[Officium] Tribunus Cohortis Urbanae Lucius Petronius Crispus

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    Mehr als zehn Morde alle in ähnlicher Art und eise ausgeführt. Alles betuchte römische Bürger. Alle wurde mit Siegelring in ihrem Mund aufgefunden und das kam niemand hier komisch vor?


    „Ja Mordermittlungen fallen normalerweise in euren Zuständigkeitsbereich. Aber wenn man eine Serie erkennen kann und die hätte man unzweifelhaft erkennen können, dann wäre eine Meldung zumindest an den Vorgesetzt wohl das mindeste gewesen. Ich hoffe du stimmst mir in diesem Punkt zu.“
    Sein Ton war nicht unfreundlich, er war eher monoton, was der viele Arbeit der letzten Tage geschuldet war und wohl auch daran lag, dass er eigentlich den Männern des Tribuns nicht schaden wollte. Er brauchte nur was handfestes. Schließlich ging es hier um so viel mehr.
    „Ich ermittele nicht gegen deine Männer. Ich brauche die Unterlagen und die Befragenden lediglich um neue Erkenntnisse zu gewinnen oder bereits gewonnene zu erhärten. Du wirst verstehen, dass ich aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht so viel sagen kann – nur so viel, es scheint als gäbe es eine Verschwörung. Also kann ich mit deiner Unterstützung rechnen? Die Befragung kann natürlich gern hier bei dir in deinem Büro und deinem Beisein durchgeführt werden.“




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  • "Wie schon gesagt unterstand Octavius zum Zeitpunkt der Ermittlungen nicht mir, sondern Tribun Iunius. Ob und inwiefern er informiert wurde, musst du von ihm erfragen. Und er ist momentan krank."
    wiederholte der Petronier noch immer genervt seine Erklärungen vom letzten Mal. Lucius war nicht der Typ, mit dem man gut Kirschen essen konnte und wer ihn einmal gegen sich aufgebracht hatte, konnte lange mit den Konsequenzen leben. Entsprechend zeigte er sich weiter nur so kooperativ wie es unbedingt sein musste:
    "Du willst also andeuten, einige meiner Männer hätten mit den rebellierenden Sklaven gemeinsame Sache gemacht?"
    Das klang nun wirklich absurd - welchen rationalen Grund hätte es dafür geben sollen?
    "Wenn dieser Verdacht besteht, erwarte ich schon ein bisschen mehr Informationen!"
    Die Frage mit der Kooperation ließ er vorerst offen - das hing davon ab, worauf die Prätorianer hinaus wollten!

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    Dieser Tribun war eine durchaus harte Nuss. Nicht, dass Manius solche Nüsse nicht knacken konnte, aber mit dem Alter schwand der Wunsch jede Nuss zu knacken. In diesem Sinne wollte Manius dieses Gespräch sachlich beenden, da er keine sinnvollen Informationen ohne gewissen Aufwand aus diesem Tribun gewinnen konnte."Es ist kein persönlicher Angriff auf deine Position oder deine Person," erklärte Manius zur Sicherheit, um den seltsamen Tribun zu besänftigen. "Wir kümmern uns," sagte er vielsagend zum Kommentar, dass der Tribun Iunius erkrankt war. Manius ließ bewusst offen, was er damit meinte. Mit Sicherheit würde der Ermittler den erkrankten Iunius aufsuchen lassen oder anderweitig Informationen aus dem Umfeld des Iunius generieren. "Ich deute dies nicht an. Ich möchte nur Faktoren ausschließen. Es geht nicht gegen deine Männer, sondern um einen Sachverhalt. Einen Sachverhalt, der den Kaiser und das Imperium bedroht. Varia ist nur ein Symptom für eine Krankheit," sagte Manius seufzend und nickte Crispus zu. "Informationen? Ich sage dir deutlich, dass eine erhebliche Gefahr besteht und ich dich zu deinem Schutz nur begrenzt einbinden kann. Es sei denn, dass du insbesondere in Gefahr geraten möchtest, da wohl noch andere Varias in Rom aktiv sind," äußerte sich der Ermittler mit einer gestenvollen Handbewegung.





  • Der Petronier schnaubte verächtlich - was redete dieser Kerl für einen unlogischen Blödsinn? Er war Tribun der Cohortes Urbanae! Wenn es noch mehr Varias gab - wovon er nicht ausging, da sie zuletzt eine ganze Menge von ihnen erledigt hatten und der Aufstand niedergeschlagen worden war - mussten diese ihn sowieso als Ziel betrachteten, wenn sie auch nur einen Hauch von Vernunft hatten! Wenn der Gegner aber sowieso davon ausging, dass er eine Gefahr für ihn war, war es völlig unerheblich, welche Informationen er noch zusätzlich bekam!
    "Ich habe keine Angst vor irgendwelchen Varias, noch vor sonstigen Kriminellen Roms!"
    antwortete er also kühl und verschränkte die Arme vor der Brust.
    "Ich werde meine Männer nur dann zu einem Verhör bestellen, wenn mir klar ist, dass dieses Verhör zur Klärung irgendeines sicherheitsrelevanten Sachverhalts beiträgt! Denn schon ein solcher Verdacht gegen einen Urbaniacus ist ein Misstrauensvotum gegen meine gesamte Einheit!"
    Dass der Speculator Schichtpläne und Dienstverordnungen sehen und dazu bestimmte Soldaten verhören wollte, deutete zumindest ganz darauf hin, als wollten die Prätorianern den Cohortes Urbanae nachweisen, dass sie ihren Job nicht gemacht hatten - dafür musste man kein Philosoph sein! Und der Petronier hatte nicht die geringste Absicht, seine Einheit zum Sündenbock dafür zu machen, dass den aufgeblasenen Schwarzmänteln entgangen war, dass sich in ganz Rom Aufständische organisiert hatten! Denn im Gegensatz zu irgendwelchen Serienmorden war das ganz sicher ihre Aufgabe gewesen!

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  • Sim-Off:

    :D ich auch


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    Nero Albinius Manius


    Der Tribun war eine harte Nuss. Aber wenn er es so wollte. Manius hatte wirklich genug damit zu tun die Ermittlungen voranzutreiben, Berichte zu fertigen, Verhöre durchzuführen und und und.
    Wenn sich also dieser Tribun hier nun quer stellen wollte, dann sollte er das tun, aber dann würde eben die nächst höhere Instanz davon unterrichtet und diese würde sich entsprechen um die Sache kümmern.


    „Nun Tribun, wie ich schon sagte. Ich kann und werde hier nicht mitteilen, was wir ermittelt haben. Es ist noch viele in den Anfängen. Sei aber versichert, dass wir entsprechende Personen beobachten lassen. Was die Dienstpläne und die Befragung angeht, es war ein Angebot von mir dies hier durchzuführen. Hier bei dir in deinem Beisein. Wenn du dies nicht möchtest, so akzeptiere ich das.“ Ja genau er nahm es vorläufig hin, er war nicht hier um zu betteln.
    Ich werde den Präfekten unterrichten und ich denken dann das sich unsere Vorgesetzten abstimmen werden. Und entscheiden werden wann und wo die Befragung stattfindet.“ Das es eine geben würde, stand vollkommen außer Frage. Manius hatte angeboten sie hier zu machen. Er wollte Ungereimtheiten klären. Befragen, hören, was die Soldaten zu sagen hatten und wen was schiefgelaufen war schön schreiben. Das konnte er. Wenn aber der Tribun den offiziellen weg wollte.... dann konnte er ihn haben. Und jeder wusste doch wenn der Präfekt der Prätorianer den Präfekt der Urbaner zu sich zitierte, weil eine Einfache Befragung der Männer verweigert wurde... Nun ja Manius wusste nur zu gut :' Scheiße fällt immer nach unten.' Gut das er in diese Fall nicht derjenige war, der ganz unten stand. Das waren die ermittelnden Urbaner vor Ort... und wenn denen wirklich ein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte und es erst mal den offiziellen Weg... arme Kerle, aber was soll's, der Tribun wollte es nicht auf dem einfachen Weg Mann zu Mann klären, dann würde eben der offizielle Weg kommen müssen.
    „Nun da ich deine Unterstützung in der Sache nicht bekomme?“ Er schaute den Tribun nochmals fragend an und gab ihm somit eine letzte Chance bevor er sich verabschieden würde.









  • Na also - dass dieser Kerl sich weigerte, Informationen herauszurücken, war kein Hinweis auf Verschwiegenheit, sondern darauf, dass er nichts Handfestes hatte! Und wie versuchte er sich herauszureden? Mit Drohungen!
    "Das kannst du gerne tun!"
    antwortete er also und seine Augen blitzten zornig auf. Er war relativ neu hier, aber diese Geschichte hier war so unlogisch, dass er nicht glauben konnte, dass das wirklich durchging: In Rom hatten sich tausende Sklaven erhoben, die Cellae der Prätorianer waren voll mit Gefangenen, die sie in den drei Tagen des Aufstands dingfest gemacht hatten. Es gab 300 Speculatores und die hatten nichts Besseres zu tun, als ausgerechnet unbescholtene Soldaten der Cohortes Urbanae zu beschatten?


    Als der Albinier noch einmal rückfragte, zögerte Lucius trotzdem kurz. Er war überzeugt, dass all das hier völliger Unsinn war - aber wenn der Praefectus Praetorio mit seinem Chef sprach, würde es dann um Fakten gehen? Wie er gelernt hatte, hatte Politik in aller Regel nichts mit Fakten zu tun - es ging um Gefälligkeiten und Beziehungen, nichts anderes...
    "Ich unterstütze dich gerne. Aber nur, wenn ich weiß worin. Solange du mir nicht sagst, was genau meine Männer mit diesem Aufstand zu tun haben, ist es meine Aufgabe, sie nicht unnötig von ihrer Arbeit abzuhalten und ihren Ruf zu bewahren."
    Jeder wusste, dass ein Verhör weniger vom Verhörten als vom Verhörer gesteuert wurde - Lucius hatte selbst in Alexandria gelernt, wie man Geständnisse erpresste und Verdächtigen Fallen stellte.


    Aber er würde diesen Maro selbst verhören müssen - ein bisschen verunsicherte die Selbstsicherheit des Centurios ihn dann doch...

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    Nero Albinius Manius


    Manius, der eigentlich schon im Begriff war den Raum zu verlassen, hielt in der Bewegung innen, versicherte sich, dass die Tür verschlossen war und ging zurück zum Tisch.
    Er sprach nun leise, denn was er zu sagen hatte war nur für die Ohren des Tribun bestimmt.
    „Ich vertraue auf deine Verschwiegenheit. Bisher haben wir nur Anhaltspunkte. Wir sind noch dabei konkrete Beweise zu sicher. Aber ich kann dir so viel sagen, dass diese Varia wohl nur eine Handlangerin war. Sie wurde durch ihren Dominus, ein Helvetier, zur Meuchelmörderin ausgebildet.Wie es scheint gibt es in Rom ein kriminelles Netzwerk, welches sich Mördern, getarnt als Sklaven bedient, die Auftragsmorde erledigen. Dieses Netzwerk, ist nicht nur eine Gefahr für die Bürger der Stadt, sonder auch für den Kaiser selbst. Wir müssen es aufdecken und die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Ich möchte jetzt noch keinen Namen nennen, aber es zieht sich bis in die höchsten Kreise.“
    Bis eben hatte sich Manius zu dem Tribun vorgebeugt, nun lehnte er sich wieder zurück und sprach im normalen Tonfall weiter. „Warum ich die Dienstpläne brauche. Nun wir können mehr als 10 Morde dieser Varia nachweisen. Wie ich von deinem Optio erfuhr ist es übliche Praxis Ermittlungen erst dann zu melden, wenn diese abgeschlossen sind. Dies war zumindest seine Begründung warum er es noch nicht gemeldet hat und warum noch kein Bericht vorlag. Ich möchte wissen, wer die anderen Morde untersucht hat. Ich möchte wissen, was sie beobachtet haben. Vor allem möchte ich wissen wer die Opfer waren und wem deren Tod was nützt. Nur so können wir Rückschlüsse auf die Auftraggeber zeihen.“ Manius machte eine bedeutungschwere gehste. „Und wenn es wirklich so ist, dass Ermittlungen erst gemeldet werden, wenn diese abgeschlossen sind, dann sollte wir gemeinsam überlgen, ob wir diese Praxis nicht ändern. Denn ich denken, dass du da mit mir übereinstimmst, das es wohl besser wäre, wenn derartie Vorfälle sofort an den Vorgesetzten gemeldet werden. Wenn all diese Morde auf einem Tisch gelandet wären, dann hätte man bestimmt schon früher die Zusammenhänge, die ähnliche Vorgehensweise erkannt.“ Der alte Mann wischte sich über das müde Gesicht. „So tragisch diese Ereignisse auch waren, so haben sie doch was Gutes. Sie haben eklatante Mängel in unseren Sicherheitsapparaten aufgezeigt und nun liegt es an uns diese Mängel zu beseitigen um diese Lücken zu schließen. Wir müssen näher zusammenrücken und gemeinsam arbeiten.Denn ich denke auch da stimmst du mit mir überein, so was kann und darf sich nicht wiederholen. Wir sollten also gemeinsam nach Lösungen suchen. Es liegt mir im übrigen fern irgendwem die Schuld in die Schuhe zu schieben, dass es sicherlich auch in unseren reihen einige gibt, die dass gern würde, das gebe ich zu. Aber ich bin nicht der Typ, der andere bluten lässt. Ich möchte nur, dass die Sicherheit gewährleistet wird. Und Fehler passieren, aber sie dürfen sich nicht wiederholen.“ Nun lag wieder ein eindringlicher Blick auf den Tribun.






  • Lucius hatte nicht mehr erwartet, dass der Prätorianer seine Meinung änderte - doch er irrte sich... Was der Centurio ihm dann allerdings erzählte, klang irgendwie komisch: Eine Meuchelmörderin - und Amazone, wie sich gezeigt hatte - als Marionette eines Römers? Die Rede von Mördern, getarnt als Sklaven war ebenfalls etwas unpräzise, denn niemand war ja "nur" Mörder - das war ja kein Beruf - sondern immer auch etwas anderes, sodass sich die Frage stellte, ob es mörderische Sklaven waren oder vermeintliche Sklaven, was aber die Frage stellte, warum man sich als Sklave ausgeben sollte - Lucius konnte sich nicht vorstellen, wo es ein Vorteil sein sollte, Sklave zu sein.


    Die nächste Erklärung hinkte aber auch: Dieser Manius musste herausfinden, wer bei Morden ermittelt hatte, weil Berichte fehlten - da stellte sich doch die Frage, woher der Centurio von den Morden überhaupt wusste! Und überhaupt ging der Petronier davon aus, dass es in Rom mindestens zehn Morde gab, wegen der überhaupt niemand ermittelte - die Cohortes Urbanae waren eine lächerlich kleine Polizeitruppe für eine Millionenstadt und die Gesellschaft interessierte es auch nicht, wenn irgendwelche Niemande ins Gras bissen, schon gar nicht in der Subura.
    Trotz der Kooperationsbereitschaft des Prätorianers blieb der Tribun also weiter misstrauisch.
    "Woher weißt du denn von den mindestens zehn Morden, wenn nicht von den ermittelnden Milites?"
    sprach er deshalb den ersten Punkt kritisch an.

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    Nero Albinius Manius


    Himmel Arsch und Zwirn! Konnte dieser Tribun nicht einfach mal seine Zustimmung geben? In ganz Rom pfiffen es die Spatzen von den Dächern, aber er tat so, al ob er von nichts wüsste. Der könnte glatt ein Verwandte von Blasio sein, der war auch immer so begriffsstutzig. Aber im sich selbst toll darstellen war er der Beste. Manius zog also die Augenbrauen zusammen.
    „Nun weil es nicht irgendwelche Subjekte gewesen sind, die man ermordet hat, sondern angesehene Bürger und wir haben unsere Leute. Es war auch nicht schwer herauszubekommen. In Rom ist das Stadtgespräch.“ Er war müde und er war es leid. Immer und immer wieder vorzukauen. Was wer wann wie. Konnte nicht einmal einfach einer fragen. Wie kann ich helfen? Wie kann ich unterstützen? Nein immer und immer wieder das ewige Kompetenzgerangel. Es nervte ihn nur noch. Zum Glück würde dies zumindest für ihn ja bald ein Ende haben. Nicht mehr lange und er würde sich in den verdienten Ruhestand zurückziehen. „Da ich dich auch nicht länger aufhalten möchte... „ Der Centurio erhob sich. „... kann ich mit deiner Unterstützung rechnen. Oder müssen sich unsere Vorgesetzten erst auseinandersetzen?“ Nein er hatte wirklich weder Zeit noch Lust hier um Kompetenzen zu streiten. Wenn der Tribun nicht wollte, dann musste es eben den großen Weg laufen. Das Verbrechen schlief nicht und Manius hatte noch eine Vernehmung auf dem Plan für heute. Die würde mehr Ergebnisse bringen, als dieses Geplänkel hier. Er würde seine Informationen so oder so bekommen, ob nun mit oder ohne Unterstützung des Mannes hier vor ihm.




  • Die Aussage klang wieder einmal ziemlich unpräzise. Er selbst war noch nicht lange in Rom und außerdem interessierte er sich - bisher zumindest - nicht sehr für Klatsch und Tratsch. Dass man auf der Straße allerdings mehr über Morde angesehener Römer wusste als in der Castra Praetoria, machte ihn doch ein wenig misstrauisch. Vielleicht war es doch klug, die wichtigsten Gerüchte in Rom etwas mitzuschneiden...


    Aber dieser Frage konnte der Tribun auch später nachgehen. Jetzt musste er mit diesem komischen Prätorianer fertig werden:
    "Wenn du genau weißt, zu welchen Zeiten und Orten die Morde geschahen, wirst du sicherlich bereits wissen, welche Milites dazu ermittelt haben."
    kombinierte er.
    "Wenn nicht, kannst du mir eine Liste mit ihren Namen geben und ich werde sehen, wer dafür zuständig war."
    Wachpläne herauszugeben fand der Petronier zumindest ein wenig affig.
    "Will heißen: Ich helfe dir, solange ich den Eindruck habe, dass diese Unterstützung keine reine Zeitverschwendung ist. Ich denke, darunter fällt eine Diskussion zwischen Speculatoren und Cohortes Urbanae, welche Offiziere zu welchem Zeitpunkt über laufende Ermittlungen zu informieren sind. Ich denke, wir werden das intern klären. Daraus folgt, dass du dich nicht durch unsere Befehle und Dienstpläne quälen brauchst. Bleibt also das Verhör meiner Männer. Hatte ich dich nicht bereits zu Octavius Maro geschickt? Was versprichst du dir von einem weiteren Verhör?"
    Auf keinen Fall wollte der Tribun seine Männer allein den Speculatores zum Fraß vorwerfen - also musste er versuchen, seinen Zeitaufwand dahingehend zu minimieren.

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    Nero Albinius Manius



    Manius verdrehte die Augen, sie drehten sich im Kreis.
    “Wenn ich die Namen wüsste würde ich dich nicht nach den Dienstplänen fragen. Was ich mir erwarte? Antworten.” Was sollte er sich auch sonst erhoffen. Was er aber nicht bekam war Unterstützung von dem Mann hier. Nein der Tribun hier vermittelte immer mehr den Eindruck, dass er eher sogar die Ermittlungen behindern wollte. Also entweder hatte er was mit den Aufständen zu tun oder er wollte Fehler seiner Männer vertuschen und damit wohl sich selbst schützen? Ja dafür sprach ja auch, dass es es intern klären wollte. Ja das hier hatte ein Geschmäckle.
    “Wir drehen uns im Kreis. Willst du helfen oder willst du es nicht? Ich brauche eine klare Antwort.” Ja er wollte Antworten. Klare Antworten. Kein Rumgeeier, kein unnötiges Aufhalten. Keine sinnlosen Fragen. Keine Zeitverschwendung, so wie dieses Gespräch hier.
    Manius hatte die Karten auf den Tisch gelegt und der Tribuns volführte einen Eiertanz, der seines gleichen suchte. Nein dafür hatte der alte Centurio nun wirklich keine Zeit mehr.







  • Lucius verdrehte die Augen - er hatte die Frage bereits beantwortet! Im Gegensatz zu dem Prätorianer, der entweder selbst nicht so recht wusste, was er sich eigentlich von so einem Verhör versprach, oder aber nicht mehr verraten wollte. Während also Manius den Petronier für verdächtig hielt, begann Lucius den Prätorianer zu verdächtigen, dass er irgendetwas im Schilde führte. Und dass er nicht offen mit ihm sprach, legte nahe, dass er irgendein krummes Ding plante - wahrscheinlich wollte er den Urbanern die Versäumnisse der Prätorianer anhängen oder so!


    Dass er so auf darauf beharrte, dass Lucius ihm seine Unterstützung formell zusagte, ärgerte diesen umso mehr - diese Strategie war völlig sinnlos: Niemand konnte den Prätorianern vorbehaltlos seine Mithilfe zusagen - das war völlig unlogisch! Denn wer würde sich wohl an so eine Zusage gebunden fühlen, wenn die Ermittlungen plötzlich gegen ihn selbst gingen oder unverhältnismäßig viel Zeit in Anspruch nahmen? Also hatte der Centurio eigentlich gar nichts davon!


    Langsam riss dem Petronier der Geduldsfaden. So wurde er ein bisschen lauter, als er antwortete:
    "Ich habe dir eine klare Antwort gegeben, Centurio!"
    Er beugte sich vor und fixierte den Centurio zornig - die Sturheit dieses Kerls ging ihm mehr und mehr auf die Nerven!
    "Du kommst hier ungebeten herein, schwafelst irgendetwas Wolkiges von Gefahren, die aber scheinbar nicht näher benennbar sind. Dann weist du scheinbar genauestens Bescheid über irgendwelche Morde, behauptest dann aber, dass du unsere Dienstpläne brauchst, weil du nicht einmal die ermittelnden Soldaten kennst. Zu guter Letzt unterstellst du meiner Einheit Fehlorganisation und Nachlässigkeit und pochst darauf, meine Leute zu verhören, ohne mir zu sagen, worüber genau.
    Und dann drängst du auf irgendwelche Zusagen, die dir so kein verantwortungsvoller Offizier des Imperiums geben kann."

    Langsam hatte er sich in Rage geredet. Nun riss er seine Faust hoch, um mit dem Daumen auf seine Brust zu zeigen.
    "Es ist meine verdammte Pflicht, für meine Einheit zu sorgen! Ich werde meine Männer also nicht von ihrem Dienst abziehen, um sie irgendwelchen sinnlosen Verhören zu unterziehen, solange ich nicht weiß, wozu diese Verhöre anberaumt werden! Ich werde nicht mit einem dahergelaufenen Prätorianer darüber diskutieren, wie wir unsere Arbeit zu machen haben! Und ich werde meine Zeit nicht damit verschwenden, dir das hundertmal zu sagen, weil du offensichtlich nicht gewillt bist, mich auch nur vage in deine Ermittlungen einzuweihen!"
    Er sprang auf. Inzwischen war er wirklich ziemlich sauer und entsprechend laut.
    "Ich weiß nicht, was du dir davon versprichst, ständig auf eine Unterstützungszusage zu pochen. Mehr als das, was ich gesagt habe, wirst du nicht bekommen! Du kannst dich also entweder damit zufrieden geben und mir klar sagen, was das Ziel deiner Befragungen ist, oder du kannst gehen!"
    Sollte er sich doch beim Praefectus Urbi beschweren - Lucius hatte sich nichts vorzuwerfen! Und von einem dahergelaufenen Speculator ließ er sich nicht ans Bein pinkeln!

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    Nero Albinius Manius


    Der alte Mann erhob sich. „Nun du hattest die Gelegenheit. Ich werde das was ich bis jetzt habe in meinen Berichten niederschreiben. Ich bot dir die Möglichkeit einige Unregelmäßigkeiten aus der Welt zu schaffen. Dies scheint nicht in deinem Interesse zu sein. Auch gut. Wie ich schon sagte. Ich will niemanden die Schuld in die Schuhe schieben. Ich will nur Antworten. Was nun aber meine Vorgesetzten daraus machen, dass liegt nicht mehr in meiner Hand. Ich werde die Fakten die ich zusammengetreten habe darlegen. Die Beurteilung obliegt anderen. Da du nicht gewillt bist mir zuzuarbeiten, sehe ich keinen Grund dieses Gespräch fortzusetzen. Vale Tribuns.“ Sprachs und verschwand aus dem Raum.





  • Für Lucius war es eine Unverschämtheit, wie dieser aufgeblasene Prätorianer seiner Truppe Unregelmäßigkeiten unterstellte, die er selbst nicht einmal benennen konnte. "Antworten" war ein verdammt weites Feld!


    Insofern war es wohl Manius' Glück, dass er so schnell aus dem Officium herauskam, denn sonst hätte der Tribun ihm noch ein paar Beleidigungen an den Kopf geworfen! Er hatte nicht jahrelang Stabsdienst gemacht, um sich dann von so einem einfachen Soldaten drohen zu lassen - am besten, er beschwerte sich direkt über diesen Kerl!

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  • Das fertige Memorandum in der Hand klopfte Maro an die Tür des Officiums des Tribuns. Dies war gleichzeitig eine gute Gelegenheit etwaigen Gerüchten um angeblichen Müßiggang entgegenzuwirken.

  • Sim-Off:

    Oh, dich wollte ich ja sowieso vorladen :D


    Der Cornicularius ließ Maro direkt zum Tribun vor. Nachdem der Petronier den Speculator so abgekanzelt hatte, war es wohl nicht unklug, ihn zeitnah über den Stand der Ermittlungen zu informieren.


    Tatsächlich legte Lucius seinen Bericht sofort beiseite, als ihm der Octavier angekündigt wurde und ließ ihn hereinkommen.
    "Optio? Ich hoffe, es geht um die Ermittlungen wegen der Vorgeschichte dieser Varia!"
    begrüßte er ihn zackig.

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  • Das ging ja zügig heute. Normalerweise würde ein Optio durchaus etwas länger warten, bevor er zu den höheren Tieren vorgelassen wurde, aber der Tribun Crispus hatte offenbar auch ein Interesse daran, ihn zu sehen. Und Maro gedachte nicht, diesen in dieser Hinsicht zu enttäuschen.
    Vorschriftsmäßig grüßend und Haltung annehmend antwortete er:


    "Salve Tribun. Darum und um die nachfolgenden Kämpfe in der Stadt. Aber der Reihe nach, wenn es dir gefällt. Hier ist also der Abschlussbericht, den der Centurio der Prätorianer von mir verlangt hat."


    Der Optio überreichte dem Tribun die Tafel der Ausführung, die er für die Archive der Urbaner angefertigt hatte.



    Abschlussbericht


    Res:
    Dreifachmord in der Subura


    Geschädigte:
    Mamercus Tuscenius Tutor, Bäcker; Volusus Cincius Vespillo, Fleischer; Numerius Foslius Voranus
    Römische Bürger


    Tatort:
    Subura


    Augenschein des Tatorts:
    Ermordung benannter Geschädigter durch verschiedene grobe Gewalteinwirkungen mit einem scharfen Gegenstand. Geschädigten wurde der jeweilige Siegelring in den Hals gesteckt.


    Zeugenaussage:
    Helena, Anwohnerin
    Beschreibt Mörderin, als "Tochter des Mars". Jene sei etwa 1,70m groß gewesen, athletisch und durchtrainiert, 20 bis 24 Jahre mit dunkelbraunem Haar, harmonischem Gesicht und braunen Augen. Trägt ein Mal eines Widders mit geschwungenen Hörnern (wahrscheinlich Siegel der Helvetier)


    Vorläufiges Ermittlungsergebnis:
    Verdächtige wahrscheinlich eine Sklavin der Gens Helvetia.


    Nota:
    a) Ermittlung im Wege eines persönlichen Befehls von Centurio (________) der Prätorianergarde vorzeitig abgebrochen.


    b) Verdächtige befindet sich in Gewahrsam der prätorianischen Garde



    Gezeichnet


    Marcus Octavius Maro
    Ermittelnder Optio


    "Es scheint ja, dass sich die ganze Sache von selbst aufgeklärt hat. Der Centurio, dessen Name mir leider immer noch unbekannt ist, war jedenfalls der Meinung, dass die Morde in irgendeiner Form darauf hätten hinweisen müssen, dass die Täterin einen größeren Aufstand in der Stadt plante. Dies kann ich aber keinesfalls bestätigen. Ich muss dir nicht extra erklären, Tribun, dass gerade der Bezirk Subura ein krimineller, widerwärtiger Müllhaufen ist. Morde passieren dort fast jeden Tag, auch solche, die von hasserfüllten weggerannten Sklaven begangen werden. Keiner hätte zu dem Zeitpunkt wissen können, dass sich daraus ein derart monumentaler Aufstand entwickel würde."


    Maro hoffte, der Tribun sähe das genau so.

  • Der Petronier nahm wortlos den Bericht und begann ihn zu überfliegen, als Maro zusätzlich noch mündliche Anmerkungen machte. Der Tribun sah also auf und nickte knapp - diese Informationen ergaben auch ohne den Bericht Sinn. Und er stimmte zu - im Grunde waren die Erklärungen des Optios ja nichts anderes als das, was Lucius sowieso dem Centurio erzählt hatte.
    "Gab es von unserer Seite Hinweise auf weitere derartige Morde?"
    Der Speculator hatte ja von mindestens 10 gesprochen...

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  • Der Tribun ließ sich nicht viel anmerken. aber dass er Maro nicht mit einer Tirade und einem herzhaftenTritt ans Knie empfangen hatte, machte dem Optio gewichtige Hoffnungen, dass sich die Sache irgendwie zum Guten wenden könnte.


    "Miles Scaeva und ich wurden lediglich zu diesem Fall gerufen. Ob darüber hinaus Mehrfachmorde mit Sigelringen im Hals verübt wurden, kann ich nicht sagen. Die Tat als solche sticht aber auch nicht besonders heraus. Wir könnten heute abend genauso gut einen ähnlichen Fall da unten vorfinden."


    Die anständigen Bürger der Stadt würden demjenigen, der es vollbrachte die Subura auszuräuchern ein Denkmal aus purem Gold am Forum errichten, dachte Maro. Eine sofortige Vergöttlichung wär sicher auch drin.

  • Der Tribun nickte. Auch wenn er nicht hier geboren war, sondern eigentlich nur etwa ein Jahr in der Stadt gelebt hatte, wusste er, dass die Subura rechtsfreier Raum war.
    "Verstehe."
    antwortete er deshalb.
    "Wurde an diesen Fällen in irgendeine Richtung weiter ermittelt? Sowas wie Motive oder sowas?"

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