia Livineia, ich bin höchst erfreut. Fühl dich wie zuhause, diese der claudische Charme kann nicht früh genug Einzug halten." sagte er freundlich und machte eine einladende Handgeste bevor er sich an ihren Bruder wandte "Claudius Marcellus. Nun, der Senat ist wohl nur noch im weitesten Sinne mit dem Volk gleichzusetzen, doch genug der Details. Ein weiterer ambitionierter Claudius in Rom also? Zieht es dich ebenfalls in die Politik?" fragte er nach, ohne zu ahnen, dass der Claudius ihn aufgrund seines Schaffens als nichtrömisch betrachtete. Hätte Scato dies geahnt, hätte er dies freilich als Affront und Beleidigung aufgefasst und seine Zunge hätte wesentlich spitzere Töne angeschlagen.
Noch bevor er sich weiter mit Silana unterhalten konnte, die Beziehung zu seiner künftigen Schwägerin war durchaus eine die er mit Priorität gegenüber anderen betrachtete, war diese in einem Gespräch mit Manius Minor vertieft. Er hatte das Gefühl, dass der junge Mann sich bereits bei den Spielen gut mit der Claudia verstand und sah deshalb davon ab sich dazwischenzudrängen oder den Burschen mehr oder minder galant in Szene zu setzen, weshalb er sich Sassia zuwendete...
"Ich darf dir sagen, dass dein Großvater dich ganz und gar nicht leichtfertig hat ziehen lassen. Dieses Arrangement war wohl letztlich der härtere Wahlkampf." gab er ihr zu verstehen, auch wenn diese Aussage natürlich übertrieben war so wollte er natürlich ein gutes Bild von Menecrates vermitteln, welcher ja auch ein besorgter Großvater war, "Ich werde später am Abend unsere Verlobung bekannt geben wenn es dir recht ist, es sei denn, du möchtest den Abend gänzlich als Gast genießen und nicht als künftige Hausherrin." -
Wann auch immer eine Sänfte kam wurde der Hausherr informiert, schließlich kamen die wirklich wichtigen Leute nur selten zu Fuß vorbeispaziert, sodass man schon davon ausgehen konnte, dass man es hier mit einem gewissen Stand zutun hatte. Scatos Sklave hatte den Annaeus nicht erkannt, sehr wohl jedoch die Frau die ihn begleitete. Nach einem kurzen Moment wurde eins und eins zusammengezählt und Scato war mehr oder minder im Bilde, solange niemand allzu groß ins Detail gehen würde jedenfalls.
"Annaeus! Ich bin erfreut dich hier zu sehen." sagte Scato ins blaue hinein und hoffte natürlich, dass sein Sklave richtig kombiniert hatte. Da er nicht viel mehr über den Mann wusste hielt er sich in seiner Begrüßung bewusst wage "Ein guter Tag nicht wahr? Ich hoffe doch, dass euch beide das Getümmel vor der Villa nicht allzu sehr aufgehalten hat?" fragte er beiläufig, während er ebenfalls zwei Becher mit Wein heranbringen ließ um sich dann an die Duccia zu wenden, welche in der römischen Gesellschaft kein unbeschriebenes Blatt war, was vor allem ihrer Ehe geschuldet war.
"Duccia Sorana, es ist eine Freude dich zu sehen auch wenn ich deinen Verlust noch immer beklage. Dein Mann war ein wahrer Römer, so viel ist sicher." erklärte er höflich und fuhr dann fort "Es ist jedoch gut zu wissen, dass du auch weiterhin am gesellschaftlichen Leben Roms teilnimmst. Ich hoffe, dass du dich heute ein wenig amüsieren kannst." -
Immer mehr Gäste erschienen und Iduna ließ ihren Blick aus dem Augenwinkel über die Gesichter der Eintreffenden gleiten. Schließlich war sie äußerst neugierig, wen ihr Dominus geladen hatte. Auch wenn sich die Sklavin ihre Neugierde nicht anmerken ließ; denn dies würde ihrem Dominus mit Sicherheit nicht gefallen. Als dann schließlich die Claudii erschienen und sich unter ihnen jene Person befand; die dafür verantwortlich war, dass sich Iduna von ihren geliebten roten Locken trennen musste, spannte sich ihr Körper unbewusst an und ihre Finger verkrallten sich im Tablett, welches sie noch immer trug.
Hoffentlich blieb ihrem Dominus die angespannte Körperhaltung seiner Sklavin verborgen; denn nichts wäre schlimmer, wenn sie den frischgebackenen Aedil ein zweites mal brüskieren würde. Sie war hübsch, die rothaarige Claudia, ohne Zweifel. Und ihr Dominus wirkte anders, wenn er über sie sprach oder wenn sie in seiner Nähe war. Und dennoch war da etwas, was Iduna mit Misstrauen erfüllte und dieses Gefühl war nicht alleine der Tatsache geschuldet, dass Sassia am Verlust ihrer roten Locken die alleinige Schuld trug.
Wie ein Schatten folgte Iduna ihrem Dominus und reichte das Tablett mit den Erfrischungen herum. Aus dem Augenwinkel ertappte sie sich dann jedoch dabei, wie ihr Blick unbewusst in die Richtung des Decimers und ganz besonders seines Sklaven wanderte. Muckel würde sie mit Sicherheit verstehen, durchzuckte es Idunas Gedanken. Und vielleicht hätte sie die Gelegenheit mit dem decimischen Sklaven einige wenige Worte zu wechseln. Jedoch nur dann, wenn es ihr Dominus erlaubte. Und da dieser nichts von ihren Gedanken ahnte, wirkte der germanische Rotschopf weiterhin wie Flavius Scato's Schatten. -
Cara, sonst eher zurückhaltend, genoss den Auftritt der Claudier. Es war schon etwas besonderes in solch einer geballten Macht auf zu treten und sie war dabei. Den zukünftigen Herrn betrachte sie genauer, es war ihr schon wichtig zu sehen wie er mit Gästen umging. Da sie etwas Abseits stand, konnte sie unbeobachtet amüsiert lächeln, als sie eine rothaarige Sklavin entdeckte. Ja, das war eindeutig Sassias Werk, sie konnte aber auch manchmal sowas von sein. Natürlich hatte Sassia Cara von der Sklavin des Flaviers erzählt. Bald würden die Spuren von dem Zusammentreffen der Sklavin mit ihrer Domina herausgewachsen sein. Wie mir scheint scheint, dass diesem rothaarige Luder, die Ankunft Sassias nicht so gut bekommt. Irgend etwas stimmt nicht mit ihr, stellte Cara fest. Hat sie sich etwa Hoffnungen gemacht eine Gespielin ihres Herrn zu werden, da werde ich wohl demnächst ein Auge drauf haben müssen. Ich muss später mit Sassia über das Thema sprechen. Ihre verkrampfte Haltung spricht ja wahre Bänder.
Schau einer an, wer mag dass denn sein, den sie dort im Visier hat? Ist sie etwa eins von jenen Sklavenflittchen, die sich allen Männern an den Hals werfen, nur um davon zu profitieren? Cara ging ungezwungen durch ihre Umgebung, nur um den Blick der Sklavin verfolgen zu können. -
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Muckel war trotz Übelkeit noch immer ein Lächeln ins Gesicht geprägt, während er Iduna entgegen blickte. Ich selbst beachtete die Sklavin nicht weiter, sondern nahm den Weinkelch entgegen, um dem Gastgeber zu zu prosten.
“Zum Wohl!“, gab ich bekannt und nahm einen kleinen Schluck. Ich wollte nicht allzu gierig erscheinen und mich nicht Hals über Kopf in den köstlichen Wein stürzen, auch wenn dies eindeutig eine kleine Schwäche von mir war. Wein war ein göttliches Geschenk und wer war, ich ein solches Präsent ständig zurück zu weisen?
Dass der Aedil mit der Wahl zufrieden war, war offensichtlich und es blieb wirklich zu hoffen, dass das Volk es ähnlich sehen würde, aber ich wollte nicht tiefer in diese Thematik einsteigen, da mir Politik im Grunde zuwider war.
“Nein, dies ist nicht mein erster Besucht,“ gab ich dann zu. “Ich hatte schon einmal das Vergnügen der Gast des Manius Gracchus zu sein.“
Dies war allerdings zu einer Zeit geschehen, an die ich mich nicht gerne erinnerte. “Im Augenblick ist er auch soetwas wie mein Mentor, denn ich versuche in den Cultus Deorum einzusteigen. Eine ehrenhafte Aufgabe, wie ich finde. Aber gegen eine weitere Führung hätte ich nichts einzuwenden.“
Nun schaute auch ich Iduna an und lächelte ihr zu. Ein hübsches Mädchen, doch gegen Nelia würde sie keine Chance haben. Nun, mein Muckel sah das anscheinden anders.
“Eine Führung wäre zu schön,“ wisperte er gerade. -
Scato war ein wenig überrascht, dass der ihm eigentlich unbekannte Decimus scheinbar ein recht enges Verhältnis zu seinem Onkel pflegte. Es war nicht so, dass Scato unbedingt über jeden Schritt seines Verwandten bescheid wusste aber zumindest diese Verbindung hätte er ob des Standesbewusstseins seines Onkels nicht unbedingt erwartet. Aber vielleicht sah er ja irgendwas in ihm, wer wusste das schon?
"Ich verstehe, der Cultus Deorum also, interessant. Gibt es eine Gottheit der du dein Schaffen insbesonders widmen möchtest?" fragte Scato beiläufig, bevor der Decimus zu einer von Iduna geleiteten Führung zustimmte..
"Gut. Meine Sklavin Iduna wird euch durch die Gemäuer führen. Iduna!" mit einem kurzen Schnipsen rief er sie heran "Zeige doch unserem Gast bitte die Villa. Inklusive der Gärten, zu dieser Jahreszeit sehen sie ganz wunderbar aus." erklärte Scato und wandte sich dann etwas enger an Iduna um ihr noch ein paar kleinere Anweisungen zu geben "Und zieh nicht so ein Gesicht!" gab er ihr noch auf den Weg und überließ Muckel und Casca dann den Händen der Germanin. Von den schmachtenden Blicken zwischen ihr und dem decimischen Sklaven ahnte er natürlich nichts. -
Das Iduna unter ständiger Beobachtung stand, ahnte der Rotschopf unbewusst. Von wem sie jedoch beobachtet wurde, war Iduna nicht bewusst. Schließlich konnte es nur ihr Dominus sein, der seine germanische Sklavin im Auge behielt und darauf achtete, dass es nicht noch einmal zu einem solchen Missgeschick wie bei eben jener Cena kam. Das der Rotschopf jedoch von der claudischen Sklavin Cara beobachtet wurde, blieb ihr verborgen. Und so heftete sie ihren Blick auf das Tablett, welches sie sicher in ihren Händen balancierte.
Nur keinen falschen Schritt wagen, durchzuckte es dann doch immer wieder ihre Gedanken. Und je stärker sie sich konzentrierte, desto stärker spürte sie, wie die Unsicherheit ihre Wirbelsäule empor kroch. Unbewusst krallte sie ihre Finger fester um das Tablett, sodass sie wieder Herrin über ihre Sinne wurde. Zum Glück schien ihr Dominus nichts von alledem mitbekommen zu haben. Denn der Römer war in das Gespräch mit dem Decimus vertieft und schien seine Sklavin zu ignorieren.
Als Iduna dann das Fingerschnippen ihres Dominus bewust wahrnahm, eilte sie augenblicklich an seine Seite. Das Tablett hatte sie pflichtbewusst in die Küche gebracht und verharrte regungslos neben ihrem Dominus. Sie sollte dem Decimer und seinem Sklaven die Villa und die Gärten zeigen? Wollte Scato sie dadurch aus dem Weg haben, umsich ungestört der Claudia widmen zu können? Augenblicklich verbot sie sich weitere Gedanken dieser Art und starrte angestrengt zu Boden. "Ich würde euch sehr gerne die Villa und die Gärten zeigen." Murmelte Iduna mit leiser Stimme. Bevor sie dann zusammen zuckte, als Scatos Stimme viel zu nahe an ihrem Ohr erklang. "Ich werde euch keine Schande bereiten." Flüsterte die Sklavin mit leiser Stimme und richtete ihren Blick kurzzeitig auf den Decimer. Bevor sie Muckel einen etwas längeren Augenaufschlag schenkte. "Wollt ihr mir bitte folgen?" Da setzte sich Iduna auch schon langsam in Bewegung und führte den Decimer und seinen Sklaven am Rand der Gesellschaft entlang. -
Marcellus verdrehte etwas die Augen, nachdem Scato mit seinem Süßholzgeraspel auch bei seiner Schwester weiter machte. Livineia besaß einiges an Charme, aber dieser hatte den Flavier nicht zu interessieren. Er sollte seine Komplimente für Sassia aufheben, welche offensichtlich recht angetan von ihrem künftigen Mann zu sein schien. Und er von ihr... ja, es war doch etwas peinlich, wie sehr die beiden hier in aller Öffentlichkeit turtelten.
"Ich kehrte kürzlich von einer Studienreise in Griechenland zurück." beantwortete Marcellus die erste Frage von Scato. Ein weiterer ambitionierter Claudius in Rom... woher wollte der Mann wissen, dass er ambitioniert war? Und vor allem, was ging es ihn an? Lag da ein Hauch von Konkurrenz in der Luft? Nun, Marcellus war es gleich, zwar wollte er sich ebenfalls in der Politik engagieren, aber er sah sich deswegen nicht als Konkurrent des Flaviers."Ich strebe danach Rom zu dienen, wie es meine Ahnen taten, daher werde ich mich den Legionen anschließen." natürlich würde er nach seiner Militärzeit auch eine politische Karriere anstreben, aber für ihn gehörte beides einfach zusammen. Ein Mann der keine Militärische Erfahrung mit sich brachte, hatte seiner Meinung nach auch in der Politik nichts verloren. Rom war durch seine Legionen groß geworden, das vergaßen Männer wie Scato immer häufiger in diesen Tagen.
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Eine öffentliche Feierlichkeit, wie erfreulich! Lange war Lentidia außer Gefecht gesetzt und musste sich auf dem Landgut ihrer Eltern auskurieren. Wie bezeichnend, dass sich ausgerechnet ein paar Tage nach ihrer Rückkehr eine Möglichkeit bot, wo sich die junge Aurelia wieder unter die Leute mischen konnte, um sowohl durch Klatsch und Tratsch wieder auf den neusten Stand gebracht zu werden, als auch leckere Köstlichkeiten - fest und flüssig - zu genießen. Hach Lentidia hatte solche politischen Wahl-Feierlichkeiten wirklich vermisst, diese waren eben deutlich spannender als irgendwelche langweiligen Cenae bei irgendwelchen Leuten.
So kam es, dass sich Lentidia, die mitunter zwar etwas älter aber nicht weniger schwierig geworden war, mit ihrem Gefolge samt ihrer Leibsklavin Mila an der Villa Flavia via Sänfte einfand, sich ankündigen ließ und schließlich zu den übrigen Gästen geführt wurde. Sie war allein gekommen, ihre Cousine Prisca wohnte schon länger nicht mehr in der Villa Aurelia, diese hatte sie seit ihrer Ankunft auch noch gar nicht getroffen, und ansonsten hatte auch noch keiner der Familie mitbekommen, dass sie wieder "zuhause" war. Sicherlich würde sie hier keinen mehr (er)kennen, aber darum ging es ihr ja gar nicht.
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Natürlich erkannte Scato die Aurelia nicht, und seine Ex-potenzielle Geliebte/Tante, was an sich schon eine recht obskure Kombination war, Prisca war in diesem Moment nirgends zu sehen, sodass es erst einmal keinerlei Anzeichen für eine mögliche Einordnung gab. Allerdings hatte das Gefolge der Aurelia hier und da doch ein paar Symbole und Zeichen welche die Familie preisgaben und der pompöse Auftritt ließ dann ein Ausschlussverfahren zu, auch wenn Scato sich nicht an den kompletten Namen der Aurelia erinnern konnte...
"Aurelia! Diese Feier wird immer glänzender." begrüßte Scato seinen Gast höflich. Er hatte eine Faustregel für diese Begrüßungen: Frauen wurden immer Komplimente gemacht und Männer wurden immer geehrt oder aber in ihren Ambitionen bestärkt, so war eigentlich jeder zufrieden,
"Ich hoffe doch, dass du gekommen bist um mit uns zu feiern und nicht nur um deine Verwandte zu besuchen?" fragte er nach und wie auf Kommando kam auch schon ein Becher mit Wein, welcher von einem Sklaven angeboten wurde. -
Zitat
Original von Caius Flavius Scato
"Aurelia! Diese Feier wird immer glänzender."
"Ich hoffe doch, dass du gekommen bist um mit uns zu feiern und nicht nur um deine Verwandte zu besuchen?" fragte er nach und wie auf Kommando kam auch schon ein Becher mit Wein, welcher von einem Sklaven angeboten wurde.Die einzige Info bzgl. dieser Feierlichkeit, welche Lentidia hatte, war, dass der Gastgeber Flavius Scato heißt. Dennoch war es ihr nicht klar, welcher Mann sie da nun begrüßte und ihr ein Kompliment machte. Da sie aber lange absent war bzw. abseits von Rom gewohnt hatte, machte sie sich ausnahmsweise mal die Mühe, ihre grauen Gehirnzellen anzustrengen und 1 und 1 zusammenzuzählen. Schließlich musste sie erstmal wieder in der Gesellschaft Fuß fassen, bevor sie sich wieder gehen lassen konnte.
Zielsicher grüßte sie den vermeintlichen Gastgeber also zurück "Flavius Scato!" Den Cognomen ebenfalls zu nennen war natürlich Taktik. Wer Leute benennen konnte, hatte Macht über sie. Sie suggerierte ihrem Gegenüber somit, ihn zu kennen, was ihn sicherlich verunsicherte ob seiner Unwissenheit, welche Aurelia hier gerade vor ihm stand. Sie lächelte ihm zu und winkte mit einer kurzen Geste seine Höflichkeitsfloskeln ab, ohne ihm dabei zu signalisieren, dass es ihr nicht gefiel "Sagst du das etwa zu jeder Frau, die dich am heutigen Tage mit ihrer Anwesenheit beglückt?" antwortete sie mit einem verschmitzten Lächeln. Den Becher des Sklaven nahm sie beiläufig und kommentarlos entgegen und nahm einen Schluck daraus, ohne dabei den Blickkontakt mit Scato zu brechen. "Oh, köstlich." äußerte sie fast überrascht, schob dann aber nach "Ich hatte nichts anderes erwartet." Eigentlich war sie ihrer selbst wegen hier, doch das äußerte sie natürlich nicht. "Natürlich! Ich habe mich die letzten Tage schon darauf gefreut!" Sie sah sich kurz um. "Ist Prisca etwa gar nicht hier? Geht es ihr etwa nicht gut? fragte sie erstaunt. Ohne die Antwort groß abzuwarten, widmete sie sich wieder ihrem doch recht gut aussehenden Gegenüber "Wie auch immer.. Was darf man denn heute so erwarten, Flavius?" Ihr Tonfall wechselt dabei von leicht schnippisch zu interessiert. -
Ob es eine Gottheit gab, welcher ich mich widmen wollte? Ich nickte enthusiastisch. “Oh ja, natürlich,“ gab ich bekannt. “Ich verehre Minerva sehr und es wäre mir eine wahre Freude, ihr alle meine Kraft zur Verfügung zu stellen...“ Sie war eine wunderbare Göttin. Doch das dachte ich auch von Fortuna und Iuno, doch Minerva fesselte mich am meisten. Sie war derartig vielseitig, dass es ein wahres Wunder war und ich hatte schon früher festgestellt, dass sie so gut wie alle meine Bedürfnisse abdeckte. Doch all das wollte ich dem Flavier nicht erzählen, zumal es nun an die Besichtigung der Villa gehen sollte. Gutmütig lauschte ich den leisen, fast bescheiden klingenden Worten der Sklavin und gab schließlich Muckel ein Zeichen, sich in Bewegung zu setzen. Er stand nämlich noch immer stockstarr da und ich befürchtete schon, dass er nicht ein einziges Mal geblinzelt hatte.
“Reiß dich zusammen!“, zischte ich ihm zu und ernetete ein Seufzen.
“Also auf, auf!“, sagte ich fröhlich und folgte Iduna. “In so einem schönen Haus muss es sich gar trefflich wohnen lassen,“ bemerkte ich an die Sklavin gewandt. “Ich meine, hier muss es einem selbst als Sklave sehr gut gehen….“ -
Livineia wurde durchaus ein wenig versöhnlicher, als Scato sich dann noch einmal ordentlich ins Zeug legte, um ein wenig charmanter zu werden. Trotzdem fühlte sie sich immer noch ein wenig als die zweite Wahl, die sie ja nun einmal auch war. Natürlich. Schließlich heiratete Flavius ihre Cousine und schien ihr zudem ziemlich erlegen zu sein. Das - oder aber er war wirklich ein guter Redner. Livineia, die nun zu rekapitulieren begann, wog diese Möglichkeit nun noch einmal mit deutlicher Priorität ab. Offensichtlich war er ein so guter Redner, dass er sogar ihre Befangenheit wieder hatte lösen können. Unmöglich.
"Mit meiner geliebten Cousine hast du dir schon den größtmöglichen Charme gesichert, Flavius." Sie lächelte. Es fiel ihr nicht schwer, süße Worte zu finden obgleich sie über die Angelegenheit vollkommen anders dachte. Es war nicht so, als würde sie ihre Cousine hassen; trotzdem nahm sie ihr diesen Erfolg einfach krumm, während sie selbst älter und älter wurde und immer noch keine Ehe in Aussicht hatte. Vermutlich würde Menecrates eines Tages an sie herantreten und ihr irgendeinen fiesen, alten Stinkstiefel aufs Auge drücken wollen, weil sie niemand anderen mehr kriegen würde. Vielleicht hätte man sie vor vielen Jahren lieber bei den Vestalinnen unterbringen sollen... Oder hatten die sie auch nicht gewollt?
"In Wirklichkeit entflieht mein lieber Bruder viel lieber der Ehe; die Chancen eine passende Partie in irgendeiner entlegenen Provinz zu finden sind schließlich auch bedeutend geringer als hier, nicht wahr?" Ein kleiner Seitenhieb; sie hasste den Gedanken immer noch, dass ihr Bruder gehen würde. Um ihn allerdings nicht in eine allzu unangenehme Lage zu bringen, entschärfte sie ihren Scherz wieder ein bisschen. "Es war schon immer sein ehrenhafter Wunsch gewesen, dem Imperium auf diese Weise zu dienen. Ich finde sein Anliegen jedenfalls höchst nobel. Du hast dich allerdings der reinen Politik verschrieben, wenn ich mich nicht irre?"
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Ein derartiges Fest, wo man neben der Stammkunden pflege auch noch neue gewinnen konnte – nein das würde sich Morrigan sicherlich nicht angehen lassen. So hatte sie eine Auswahl ihrer Mädchen und Männer mitgebracht und mischte sich mit den ihren unter die Feierenden vor der Villa Flavia. Nein der Flavier ließ sich wirklich nicht lumpen. Auch wenn sie ihn nicht gewählt hatte – sie hatte ja nicht das recht dazu – bediente sie sich dennoch nur zu gern an den bereitgestellten Köstlichkeit. Wenn schon mal einer der Patrizier so gönnerhaft war, dann sollte man das auch nutzen. Viel zu oft wurden ja die kleine Leute einfach vergessen. Doch hier und heute war das nicht der Fall und so amüsierte sich der Plebs auf seine Art. Sie feierten ausgelassen. Wahrscheinlich ging es hie reh fröhlicher und lockerer zu als drin in der Villa. Nein hier musste keiner auf seinen stand achten, es gab keine Normen die es zu beachten galt. Nein die Leute hier aßen, tranken, sangen und tanzten nach Herzenslust. Immer wieder wenn eine neue Säfte ankam, flogen denen die Blicke zu. Kaum das sie in der Villa verschwunden waren, begannen die Lästerei über die Aufmachung, die Kleider oder das stocksteife Verhalten der oberen Zehntausend.
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Sassia lächelt und nickte. Natürlich wusste sie, dass ihr Großvater seine Entscheidung sehr wohl überdacht hatte. Sie mochte ihn unheimlich gern und ging davon aus, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte. Genau aus diesem Grund wusste sie einfach, dass er sich die Entscheidung sicherlich nicht leicht gemacht hatte. Aber er hatte ja außerdem noch ihr Versprechen, dass sie ihn ganz oft besuchen würde. „Ich vertraue meinem Großvater in jeder Beziehung und bin mir sicher, dass er die richtige Wahl für mich getroffen hat.“ Sagte sie und schlug wiedereinmal mädchenhaft schüchtern die Augen nieder. Als er nun den Vorschlag machte es heute bekannt zu geben? War ihr Blick doch recht erstaunt, dann aber erreichte das Lächeln, welches sich auf ihren Lippen abzeichnete ihre Augen. Ihr Zukünftiger, wollte wirklich den heutigen Abend auf derartige Weise mit ihr teilen? Er wollte heute nicht einfach nur seinen Wahlsieg feiern sondern auch ihre Verlobung bekannt geben. Ja eindeutig Großvater hatte ein gutes Händchen bei seiner Wahl. „Es wäre mir sogar eine ausgesprochene Freude mit dir diesen Abend auf diese Weise zu teilen.“ sagte sie also mit einem gekonnten Augenaufschlag, der Männerherzen erweichen konnte. Ja die Claudia wusste eindeutig wie sie Begierde und Beschützerinstinkt eines Mannes gleicher maßen ansprechen konnte.
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Zitat
Original von Cnaeus Decimus Casca
“Ich verehre Minerva sehr und es wäre mir eine wahre Freude, ihr alle meine Kraft zur Verfügung zu stellen...“ Sie war eine wunderbare Göttin. Doch das dachte ich auch von Fortuna und Iuno, doch Minerva fesselte mich am meisten. Sie war derartig vielseitig, dass es ein wahres Wunder war und ich hatte schon früher festgestellt, dass sie so gut wie alle meine Bedürfnisse abdeckte.Minerva hatte eigentlich ganz anderes vor gehabt und wollte sich lediglich am Klatsch und Tratsch der sterblichen ergötzen, welche sich teilweise wohl selbst als Götter sahen die unter sterblichen wandelten.
Als der hübsche Decimus jedoch ihren Namen erwähnte, huschten ihre Augen und Ohren schnell in Richtung des Mannes, der sich ihr verschreiben wollte.
Wohlwollend lächelte sie, sollte er ihr Folgen, so würde sie stets ihre schützende Hand über diesen Mann halten. -
Zitat
Original von Caius Flavius Scato
Als Menecrates zu sehen war huschte ein knappes Lächeln durch Scatos Gesicht und er nickte kurz respektvoll...
"Menecrates, welch Freude dich hier begrüßen zu dürfen." begrüßte er ihn ebenfalls etwas persönlicher als sonst und fuhr dann fort "Ich danke dir vielmals, doch verdienst du die gleiche Anerkennung, wenn nicht noch größere, ein fantastisches Wahlergebnis. Ich hoffe du kannst heute ebenso feiern und dich freuen." merkte er an und grüßte seinen künftigen "Schwiegergroßvater" noch einmal römisch mit dem Griff zu Arm, bevor er sich an die nächsten Claudier wandte, wobei er sich das beste bis zum Schluss aufbewahren würde..[...]
"Ich danke dir", erwiderte Menecrates auf die Glückwünsche hin und ebenso erwiderte er den Armdruck. Ihm gefiel Scatos Auftreten, seine freundliche und gleichzeitig korrekte Art, und so konnte er sich tatsächlich vorstellen, dass mit dieser Eheschließung die beiden Familien näher zusammenrückten. Für jedes Familienmitglied hatte er gut gewählte Worte und Menecrates entging auch nicht, wie er Sassia begrüßte. Wie sich solche Wärme anfühlte, konnte Menecrates nur erahnen. Seine beiden Ehen verliefen eher unterkühlt, obwohl er lange auf eine gute Wendung mit Ofella hingearbeitet hatte.Gracchus Minor erschien und grüßte. "Salve Flavius, ich denke, heute werden wir nicht über militärische Themen sprechen." Menecrates schmunzelte, aber insgeheim graute es ihm vor den anderen belanglosen Themen.
Ein Menschenandrang riss ihn aus den Gedanken. So schnell, wie sich die Villa füllte, so rasant stieg seine Überforderung. Er sah sich suchend nach einer Fluchtmöglichkeit um. Schließlich würden seine Enkelkinder auch ohne ihn das Fest genießen. Allerdings..., es bestand die Möglichkeit, dass hier und heute die Verlobung bekanntgegeben wurde.
Vielleicht könnte er zwischendurch einmal Luft schnappen gehen.
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Erwischt! Scato war durchaus überrascht, dass die Aurelia ihn ziemlich brutal auflaufen ließ. Normalerweise lächelte jede Dame nett und ging dann zu einem anderen Thema über aber seine Gesprächspartnerin sprach ihn gezielt auf seine Floskeleien an, sodass er kurzzeitig in der Defensive war...
"Nun..." sagte er etwas stockend "Es ist nicht meine Schuld, dass die wohlhabenden Familien Roms stets hübsche Töchter hervorbringen." versuchte er die Kurve zu kriegen und vergrub sein Gesicht dann auch recht schnell in seinem Weinbecher in der Hoffnung, dass er dieses Hindernis mehr oder weniger bravurös übersprungen hatte.
Wie passend, dass die Überleitung zu Prisca schnell gefunden wurde und er sich nun wieder einem anderen Thema widmen konnte, Prisca, ein Thema für sich aber am heutigen Abend völlig unangebracht und schon längst in der Vergangenheit, auch wenn es noch immer etwas seltsam war mit ihr unter einem Dach zu wohnen...
"Prisca hält sich sicherlich irgendwo hier auf. Eventuell noch im privaten Bereich der Villa. Ich bin mir sicher, dass du sie heute noch zu Gesicht bekommen wirst. In welchem Verhältnis stehst du zu ihr?" fragte er beiläufig, denn er hatte noch immer keinen blassen Schimmer um wen genau es sich hier handelte und an diesem Punkt hatte er auch zu viel Respekt vor der Spitzfindigkeit der Aurelia um sich die Blöße zu geben es zu erfragen. Über das Rahmenprogramm des Abends schwieg sich Scato noch aus, eine Verlobung würde bekanntgegeben werden soviel stand fest. Eine Rede würde er halten und natürlich gab es Musik und Schauspiel, doch erstmal sollte sich die illustre Runde einfinden und ins Gespräch kommen. -
Immer mehr Gäste strömten in die Villa ihres Dominus. Zumindest kam es der Sklavin so vor, als sie ihren Kopf vorsichtig abhob und die zahlreichen fremden Gesichter bemerkte. Nun ja, einige der Gesichter waren ihr vertraut. Während ihr der Rest völlig unbekannt war. Doch zum Glück wurde sie durch die Anweisung ihres Dominus aus ihren grübelnden Gedanken gerissen. Entschuldigend blinzelte Iduna zu dem Decimer empor.
Bevor sie ihren Blick artig niederschlug und ihre zarte Stimme erklingen ließ. Dann setzte sich die flavische Sklavin vorsichtigen Schrittes in Bewegung. Schließlich sollte niemand den Eindruck gewinnen, der Rotschopf flüchtete von dieser Veranstaltung. Mit Bedacht setzte sie ihre Schritte voran und spürte erst eine merkliche Erleichterung, als sie in einem der Bogengänge ihre Schritte verlangsamen konnte. Denn hier fühlte sie sich nicht mehr von tausenden Augen beobachtet, die sie anklagend fixierten.
"Wie geht es euch?" Durchbrach Idunas Stimme die entstandene Stille, als sie sich zu dem Decimer herumdrehte. Dabei wahrte sie dennoch einen respektvollen Abstand und hatte ihren Blick artig zu Boden gerichtet.
Dann war es der Decimer dessen Stimme erklang und seine Worte Idunas Gedanken sichtlich in Aufruhr versetzten. Was sollte sie darauf erwiedern? Was genau wollte er hören? Die Wahrheit oder eine zusammen gereimte Geschichte. Denn die Wahrheit könnte sie ihm niemals erzählen, wenn sie den Ruf ihres Dominus nicht mit Füßen treten wollte. Und dies wollte Iduna unter keinen Umständen.
Somit atmete der zierliche Rotschopf langsam ein- und wieder aus und versuchte ihre flatternden Nerven zu beruhigen.
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