Alles was das (Kauf)herz begehrt - Die Trajansmärkte

  • Diese entzückende junge Frau mit ihrem Sklavengefolge, die gerade von einem der Handelsgehilfen bedient wurde, war das nicht die Matinia mit dem Seidentüchlein?

    Mir tat es ein wenig leid, dass ich mich so wie ein rauer Stoffel angesichts ihrer Lieblichkeit verhalten hatte, und nun schickte ich
    den Diocles zum Eigentümer des Ladens, der ein ziemlich durchtriebener Mann war, da er schon einmal versucht hatte, einen meiner jungen Verwandten über das Ohr zu hauen. Sein Name war Cadius Caeparianus.


    „Richte Meister Caeparianus aus, dass ganz gleich was die Matinia kauft, es durch Aulus Furius Saturninus beglichen sei .“, befahl ich ihm, und Diocles rannte los. Da ich dementsprechend nicht feilschen würde, konnte ich mir nicht vorstellen, dass der Ladenbesitzer etwas dagegen haben würde, dass ich die Rechnung übernahm.


    Ich wartete ein wenig versteckt hinter einem Regal mit Purpurpergament aus feinstem Pergament aus ungeborenen Lämmern, um zu sehen, ob mir die Überraschung gelang.

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  • Wählerisch in jeglicher Hinsicht.

    Einer der Angestellten übergab ihr einige Bündel. Der Duft war himmlisch und sie fühlten sich wie feinste Seide an. Also entsprechend den gewünschten Anforderungen. Musa war sehr zufrieden mit dem Werk, sodass sie gelinde in einen Kaufrausch verfiel. Sie deutete auf allerlei Dinge hin. Darunter waren Erzeugnisse wie Federn, Tinte, Knochen und Wachstafeln aber auch ein stillvoller Reibestein. Summa summarum, achtundzwanzig Artikel höchster Qualität. Sie war so angetan, dass sie weitere Gegenstände hätte werben können. Doch ihre Cubicularia ermahnte sie dies nicht zu tun. Denn das zeugte vom kindischen Verhalten. Musa seufzte daraufhin, hielte kurz inne und sah es letztendlich ein.


    Als dann einer ihrer Sklavinnen den offenen Betrag begleichen wollte. Wurde ihr mitgeteilt, dass ein Mann namens Aulus Furius Saturniunus die Rechnung begleichen würde. Beirrt blickte sie mit ihren großen braunen Rehäugelein und sah ein großes Fragezeichen vor sich schwebend. Sie konnte den Namen nicht zuordnen. Hatte sie ihn doch tatsächlich vergessen, vielleicht sogar verdrängt. "Wie bitte?", fragte sie den Händler. Dieser deutete auf den Sklaven neben seinem Dominus stehend. Sie drehte sich um dreißig Grad und sah... "Ä-hm?" Oh, nein. Nicht dieser! Jedoch gut erzogen, wie sie war. Ging sie zu ihm. "Salve, danke? Womit habe ich es verdient?"

  • Wer nie im Zorn erglühte

    Auch wenn die Sesterze aus meiner aulularia* dahinschmolzen, gefiel es mir, dass die Matinia solche Schreibdinge kaufte. Bestimmt schrieb sie selbst. Vielleicht Gedichte?

    Und sie war jedenfalls gebildet, denn sie schickte nicht ihre Sekretärin, sondern besorgte selbst all diese Sachen für sich selbst.

    Ich war nur auf die Rechnung gespannt.


    Kaum jedoch hatte Caeparianus auf mich gedeutet, kam sie auch schon zu mir: Salve danke, womit habe ich es verdient?

    Ihre braunen blitzenden Augen... ihr welliges Haar, ihre zierliche Gestalt; sie war sehr hübsch und auch meinte ich in ihrem Gesicht eine anziehende Wachheit und vielleicht Freude am spielerischen Reden zu lesen. Nur sehr jung war sie wohl, da musste ich aufpassen.

    Ich lächelte:

    "Nicht - verdient, Matinia Musa", sagte ich: "Ein Geschenk ehrt den Beschenkten und den Schenkenden zugleich. So bitte ich dich, dass du mir die Freude machst, es anzunehmen. Ich bedaure es, bei unserer letzten Begegnung etwas schroff gewesen zu sein. Das ist sonst bei reizenden jungen Damen nicht meine Art.

    Was machen übrigens die Seidentüchlein? Flattern sie noch einfach davon, vom frechen Zephyrus** geraubt? Duften sie immer noch nach Rosen?"


    [simoff ] * Spartöpfchen **Westwind[/simoff]

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  • Oh, Musa war sehr verblüfft darüber, dass solche Wörter über jemanden Lippen kamen, der sich bislang ihrer Meinung nach sehr tölpelhaft verhalten hatte. Sie fand Gefallen daran und wollte mehr. Allerdings durfte sie ihre Passion für Lyrik und Poesie nicht enthüllen. Äußerlich betrachtet fiel er nicht wirklich in ihre Kategorie. Doch im Gegensatz zu ihrer Schwester, waren die inneren Werte wie auch die musische Begabung ausschlaggebend, sodass auch das Alter für sie überhaupt keine allzu große Rolle spielte. Es wäre ihr sogar recht egal, wenn ein grauer Ansatz im Haar zu erkennen wäre.


    Sie lächelte. "Das ist sehr lieb von dir." Moment! "Ich meine, ich bedanke mich für das großzügige Angebot, Furius und nehme es hiermit an." Im gleichen Augenblick. "Das macht 360 Sesterzen!" Für Musa war die Summe läppisch. Hingegen für einen Primicerius mit einem Einkommen in einer Höhe von 150 Sesterzen nicht gerade günstig. *hihi* "Die Seidentüchlein habe ich vorsorglich in eine Schatulle getan. Ja, tun sie. Magst du Rosen?"

  • Als Matinia Musa die Summe von 360 Sesterze erwähnte, bekam Diocles, der die Finanzen seines Herren vermutlich besser im Kopf hatte, als dieser selbst, einen Hustenanfall und wusste nicht, wohin er schauen sollte.

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    SCRIBA PERSONALIS - AULUS FURIUS SATURNINUS

  • Diocles Hustenanfall veranlasste mich zu einem Wenn- ich- dich -verkaufen würde - hätte - ich genug - Geld - Blick in seine Richtung, und damit brachte ich ihm zum Schweigen.

    Natürlich war die Summe hoch, mehr als ein doppeltes Monatsgehalt.

    Aber Matinia Musa hatte schließlich nicht so viel ausgegeben, weil sie mich brüskieren wollte - tatsächlich wusste sie vorher ja nichts von meinem Plan - sondern weil sie es gewöhnt war, Geld wie Heu zu haben. Schade. Ich würde mir ihren Unterhalt nicht leisten können, nicht einmal, wenn ich meinen Chef meuchelte und Procurator werden würde. Ich hatte nicht mehr als meinen ehrlichen Namen und eine feste Anstellung in der Kanzlei.


    Meine Worte schienen der Matinia gefallen zu haben, Worte freilich konnte ich ihr reichlich geben.

    Das war ja auch der Grund dafür, dass Scharen bildungsbeflissener junger Römer in Griechenland wie die Heuschrecken einfielen: Sie sollten geschliffen werden und die Kunst der kunstvollen Rede erlernen. ( Wieder einmal dachte ich an die Athener Hetäre Thalia und ihre schöne..... Sprache.)


    Während Diocles, der meine Procura besaß, Caeparianus einen Schuldschein ausstellte - ich zumindest pflegte nicht Hunderte von Sesterzen mit mir zu tragen, dazu war Roma ein zu gefährliches Pflaster, fügte ich an:


    " Wer nie im Zorn erglühte,

    Kennt auch die Liebe nicht,

    Die Lieb' ist süße Blüte,

    Die bitterm Zorn entbricht,

    Wie Rosen blühn aus Dornen

    Und wunderlieblich stehn,

    So steht auf scharfen Zornen

    Auch Liebe wunderschön.. *

    Es ist schon recht, verehrte Matinia Musa, seine Schätze in Schatullen zu tun, doch wenn man alle Schätze wegschließt, wer hat dann die Freude an ihrem Anblick? So gesehen bin ich sehr froh, dass es deinem Tutor nicht einfällt, dich ebenso wegzuschließen, sonst hätte ich dir hier nicht begegnen können."


    Mein nüchterner Diocles dachte vermutlich gerade:...und du hättest noch 360 Sesterze mehr, Dominus.., denn er kam gerade zurück von seinem Auftrag und nickte mir traurig zu.


    Sim-Off:

    Arndt: Zorn und Liebe von 1820, doch es passte so schön

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  • Gut, dass Musa keine Gedanken lesen konnte. Der Reichtum einer Person war ihr grundsätzlich egal, doch hatte sie nie wirklich in armen Verhältnissen leben müssen. Ganz im Gegenteil. Sie lebte wie die Made im Speck. Hatte wöchentliche Ausgaben, allein für Kleidung und Pflegeprodukte, in Höhe von über weit 2.400 Sesterzen. Sodass sie in eine ganz andere Welt wie sie tatsächlich umgab lebte.


    Auf seine Antwort hin, errötete sie leicht. Es war ihr hingegen ein wenig unangenehm, weil sie zum ersten Mal an jemanden in einer Tendenz interessiert war, die ihr bisher verborgen blieb. Sie konnte deshalb das Empfinden nicht einordnen. Schüchtern wie sie war. "Ja, exzeptionell." Sie wusste einfach nicht darauf zu antworten.


    Ihre quasi selbsternannte Gouvernante schritt ein, um die Situation zu entschärfen und den vergossenen Honig zu entledigen. "Ich denke, dass wir gehen sollten, meine Domina!" Musa war so sehr perplex und mit sich selbst beschäftigt, dass nur ein kurzer Satz "Sehen wir uns wieder?" über ihre Lippen kam. Ihr Großvater wird davon erfahren müssen, dafür würden die Sklaven schon sorgen, waren sie angewiesen alles zu berichten. Zumal Musa für jemanden anderen vorgesehen war. Einen Senator, der allerdings alt, stur und grob, jedoch sehr mächtig und eine gute Partie für ein Bündnis war.

  • Die Schüchternheit stand Matinia Musa gut. In ihren dunklen Augen glaubte ich jedoch zu lesen, dass sie, hätte sie mich besser gekannt und mir vertraut, mir eine ausführlichere Antwort gegeben hätte. Leider mischte sich ihre Anstandsdame ein; und ich lächelte still in mich hinein. Die Matinia war ein junges Mädchen von untadeligem Ruf, gewiss schäkerte sie nicht beim Einkaufen mit Männern, die nicht ordentlich bei ihr zuhause vorgestellt worden waren.


    Dann kam der süße Satz: Sehen wir uns wieder?, und dazu der Blick und leichtes Erröten… oh, jedes As war das wert......

    Sehen wir uns wieder – offiziell ging es nur über die Matinii – oder im Circus oder Theater oder auf einer Festlichkeit, zu der wir beide eingeladen waren.

    Sonst würden nur Heimlichkeiten bleiben. Ob es unter den Sklavinnen eine gab, die der Herrin Vertraute war? Schon Ovid meinte ja, dass der Weg zur Herrin über die Cubicularia führte.


    Einen Moment lang ließ ich die Maske des Mannes von Welt, der den Damen Artigkeiten sagt und den Männern Komplimente, der sich darin gefiel, Dichter hochzupreisen von denen nie jemand gehört hatte und das gerade darum, fallen.

    Ich war nur der Junge aus Parthenope, genauso unsicher und schüchtern wie mein Gegenüber.


    Ernst und hoffentlich so leise, dass mich die Hüterin der Unschuld nicht hörte, antwortete ich:

    „ Am Tage der Venus zur fünften Stunde bringe ich der Gottheit Wein, Blumen und Milch im Tempel derer, die die Herzen wendet, dar. Kommst du auch dorthin, so sehe ich dich wieder.* "


    Ich hoffte, Matinia Musa würde an mich denken, wenn zuhause ihre Sklaven ihre Einkäufe auspackten und am Freitag der Venus Verticordia huldigen.


    Sim-Off:

    Tempel der Venus Verticordia, Freitag gegen 10 Uhr :)

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  • Uhi, oh. Venus also? Die Göttin der Schönheit und Fruchtbarkeit. Er würde doch nicht wollen? Diesen Gedanken hatte Musa in keinem Moment gedeutet. Doch wohl einer ihrer Sklavinnen. Ob Musa also so einfach das Treffen, ohne Begleiterin, unternehmen konnte? Wer Weiß!


    Musa war allerdings sehr geschmeichelt. Denn sie mochte die Wörter Wein, Blumen und Milch in einem Satz verpackt. Wahnsinn! Wein, das musste als Matinier nicht erklärt werden. Blumen, sie pflücke sie sehr gerne und bind sie anschließend zu Kränzchen zusammen. Milch, einmal die Woche wird die Wanne gefüllt.


    Sie sagte nichts, und gab nur ein leichtes Nicken zu erkennen. Daraufhin gingen allesamt nach Hause. Doch bevor sie ihre neue Bekanntschaft aus den Augen verlor. Drehte sie sich mehrmals um, um zu prüfen, ob er dies gleichtat. Vielleicht sogar ein wenig folgte. Zwar nicht bis zur Casa, denn das wäre einfach zu schräg gewesen, aber zumindest ein paar Schritte.

  • Ich lächelte leise, aber folgte Matinia Musa nicht, denn ich wusste, wo ihr Zuhause war; ich wusste das so ziemlich von allen gentes Romas. Doch unverwandt sah ich sie an, so dass sie meinen Blick spüren musste, und hätte sie sich umgedreht, so hätte sie direkt in meine Augen gesehen.

    Bis bald, Matinia Musa, dachte ich: Wirst du dort sein, wenn ich dich erwarte?

    Und: Hast du Mut?


    >>>Lieblich wie Venus selbst - Tempel der Venus

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  • Ich hatte mich in meine beste Tunica und Palla gehüllt, einem Ensemble in sanftem Orange mit einem leichten Leinenschleier, und zur Abwechslung auch ein wenig Schminke und Schmuck aus dem Zauberkästchen geholt. Ich hatte Vindex dazu angestiftet, schon wieder mit mir einkaufen zu gehen, aber dieses Mal heimlich. Ich wollte ein Geschenk für die bevorstehende Hochzeit von Florus und Stella erstehen, auch wenn ich noch nicht so recht wusste, was ich den beiden schenken sollte.


    Da vormittags noch die Salutatio lief, nutzte ich diesen Zeitraum um das Haus zu verlassen so lange es auch noch ein wenig bewölkt und das Wetter passabel war. Wir machten uns gefolgt von Dienern auf den Weg zu den Trajansmärkten, die ich bisher noch nicht besucht hatte. Ich hoffte, dort eine Inspiration für eine nette Kleinigkeit zu finden. Was schenkte man auch einem Senator und einer eleganten Frau wie Stella - zwei Menschen, die eigentlich schon alles hatten. Hoffentlich war die Auswahl groß und wir würden die zündende Idee vor Ort haben.


    Als wir die Trajansmärkte errreichten, war ich mehr als beeindruckt von der riesigen Halle. Selbst um diese Uhrzeit war es voll und die Menge war recht dicht. Die Gerüche, Geräusche und Farben waren ein Ansturm für meine Sinne im ersten Moment und ich musste mich erst einmal orientieren. Wo sollten wir nur zuerst hingehen? Ein wenig hilfesuchend sah ich zu Vindex und drehte mich zwei, drei Mal im Kreis.


    Auf den ersten Blick sah ich ein Geschäft mit kostbaren Teppichen, mehrere Läden mit Alltagsgegenständen wie Geschirr und einfachen Stoffen. Weiter hinten einen Laden mit Holzgegenständen, die ich nicht direkt von hier aus erkennen konnte. Vielleicht Spielzeug oder dergleichen? Daneben war ein Laden mit buntem Glas aus Aegyptus in vielen Farben und Formen. Vielleicht wäre dort etwas Spannendes?


    "Was denkst du, Vindex? Wollen wir uns den Teppichhändler oder das wunderbar bunte Glas aus Aegyptus ansehen? Vielleicht finden wir dort ja Inspiration für ein gutes Geschenk?" fragte ich meinen Begleiter. Ich sah ein wenig unschlüssig aus, von der Auswahl ein wenig überrumpelt.

  • "Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass ich mich damit wirklich nicht auskenne. Ich bin genauso verloren wie du gerade. Aber das Glas klingt vielleicht nach einem guten Anfang."


    Crispina hatte mich beinahe schon genötigt mit ihr nach einem Geschenk zu suchen, aber das letzte Mal, dass ich eine Geschenk für einen größeren Anlass gesucht hatte... das muss noch in Pergamon gewesen sein. Und wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, dann habe ich mich damals schon nicht sonderlich gut angestellt. Auch heute bin ich daher vermutlich keine besonders große Hilfe.

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  • Ich runzelte ein wenig die Stirn und überlegte. Vielleicht war das Glas aus Aegyptus in der Tat eine Idee. Ich hakte mich bei Vindex unter, um ihn in der Menge nicht zu verlieren und unsere Entourage folgte uns in Richtung des Ladens. Die Menge war sehr dicht und es dauerte ein wenig, bis wir uns dahin durchgekämpft hatten. Als wir dort endlich angekommen waren, stand schon eine Gruppe von drei jungen Mädchen am Eingang des kleinen Geschäfts.


    Der Verkäufer war ein älterer und bereits gebeugter Mann mit olivfarbener Haut, der farbenfroh seine Glasperlenketten und dergleichen anpries. Ja, die Sachen waren schön bunt und bestimmt ein Hingucker. Aber wirklich überzeugt war ich von den angebotenen Waren nicht. Nichts davon war wirklich elegant und die Sachen wirkten eher wie bunter Tand für junge Mädchen. Ein wenig enttäuscht wandte ich mich wieder von dem Laden ab, ohne überhaupt mit dem Verkäufer gesprochen zu haben.


    "Vielleicht doch etwas anderes? Was könnte Florus denn gefallen? So richtig inspiriert bin ich noch nicht. Wollen wir uns auf den oberen Ebenen umsehen?"


    Kurz dachte ich über den Teppichhändler nach, aber es wäre eine Schande die schönen Fußbodenmosaike oder Wandbilder mit einem Teppich zu verdecken. Vielleicht Schmuck?

  • "Ja, gerne. Vielleicht finden wir etwas, das ihm gefallen könnte. Oder etwas, das ihm in seiner neuen Funktion hilft."


    Gemeinsam geben wir uns auf die obere Ebene. Währenddessen überlege ich, was ein passendes Geschenk wäre, bis ich tatsächlich einen Gedanken habe.

    "Was meinst du, was würde Florus zu einem Buch sagen. Vielleicht eine Abschrift von Ciceros 'de re publica'? Als Senator würde es sich sicher lohnen einmal mehr reinzusehen."

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  • Wir hatten gerade die Treppen zu der nächsten Ebene erklommen, als Vindex eine Abschrift von Ciceros de re publica vorschlug. Ich persönlich hatte nie etwas von Cicero gelesen meines Wissens nach und wusste gar nicht so recht, worum es da ging.


    "Ein Buch halte ich schon für eine gute Idee, aber ich kenne dieses Werk ehrlich gesagt nicht. Ist es politischer oder eher philosophischer Natur?"


    Ich sollte wirklich mehr lesen anscheinend und das Buch beantwortete auch noch nicht, was wir Stella schenken sollten.

  • "


    Ich stand gerade in Begleitung meines Sklaven Diocles vor den Auslagen der Taberna des Arimmas, der hübsche Repliken vorwiegend griechischer Kunstwerke anbot und überlegte mir, welche ich mir davon als Hochzeitgeschenk für meinen Patron leisten konnte; es sollte teuer aussehen, sinnig sein und dennoch nicht mein Primicerius- Gehalt übersteigen.


    Da hörte ich jemanden Ciceros "de re publica" erwähnen, was meine Aufmerksamkeit erregte, da ich immer noch davon träumte, ein solches Werk für unser Jahrhundert zu verfassen, wenn ich dieses Ziel auch über den Alltagsgeschäften aus den Augen verloren hatte.

    Ich kannte die Stimme und auch die schöne der Antworteten; es waren die Annaeer; Vindex und....Crescentia?...nein Crispina.


    Annaea Crispina war in ein Gewand von gedämpften Orangeton (oder war es eher ein Aprikosenton, so genau kannte ich mich da nicht aus) gehüllt, der ihre brünette Schönheit aufs Angenehmste unterstrich; und da sie Verwandte meines Patrons waren, stand es mir wohl an, sie zu grüßen.


    Ich hob die Hand: "Salvete Annaeus Vindex und Annaea Crispina."


    Dabei wusste ich nicht, ob sie mich bemerken würden, denn der Markt war wie üblich sehr voll, und Diocles wachte mit Argusaugen über den Geldbeutel, da sich leider unter dem vielen Volk auch eine große Anzahl Taschendiebe befand.

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  • Ich hatte gerade um eine Erläuterung bezüglich Ciceros de re publica gebeten, als ich dachte meinen Namen zu hören. Ich wandte mich irritiert um, da ich niemanden bekannten erwartet hatte und sah Furius Saturninus mit seinem Diener.


    "Salve, Furius Saturninus. Ich sehe, dich hat es auch hierher verschlagen."


    Der Furier war schon charmant und war erheiternde Gesellschaft. Ich schenkte ihm ein freundliches Lächeln und sprach dann erneut.


    "Annaeus Vindex wollte mir gerade ein Buch vorschlagen, das ich nicht kenne - Ciceros de re publica."

  • Ich hatte gerade auf Crispinas Frage antworten wollen als sie selbst wiederum ein neues Gespräch begann, indem sie einem Ruf antwortete, den ich gar nicht vernommen hatte. Es stellte sich als ein bekanntes und auch gern gesehenes Gesicht heraus, das uns überraschend hier über den Weg lief und begrüßte.


    "Salve! Genau, wir suchen noch Geschenke für das baldige Brautpaar. Und was tust du hier?"

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  • "Das Buch lohnt die Lektüre, verehrte Annaea Crispina", sagte ich. Eine zweifellos gebildete Dame war sie, wofür ich seit meinen Aufenthalten im Osten einen Faible hatte, und dann sagte mir Vindex, dass sie beide auf der Suche nach einem Hochzeitsgeschenk für Florus Minor und Iulia Stella waren.


    Ich lächelte: "Oh, genau das bin ich auch. Ich streife durch die Trajansmärkte und hoffe, ein Hochzeitsgeschenk zu finden.

    Ich dachte allerdings anstatt an ein staatstheoretisches Werk wie das des geschätzten Cicero eher an etwas Mythologisches. Vielleicht ein Gemälde oder eine Skulptur eines berühmten Liebespaars, wobei es aber auch kein Unglück bringen soll. Viele dieser Liebenden endeten ja furchtbar schlecht.

    Kennt ihr euch dabei vielleicht aus? Ich tu es nicht wirklich und Diocles leider auch nicht."


    Ich hatte die endgültigen Schicksale all jener mythologischen Paare nur sehr grob im Kopf.

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  • "Ich fürchte, dass kaum eines dieser Schicksale wirklich schön endete. Am ehesten noch Venus und Adonis, aber auch das... nunja, hat seine Schattenseiten."


    Wir waren also nicht die einzigen, die sich mit der Suche nach einem adäquaten Geschenk schwer taten. Es bleibt eigentlich nur noch Hoffnung, dass uns der Zufall weiterhilft.

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