[Campus Martius] Die Ehrungen zum Sklavenaufstand

  • Zitat

    Original von TIBERIUS AQUILIUS SEVERUS AUGUSTUS
    Der Kaiser atmete tief durch, nachdem die Praetorianer-Tribunen zu ihren Pferden zurückgekehrt waren. Es standen noch einige Ehrungen an. Aber jeder hatte sie verdient.
    Also begrüßte er auch den jungen Petronier mit einem freundlichen Lächeln und erwiderte den Salut militärisch. "Tribun Petronius, du hast großen Einsatz gezeigt während dieses Aufstandes. Dafür verleihe ich dir den Clipeus." Damit nahm er den reich bemalten Schild von dem Diener zu seiner Rechten und überreichte ihn dem Tribun. "Ein Schild für einen Schild Roms. Was wäre passender?" Zur Linken des Aquiliers stand ein weiterer Sklave, der die entsprechende Urkunde zum Schild gab.


    Als Lucius den Clipeus entgegen nahm, spürte er ein kleines Stechen in seinem Schildarm - der verdammte Löwenbiss! Nachdem einer der aufständischen Sklaven ihm noch einmal heftig draufgeschlagen hatte, war sein linker Arm wieder ziemlich empfindlich geworden. Aber natürlich verzog er keine Miene - er wollte ja nicht vor dem Kaiser wie ein Schwächling aussehen!


    Leider lenkte ihn der kurze Schmerz aber so lange ab, dass der Kaiser offensichtlich kein Bedürfnis hatte, weiter mit ihm zu plaudern - wie hatte der verdammte Laetilier das nur geschafft?
    Statt also Kontakte zum mächtigsten Mann Roms zu knüpfen, marschierte der Petronier mechanisch zurück zu seinem Pferd, gab seinem Burschen kurz seinen neuen Schild, bestieg das Pferd und ließ sich die Auszeichnung wieder reichen. Er hatte zwar nicht mit dem Kaiser gesprochen - aber immerhin hatte er persönlich eine weitere Auszeichnung aus seiner Hand erhalten! Wenn sie sich wieder sahen, würde er darauf Bezug nehmen können!

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  • Zitat

    "Optio Octavius, du wurdest mir als tapferer Soldat und Führer deiner Einheit gemeldet." gab er die Einflüsterung seines Dieners wider. "Dafür sollst du die Torques erhalten."


    Ein enormer Augenblick und ein gutes Gefühl, wertgeschätzt zu werden.
    Nachdem er dem Kaiser in angemesserner Weise gedankt hatte, kehrte er wieder in die Formation zurück. Die Zeremonie war zweifellos noch nicht beendet.


    Maro ließ die Augen einem Moment über die Zuschaue schweifen und entdeckte sein Cousine Flora und Flavius Minor. Hatte er also das harsche Germanien tatsächlich überlebt. Nun vielleicht hatte er ja später Gelegenheit mit ihnen zu reden.

  • Nachdem der junge Furier mit den Eltern des gefallenen Kameraden gesprochen hatte, der Kaiser persönlich hatte ihnen ebenfalls sein Beileid und Trauer bekundet, reihte er sich wieder in die Formation ein.


    jetzt begann die Zeremonie die durch die Priester und ebenfalls persönlich durch den Kaiser, da er der Pontifex und somit der Oberste Priester war, abgehalten wurde.
    Es war für Furius recht beeindruckend. Die Menge und Fülle die diese Zeremonie beinhaltete war so pompös wie es in Noricum kaum vorstellbar war.
    Ab und zu wendete er leicht den Kopf um in die Menge zu blicken. Seine Augen suchten niemanden bestimmten, er war allein und Stella lag daheim, krank im Bett.


    Da aber erblickte er Sie. Die junge Octavierin. Flora. Und, vllt schicksalhaft, trafen sich ihre Blicke. Er lächelte ihr zu. Womöglich würde sie es nicht erkennen können aufgrund der Entfernung aber irgendwas würde sie schon wahrnehmen.


    Gerade wurde eine Torques an Octavius Maro verliehen. Seinen Vorgesetzten. Ja nickte der Furier zustimmend Die hat er sich auf jeden Fall verdient


    Wie auch der Petronier und der Iulier. Beide Tribune hatte direkt in den Auseinandersetzungen ihren Teil begetragen.


    Wer wohl noch dran kommt? stellte sich Furius die Frage. Sicher einer direkt aus den Mannschaften. Jene die ihr Leben riskiert hatten und das Blut des Feindes schmeckten

  • Flora bemerkte ein Blick auf sich und sah in die Augen des jungen Mannes.lleicht die Hand um ihn zu winken, sie hoffte ihm zu zeigen das sie ihn sah.
    Sie stupste ihren Sklaven an.
    ,, Geh zu ihm aber unauffällieg und geb ihm den Brief und das Päckchen"


    sogleich machte ihr Sklave sich auf den Weg und brachte ihm ohne größere Probleme die Sachen.


    Zu sehr waren alle Beschäftigt.


    In dem Brief stand


    Mein Freund, ich danke dir für alles und deinen Mut, ich habe oft an dich gedacht und gehofft das es dir gut geht.ich hatte Angst das die Verletzung dich auf das Lager geworfen hatt oder noch schlimmeres.Ich hoffe das dies kleine Geschenk ausdrück was dies alles mir bedeutet, sei versichert das du meine Gunst besitzt mein Held


    Das Päckchen enthielt ein Ring mit dem eingeschnitzten Abbild eines Löwen,den man öffnen konnte
    in diesem befand sich eine Strähne ihres Haares.

  • Nach den Optionen waren auch noch einfache Soldaten an der Reihe. Hier waren so viele Männer auszuzeichnen, dass man nur durch das Los hatte entscheiden können, wer die Ehre hatte, vom Kaiser persönlich ausgezeichnet zu werden. Als kleine Abstufung hatte man aber entschieden, sie nicht einzeln aufzurufen. Zuerst wurden also zehn Prätorianer aufgerufen, danach waren die Cohortes Urbanae an der Reihe:
    "Quintus Helvetius Scaeva! Quintus Numerius Negidius! [...] Appius Furius Cerretanus!" rief der Herold die Namen von seiner Liste auf. Der Kaiser wartete dann wieder geduldig, bis sie alle in einer Reihe angetreten waren. Er kannte natürlich keinen von ihnen persönlich, aber da ihre Vorgesetzten sie zur Auszeichnung vorgeschlagen hatten, hatten auch sie sich diese Ehrung verdient.
    Also ging Severus von einem zum anderen, ließ sich die jeweilige Auszeichnung und die dazugehörige Urkunde reichen und übergab sie. Jeder einzelne der Männer erhielt außerdem einen aufrichtigen Händedruck und ein Lächeln von ihrem obersten Feldherrn. Der Kaiser wusste aus eigener Erfahrung: Am Ende gewannen solche einfachen Soldaten die Schlacht. Offiziere waren wichtig, aber ihr Leben riskierten am ehesten die Milites gregarii!

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ZEICHNE ICH


    QUINTUS HELVETIUS SCAEVA


    MIT
    ARMILLAE (BRONZE)


    FÜR
    den Einsatz während des Sklavenaufstands in Rom


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID DEC DCCCLXVII A.U.C.
    (9.12.2017/114 n.Chr.)


    AUS.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ZEICHNE ICH


    APPIUS FURIUS CERRETANUS


    MIT
    ARMILLAE (BRONZE)


    FÜR
    den Einsatz während des Sklavenaufstands in Rom


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM V ID DEC DCCCLXVII A.U.C.
    (9.12.2017/114 n.Chr.)


    AUS.



    Dem letzten von ihnen klopfte der Aquilier schließlich noch anerkennend auf die Schulter, ehe er sie alle mit einem militärisch knappen "Abite!" wieder entließ.

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  • Zitat

    Original von Octavia Flora.


    Etwas erschrocken war Cerretanus als ihn jemand von der Seite her anflüsterte und kniff die Lippen zusammen um nicht laut zu werden. Was er hörte war dass die Person von Octavia geschickt wurde und es, in diesem Augenblick, günstig wäre. Der Furnier spürte das ihm etwas in die Hand gedrückt würde wagte aber nicht den Kopf zu neigen um zu sehen was es war. Schnell ließ er den Gegenstand verschwinden und verblieb ohne weiterer Regung in Position. Bis auf ein leises Wort des Dankes dass er dem Sklaven zuflüsterte bevor diese unbemerkt verschwand.


    Er wurde es später in Augenschein nehmen war aber ziemlich neugierig und gespannt.


  • Als ob die Götter es so vorbestimmt hatten begegnete Furius ein zweites mal perönlich dem Imperator, Herrscher über das größte Reich, während dieser Zeremonie. Nie wäre es ihm im Traum eingefallen das dies wenigstens einmal geschehen würde.


    Nun standen einige der einfachen Ränge vor dem Kaiser und empfingen Auszeichnungen. Auszeichnungen die durch Anstrengungen, Schmerzen und Verlusten verdient wurden.


    Als nun der Herold die Namen verlaß traten die Genannten nach vorne und nahmen Haltung an.
    Mit feierlicher Mine trat Aquilius Servus an jeden der Milites heran und überreichte einen Reif und die dazugehörige Urkunde. Mit geneigtem Kopf nahm Cerretanus beides entgegen und bedankte sich. "Ich danke dir und Rom für diese Ehre."
    Und wie könnte die Ehre noch größer sein....er bedachte jeden der Soldaten mit einem Händedruck.
    Cerretanus war nervlich fertig. Wie oft kam es vor das ein TIRO direkt vom Kaiser eine Auszeichnung überreicht bekam?


    Was die anderen so fühlten und wie sie sich fühlten konnte der Furier nicht wissen aber eins war sicher. Nachdem sie wieder in die Formation zurückgetreten waren zitterten seine Hände unmerklich vor Aufregung. Er musste Stella darüber berichten. So bald es möglich war.

  • Ungläubig starrte Pina zu dem Geschehen vor sich. Sie konnte es nicht fassen, den da, der gerade die Auszeichnung erhalten erhielt, hatte sie doch gesehen bei den Spielen. Das war doch der Tiro gewesen, der eine Sondererlaubnis erhalten hatte seine Einheit zu verlassen, nur um eine Frau mit verstauchtem Fuß nach Hause zu begleiten. Appius Furius Cerretanus war also sein Name. Was für eine Heldentat. Was für eine Leistung und dafür bekam er jetzt eine Auszeichnung?
    Varia hatte ihnen das Leben gerettet und wurde bestraft, schmachtete im Kerker und musste bestimmt ihr Leben lassen. Was für eine Welt? Wieso duldeten die Götter das? Wieso informierte niemand den Kaiser? Was war nur mit ihrem glorreichen Rom geschehen? Nein damit wollte sie nichts mehr zu tun haben. Nicht mit den Göttern, nicht mit den Soldaten, nicht mit diesem Rom. Wütend drehte sie sich ab und arbeitete sich durch die Volksmasse, weg von dem Campus Martius.

  • Lucius hatte nach seiner eigenen Auszeichnung allerdings gar nicht mehr so genau aufgepasst, da ihn einerseits sein Schildarm ablenkte, der vom stechenden Schmerz in ein schmerzhaftes Pochen gewechselt war. Andererseits wusste er als Organisator ja sowieso schon, wer welche Auszeichnung bekommen würde - und wenn sich jemand daneben benahm, würde er das früh genug mitbekommen. Also überlegte er sich lieber, wo er seinen neu gewonnenen Ehrenschild am besten unterbringen sollte - lieber in seinem Wohnung in Transtiberim? Oder doch in seinem Officium in der Castra Praetoria, wo momentan auch seine Hasta pura stand? Das letzte Mal hatte er sich so entschieden, weil eine Auszeichnung ja logischerweise dann den größten Nutzen entfaltete, wenn man sie gut sichtbar platzierte. Und da er selten jemanden nach Hause einlud, bot es sich an, sie lieber in seinem Officium zu verwahren. Andererseits würde er unter diesem hübschen Clipeus sicherlich ganz gut schlafen...


    Instinktiv schüttelte er schließlich den Kopf - es war irrational, eine Auszeichnung im eigenen Schlafzimmer zu lagern! Der Schild musste in die Öffentlichkeit, also ins Officium!


    Als er diesen Beschluss gefasst hatte, war die Ehrung der einfachen Milites gerade abgeschlossen. Als der Tiro Furius an den Tribunen vorbei auf seinen Platz zurückkehrte, erkannte der Petronier ihn - war das nicht der Typ gewesen, der ihm eine so inkompetente Meldung über den Ausbruch des Aufstands gemacht hatte? Aber egal - scheinbar hatte er sich noch ganz ordentlich gemacht in den folgenden drei Tagen...
    So wichtig kam ihm der junge Mann aber sowieso nicht vor, weshalb er sich wieder auf den Ablauf der Zeremonie konzentrierte - dafür war er immerhin offiziell zuständig! Der Kaiser hatte seinen Job im Grunde gemacht, es fehlte nur noch das Abrücken!


    Also reckte Lucius seinen Kopf nach dem Princeps Praetorii, der unweit des Stabs stand und nun noch einmal einen kleinen Auftritt hatte. Der Petronier hatte kurz überlegt, ob er selbst die Kommandos geben sollte - er hatte sich aber dagegen entschieden, weil er doch keine Lust hatte, sich die Stimme zu ruinieren. Also überließ er dies dem altgedienten Centurio von den Prätorianern, der nun wieder vortrat:
    "Vivat Imperator!"
    rief er der Truppe zu, die aus tausend Kehlen - darunter auch der des Petroniers - antwortete:
    "Vivat Imperator!"
    Der Princeps Praetorii trat noch ein paar Schritte weiter vor und gab schließlich den Abmarschbefehl:
    "Milites state! Milites in agmen venite! Pergite aequatis passibus!"
    Die Marschmusik setzte wieder ein - diesmal nicht mit einem Trauermarsch, sondern eher beschwingter Marschmusik, die den Glanz der ausgezeichneten Truppe widerspiegeln sollte. Auch dafür hatte Lucius kein besonderes Händchen gehabt - aber zum Glück gab es Fachleute für so etwas. Jetzt jedenfalls gefiel ihm das Ergebnis, als er hinter dem Praefectus Urbi und den Prätorianerpräfekten sein Pferd in die Marschposition des Stabs lenkte und dann (fast) an der Spitze der Stadteinheiten wieder in Richtung Castra Praetoria aufbrach.


    Er hatte es geschafft - alles schien reibungslos funktioniert zu haben!

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  • Hatten die Offiziersränge diverse vertraute Gesichter impliziert, so vermochte der flavische Candidatus unter den Gemeinen keine Bekannten zu identifizieren, weshalb die Dauer der Ehrungen ihm langsam ein wenig ennuyant erschien, obschon selbstredend er zu honorieren wusste, dass jene Recken so tapfer den Aufstand hatten niedergefochten. Dessenungeachtet hatte er für den Nachmittag dieses Tages noch ein Zwiegespräch mit Lucretius Carus, seinem Freund und Wahlkampf-Manager anberaumt, um weitere Kampagnen zu präparieren, was ihm in den Sinn kam, während der Princeps Armreife und Halsbergen verteilte.


    Indessen nahm auch diese Zeremonie irgendwann ihr Ende und man bließ zum Aufbruch, was aufs Neue Reminiszenzen an das jüngst vergangene Tribunat in ihm erweckte, zumal der Marsch, zu welchem die Cornicen und Tubicen nun aufspielten, ebenso an den Rosalia Signorum der Legio II Germanica war gegeben worden. So richtete der junge Flavius seine sonderliche Appetenz auf die Signa der Cohortes Praetoriae, welche die Imagines des Kaiserhauses in festlichem Schmuck präsentierten, ehe die Abteilung der Feldzeichenträger hinter der ersten Häuserecke verschwand.


    Für Manius Minor bedeutete dies, dass er nun auf der Tribüne zwischen den Senatoren hin- und herzueilen hatte, um möglichst viele Bekannte und Freunde Manius Maiors anzutreffen und ihnen seine Referenz zu erweisen. Nach jenem Innehalten voller Glorie und Wehmut hatte der Wahlkampf ihn nunmehr wieder!





    PROXENIOS - ALEXANDRIA


  • "Rom hat dir zu danken!" erwiderte der Kaiser dem letzten in der Reihe, ehe er die Männer zurück auf ihre Posten schickte. Dann war die "Heldenehrung" vorbei. Wie bei einem Opfer wandte der Aquilier sich nach rechts und kehrte auf seinen Platz oben an den Stufen zurück. Dann übernahm wieder der Tribun, der das hier alles organisiert hatte. Vielleicht sollte er die ritterlichen Offiziere bei Gelegenheit auch einmal in den Palast einladen. Dieser Petronier war ihm noch gar nicht bekannt...


    Aber zuerst stellte er sich wieder zur Augusta, die tapfer während der ganzen Zeremonie den neuen Caesar auf den Armen getragen hatte. Als die Marschmusik einsetzte, begann das Kind zu schreien. Scheinbar hatte der Krach den kleinen Iulianus erschreckt! Väterlich nahm Severus seiner Frau das Kind ab, wiegte es ein wenig hin und her und gab es dann an eine der bereitstehenden Ammen. So genau wusste ein vielbeschäftigtes Kaiserpaar doch nicht, wie man ein Kind zum Schweigen brachte!

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