Irgendwo zwischen Nichts und Gar Nichts

  • Davon, dass Sophus sich für ungeeignet für seine Aufgabe hielt und innerlich darüber echauffierte, ahnte Stilo nichts, was daran lag, dass er andere Maßstäbe zurate zog. Da nach den Ereignissen die Zahl der kampffähigen Milites arg zusammengeschmolzen war, war die Auswahl nicht mehr so groß wie vorher und so hatte der Blick von Stilo sich auf Sophus gerichtet. Sophus hatte sich im Gefecht als selbstständig erwiesen und so die Aufmerksamkeit von Stilo auf sich gezogen.


    Stilo sammelte gerade den Pfeil aus dem Sand und leitete die darauf stehende Information an Cossutus Bellatus weiter. "Centurio, eine Meldung vom ersten Pfeil! Weder Kameraden noch Feinde in Sicht. In zwei Meilen beginnt das Gebirge."


    Wobei das eine großzügige Definition war in dieser Gegend - eigentlich befanden sie sich mitten im Hochland, aber vermutlich meinte der Kamerad den felsigen Berghang, der sich hinter der Zerklüftung hinauf in den Himmel schob.


    "Das Gelände ist schlecht, die Reiter werden noch nicht im Gebirge angekommen sein. Wenn sie nicht zu sehen sind, werden sie sich stattdessen in diesem schluchtartigen Tal herumtreiben."

  • Bellatus rieb sich das Kinn. Ein weiterer Angriff schien ausgeschlossen, die Gefahr offenbar gebannt. Im Grunde konnte er jetzt abbrechen und die Männer zurück ins Castellum führen. Sollte die Reiterei jetzt tatsächlich noch auftauchen wäre sie unnütz in dem vor ihnen liegenden Gelände.

    Die 5 berittenen Legionäre, die unerlaubt vorgeprescht sind waren nicht zu sehen. Ein Mann vermisst. Er wandte sich um und blickte auf seine Männer. Müde, verschwitzt, teils leicht verletzt.

    Er musste eine Entscheidung fällen. Lange würden sie es in der prallen Sonne nicht mehr aushalten, somit ihre Kampfkraft einbüßen und von einem eventuell angreifenden Feind leichter zu überwinden sein...es würde Tote geben. Bisher hatte er Verletzte,...die ersten Speculatores waren wieder da...weiter hinten kreisten Geier um sich an den Gefallenen Barbaren gütlich zu tun. Wieviele waren es eigentlich, die dort ihr Leben ausgehaucht hatten?

    Zorn machte seine Lippen schmal. Er starrte wieder nach vorn.

    Optio, lass die Speculatores zurück holen...solange warten wir noch. Dann rücken wir ab. Ich kann keine weiteren Männer riskieren...das Schicksal des entführten Milites liegt tatsächlich in der Hand von 5 Männern, die wenn sie wiederkommen mindestens drei Wochen Latrinendienst machen dürfen.

    Also noch eine halbe Stunde etwa, dann würden sie mit einem Gefühl des Stolzes über ihren Sieg, aber auch einem Gefühl der zornigen Hilflosigkeit über den entführten Kameraden zurück marschieren. Die verlotterte Truppe hatte sich einerseits rehabilitiert, andererseits mit ihrem unerlaubten Vorpreschen der fünf Berittenen genau das vorgeführt weshalb ihr Ruf so schlecht war. Bellatus blickte wieder nach vorn, die Hand am Schwertgriff. Innerlich hoffte er, daß die Fünf unverschämt grinsend mit dem Vermissten ankommen würden,...das würde den Tag perfekt machen.


  • Immer nich unbemerkt stieg das kleine Trüppchen den Serpentinenweg nach unten. Die Hiffnung stieg und mit jedem Schritt, jedem Meter näherten sie sich dem Biden des kleinen Talkessels.

    Einige Büsche säumten den Rand des Kessels und bieten nun Schutz vor den Blicken der Räuber.

    Bis auf einen, dieser begutachtet gerade den Gefangenen, waren alle auf ihren Pferden. Einerseits war dies gut. Die Pferde hatten nicht genug Platz um ihre Stärken auszuspielen andererseits war es doch auch ein Umstand der zur Vorsicht rief.

    Cerretanus überlegte. Der Kerl der sich so eingehends um Cinna kümmerte war vermutlich der Anführer des Haufens. Seine Haltung und sein Vorgehen wiesen darauf hin dass er, wenn nicht wirklich professionell, zumindest eine grundlegende Ausbildung im militärischen Sinne genossen hatte.

    Appius deutete auf den Anführer und flüsterte:" Der da. Der ist es und der wird uns gehören. Wir werden schnell sein müssen."

    Damit meinte er die Strecke die zurückgelegt werden musste an die 50 Pedes Maß der Abstand zwischen dem Mann und ihnen.

    Dass sie keinen Rückhalt hatten war ein Umstand den Cerretanus und auch den anderen bewusst war.

    Die Turnae die sich auf den Weg gemacht hatten waren nicht gesehen worden. Und dass Bellatus einige Contubernien los schicken würde bezweifelte der Furier ebenso.

    Er bin sich auf die Unterlippe und umfasste den zerbrochenen Spieß fester.

    " Los."

    Mehr sagte er nicht. Er sprang bereits auf während seine Begleiter noch damit zu tun hatten seinen Befehl zu verarbeiten.

    Appius rannte was die Caligae hergeben. Er hörte hinter ihm das Atmen seiner Begkeiter. 30 Pedes, 20 Pedes, nur noch 10 Pedes. Das kurz gewachsene Gras verschluckte die Schrittw von den vier Milites und seine.

    Ein Reiter hob zufällig den Koof und erblickte sie.

    Ein Schrei ertönte und alle Augenpaare richteten sich in ihre Richtung. Auch Zambascha blickte auf und starrte verblüfft auf Appius.

    Zambaschas Mine verzerrte sich zu einem überraschten Hund gleich darauf zornigen Ausdruck.

    Der Azsdruck währte nicht lange denn Augenblicke später traf in der Gruff eines Gladuis ins Gesicht.

    Ein knirschendes Geräusch war zu hören. Blut spritze in dicken Tropfen in alle Richtungen und die Nase des Steppenhäuptlings verformte sich schmerzhaft.

    Einer der Miles schnappte nach dem Pferd auf dem Cinna fetgebunden war und hielt es im Zaum.

    Die anderen drei hatten bereits ihre Sxhwerter gezogen und standen gegen die Reiter gerichtet.

    " Lasst die Waffen sinken und ergibt euch. Steigt on euren Pferden Es sind 2 Turmae vor dem Kessel postiert und sind bereits am Weg hier her "

    Appius bluffte. Auch wen er wusste dass es nicht so ist musste er genug Überzeugung an den Tag legen damit die Lüge glaubwürdig wirkte.

    Er lachte kurz auf packte Zambascha an den Haaren, der kurz orientierungslos auf die Knie gesunken war und zig diesen hoch. Die Soitze des Spießes bohrte sich leicht in den Hals des Anführer

    " Sag ihnen sie sollen tun was ich gesagte habe" raubte er Zambascha und drückte den Spieß etwas fester in den Hals " Gefangenen".


    Währenddessen band jener Miles der das Pferd festhielt Cinna los und hob diesen vin Rücken des Pferdes.

    Cinnas Körper war überzogen von Schürfwunden und blauen Flecken. Sein Gesicht war nicht wieder zu erkennen. Tiefe Furchen zierten es und das Blut, vermischt mit den Staub, hatten eine Kruste gebildet.

    Mammula fluchte lautstark. Der Anblick Cinnas machte den Miles wütend " Ihr dreckigen Hunde." brüllte er los und ließ Cinna los der am Boden lag.

    " RUHE" brüllte nun seinerseits der Furier. " Du bleibst wo Du bist" der mahnende Unterton.

    " Die Verstärkung ist bereits am Weg und ist gleich hier. Beruhig dich, Mammula."

    An Zambascha gerichtet:" Ich hätte ehrlich gesagt ebenso große Lust dir und deinen Männern Wunden zuzufügen die nicht in Hundert Jahren verheilt sein würden" dabei zog er Zambaschas Kopf an den Haaren nach hinten bis sich dieser auch mit dem Oberkörper nach hinten beugen musste. Der Spieß am Hals des Banditen bohrte sich weiter in die Haut am Hals und durchstieß diese.

    Appius hoffte auf ein Wunder. Oder zumindest auf irgendeine schwachsinnige von Seiten der Götter. Er würde aber bun nicht zu beten anfangen Nein. Ganz sicher nicht.

  • Während ich weiterhin versuchte irgend eine Bewegung vor uns zu erkennen, hatte sich mein Kollege nun ebenfalls neben mich gelegt und spähte auch in die vermutete Richtung der Feinde.

    In regelmässigen Abständen wandte ich meinen Kopf jedoch auch zu den Seiten und nach hinten zurück zur Truppe um zu erkennen, was sich auf den anderen Seiten um uns herum tat. Ich hatte keine Lust von irgend jemandem überrascht zu werden!

    So erkannte ich schon ziemlich früh, dass jemand aus der Legio in unsere Richtung losgeschickt wurde. Da mein Blick trotz der ungleichen Stellung meiner Augen äusserst scharf war, schubste ich meinen Kollegen, machte ihn auf den "Besuch" aufmerksam, den wir bald erhalten würden, und deutete ihm an, er solle sich darum kümmern, während ich hier weiter das Gebiet vor uns beobachten würde. Im Notfall wäre er ja ganz in der Nähe und Kommunikation gut möglich. Wir waren ja insgesamt noch immer in Bogenreichweite der beiden Kohorten.

  • Zambaschas braune Augen glommen rötlich im Licht der Sonne. Sie fingen den Blick des römischen Soldaten ein und brannten sich in ihn fest. Die gebrochene Nase schmerzte und weiße Flecken tanzten vor seinen Augen, doch es kümmerte den Räuber nicht.


    »Mein Leben ist bedeutungslos, Römer. Das meiner Männer ist bedeutungslos. Töte uns, wenn das dein einfältiges Gemüt befriedigt. Den Lauf der Dinge wirst du dadurch weder aufhalten noch ändern.«


    Zambascha gab mit den Fingern unauffällig einen Wink, doch seine Räuber trugen nicht den gleichen Stolz in ihren Herzen. Die Aussicht auf den Tod ließ sie ihre Treue vergessen. Niemand folgte dem Befehl zum letzten selbstzerstörerischen Angriff. Stattdessen gaben sie ihren Pferden die Fersen, der Sand stob unter ihren Hufen auf. Mit wehenden Schweifen hielten die Tiere auf das Gebirge zu, die Reiter tief über die Hälse gebeugt. Ihren Anführer ließen sie dem Tode geweiht zurück, gemeinsam mit seiner Beute, für die niemand mehr einen Blick übrig hatte. Wie weit sie kommen würden, war fraglich, falls jemand die Verfolgung aufnahm. Zambaschas Mundwinkel zogen sich auseinander, vollbrachten ein Lächeln mit Zähnen, die rot vom eigenen Blut waren, als er ihnen gedanklich einen Fluch nachsandte. Sollte Tarku sie aus dem Spiel nehmen - Zambascha benötigte keine Verräter.


    Er ruckte mit dem Kopf, als er den Rücken durchdrückte. Die Regung offenbarte Zambascha, dass der Griff in seinem Haar unnachgiebig war. Zusammen mit der eisernen Spitze, die bereits einen Fingerbreit in seinem Hals steckte, machte ihn das annähernd bewegungsunfähig. Zu seinen Füßen lag die Dracostandarte - das Einzige, was Zambascha in diesem Moment bedauerte, denn sie hatte den Boden nie berühren sollen. Er hielt weiterhin dem Blick des Römers stand. Aufrecht blickte er ihm in die Augen, bereit, den Todesstoß zu empfangen.

  • Am Horizont auf dem Bergkamm erschien eine Turma und blieb stehen. Für einen Moment betrachteten sie das Schauspiel dass sich ihnen bot. Stilo erkannte auch auf die Entfernung um wen es sich bei den Männern handelte. Das erste Pferd dass den anderen vorstand war Impetus, Cimbers Hengst. Die Turma setzte sich im gestreckten Galopp in Bewegung und hielt auf die Kameraden zu.


    Ein Teil spaltete sich von der Hauptgruppe ab und nahm die Verfolgung der fliehenden Räuber auf. Cimber seinerseits hielt Ausschau nach bekannten Gesichtern, während er sich mit seinen Männern den Kameraden näherte.

  • Apoius räusperte sich. Das Geschwafel des Banditen war typisch für jemanden der nicht mehr aus wusste.

    Und dann auch noch.....dunkel erinnerte sich der Furier befohlen zu haben die anderen von den Pferden zu holen.. okay. Die Waffen hatten die Räuber liegen lassen. Halbe Sachen waren aber nicht Ganz.

    " Anscheinend sehen deine Kamwrade es nicht für würdig unwürdig zu sein und wollen lieber leben. Was nicht von lange Dauer sein wird. Bei uns werden Desserteure hingerichte. Bei euch?"

    Langsam schob sich die Lanzenspitze aus dem Hals Zambaschas und der Griff an dessen Hinterkopf ließ aus.

    " Fesselt ihn und bindet ihn ans Pferd. Und bindet cinna aufs Pferd damit er uns unterwegs nicht hinunter fällt."

    Durch einen fehlenden Medicus war die Versoegung nur sehr notdürftig geschehen. Cinnas Schürfwunden waren sorgfältig gereinigt worden und grob mit einer, zu Streifen geschnittenen Tunika bedeckt worden um erneute Verschmutzung zu verhindern.

    " Aber zuerst werden wir hier ein paar Minuten rasten" befahl Cerretanus und gönnte seinen Kameraden undbsuch eine kurze Ruhepause.

    Dass sich nun endlich die erhoffte Verstärkung näherte, oder auch nicht, wusste natürlich niemand der Anwesenden.

  • " So, Männer. Jeder geht noch mal aufs Klo und dann reiten wir."

    Mit dem reiten war es so eine Sache aber jeder wusste was er meinte.

    Zambascha wurde sorgfältig auf das Pferd gebunden. Man ließ ihm keinen Zentimeter Spielraum.

    " Ordentlich fest wir wollen doch nicht dass er uns vom Gaul fällt und sich das Genick bricht." Appius grauste es vor den möglichen Konsequenzen. Eine Klage wäre uncool.

    Einer führte das Pferd am Zügel währen Appius vorging und die anderen folgten

    Der Weg nach oben war nicht so locker wie nach unten.

    Nach gefühlten Ewigkeiten erreichten Sie den Ausgang der Schlucht und sahen die Ebene vor sich.

  • Cinna öffnete langsam die Augen. Er merkte, dass er längs auf dem Rücken eines Pferdes lag, verschnürt wie ein Päckchen. Doch das kurze Entsetzen - wenige Momente zuvor hatten die Räuber ihn festgezurrt - wich der Erleichterung. Cinna lachte aus vollem Hals, ein Klang, der merkwürdig anmutete in diesem Umfeld. Sie hatten ihn gerettet!


    "Du guter, lieber, treuer Optio Furius", bahnte seine Freude sich verbal ihren Weg, ehe er kraftlos wieder in sich zusammensank, nur halb bei Bewusstsein, doch nicht gänzlich ohnmächtig.


    Dass die Männer, die noch bei der Legio ausharrten, eine völlig andere Bewertung der Situation vornahmen, konnte Cinna nicht wissen. In seinem Fall hatte der Ungehorsam des Optios ihm das Leben gerettet.


    Als er noch einmal mühsam die Augen öffnete, sah er die Silouette seines Vaters. In seinem elenden Zustand ein besonders wohltuender Anblick, hieß Papa für Cinna doch seit jeher Schutz und Geborgenheit.

  • Als Cimber die feuerroten Haare von Cinna entdeckte, sprang er von seinem Hengst und eilte zu seinem Sohn. Er ergriff die Hand von Cinna und fühlte sich schuldig nicht schneller an den Ort des Geschehens angekommen zu sein.

    "Es wird alles gut", sagte Cimber in der Hoffnung, dass dies auch stimmte, "was hat Dich erwischt?"


    Die Frage galt nicht allein Cinna, sondern jedem Umstehenden.

  • Als die Reiter aus der Schlucht kamen, sprang ich sofort auf und rannte die 150 Doppelschritte zurück zur Legio so schnell mich meine Beine trugen. Der Kollege Bogenschütze war noch im Gespräch mit dem Boten von der Legio, als ich an ihnen vorbei rannte und nur schnell rief:


    Unsere Reiter kehren zurück!


    Dann war ich auch schon beim Centurio: Centurio, Immunis Sempronius Sophus, der Speculator. Unsere Reiter kehren zurück! Es sieht aus als hätten sie Gefangene gemacht!


    Ich wusste, dass der Befehl gewesen war mit Bogensignalen zu kommunizieren, aber das war mir ja nicht mehr möglich, weil der Schütze bereits weg gewesen war.


    In diesem Moment kamen die Reiter auch schon über die Anhöhe und auf uns zu.

  • Als Cimber die feuerroten Haare von Cinna entdeckte, sprang er von seinem Hengst und eilte zu seinem Sohn. Er ergriff die Hand von Cinna und fühlte sich schuldig nicht schneller an den Ort des Geschehens angekommen zu sein.

    "Es wird alles gut", sagte Cimber in der Hoffnung, dass dies auch stimmte, "was hat Dich erwischt?"



    Glücklicherweise standen die Pferde immer noch da wo sie gelassen wurden und der Weg zurück zu den beiden Centurien wurde dadurch erleichtert. Die zwei Meilen bis dahin wurde im langsamen Trab zurückgelegt um Cinna nicht mehr als nötig zu strapazieren. Dessen Wunden hatte wenigstens nur zu bluten aufgehört. Die Bewusstlosigkeit war momentan die einzige Möglichkeit die Schmerzen nichtig zu machen.

    Für einen flüchtigen Augenblick gewann der junge Umbrenus das Bewusstsein und stammelte irgenwelchen Kauderwelsch daher. Appius schüttelte nur leicht den Kopf und meinte fast schon nebenbei:" Schon gut."


    " Nun. Es geht ihm den Umständen gut. Schürfwunden und blaue Flecken. Denke der Medicus wird ihn wieder hinbekommen." gab Appius Cimber zur Antwort. Er war erleichtert darüber dass der Junge in Sicherheit war und nickte Cimber aufmunternd zu.

  • Die beiden Centurien waren bereits abgerückt. Verständlich dachte Appius. Warum warten und vllt nochmals in ein Gefecht verwickelt werden.

    " Wie ist der Stand der Dinge, Duplicarius?" Der Furier war neugierig.

    Als die ' Spezialisten das Feld vom Ruhm und Ehre verließen war das Scharmützel so gut wie vorbei. Er blickte die anderen vier Kameraden an und.....Wer weiß wer von denen noch stehend das Feld verlassen hätte wenn....

    Gewissensbisse hatte er jedenfalls keine.

    " Danke euch für eure Unterstützung."

    Persönlich ging er zu jedem einzelnen und klopfte jedem auf die Schulter als Repektsbekundung.

  • Unsere Reiter kehren zurück!

    Dann war ich auch schon beim Centurio: Centurio, Immunis Sempronius Sophus, der Speculator. Unsere Reiter kehren zurück! Es sieht aus als hätten sie Gefangene gemacht!

    Ich wusste, dass der Befehl gewesen war mit Bogensignalen zu kommunizieren, aber das war mir ja nicht mehr möglich, weil der Schütze bereits weg gewesen war.

    In diesem Moment kamen die Reiter auch schon über die Anhöhe und auf uns zu.

    Bellatus schwankte zwischen Zorn und Erleichterung. Obwohl diese Bande seine Befehle mehr oder weniger ignorierte schien ihnen Fortuna hold zu sein, und diesen Tag noch in ein relativ glückliches Ende zu bringen.

    Er fasste den Entschluss das Ganze zu ignorieren und nickte Sophus kurz zu.

    Na schön,...zurück ins Glied Legionär!

    Die Formation zu halten, war jetzt wohl am sinnvollsten. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    Opio zu mir.

    Die Reiter,...hmm...es würde sich zeigen was jetzt folgte.

    Als der Optio antrabte nickte er ihm zu.

    Optio,...die Bogenschützen klar machen, Blick nach vorn. Schießen nur auf meinen Befehl!

    Mal sehen ob die die Kuh noch vom Eis bekamen.

  • Das Baby war zurück und Cimber auch. Ein Felsblock fiel von Stilos Herz. Das Schlimmste schien überstanden zu sein, wenn nicht noch eine finstere Überraschung auf sie lauerte. Damit rechnete er allerdings nicht. Trotz ihrer anfänglichen Entschlossenheit war der Räubertrupp am Ende wie die Hasen in alle Richtungen geflohen. Dass sie irgendwo nennenswerte Verstärkung postiert hatten, war unwahrscheinlich, das war schließlich keine Armee. Trotzdem ergriff der Centurio für alle Fälle Vorsichtsmaßnahmen, deren Inhalt Stilo nun stimmgewaltig weitergab, auch wenn er inzwischen reichlich heiser war.


    "BOGENSCHÜTZEN", brüllte Stilo. "Ausrichten, blick nach vorn! Schießen erst auf Befehl vom Centurio!"


    Er machte einen langen Hals, beobachtete, wie sich die erschöpften und verdreckten Männer sortierten. Überrascht hob er die Brauen. Das sah erstaunlich gut aus. Irgendetwas machte ihnen Mut, vielleicht das Eintreffen der Kavallerie, vielleicht die Tatsache, dass Cerretanus erfolgreich zurückgekehrt war und nicht nur Cinna, sondern den Räuber obendrein mitbrachte.

  • Er fasste den Entschluss das Ganze zu ignorieren und nickte Sophus kurz zu.

    Na schön,...zurück ins Glied Legionär!

    Die Formation zu halten, war jetzt wohl am sinnvollsten. Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    Jawohl, Centurio! nahm ich den Befehl entgegen und machte mich sofort auf zu meinen Kameraden. Dort wurde mir zuerst gleich meine Ausrüstung wieder übergeben, man half mir, die Lorica wieder anzuziehen und auch den Gladius und das Scutum erhielt ich sofort zurück. Vermutlich waren die Kameraden ganz froh darum, dass sie das zusätzliche Gewicht nun nicht bis zum Lager zurück tragen mussten.

  • Das Wiedersehen der beiden Umbrenier war nicht von langer Dauer.

    Appius drängte darauf um endlich zum Gros der Einheiten zurückzukehren und bestieg daraufhin sein Pferd.

    " Ist ist gleich hinter dem Hügel. Also los. Das Stück schaffen wir auch noch."

    Eine Hügelkuppe war nich zu überqueren und dann hatten sie es geschafft.

    Appius sprang vom Pferd und eilte zu Bellatus.

    Dort wartete er einen Augrnblick bis der Centurio seine Aufmerksamkeit auf Cerretanus richtete.

    " Centurio" dabei salutierte Cerretanus stramm:" Melde sechs Miles zurück. Ein Gefangener. Ein Verletzter."

  • Bellatus, musterte an dem salutierenden Optio vorbei die Mitbringsel. Seine Miene drückte dabei so wenig aus wie die Steine um ihn herum. Natürlich war es ein Erfolg die von ihm unbefohlen eingesetzten Milites wieder zurück gebracht zu haben. Ebenso einen Gefangenen und einen entführten Miles mitgebracht zu haben.

    Militärisch durchaus einer Belobigung wert.

    Faktisch jedoch hat der Optio eigenmächtig gehandelt, sich und die Milites seiner Reitergruppe in Gefahr gebracht.

    Bellatus beließ es daher zunächst bei einem ernsten Nicken. Dann sah er den Optio fest an und fragte;

    Wie ist die Lage? Sind weitere Barbaren in Sicht?

    Was nicht unerheblich war, denn mit seiner Truppe war an ein weiter so kaum zu denken.

  • " Die Lage ist ruhig. Weitere Angreifer nicht in Sicht" antwortete Appius. " Das Grüppchen das mit diesem Gefangenen geflohen ist hat sich dann nochmals aus dem Stsub gemacht. Ich glaube dass hat dem Mann dort das Herz gebrochen."

    Appius wollte nicht höhnisch wirken. Es würde für jeden Anführer ein Schlag in die Eingeweide sein wenn sich jene aus dem Staub machten und ihn alleine stehen ließen.

    " Miles Umbrenus weißt Schürfwunden und blaue Flecken auf. Oberflächlich nichts was nicht heilen würde." beendete der Furier seinen Bericht.

  • Bellatus nickte, sah sich den Stand der Sonne an und winkte dann den Seianer herbei. Der Übungsmarsch hatte sich zu einer kriegerischen Auseinandersetzung entwickelt. Bellatus´ Vorstellung vom Tag hatte anders ausgesehen. Na schön,...Laut Optio Furius ist die Lage derzeit entspannt und keinerlei bedrohliche Situation ersichtlich...wir brechen ab und kehren zum Castellum zurück! Die stundenlange Auseinandersetzung hatte den Männern zugesetzt, nicht nur durch die sengende Hitze, auch durch körperliche Versehrtheit. Es gab Verletzte. Bellatus dankte den Göttern, daß es keine Toten zu beklagen gab.

    Furius! wandte er sich an den euphorischen, selbsternannten Helden, ...du wirst dein Pferd an einen der Verletzten abgeben und deine Centurie zum Abmarsch bereitmachen.

    Es war nicht in seinem Sinne die Situation zu deprimieren, besonders nicht im Angesicht der ausgelassen, gelöst wirkenden Legionäre, die sich ihres Leben erfreuten und gegenseitig aufzogen. Morgen früh meldest du dich in meinem Officium,... er ließ offen warum, doch wenn der Furier einen Tropfen Offiziersblut in sich trug würde er erahnen warum.

    Seianus,...du ebenfalls, Centurie abmarschbereit machen...Abmarsch in 10 Minuten...ich möchte vor Einbruch der Dunkelheit im Castellum sein.

    Mit einem Nicken entließ es die Optiones und wandte sich den Gefangenen zu. Man hatte ihn vorsorglich ein wenig zusammengeschlagen und danach gebunden. Was dort unter der Aufsicht dreier Legionäre im Staub kniete hatte wenig von einem Anführer. Bellatus stellte sich in die Sonne, so daß der Gefangene im Schatten hockte. Wir beide werden uns später noch ein wenig unterhalten,...du kannst deinen Göttern danken, daß ihr keinen meiner Männer getötet habt,...was in der Konsequenz wenig Unterschied zu seiner weiteren Behandlung machte,...er würde nur nicht sofort exekutiert sondern noch einem Verhör unterzogen. Ein Umstand der einer Exekution vielleicht den Vorrang geben würde.

    Er wandte sich ab und würdigte den Gefangenen keines Blickes mehr. Stattdessen zog er durch die sich bereitmachenden Legionäre, munterte die Verletzten auf und lobte die Männer für ihren Einsatz. Dann hallten die Befehle der Optiones an den Steilwänden wider.

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