Eine Gerichtsreise nach Tusculum

  • Eine Gerichtsreise war nichts Ungewöhnliches auf Italias Straßen und einer der häufigsten Gründe, Soldaten zu begegnen - immerhin erstreckte sich der Jurisdiktionsbezirk des Praefectus Urbi auf eine 100-Meilen-Zone rund um Rom und damit auf eine ganze Menge Kommunen darin. Manche Gerichtstermine nahm er selbst wahr, vieles delegierte er aber auch - nicht zuletzt an Offiziere der CU wie in diesem Fall: Tribun Petronius und zwei Contubernia unter dem Kommando von Centurio Octavius Maro schlugen die Via Latina ein, die sich langsam die Albaner Berge hinaufschlang und zu ihrem Ziel Tusculum führte.

    "Es sind ein paar Wirtschaftsfälle. Octavius, wärst du interessiert, am Consilium teilzunehmen? Ich denke ich werde den Aedil von Tusculum dazu nehmen, aber ein Platz wäre noch frei."

    Lucius nahm nicht an, dass Maro eine juristische Ausbildung hatte, aber es war nicht ungewöhnlich, dass Centurionen solche Aufgaben in kleineren Fällen übernahmen - und sicherlich waren solche Erfahrungen wertvoll für eine weitere Karriere!

    Sim-Off:

    Die Mannschaften können ratschen, singen, was auch immer - für euch kommt dann schon noch Arbeit beizeiten ;)

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  • Wie erwartet tat der ganzen Mannschaft der Ausflug sichtlich gut. Das Wetter hielt auch einigermaßen, auch wenn es zwischendurch auch mal deutlicher nieselte. Teil des consiliums zu sein, war nicht etwas, in dem Maro oft involviert war, aber es war auch nichts, was ihn schrecken könnte.


    "Selbstverständlich, Tribun. Vielen Dank. Irgendetwas außergewöhnliches?"

  • Lurco versuchte so gut es ging dem Gespräch des Tribuns und ihres Centurio zu folgen. Scheinbar sollte Crispus als Richter fungieren und Maro sollte ihn unterstützen. Aber Wirtschaftsfälle? Nun vielleicht hatten diese Wirtschaftsfälle mit den Urbanern zu tun, oder gar mit dem Anschlag auf die neue Station? Möglicherweise hatte Baupfusch die Katastrophe noch schlimmer gemacht, als der Anschlag selbst. Es schien spannend zu werden.

  • Wie erwartet tat der ganzen Mannschaft der Ausflug sichtlich gut. Das Wetter hielt auch einigermaßen, auch wenn es zwischendurch auch mal deutlicher nieselte. Teil des consiliums zu sein, war nicht etwas, in dem Maro oft involviert war, aber es war auch nichts, was ihn schrecken könnte.


    "Selbstverständlich, Tribun. Vielen Dank. Irgendetwas außergewöhnliches?"

    "Nein - kennst du dich ein bisschen mit dem Recht aus?"

    Der Petronier hatte als Jugendlicher in Mogontiacum ein bisschen Recht studiert - der Alte hatte es für sinnvoll gehalten, er selbst hatte sich nie wirklich dafür interessiert - das war einfach keine exakte Wissenschaft, sondern im Wesentlichen Herumgerede und sprachliche Winkelzüge. Aber natürlich musste er zugeben, dass es nützlich war, sich ein bisschen auszukennen... schon als Subpraefectus in Alexandria war er ja auf Gerichtsreisen unterwegs gewesen, jetzt als Tribun musste er sogar selbst Recht sprechen und wenn er eines Tages zu den wirklich lukrativen Ritterposten in der Verwaltung kam, würde das noch viel mehr werden.

    "Ich denke, die Fälle sind einigermaßen klar, sonst kannst du dich ja einfach an mich halten."

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  • Scato hatte nicht die geringste Ahnung, was eine Gerichtsreise war, doch er freute sich über die Abwechslung. Da sie in lockerer Formation marschierten, war auch ein entspannter Plausch möglich, wozu sie die ausdrückliche Genehmigung erhalten hatten. Das machte die Reise weniger fade für jene, welche außerstande waren, sich schweigend an der herrlichen Landschaft zu erfreuen. Während die Offiziere wichtige Dinge besprachen, hatten die Mannschaften Gelegenheit, sich um ihre belanglosen Gedanken und Nöte zu kümmern.


    "Zu viele Kekse sind übrigens ungesund", begann Scato also die Plauderei. Eigentlich sagte er das nur, weil er bemerkt hatte, dass Lurco ständig Kekse fraß und sie nicht mit ihm teilte - dafür aber scheinbar mit Ramnus, der ebenfalls dauernd am Kekseknabbern war.

  • Lurco ließ sich ein Stück zurückfallen und gab das Belauschen seiner Vorgesetzten auf, um sich Scato zu widmen.


    "Wenn zu viele Kekse ungesund sind, warum legst Du sie mir dann hin? Also ich gehe mal davon aus, dass Du mir die Kekse hingelegt hast. Ich hatte schon mal die Befürchtung, dass Du das gar nicht bist. Allerdings hatte ich die Befürchtung, während ich einen Keks aß und da er wie immer vorzüglich schmeckte und ich noch aufrecht stehe, dachte ich die sind doch von Dir. Für einen winzigen Augenblick hatte ich sogar geglaubst sie sind von Ramnus, aber da ist mir eingefallen, er futtert meine Kekse und ich nicht seine.


    Der Tribun sagte wir sind auf einer Gerichtsreise. Welche Gerichtsreise sollte einen Tribun schon interessieren, außer sie hat mit den Urbanern zu tun? Weißt Du was ich glaube? Es handelt sich um einen Prozess wegen Baupfusch oder etwas ähnlichem. Die neue Urbanerstation ist ziemlich schnell in die Knie gegangen, trotz Brand. Da stimmte etwas gewaltig nicht und vielleicht haben sie ja einen der Zulieferer nun etwas nachweisen können. Ist aber nur eine Vermutung und muss nichts heißen", antwortete Lurco und zog einen Keks aus seinem Verpflegungsbeutel und hielt ihn Scato hin.


    "Für Dich Scato", grinste er.


    Sicherheitshalber warf er dann doch einen Blick über die Schulter, nicht dass Ramnus sich auf ihn warf wegen dem Keks.

  • Der Centurio nickte.

    "Während der Arbeit sammelt man einiges an Wissen über das Recht auf, Tribun. Jedenfalls genug, um bei normalen Fällen ordentlich zu Rande zu kommen."

    Seiner Erfahrung nach waren die Sachen von der Art die sie erwarteten selten Fälle von weltbewegender Komplexität. Man musste da nur ordentlich aufpassen. Aber Maro war da absolut selbstbewusst.

  • "Ausgezeichnet!"

    erwiderte der Tribun - eigentlich logisch, denn die Cohortes Urbanae hatten ja nicht selten mit Kriminalfällen zu tun!


    Eine Weile schwieg er und ließ den Centurio neben seinem Pferd hermarschieren. Dann fragte er schließlich

    "Gibt es übrigens sonst Neuigkeiten? Brauchst du irgendwas?"
    Normalerweise erwartete der Petronier, dass sein Klient sich von sich aus meldete. Aber weil sich die Gelegenheit gerade ergab und der Octavier ihm auch bereits mehrfach eine große Hilfe gewesen war, wollte er sich doch als guter Patron zeigen.

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  • Der Centurio war angenehm überrascht von der Nachfrage.

    "Nein Tribun, im Moment läuft alles bestens würde ich sagen." Er dachte noch einen Moment nach. "Es gibt aauch nicht wirklich etwas neues. Mhm, hattest du Gelegenheit, dich von meinem geschätzten Cousin Manius zu überzeugen?"

    Je länger er darüber nachgedacht hatte, desto riskanter war ihm die Idee vorgekommen, den Kontakt von Manius zum Tribun herzustellen. Manius und der Petronier waren aus höchst unterschiedlichem Holz geschnitzt - soweit Maro das erkennen konnte. Aber auch solche Leute wollten überzeugt werden.

  • "Ich war bei ihm zum Essen."

    antwortete der Petronier lakonisch und dachte kurz an das Essen zurück - vor allem die hübsche Sklavin war ihm in Erinnerung geblieben!

    "Ich konnte aber noch nicht mit meinem Patron sprechen."

    Sim-Off:

    Das Essen wird noch gesimmt, aber ich fürchte, bis ich Menecrates erreiche, wird es so oder so zu spät :P

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  • Maro fasste das als einen positiven Bescheid auf. "Ich danke dir, dass du für diese Idee offen warst und ich weiß es zu schätzen. Sicher ist es so, dass es in der Politik wie im Krieg zugeht. Man braucht langfristige Verbündete."

    Und daran hatte es den Octaviern, soweit Maro wusste, schon länger gemangelt. Sollte Manius seinen Charme mal für eine ordentliche Offensive einsetzen.

    "Gibt es andererseits noch etwas was ich tun könnte?"

  • Der Dank war viel gesagt - genau genommen hatte Lucius ja nichts für seinen Klienten getan, außer sich einen Abend zum Essen einladen zu lassen und eine hübsche Sklavin zu begaffen. Aber wenn es Maro glücklich machte...


    Immerhin schien das die Bande zwischen den beiden zu stärken - insofern hatte Maro recht, dass auch langfristiger Nutzen natürlich rational war.

    "Momentan nicht."
    antwortete er schließlich und wendete sein Pferd, um ein Stück vorauszureiten. Bevor der Centurio sich Sorgen machte, erklärte er:

    "Ich geh' kurz pissen!"
    Dafür ritt er natürlich am besten voraus, sodass er sich nach seinem "Geschäft" wieder anschließen konnte...

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  • Ankunft in Tusculum


    Tusculum war im Prinzip ein kleines Nest, das auf einem der Albaner Berge lag. Das Municipium war uralt - es war angeblich das erste, das jemals das Wahlrecht in Rom erhalten hatte -, aber da es auf dem Mons Tusculanus lag und man eine ziemlich steile Straße aufsteigen musste, war es nie sonderlich gewachsen. Immerhin besaß es links und rechts des Forums ein Theater sowie ein Amphitheater, dazu einen eindrucksvollen Tempel der Dioskuren und alles weitere, was man für eine ordentliche italische Stadt erwartete. Berühmt war die Gegend aber nicht wegen der Stadt, sondern der ausladenden Villen, die sich vor allem zu Füßen der Stadt an den Berg schmiegten. Der große Cicero hatte hier Werke verfasst, verschiedene Senatsfamilien Roms kamen hierher und nicht wenige besaßen immer noch Villen in der fruchtbaren Landschaft.


    Auch die Abordnung der Cohortes passierte einige dieser Paläste, während sie sich die steile Straße zur Stadt hochquälten. Der Tribun ließ natürlich lieber sein Pferd arbeiten, aber selbst als Reiter war es anstrengend. Im Vorbeireiten stellte er fest, dass auch das Aquaedukt, das einige der Villen bediente, es nicht auf den Hügel hinauf schaffte - kein Wunder, denn wie er wusste, musste das Wasser immer abwärts fließen und ein Aquaedukt, das so hoch war, dass es Wasser an die Spitze eines Berges brachte, war eben doch etwas teuer.


    Als sie endlich die Stadttore passierten, wurden sie relativ zügig bemerkt und ein Calator des Aedilen führte sie zu einem Haus, das dem Aedil gehörte, dem höchsten Magistrat der Stadt. Es war schon spät, die Strecke aus Rom war ein ganzer Tagesmarsch gewesen und die Männer waren sicher dank der letzten "Bergetappe" erschöpft. Also höchste Zeit herauszufinden, wo sie nächtigen durften...

    "Die Männer können pausieren. Aber haltet eure Sachen zusammen - ich denke, wir haben schnell eine Unterkunft für euch!"
    gab er Anweisungen, bevor er das Haus betrat. Kurze Zeit später kam er wieder heraus.

    "Ihr könnt in der Palaestra kampieren. Dort gibt es sogar eine Heizung. Die liegt am Forum neben dem Amphitheater. Der Aedil schickt euch jemanden mit, der aufsperrt und so weiter. Brauchst du mich dafür? Sonst würde ich heute Abend die Gastfreundschaft des Aedils genießen. Oder magst du auch zum Essen kommen?"

    Sim-Off:

    Ich hab das ganze jetzt mal etwas beschleunigt ;)

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  • Eine solche Einladung konnte er wohl kaum ablehnen, ohne dass es grob unhöflich gewesen wäre.

    "Sehr gern, Tribun. Frugi, du hast das Kommando. Sieh zu, dass sich die Mannschaft nicht gar zu voll laufen lässt. Wir müssen morgen ordentlich intakt sein."

    Der Optio war absolut zuverlässig und würde die Bande schon unter Kontrolle haben. Bei solchen Ausflügen bestand immer wieder die Gefahr, dass die Männer in gar zu festliche stimmung gerieten. Aber gegen ein bisschen gute Atmosphäre war sicher nichts einzuwenden.

  • Ein Diener des Aedils führte die Milites zur Palaestra, die nicht weit entfernt mitten im Stadtzentrum lag. Das Wetter war kühl und es sah nach Regen aus - insofern konnten die Soldaten froh sein, ein Dach über dem Kopf und eine größere Wandelhalle zu haben, die mit einer Hypokausten-Heizung beheizt werden konnte. Natürlich mussten die Männer das Praefurnium selbst anfachen, denn die Sklaven, die das während der Öffnungszeiten taten, waren in ihren Unterkünften. Aber so würde es doch möglich sein, auf dem gefließten Boden oder den Holzbänken entlang der Wand sein Lager aufschlagen zu können. Der Optio erhielt auch einen Schlüssel, um die Tür von innen verschließen zu können. Von den beiden Contubernia würde also eine Wache genügen.

    Sim-Off:

    Viel Spaß beim Campieren, Heizung-Anschüren und was ihr sonst noch wollt ;)


    Prozessvorbereitung im Haus des Aedil


    Währenddessen betraten Octavius Maro und der Tribun das Haus des Aedils, der sich als Titus Iuventius Thalna vorstellte. Der schmale Purpur-Saum an seiner Tunica wies darauf hin, dass er wie Lucius dem Ritterstand angehörte. Er war ein freundlicher, älterer Herr mit einer Neigung zum Witzeln. Außerdem hatte er einen weiteren, jüngeren Eques namens Manius Cordius zu Gast, der dem Collegium der Dioskuren, der Schutzgötter Tusculums, und damit ebenfalls der städtischen Elite angehörte. Nach einer freundlichen und wortreichen Begrüßung erhielten die beiden Gäste je ein Schlafzimmer, um sich frisch zu machen. Dann holten zwei Sklaven sie ab und führten sie ins Winter-Triclinium, das erfreulicherweise geheizt war.


    Der Petronier gab sich - wie so oft - eher maulfaul. Als Thalna nach aktuellen Gerüchten aus Rom fragte, antwortete er einsilbig. Nach einer kurzen, peinlichen Pause sagte der Aedil schließlich:

    "Dann sprechen wir doch über morgen! Ich würde anbieten, dem Iudicium Publicum beizusitzen. Ich denke, dass wir die Fälle im Laufe des Tages abschließen können - natürlich haben wir schon die erste Anhörung vorgenommen, die Unterlagen kann ich euch zukommen lassen."

    "Octavius Maro, mein Centurio, wird ebenfalls dem Iudicium beisitzen. Ich vertrete den Praefectus Urbi. Die Unterlagen wären gut, dann kann ich morgen früh noch einen Blick hineinwerfen. Worum geht es denn morgen?"

    Der Aedil sah zu seinem Gast und wieder zu Crispus.

    "Oh, ich hatte gedacht, mein Freund Manius Cordius würde das zweite Iudex-Amt übernehmen!"

    Der Tribun zuckte mit den Schultern - er war müde und hatte keine Lust zu diskutieren.

    "Meines Wissens handelt es sich um ein Iudicium Extraordinarium. Ich lege also fest, wer auf der Richterbank sitzt. Du und mein Centurio, ich leite die Verhandlung."

    Am liebsten hätte er ganz auf regionale Richter verzichtet, aber das würde wohl schlecht ankommen, wenn sich jemand beim PU beschwerte. Mit einem lokalen Amtsträger war den Normen aber wohl Genüge getan und er hatte keine Lust, sich lange mit internen Diskussionen im Richtercollegium aufzuhalten. Maro würde zustimmen, was er entschied - da riskierte er nicht, mit irgendsoeinem jugendlichen Schnösel verhandeln zu müssen!

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  • Ausgesprochen gemütliche Unterkunft. Scato hatte es als Capsarius bequem - Anheizen durften die anderen, während er nur Salbe für wundgelatschte Füße verteilte und winzige Blessürchen untersuchte. Bei Ramnus hatte sich ein Zehennagel selbstständig gemacht, den er ihm ganz raus riss, damit er nicht zu weiteren Verletzungen führte und Camerinus vom anderen Contubernium schmerzte das Knie, das Scato ihm für die Nacht mit einem langen Stück Tuch fixierte, so das es sich beruhigen konnte. Anschließend konnte Scato die eigenen Beine hochlegen und den anderen beim Schuften zusehen. Einige räumten, andere machten sich ans Heizen.


    "Was zu Knabbern wäre jetzt nicht schlecht. Hast du noch paar Kekse, Lurco?", fragte er in beiläufigem Ton. "Oder du, Asper?"


    Ausdruckslos musterte er den Rotschopf, der vom Marsch abgekämpft aussah und gerade sein Badezeug zusammensuchte. Inzwischen war Scato relativ sicher, dass Asper es war, der Lurco mit Süßgebäck mästete, auch, wenn der sich nie hatte erwischen lassen.

  • Lurco schlenderte zu Scato herüber, der es sich bequem gemacht hatte. Er wuschelte ihm kurz durch die Haare und grinste.


    "Einen Keks hatte ich Dir schon unterwegs angeboten, den Du schändlich übersehen hast. Aber ich will man nicht so sein. Du bist eh viel zu dünn Scato", antwortete Lurco und kramte in seinem Proviant. Er holte den Keks wie einen heiligen Gegenstand aus seinem Beutel hervor und reichte ihm Scato mit beiden Händen und einem schlemischen Schmunzeln.


    "Hier, der ist für Dich", kicherte er leise.

  • Scheinbar hatte Lurco durchschaut, dass er nach einem Keks gefragt hatte, um den Quell zu identifizieren. Irgendwer war hier ein sprudelnder Keksborn. Scato griff nach dem Keks und biss eine Ecke ab. Das schelmische Schmunzeln erwiderte er.


    "Ich bin so dünn, weil du und Ramnus mir alles wegfresst. Wer ist mit Kochen dran? Ich glaub Pullus, oder?"


    Asper nutzte die Gelegenheit, nach seinen Holzlatschen zu greifen und vollbepackt mit Badezeug aus der Tür zu flutschen. Sehr verdächtig. Scato streckte die Arme über den Kopf, machte ein Hohlkreuz, gähnte und sackte wieder in sich zusammen.

  • "Naja so schlimm sind wir auch nicht. Ich könnte für uns kochen, dass ist kein Problem", schlug Lurco vor und strubbelte Scato durch die kurzen Haare.

    "Wie wäre es mit Puls, gemischt mit etwas Gemüse und Käse? Das könnte ich uns zubereiten. Hast Du Lust drauf?", fragte er gut gelaunt und kramte seine Habseeligkeiten zusammen, um mit dem Kochen zu beginnen.

  • Beim Tribun und den Honorationen fühlte sich Maro einigermaßen fehl am Platz vor, versuchte nach außen jedoch eine angenehme, lockere Ausstrahlung zu projezieren. Er kannte den Anblick von Soldaten, die unter höheren Zivilisten unwohl und steif gaben und keine gute Gesellschaft waren. Also serzte er ein verbindlich-aufgeraeumte Miene auf und lockerte die Haltung etwas während über die genaue Besetzung verhandelt wurde

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