Flamma, der Schlächter von Carrhae vs Priscus, der Zerstörer

  • Musste er nun sterben, der Parther oder durfte er seinen Kopf auf den Schultern behalten und erhobenen Hauptes die Arena verlassen.
    Das Puplikum johlte und gröhlte, uneinig ob der Entscheidung. Leben, Sterben.
    Appius beobachtete die Reaktionen auf der Tribüne. Hier waren ebenfalls unterschiedliche Meinungen zu sehen.
    Ein ihm Umbekannter, der Zeichen nach ein Aurelier wollte den Tod des Geschlagenen. Ein junger Valerier war der Meinung dass Priscus am Leben bleiben sollte.


    Der Blick wanderte zu Domitilla. Auch sie war streckte den Daumen nach oben. Appius zog den Schluß dass diese Frau möglicherweise ein sanftes Wesen hatte. Ihr Wunsch nach Blut hielt sich in Grenzen.


    Er hatte genug gesehen. Zumindest von den Schönen und Reichen. Sein Blick heftete sich wieder auf das Volk oberhalb der Tribüne. Kopfschütteln kommentierte das was er sah.


    Plötzlich spürte er eine Berührung an der Seite und ruckte mit dem Kopf in jene Richtung. Er erkannte in der jungen Frau, die nun neben ihm stand, die Sklavin der Flavia und wunderte sich ein wenig.


    Dann, ohne Aufforderung, sagte die Sklavin einige Worte und eilte sofort wieder zu ihrer Herrin.
    Während ihrer Worte blickte der Furier zur Tribüne und fixierte für wenige Augenblicke Domitilla.
    Weitere Reaktionen konnte man ihm Gesicht des Optios nicht erkennen um vllt den Inhalt der Worte zu erahnen.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus et Flamma


    Während des Kampfes setzte ich, mit Styrkars kundiger Unterstützung, Manius natürlich über alle Einzelheiten von Priscus' beeindruckender Laufbahn in Kenntnis, doch mehr und mehr hatte ich den Eindruck dass er mir gar nicht mehr richtig zuhörte...
    Der Kampf war atemberaubend, als würden Titanen miteinander ringen, und mehrfach, bei einer besonders flinken Finte, einer besonders tückischen Riposte, hielt es mich vor Begeisterung nicht auf meinem Sitz. Doch zuletzt brachte der Parther meinen Favoriten zu Fall.
    "Neeeein..." seufzte ich. "Verdammt ist der gut."
    Das Publikum war nach diesem grandiosen Kampf ungeheuer versöhnlich gestimmt. Sogar Manius nahm Anteil! Auch ich stimmte für des tapferen Priscus Weiterleben.
    "Mitte!" rief ich. (~Lass ihn gehen). :dafuer:
    Und wieder zu Manius, nachdenklich: "Ich habe Lust, mir wieder einen Gladiator anzuschaffen... Erinnerst du dich noch an Lupus und Theseus? Ich habe sie damals im Ludus Dacicus ausbilden lassen. Sie gaben Anlass zu den kühnsten Hoffnungen, alle beide! Aber sie sind dann in Vicetia gefallen. Sonst wären sie jetzt vielleicht..." Ich wies in die Arena. "...an deren Stelle."

  • Zitat

    Original von Flavia Domitilla
    Doch ihrem Ex-Gatten wollte sie eine solche Milde nicht gewähren. Nicht nachdem, was er ihr alles angetan hatte.
    „Wenn es nach mir ginge, so hätte er zu leiden, bis zu seinem letzten Tag auf Erden. Langsam sollte er dahin siechen. Jeder einzelne Tag sollte ein Martyrium für ihn sein. Und wenn dann dereinst der Tod ihn in seine gnädigen Arme schließt, so sollte er für alle Ewigkeit Tartaros verrotten.“ Damit war ihre Wahl eindeutig. Nein, für Tiberius Lepidus hatte sie kein gutes Wort mehr übrig.


    Nur wenige Menschen hatten den Mut, ihre Ziele unbeirrt zu verfolgen und nur sehr wenige Menschen waren so geartet, dass sie kühn in ihren Zielsetzungen waren. Als die Flavia die hasserfüllten Worte über Tiberius Lepidus sprach, war das für Hairan wie Balsam auf seiner dunklen Seele.
    War die schöne Römerin vielleicht die richtige Kundin für das Werk der Furien? Rache, süße Rache. Fluch – defixion – oder gar veneficium, Mord durch unentdecktes Gift?
    Hairan spürte seinen eigenen Herzschlag in seiner Brust wie lange nicht mehr, die edle und rachsüchtige Frau verwirrte seine Sinne.


    „Gemach, Nobilissima, was immer du wünschst, wird geschehen.“, sprach er:
    „Schon euer Dichter Vergilius schrieb: Flectere si nequeo superos, Acheronta movebo.* Ich verstehe mich auf alle Künste des Tartarus. Aber hier ist nicht der richtige Ort, um solche Dinge zu besprechen. Komme in meine Heiligen Hallen oder wenn Du den Weg in die Subura scheust, schick mir Nachricht, wohin ich kommen soll.“
    Hairan reichte der Römerin eine Tabula, auf der seine Adresse stand:



    Anis von Alexandria
    Magus
    Alle Geheimnisse werden offenbart , nichts bleibt meinem Auge verborgen
    Beratung und Lösung von Problemen : Nach Vereinbarung
    Subura ,
    Gebäude ehemalige Bäckerei Rufus Gellius Paterculus, Parallelstraße ehemaliges Lupanar Ganymed, dreimal klopfen

    ROMA


    Zitat

    Original von Appius Furius Cerretanus
    .


    Dann hatte Hairan es doch etwas eilig. Denn die Sklavin von Flavia Domitilla war zu dem Optio der Urbaner geeilt, und der machte ein Gesicht, als wolle er jeden Moment zu ihnen herüber kommen.
    Die Anfertigung von Flüchen war nicht legal, und der Soldat sollte keinesfalls mitbekommen, welches heikle Thema der Magus angeschnitten hatte.


    Sim-Off:

    * Wenn mich der Himmel nicht hört, rufe ich den Acheron (Tartarus) zur Hilfe

  • Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Zu Füßen des Aurelius saß die zwergenhafte Sklavin Cressida. Die zwischen den Beinen der Hohen und Mächtigen hindurchspähte. Der Kampf dort unten in der Arena scheint die Gemüter der römischen Bürger regelrecht zu entfesseln. Zumindest wenn man dem Geschrei und Gejohle die nötige Aufmerksamkeit schenkte. Die Aufmerksamkeit der Zwergin richtete sich unterdessen voll und ganz auf ihren Dominus. Und folgte schließlich dessen Blick hinüber zu einer Römerin mit rotem Haar. Sie sollte ihr folgen? Um was zu tun? Ihre Gespräche belauschen? Sich merken mit wem sie sich traf oder womöglich sogar das Bett teilte? Bei diesem Gedanken musste Cressida leise kichern und presste ihre Hände vor ihren Mund. Ihrem Dominus schien dieses Geräusch nicht aufgefallen zu sein. Denn sonst hätte er sie mit Sicherheit schon längst mit einem Tritt zum Verstummen gebracht.


    “Ich werde mich an ihre Fersen heften. Und ihr nicht mehr von der Seite weichen Dominus.“
    Erklärte die Griechin mit funkelnden Augen. Bevor sie sich leicht reckte und das auserkorene Opfer ihres Dominus genauer in Augenschein nahm.
    “Was möchtest du das ich über diese Frau in Erfahrung bringe?“
    Ein weiterer Blick in Flavia Domitillas Richtiung folgte. Diese Römerin war wirklich hübsch, mit ihren roten Haaren und ihrem seidenen Kleid. Kein Wunder das ihr Dominus ein Auge auf sie geworfen hatte.


    Als ihr Dominus schließlich das lateinische Wort für 'sterben' aussprach, schnappte die kleine Griechin nach Luft.
    “Wieso? Er hat doch gut gekämpft.“
    Zumindest nahm dies die kleine Zwergin an.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio
    ...
    Und wieder zu Manius, nachdenklich: "Ich habe Lust, mir wieder einen Gladiator anzuschaffen... Erinnerst du dich noch an Lupus und Theseus? Ich habe sie damals im Ludus Dacicus ausbilden lassen. Sie gaben Anlass zu den kühnsten Hoffnungen, alle beide! Aber sie sind dann in Vicetia gefallen. Sonst wären sie jetzt vielleicht..." Ich wies in die Arena. "...an deren Stelle."


    "Mö'htest du dich etwa doch noch einmal der Politik zuwenden?"
    fragte Gracchus beinahe ein wenig erfreut, da er sich kaum einen plausiblen Grund konnte vorstellen, sich einen Gladiator anzuschaffen, außer eben mit jenem Spiele zur Wahlwerbung auszurichten. Da Minor noch immer auf dem Land weilte statt seiner politischen Pflichten nachzukommen, wäre es Gracchus durchaus gefällig, sich in der politischen Unterstützung seines Geliebten zu engagieren.
    "In diesem Falle würde ich dir jedoch eher zu Wagenrennen raten. Während du für Gladiatoren zumeist selbst voll aufkommen musst, so sind die Rennställe ganz be..gierig darauf, an Rennen teilzunehmen."

  • Tigellinus tätschelte nur den Kopf der kleinen Zwergin als sich diese erdreistete sein tun zu hinterfragen und schaute wohlwollend auf sie herab.


    "Das wirst Du verstehen wenn Du größer bist."


    Andere hätten für soetwas schon die Peitsche gespürt, vor allem damals, als er noch verheiratet war, denn Drusilla Minor wusste an blutigen Rücken durchaus Gefallen zu finden, doch das ist ein anderes Thema aus vergangener Zeit.


    "Hefte einfach und finde heraus was eben so herauszufinden ist. Man sagt, sie sei meine Nichte und das umfasst eine gewisse Fürsorge."


    Wodurch er nicht nur die wichtigere Frage beantwortete, sondern dies auch mit dem Wurf eines kleinen Geldbeutels unterstrich der allerdings ein wenig zu hoch geworfen war um von Cressida angenehm gefangen werden zu können.

  • Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Das Gegröhle und Gejauchze steigerte sich von Minute zu Minute zu einer ohrenbetäubenden Kakophonie. Sodass Cressida ihre Finger am liebsten gegen ihre Ohren gepresst hätte. War sie doch an den Ohren besonders empfindlich was die Lautstärke betraf. Doch zurück zum Kampf und den Worten ihres Dominus. Sie sollte also diese rothaarige Schönheit beschatten. Nun gut. Das würde die kleine Griechin hinbekommen. Während sie sich noch immer empor reckte und die rothaarige Römerin betrachtete. Die rothaarige Schönheit schien sich angeregt mit einem orientalisch aussehenden Mann zu unterhalten. Zumindest vermutete dies die kleine Zwergin und ließ sich auch schon zu Boden sinken.


    Und in diesem Moment spürte sie die Hand ihres Dominus auf ihrem Kopf, wie er tätschelnd darüber glitt. Diese Berührung verwunderte Cressida sichtlich. Und so blickte sie mit großen Augen empor. Jedoch wandte sie im nächsten Moment ihren Blick auch schon zu Boden. Denn seine Worte schmerzten die kleine Griechin sichtlich.
    “Tut mir Leid Dominus.“
    Entschuldigte sie sich augenblicklich und vermied es tunlichst seinen Blick zu suchen. Dies wäre in ihrer momentanen Situation genau das falsche.


    “Ich werde sie beobachten Dominus. Und dir alles berichten.“
    Versprach Cressida mit leuchtenden Augen. Was jedoch nicht zu sehen war, denn Cressida hielt ihren Blick artig gesenkt.
    “Soll ich mich nach dem Kampf an ihre Fersen heften?“
    Oder sollte sie sich bereits jetzt in ihre Nähe wagen? Währenddessen verharrte die Zwergin vollkommen regungslos und harrte schweigend der Antwort ihres Dominus.


    Da kam auch schon ein kleiner Geldbeutel geflogen und hätte Cressida beinahe am Kopf getroffen. Wenn sie sich nicht rechtzeitig weggeduckt hätte. So jedoch glitt ihr der Geldbeutel durch die Finger und landetet nicht unweit vor ihr und dennoch zwischen fremden Beinpaaren.

  • Zitat

    Original von Cressida


    Da kam auch schon ein kleiner Geldbeutel geflogen und hätte Cressida beinahe am Kopf getroffen. Wenn sie sich nicht rechtzeitig weggeduckt hätte. So jedoch glitt ihr der Geldbeutel durch die Finger und landetet nicht unweit vor ihr und dennoch zwischen fremden Beinpaaren.


    Ein kleiner Lederbeutel kullerte zwischen Maximillas Füße. Sie bückte sich und hob ihn auf. Ihre Finger ertasteten Münzen. "Die Leute haben zu viel Geld..." murmelte sie und schaute sich um, wer es verloren haben könnte.

  • Die Menge tobte. Leben! Tod! Alles war zu hören.
    Die beiden Gladiatoren hielten regungslos ihre Position und warteten auf das Urteil wie schon Cicero sagte: "Welche Schläge halten sie aus! Wie oft zeigt sich, dass sie nichts lieber wollen, als ihrem Herrn oder dem Volk zu Willen sein. Auch von Wunden übersät, lassen sie zu ihrem Herrn schicken, um zu fragen, was diese wollen. Wenn sie zufrieden seien, wollten sie den Todesstoß auf sich nehmen. Welcher auch nur mittelmäßige Gladiator hat je auf geseufzt, je seine Miene verzogen? Wer, als er gefallen war und den Befehl erhielt, den Todesstoß anzunehmen, hat den Kopf eingezogen? Das alles bewirkt Übung, Selbstbeherrschung und Gewöhnung."
    Immer lauter wurde die Stimmen, viele sprangen von ihren Sitzen auf und fällten ihr Urteil.

    Sim-Off:

    [ich spiel das jetzt mal hier aus, damit wir zum Abschluss kommen, auch wenn ich als Sklaven ID ja keine höhere Position bespielen darf, wenn das nicht Regelgerecht ist dann bitte an die Spielleitung den Post löschen]


    Der Veranstalter erhob ich und gebot den Zuschauern Ruhe, er hatte sich ein Bild gemacht und nun stand das Urteil an. „Wir haben hier heute einen hervorragenden Kampf gesehen. Beide Kämpfer haben ihr Bestes gegeben. Und so soll hier und heute auch keiner sein Leben lassen.“


    Kaum waren die Worte ausgesprochen zog ich mein Schwert zurück und reichte meinem Gegner die Hand um ihm aufzuhelfen. Priscus ergriff diese und als wir auf Augenhöhe waren nickten wir einander zu. Priscus nahm seinen Helm ab und grüßte in die Menge auch um sich dafür zu bedanken, dass sie ihm das Leben gelassen hatte.
    Ich jedoch behielt wie immer meinen Helm auf dem Kopf noch nie hatte jemand innerhalb der Arene mein Angesicht zu sehen bekommen und dies würde so bleiben, bis man mich eines Tages tot aus diesem Sand tragen würde. Ich erhob mein Schwert und grüßte nun ebenfalls die anwesenden Zuschauer. Unter dem Jubel zogen Priscus und ich gemeinsam aus der Arena ab. Am Tor zu den Katakomben angekommen überreichten wir unsere Schwertern den bereit stehenden Helfer. Priscus wurde schnellst möglich zu einem Arzt gebracht, der arme Kerl hatte doch die ein oder tiefere Wunde abbekommen. Als man mich fragte ob ich einen Arzt benötigte schüttelte ich nur mit dem Kopf und begab mich unter eifrigen Schulterklopfen der anderen Kämpfer in Richtung meines Dominus.





    [ G L A D I A T O R ]

  • Zitat

    Original von Valeria Maximilla


    Mit großen Augen starrte die kleine Griechin dem prall gefüllten Geldbeutel nach, der zwischen unzähligen Beinpasaen verschwand und Cressida angstvoll nach Luft schnappen ließ.
    “Nein.“
    Keuchte die Zwergin erstickt auf und versuchte den Geldbeutel ausfindig zu machen. Nur wie? Sollte sie jetzt zwischen den Beinen der römischen Damen und Herren auf den Knien umher rutschen? Das würde sie wohl müssen wenn sie sich keine Strafe ihres Dominus einhandeln wollte. Hart musste Cressida dann schlucken, als sie ihren Kopf in Richtung des Aureliers drehte. Dabei versuchte sie die Stimmung und Laune ihres Dominus herauszufinden. Und seiner regungslosen Miene nach zu urteilen, brodelte es gerade im inneren des Römers. Da biss sich die kleine Griechin unwillkürlich auf ihre Unterlippe und tastete regelrecht blind über die hölzerne Tribüne.
    “Bitte. Wer hat einen Geldbeutel gefunden. Der gehört meinem Dominus.“
    Natürlich ging Cressidas Stimme im Geschrei und Gejohle der Menge unter. Sodass die Zwergin aufseufzte und sich innerlich auf die Bestrafung durch ihren Dominus einstellte.

  • Zitat

    Original von Cressida
    .


    Valeria Maximilla hielt den Geldbeutel immer noch in der Hand. Da hörte sie eine dünne Stimme: "Bitte. Wer hat einen Geldbeutel gefunden. Der gehört meinem Dominus.“
    Bei den Göttern, da war ein kleines Sklavenmädchen. War das nicht arg jung für einen Gladiatorenkampf?


    Die Valeria winkte und rief:" Kleines, hierher! Ich habe deinen Beutel aufgefangen!"

    Dann wurde ihre Aufmerksamkeit von dem Geschehen in der Arena in Anspruch genommen. Der unterlegene Priscus wurde begnadigt.


    Macte virtute! Macte!*


    Sim-Off:

    * etwa: Hurra dein Heldenmut

  • Zitat

    Original von Valeria Maximilla


    Hmpf. Wohin war nur dieser dämliche Geldbeutel gefallen? Bestimmt lag dieser genau unter der Tribüne und ihr Dominus würde sie dafür mit dem Stock prügeln. Innerlich verfluchte sich die kleine Griechin selbst. Wieso hatte sie denn nicht besser aufgepasst und den Geldbeutel gleich gefangen? Weil ihr Dominus ein miserabler Werfer war. Bei diesem Gedanken musste Cressida dann erneut leise kichern und schielte aus dem Augenwinkel in Richtung des Aureliers. Doch noch immer wusste sie nicht was in seinem Kopf vor sich ging und dies ließ das Herz der Zwergin lautstark in ihrer Brust pochen.


    Erneut erklang ohrenbetäubender Lärm und Cressida presste unwillkürlich ihre Hände auf ihre empfindsamen Ohren. Jetzt war der Geräuschpegel erträglich und die kleine Griechin richtete sich unwillkürlich auf. Auf Grund ihrer geringen Körpergröße würde sie ohnehin übersehen und somit würden auch keine Klagen erfolgen. Zumindest erhoffte sich dies die Griechin und schlich weiter. Bis sie ungefähr auf Höhe der jungen Frau war und mit großen Augen zu der hübschen Römerin empor blickte. Jedoch bemerkte sie ihren Fehler rechtzeitig und schlug augenblicklich ihre Augen nieder.


    “Danke Domina. Ich habe nicht aufgepasst als mein Dominus den Geldbeutel an mich übergeben wollte.“
    War Cressidas samtweiche Stimme zu vernehmen. Während die Zwergin vollkommen ruhig verharrte. Denn ihre Hand nach dem Geldbeutel auszustrecken wagte sie nicht.

  • Zitat

    Original von Hairan


    Bei dem Gedanken an ihren zukünftigen Ex-Gemahl war sie dermaßen in Rage geraten, dass ihre Wangen leicht erröteten. Lepidus sollte auf ewig die Qualen des Tartaros erleiden, für das, was er ihr angetan hatte.
    Dem Magus war ihre Echauffierung nicht verborgen geblieben und so rief er sie freundlich aber bestimmt zur Gelassenheit auf. Ein wahres Wort hatte der Orientale da gesprochen, denn Contenance war hier in aller mehr als Öffentlichkeit angebracht, schließlich war sie nicht in inkognito hier.


    Er reichte ihr daraufhin ein Täfelchen, auf dem alle Informationen über ihn zu lesen waren, die ihn und seine Fähigkeiten betrafen und natürlich auch wo sie zu finden waren. Domitilla warf einen Blick darauf und ein geheimnisvolles Lächeln umschmeichelte ihre Lippen plötzlich. „Ich werde ganz gewiss auf dich zurückkommen, Magus!“ Ihr Blick ruhte noch einige Herzschläge auf dem Orientalen, bis dieser es ganz plötzlich doch sehr eilig hatte. Was ihn dazu bewogen hatte, entzog sich Domitilla. Denn just im gleichen Moment wandte sich wieder ihr Sklave Soranus mit den neuesten Entwicklungen im Gladiatorenkampf an sie.
    „Domina, der Kampf ist aus! Priscus, der Zerstörer darf weiterleben und Flamma geht als ruhmreicher Sieger hervor!“ Die Stimme des jungen Sklaven überschlug sich fast vor lauter Begeisterung. Nun blickte auch die Flavia wieder hinunter in die Arena und sah die beiden Gladiatoren, wie sie sich nach dem Kampf nun gegenüberstanden und zunickten. Der unterlegene Priscus hatte bereits seinen Helm abgelegt, so dass sein verschwitztes Haar und auch etwas Blut zu sehen war. Der Sieger indes verzichtete darauf, sein Antlitz dem Publikum zu zeigen. Domitilla scherte das wenig, im Gegensatz zu anderen Damen, hatte sie sich bis jetzt nicht mit Gladiatoren eingelassen. Ebenso wenig war sie versessen auf deren Schweiß, den einige findige Geschäftsleute derweilen als Aphrodisiakum verkauften.

  • Zitat

    Original von Cressida


    Das war gar kein kleines Kind, das war ein junges Mädchen. Eine der Delicae, Lieblinge, wie man solche besonderen Sklaven nannte. Darunter gab es allerlei Unterhaltsames und eben auch kleingewachsene Menschen. Solche Delicae waren sündhaft teuer, soviel wusste Maximilla. Sie hätte sich keine leisten können.
    Diese junge Sklavin war richtiggehend niedlich. Die Valeria lächelte sie an:
    "Na wie heißt du denn und wem gehörst du? Komm her, keine Angst. Nimm deinen Geldbeutel.", sagte sie.

  • Zitat

    Original von Valeria Maximilla


    Ihre Finger hatte Cressida in ihrer Tunika vergraben, welche lediglich von einem Band um ihren Hals zusammen gehalten wurde. Ihr Dominus mochte es wenn der Stoff in fließenden Bahnen ihren gar zierlichen Körper umspielte. Da konnte es durchaus einmal vorkommen das ein Funken Haut zu viel aufblitzte. Aber auch dies war ihrem Dominus egal. Und wenn Cressida es nicht besser wissen würde, dann hatte sie die leise Ahnung das es dem Aurelier tatsächlich gefiel. Wie es ihm auch gefiel sie zu demütigen und körperlich zu erniedrigen. Und dies nicht nur wenn Dominus und Sklavin alleine waren.


    Augenblicklich verdrängte Cressida diese dunklen Gedanken und richtete ihre Aufmerksamkeit auf den Geldbeutel, der schwer in der Hand der jungen Römerin lag. Jetzt müsste sie nur noch zugreifen und die Münzen zurück zu ihrem Dominus bringen. Nur dass das mit dem zugreifen so eine Sache war. Die Römerin müsste ihr den Geldbeutel freiwillig aushändigen.


    Vorsichtig hob sich Cressidas Blick an und bemerkte das Lächeln auf den Lippen der jugen Römerin. Wenn sie lächelte sah die Römerin gar nett und freundlich aus, geisterte es durch die Gedanken der Griechin.
    “Mein Name ist Cressida Domina. Und ich gehöre Dominus Faustus Aurelius Tigellinus.“
    Antwortete die Zwergin mit samtweicher Stimme und senkte ihren Blick auch schon artig gen Boden. Bevor sie ihre schlanke Hand in Richtung der jungen Römerin ausstreckte und darauf wartete bis man ihr den Geldbeutel auf die offene Handfläche legte.

  • Zitat

    Original von Valeria Maximilla


    Tiberius hatte sich nicht in die Konversationen um ihn herum eingemischt. Er blickte wohlwollend zu Maximilla. Das Mädchen wusste schon wie sie mit so einer Situation umzugehen hatte.
    Er blickte sich um und fand etwas abseits den Pontifex pro Magistro auf seinem Platz. Er würde Maximilla diesem vielleicht später vorstellen. Ihre Umgangsformen hatten sich deutlich gebessert. Allerdings war er sich noch nicht sicher, ob er sie schon den Granden der römischen Gesellschaft offiziell vorstellen sollte, besonders wenn sie vielleicht aufgewühlt vom Gladiatorenkampf war.
    Tiberius würde das überlegen

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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    KLIENT - MANIUS FLAVIUS GRACCHUS

  • Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus et Cressida


    Valeria Maximilla wusste, dass Tiberius es leiden mochte, wenn sie freundlich und gnädig zu Leuten niedrigen Standes war. Eine verträgliche junge Dame war auch leichter zu verheiraten als eine, die ständig das Personal plagte und immer unzufrieden war. Zumindest hoffte Maximilla, dass es so wäre.
    Ob Tiberius sie bald geeigneten Kandidaten vorstellen würde?


    Vorsichtig, denn die Zwergin erschien ihr gar zu zerbrechlich, legte Maximilla den Geldbeutel in Cressidas kleine Hand. Dieser Faustus Aurelius Tigellinus musste einiges Vermögen besitzen. Gens Aurelia, das waren Patrizier, allerdings nicht immer gewesen. Sie hatte sich durch Tüchtigkeit hochgearbeitet.


    "Ich bin Valeria Maximilla", sagte Maximilla: "Nun lauf rasch zu deinem Dominus, bestimmt vermisst er dich schon."


    Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Valeria Maximilla hielt Ausschau nach dem Dominus der Kleinen. Der Aurelier sah aus wie ein vornehmer Herr. Ob er freundlich und gnädig zu Cressida war? Die Zwergin trug eine hübsche Tunika, wirkte gut genährt mit reiner Haut und glänzenden Haaren und war offensichtlich gut erzogen worden. Das fand die Valeria sehr sympathisch.

  • Zitat

    Original von Valeria Maximilla


    Weiterhin verharrte Cressida vollkommen regungslos und wartete darauf bis man ihr den Geldbeutel ihres Dominus in die Handfläche legte. Und dann spürte die Sklavin wie ihr der Geldbeutel auf die Handfläche gelegt wurde. Vorsichtig umfasste sie das Ledersäckchen und drückte jenes im nächsten Augenblick gegen ihre Brust.
    “Es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen Domina Valeria Maximilla.“
    War erneut die samtweiche Stimme der kleinen Griechin zu vernehmen. Kurz nur hob sie ihren Kopf an und schenkte der jungen Römerin ein sanftes Lächeln. Dann nickte Cressida auch schon.
    “Danke das du den Geldbeutel meines Dominus sicher aufgefangen hast, Domina.“
    Bedankte sich die Zwergin erneut. Knickste leicht und schielte aus dem Augenwinkel in Richtung ihres Dominus.



    Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus


    Den Geldbeutel fest gen ihrer Brust gepresst, wich Cressida Schritt für Schritt zurück und erreichte schließlich ihren Dominus. Unwilllürlich senkte sie ihr Köpfchen tiefer und hielt ihrem Dominus das Ledersäckchen entgegen.
    “Ich war unaufmerksam Dominus. Bitte verzeihe mir.“
    Natürlich konnte er sie hier nicht vor allen Augen züchtigen. Aber spätestens wenn sie zu Hause wären. Und dieser Gedanke ließ die kleine Griechin zusammen zucken.

  • Zitat

    Original von Manius Flavius Gracchus
    "Mö'htest du dich etwa doch noch einmal der Politik zuwenden?"
    fragte Gracchus beinahe ein wenig erfreut, da er sich kaum einen plausiblen Grund konnte vorstellen, sich einen Gladiator anzuschaffen, außer eben mit jenem Spiele zur Wahlwerbung auszurichten. Da Minor noch immer auf dem Land weilte statt seiner politischen Pflichten nachzukommen, wäre es Gracchus durchaus gefällig, sich in der politischen Unterstützung seines Geliebten zu engagieren.
    "In diesem Falle würde ich dir jedoch eher zu Wagenrennen raten. Während du für Gladiatoren zumeist selbst voll aufkommen musst, so sind die Rennställe ganz be..gierig darauf, an Rennen teilzunehmen."


    Ja, wenn ich alt und grau bin und so klapprig, dass ich mein Gladius nicht mehr heben kann dachte ich, während ich liebenswürdig antwortete: "Im Moment nicht. Ich werde deinen kostbaren Rat aber aufheben, und an den nächsten meiner aufstrebenden jungen Verwandten weitergeben. Nein, ein Gladiator kann ein vortrefflicher Leibwächter sein, wenn er einmal das effekthascherische abgelegt hat. Du kannst ihn deine Custodes trainieren lassen, und ihn in der Arena auch einfach so für den Ruhm deiner Gens antreten lassen. Und... nun ja, es ist doch einfach etwas schönes, schöne Dinge um sich zu haben. -" Nachdenklich rieb ich mir das Kinn. "Ob Flamma wohl zu verkaufen wäre... Aber ach, da müsste ich wohl mein Haus für verpfänden. Gerade nach diesem erneuten Sieg. Nein, ich sollte wohl eher nach unentdeckten jungen Talenten Ausschau halten, die noch erschwinglich waren.
    "A propos Wagenrennen, habe ich dir übrigens schon erzählt, dass ich dieses Jahr wieder beim Equus October mitfahren werde?"


    Zitat

    Original von Flamma


    Gebannt sah ich in die Arena, wo Priscus reglos verharrte, während das Urteil gefällt wurde, eine mustergültige Todesverachtung an den Tag legend.
    "Sieh nur, Manius, wie er dem Tod ins Auge sieht. Keine Miene verzieht er dabei. Das ist Mut."
    Ich wusste, leider aus eigener Erfahrung, dass ich in einer solchen Lage keine solch stoische Standhaftigkeit aufbringen konnte. Oder wäre es mittlerweile anders? Das wusste ich nicht, hoffte es nie herauszufinden, fühlte mich beschämt durch den Todesmut dieses Sklaven, und bewunderte ihn zugleich.
    Sein Leben wurde ihm geschenkt, und unter großem Jubel zogen die Kämpfer ab.
    "Und Flamma hat doch geblutet." stellte ich fest.
    "Das waren nur Spritzer vom Blut seines Gegners." behauptete da Styrkar mit unerschütterlicher Überzeugung.

  • Zitat

    Original von Faustus Decimus Serapio


    "Als Leibwä'hter?"
    blinzelte Gracchus irritiert und seine linke Braue hob sich ein Stück weit empor.
    "Du würdest wahrlich einem dreckigen Parther"
    - der Flavier spie die Bezeichnung nicht wie ein ungustiöses, fauliges Stück Fisch aus, sondern balancierte sie eher vorsichtig auf seiner Zunge, um zu verhindern, dass sie seinen Gaumen tangierte -
    "dein Leben und das deiner Lieben anvertrauen? Ich bitte dich, Faustus, gerade du solltest doch keinerlei Schwierigkeiten haben, den besten aller Möglichen aus den besten Veteranen für diese Position zu re..krutieren."
    Römer selbstredend, nicht irgendeinen Barbaren.
    "Als Zierde womöglich …"
    Ein wenig unschlüssig zuckte Gracchus mit den Schultern. Er würde sich eher einen Jüngling aus guter Zucht anschaffen, gut trainiert aber unverbraucht, als ein ramponiertes Gladiatorenmodell. Dem Rennsport wiederum konnte er ebenfalls nur wenig abgewinnen. Während Gladiatorenkämpfe ihm zu grobschlächtig, blutig und brutal waren, so befand er Wagenrennen schlichtweg als dröge. Runde um Runde über die Sandbahn, mal der eine, mal der andere vorne - wahrlich kein Meisterstück komplexer Handlung, um einen Zuschauer zu fesseln. Indes inkludierten einige der höchsten Feiertage ein Rennen zu Ehren der Götter, weshalb der Flavier allein von Amts wegen ein gewisses Interesse an ihnen zeigte.
    "Oh, das ist ja wundervoll, und eine große Ehre zugleich! Wohl würde mir niemand sonst einfallen, der Mamarce mehr könnte huldigen denn du, Hephaistion - in strahlender Rüstung auf dem Schla'htfeld oder in einer windschnittigen Biga auf der Rennbahn! Welche Farbe wirst du tragen? Ich werde selbstredend eine Fahne für dich schwenken!"
    Dies war eine überaus große Bezeugung seiner Liebe - denn nur aus Liebe würde Gracchus jemals eine Fahne für einen Rennfahrer schwenken. Er sah seinen Geliebten ohnehin bereits schillernd und schimmernd als Sieger im Ziel erfahren, wo er selbst ihm den Siegeskranz mit einem Kusse überreichte. Doch vor dem Sieg kam das Rennen, und vor dem Rennen musste Gracchus noch diese Gladiatorenspiele über sich ergehen lassen, welche glücklicherweise mit dem Leben beider Kontrahenten endeten. Der Flavier war sich nicht sicher, ob er Priscus' Ruhe als Mut bezeichnen würde. Allfällige war es nur Schicksalsergebenheit oder aber Dummheit - die Ochsen vor der Opferung waren auch stets ganz ruhig bis das Blut aus ihren Adern spritzte -, doch er wollte darüber nicht debattieren und Faustus die Freude an den Gladiatoren lassen.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

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