Hochzeit der Iulia Stella mit Lucius Annaeus Florus Minor

  • Ich bot Sergia Severa den Arm: "Es tut wirklich gut - nicht dass ich heute nicht schon genug auf den Beinen war. Aber ich hatte zuerst getrunken und dann gegessen, das macht müde."

    Wir gingen ein wenig in den Garten, unter einer Zypresse blieb ich stehen. Der Mond würde auf - und untergehen, und die Dämmerung gab diese Art von blauem Zwielicht, das wie Fetzen zwischen den Bäumen und den kunstvoll bemalten Statuen hing, als wäre es aus feingesponnenem Stoff:

    "Du weißt sehr viel von mir, da du eine Freundin meiner Cousine bist, verehrte Severa.", sprach ich: "Aber ich weiß nahezu nichts über dich. Hast du denn... Familie? Und hast du schon immer in Roma gelebt?"


    Severa nahm Furius Saturninus Arm und sie gingen in den Garten. In der Dämmerung war die Luft im Garten besonders schön und lieblich, aber es wurde auch kühl. So es war sehr wohlig, etwas Wärme von Saturninus zu spüren. Und es herrschte auch eine angenehme Stille im Garten, was nach dem lauten Bankett sehr beruhigend wirkte.


    "Nun, so viel weiß ich auch nicht von dir, verehrter Saturninus, Stella hat nur wenig erzählt, aber sie ist sehr stolz auf dich, das kann ich dir sagen," Severa lächelte den Jungen Mann fröhlich an.


    "Über mich gibt es nicht viel zu berichten, meine Familie ist auf der ganzen Welt verstreut und ab und zu bekomme ich auch Briefe, aber sehr selten in der letzten Zeit." Severa machte eine Pause, dann fuhr sie fort, "Ich komme ursprünglich aus Spanien, aber es ist lange her ... " darüber wollte sie nun wirklich nicht sprechen, "Was sollte ich dir noch erzählen? ... "Severa dachte nach, "Ich gehe nicht viel aus und im Sommer fahre ich nach Misenum, dort habe ich ein kleines Häuschen, sehr gemütlich, mit nur kurzem Weg zum Strand ...." , dabei dachte Severa an die Sonnenuntergänge und an die frische, salzige Meeresluft...


    "Und was ist mit dir? Hast du außer Stella noch andere Verwandte?"

  • Als einer der letzten sprach Ravilla seine Glückwünsche aus.


    "Der Segen der Unsterblichen möge euch auf allen Wegen und durch alle Zeiten begleiten! Nach der Traumhochzeit soll ein traumhaftes Leben auf euch warten. Alles Gute zur Hochzeit, das wünsche ich euch von Herzen, meine Lieben!"


    Herzlich drückte Ravilla die Hände von Braut und Bräutigam. Das Geschenk würde noch folgen. Nun aber folgte zunächst er selbst dem Brautzug über den Esquilin.

  • "Ich hoffe sehr und es würde mich glücklich machen, wenn Stella stolz auf mich wäre.", sagte ich ehrlich: "Früher als ich klein war, hat mich meine Cousine enorm eingeschüchtert. Sie war so ein gescheites Mädchen, und mein Vater hatte sie sehr gerne. Ja, ansonsten habe ich wenig Verwandte. Viele sind verstorben als ich noch im Knabenalter war; vielleicht war es Pech, dass alle gleichzeitig in Bürgerkriegszeiten erwachsen geworden sind.

    Und dann waren meine Onkel Soldaten. Das war auch der Grund, warum ich nach dem Tod meiner Eltern nicht bei Verwandten sondern bei einer alten Freundin meiner Mutter aufgewachsen bin: In Parthenope.

    In den Feldlagern kann man ja keinen Knaben mitbringen.

    Aber glaube nicht, das war traurig: Im Gegenteil, in Parthenope hatte ich eine sonnige und glückliche Kindheit, etwas, was den meisten Menschen nicht vergönnt ist."

    Ich lächelte:

    "MIsenum ist nicht einmal eine Tagesreise* von Parthenope weg. Wie seltsam, dass du dort warst und ich auch dort, und wir uns nie über den Weg gelaufen sind bis zu unserer Begegnung in Roma. Und den Sergia gehört auch jenes andere Haus, nicht, das in Alexandria? Furia Stella weilte kürzlich dort."


    Sim-Off:

    ca. 17 km


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  • Wie seltsam, dass du dort warst und ich auch dort, und wir uns nie über den Weg gelaufen sind


    Severa lauschte die ganze Zeit Furius Saturninus zu und hat ihn nicht unterbrochen.


    "Es tut mir leid, und obwohl du sagst, du hast eine glückliche Kindheit, denke ich, dass nur Eltern können den Kindern bedingungslose Liebe geben. Ich bin auch ohne Eltern aufgewachsen..." Severa machte eine kurze Pause und wirkte nachdenklich, sie wusste, wovon sie sprach.


    "Aber, es freut mich zu hören, dass du als Kind glücklich war," und Severa lächelte ihn an.


    "Ist in der Tat seltsam, ich bin aber in Misenum nur im Sommer, weil hier in Roma zu heiß ist und in Ägypten übrigens auch ... Ja, ich habe da eine gemütliche Casa, bin aber selten in Alexandria. Deine Cousine Stella mag es, dort zu verweilen!"


    Da vernahm Severa viel Lärm und Flötenspiel,


    "Ich glaube, dass der Brautzug schon im Gange ist. Wollen wir uns auch dem anschließen?"

  • Ich wurde verlegen: "Römische Väter sind zuweilen sehr ehrgeizig und streng mit ihren Söhnen. Ich hatte nur die gute alte Campania und meinen Lehrer Nektarios zuhause. Und ich durfte ihnen auf der Nase herumtanzen." Ich grinste. Auch wenn die Liebe vielleicht weniger bedingungslos als nachlässig gewesen war, ich hatte nichts vermisst:

    "Wie war das bei dir, Sergia Severa? Bei welchen Menschen bist du dann aufgewachsen? Du sagtest in Hispania?"

    Lärm und Flötenspiel drangen zu uns, und ich lachte: "Du hast recht, es geht los! Ich werde ein Spottlied loswerden, und du, verehrte Severa, bist dazu verurteilt, mich singen zu hören - falls du mir die Freude machst, an meiner Seite zu bleiben!"


    >>> Brautzug

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