Hochzeit der Iulia Stella mit Lucius Annaeus Florus Minor

  • Zusammen mit ihrem Mann, ja tatsächlich Valentina kam zum ersten Mal nicht alleine auf eine Hochzeit, hatten sie sich unter die Gäste gemischt. Schließlich war es noch gar nicht so lange her, da war das heutige Brautpaar Gast auf ihrer eigenen Hochzeit.

    Während der Zeremonie, drückte Valentina Serapios Hand und sah ihn von der Seite mit einem verliebten Blick an. Es war eine schöne Zeremonie und Valentina lehnte sich gegen Serapio. Wie verliebt die Beiden aussahen.

    Anschließend reihten sie sich in die Reihe der Gratulanten und als sie an der Reihe war, beglückwünschte Valentina das junge Ehepaar.

  • Auch Faustina applaudierte dem Paar, nachdem der Eid geleistet wurde. Sie wollte die Gratulation schnell hinter sich bringen und wartete daher nicht allzu lange auf eine Gelegenheit zum Brautpaar vorzudringen. Sie passierte dabei einige der Gäste wie den parfürmierten schwarzhaarigen Mann in rosa Seide, der mit einem weiteren dunkelhaarigen Mann zusammen stand und einen soldatisch wirkenden Mann.


    Als sie beim Brautpaar angekommen war, nickte sie zuerst dem Senator und dann seiner reizenden Ehefrau zu. Zur Abwechslung war ihr Lächeln wirklich freundlich und warm, nicht nur eine höfliche Maske. Die beiden waren ein entzückendes Paar und Hochzeiten rührten die Patrizierin.


    "Salve, Senator Annaeus und Iulia Stella. Im Namen meines Vaters Gaius Aemilius Lepidus überbringe ich euch Glückwünsche und Geschenke. Mögen die Götter euch mit vielen kräftigen Söhnen und tugendhaften Töchtern segnen."


    Faustina hatte ihr Sätzchen aufgesagt und gab dann auch noch dem Germanen ein Zeichen die Geschenke auf dem Tisch abzulegen. Auch wenn es ein Pflichtbesuch war, so hoffte sie, dass Stella und Florus die Geschenke mochten, die sie ausgesucht hatte. Sie verweilte nicht lange, da sie anderen Gratulanten nicht im Weg sein wollte. Falls das Paar das Gespräch suchen wollte, wäre bei der Cena noch genug Zeit.


    Im schneeweißen Leinen eingeschlagen waren ein Goldfolienflacon mit Myrtenöl und ein silberner Henkelbecher mit einem Pferd als Motiv. Beides war sorgfältig ausgewählt von Faustina persönlich, da Myrten die liebste Blume der Venus ist.

  • Es war Maximillas erstes Erscheinen in der Öffentlichkeit seit ihrer Captio. Schwester Lartia und sie waren ganz in Weiß gewandet, trugen die suffibula, die langen viereckigen Schleier, die Kopfbinden und die festanliegenden Stolen. Wie immer fand Schwester Valeria, dass man sich in dieser feierlichen Kleidung auch nur gemessen und würdevoll bewegen konnte.

    Vor den beiden Priesterinnen schritten zwei Liktoren daher, freundliche ältere Männer, die Aedituus Cominiius Sporus ausgesucht hatte, und die sich nun im Hintergrund hielten.

    Nun näherten sich die Vestalinnen dem Brautpaar, und Valeria Maximilla lächelte einen Moment in sich hinein:

    Iulia Stella sah heute schön aus wie eine Göttin der Liebe und des Glücks.


    "Salvete Senator Florus Minor und liebe Iulia Stella", sprach Schwester Valeria: " Die gütige Vesta segnet euer Herdfeuer ....", und dann sagte sie etwas Besonderes für ihre Freundin:

    "So wie erst das Herdfeuer aus einem Haus einen gastlichen Ort macht, so macht erst die Liebe einer Gattin ein Haus zu einem Heim. Ich wünsche dir, dass Du Zeit deines Lebens das wärmende Licht für deine Familie bist. "

  • Anschließend reihten sie sich in die Reihe der Gratulanten und als sie an der Reihe war, beglückwünschte Valentina das junge Ehepaar.

    Nach der Familie kamen die Gäste dran und damit wir auch immer wussten, wer uns gratulierte, gesellte sich nun der Nomenclator von Florus zu uns und flüsterte zwischen uns von hinten die Namen der Gratulanten.


    Quintilia Valentina und Decimus Serapio mussten uns nicht vorgestellt werden, da wir erst kürzlich an deren Hochzeit geladen waren. Ihr kommen ehrte uns und das sagte ich auch offen als Antwort auf ihre Gratulation.


    Danach kam eine Frau, welche der Nomenclator als Aemilia Faustina benannte. Eine Patrizierin aus dem altehrwürdigen Haus der Aemilii. Sie sprach im Namen ihres Vaters und ihr Lächeln schien freundlich und ehrlich. Auch hier war es nicht selbstverständlich, dass eine patrizische Gens jemanden zu uns schickte, zumal weder Florus noch ich mit den Aemilii viel zu tun hatten. Aus diesem Grund gab ich auch hier meiner ehrlichen Freude Ausdruck und liess den Vater, Aemilius Lepidus, herzlich grüssen.


    Dann teilte sich die Menge der Gratulanten und zwei Damen in weiss schritten auf uns zu. Mir verschlug es fast den Atem und unbewusst drückte ich Florus Hand so fest, dass er ein wenig zusammenzuckte. Konnte es wirklich sein, dass Schwester Valeria, die Vestalin, mich tatsächlich mit ihrem Besuch ehrte? Als sie zu mir sprach wurde mir klar, dass es so war und dass uns daher eine ganz besondere Ehre zuteil wurde.

    Ich danke dir von ganzem Herzen, Schwester Valeria, für dein Kommen und deine wunderbaren Worte. Der Segen Vestas ist eine Gunst der besonderen Art für unser Ehe.

  • Ich war etwas überwältigt von der Menge der Gäste und zudem waren wir hier ja in der Domus Iulia, also war für mich primär Stella diejenige, welche hier die Gratulationen entgegen nehmen würde.


    Dennoch bedeuteten mir die Gratulationen von Decimus Serapio und seiner Frau Quintilia Valentina und diejenige der Patriziergens der Aemilii sehr viel. Dies versuchte ich in meinen Antworten auch auszudrücken.


    Als sich jedoch die Menge der Gäste teilte und die beiden Vestalinnen auf uns zu schritten, da blieb für einen Moment auch mir der Atem weg und erst als Stella mir beinahe die Hand zerdrückte, zuckte ich wie aus einem Traum heraus. Da sich die Vestalin jedoch direkt an Stella wandte, schwieg ich. Es waren schliesslich die Damen Freundinnen.

  • "Gratulationes! Unsere allerbesten Wünsche auch im Namen meiner Gens! Mögen die Götter euch stets gewogen sein und euch Glück, Eintracht und reichen Kindersegen schenken!"
    Dies hatte ich dem glücklichen Paar gewünscht, an der Seite meiner lieben Frau, die heute mal wieder eine perfekte Figur machte. Ich erwiderte liebevoll den Druck ihrer Hand. Es war eine schöne klassische Zeremonie - Annaeus und Iulia gaben ein Bilderbuchpaar ab, jedenfalls von der Fassade her - und eine illustre Gästeschar, sogar zwei Vestalinnen erschienen, als wären Himmelswesen zu uns herabgeschwebt.
    Mein Geschenk würde am nächsten Morgen gebracht werden. Angesichts dessen, dass Annaeus Klient meines Vaters war, der ihn aus Hispania derzeit nicht wirklich unterstützen konnte, da sollte zumindest die Gabe stattlich sein. Darum hatte ich mich für einen prächtigen Schimmelhengst aus unserer hispanisch/kyrenaeischen Zuchtlinie entschieden.

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    Klient - Decima Lucilla

  • Auch ich würde mein Geschenk morgen in die Domus Annaea bringen (lassen). Ich stellte mich in die Reihe der Gratulanten, um dem Hochzeitspaar zu gratulieren, dabei erblickte ich auch Valeria Maximilla, die nun eine ehrwürdige Vestalin war und gratulierte mir selbst dazu, dass ich sie bei der Hochzeit des Tribun Serapio nicht versucht hatte, sie näher kennen zu lernen.. Das wäre recht peinlich geworden.


    Dann hielt ich Ausschau nach blauen Augen und dunklem Haar:

    "Oh, es ist sehr nett von dir, Aulus Saturninus, dann werde ich natürlich kommen, ich freue mich schon darauf!", Severa lächelte Furius Saturninus freundlich an, "Nun, aber jetzt muss ich los ... Vale bene und bis bald"...

    Würde ich sie hier an diesem Ort, der sich überaus dazu eignete, in allen Ehren mit jungen Damen zu sprechen, wiedersehen?

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    KLIENT - LUCIUS ANNAEUS FLORUS MINOR

  • "Gratulationes! Unsere allerbesten Wünsche auch im Namen meiner Gens! Mögen die Götter euch stets gewogen sein und euch Glück, Eintracht und reichen Kindersegen schenken!"
    Dies hatte ich dem glücklichen Paar gewünscht, an der Seite meiner lieben Frau, die heute mal wieder eine perfekte Figur machte. Ich erwiderte liebevoll den Druck ihrer Hand. Es war eine schöne klassische Zeremonie - Annaeus und Iulia gaben ein Bilderbuchpaar ab, jedenfalls von der Fassade her - und eine illustre Gästeschar, sogar zwei Vestalinnen erschienen, als wären Himmelswesen zu uns herabgeschwebt.
    Mein Geschenk würde am nächsten Morgen gebracht werden. Angesichts dessen, dass Annaeus Klient meines Vaters war, der ihn aus Hispania derzeit nicht wirklich unterstützen konnte, da sollte zumindest die Gabe stattlich sein. Darum hatte ich mich für einen prächtigen Schimmelhengst aus unserer hispanisch/kyrenaeischen Zuchtlinie entschieden.

    Auch ich würde mein Geschenk morgen in die Domus Annaea bringen (lassen). Ich stellte mich in die Reihe der Gratulanten, um dem Hochzeitspaar zu gratulieren,...

    Weitere Gratulanten traten vor und nach den Vestalinnen auf uns zu. Mit seiner Frau gemeinsam der Tribund der Prätorianer, dessen eigene Hochzeit wir erst vor kurzer Zeit selbst besucht hatten. Dann ebenfalls Furius Saturninus, den ich an demselben Ort kennengelernt hatte und der nun erkannte, weshalb ich seine Fragen zu Maximilla damals beinahe schon unhöflich zurückgewiesen hatte, als er sie nun als Vestalin sah.


    Viele weitere Gratulanten folgen, Freigelassene der Annaei und der Iulii, Bekannte und Klienten.


    Am Ende lud Antipater alle zur Cena und entsprechenden Gesprächen ein. Verteilt auf die verschiedenen Speisezimmer der Domus Iulia gab es jede Menge Möglichkeiten für Gespräche.


    Florus und ich legten uns, ja, als Braut legte ich mich auch einmal hin, auf die Klinen der Ehrenplätze im grössten Raum, wo sich die Familien gemeinsam versammelten.

  • Dann hielt ich Ausschau nach blauen Augen und dunklem Haar:

    Severa stieg langsam aus der Sänfte, die vor dem Haus stehen blieb. Fein geschminkt und schön frisiert, in einem Gewand aus topasfarbener Seide, mit goldgestrickter Palla darüber, traf sie vor der Porta. Severa schaute sich um und erblickte bald Furius Saturninus, der in der Reihe der Gratulanten stand. Mit einem bezaubernden Lächeln kam sie zu ihm,


    "Salve, Aulus Furius Saturninus, nun bin ich hier!"

  • Der Anblick der Sergia gefiel mir ungemein, und ich musste mich zurückhalten, sie nicht unverwandt anzustarren.

    Ich machte Platz, damit sie sich zu mir in die Schlange stellen konnte:

    "Salve Sergia Severa, wie reizend dich zu sehen.", sagte ich: "Es ist eine ausgesprochen schöne Hochzeitsfeier; alle Zeichen waren gut, alle Rituale wurden aufs Beste ausgeführt, nun steht dem Glück der Brautleute nichts mehr im Wege. Und viele Bürger, die man kennen sollte, sind gekommen. Du lebst schon viel länger in Roma als ich, vermutlich kennst du viele."


    Jetzt hätte ich ein paar Namen fallen lassen können, um Sergia Severa zu beeindrucken, aber ich hatte es leider nicht mit Namen:

    "Ich hoffe doch sehr, dass du auch zur Cena bleibst.", fügte ich an.

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  • denn offiziell ist die Zeremonie beendet und es folgt ein sozialer Teil mit Glückwünschen und danach eine Cena.

    Severa lächelte Furius Saturninus fröhlich an, und stellte sich zu ihm in die Schlange.


    "Kommen wir nicht zu spät? Ja, natürlich bleibe ich zur Cena!"


    Da nun nicht mehr allzuviele Leute da waren, schaute Severa sich erst einmal um und suchte das Brautpaar, welches sie auch sogleich entdeckte. Sie steuerte nun auf das Brautpaar zu und trat diesem mit einem breiten Lachen im Gesicht entgegen.


    "Salvete Senator Annaeus und Iulia Stella! Ich bin Sergia Severa und freue mich, hier zu sein. Ich gratuliere Euch ganz herzlich zu diesem heutigen Tag, dem schönsten Tag im Eurem Leben... Mögen die Götter immer bei Euch bleiben."


    Severa verbeugte sich leicht, ging zur Seite und wartete auf Aulus Saturninus.

  • Dann ebenfalls Furius Saturninus, den ich an demselben Ort kennengelernt hatte und der nun erkannte, weshalb ich seine Fragen zu Maximilla damals beinahe schon unhöflich zurückgewiesen hatte, als er sie nun als Vestalin sah.


    Viele weitere Gratulanten folgen, Freigelassene der Annaei und der Iulii, Bekannte und Klienten.


    Am Ende lud Antipater alle zur Cena und entsprechenden Gesprächen ein. Verteilt auf die verschiedenen Speisezimmer der Domus Iulia gab es jede Menge Möglichkeiten für Gespräche.


    Ich hatte dem Patron und seiner so schönen wie umsichtigen Braut gratuliert, und wandte mich nun meiner Begleiterin zu, die vor guter Laune und Eleganz sprühte.

    Wir suchten uns ein Speisezimmer, und ich lagerte mich auf eine Kline, überließ es aber Sergia Severa, ob sie auf althergebrachte Weise sitzen oder auf neumodische Weise zu Tisch liegen wollte, kaum hatte ich es mir bequem gemacht, kam ein jugendlicher Sklave mit einer Schüssel, in der Rosenblätter schwammen und wusch mir die Hände, ein anderer Junge trocknete sie mit weichen Tüchern ab. Dann kam ein junger ministrator vini und fragte mich nach dem gewünschten Mischungsverhältnis des Weines, und einen Olivenblätterkranz gegen eventuelle Kopfschmerzen erhielt ich auch.

    Alles sehr gediegen und schön.

    Das gleiche Procedere ließ man Sergia Severa angedeihen, und mich interessierte, wie sie sich entscheiden würde.

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  • Da nun nicht mehr allzuviele Leute da waren, schaute Severa sich erst einmal um und suchte das Brautpaar, welches sie auch sogleich entdeckte. Sie steuerte nun auf das Brautpaar zu und trat diesem mit einem breiten Lachen im Gesicht entgegen.


    "Salvete Senator Annaeus und Iulia Stella! Ich bin Sergia Severa und freue mich, hier zu sein. Ich gratuliere Euch ganz herzlich zu diesem heutigen Tag, dem schönsten Tag im Eurem Leben... Mögen die Götter immer bei Euch bleiben."

    Gegen Ende der Gratulanten kam auch noch eine Sergia. Eine Gens, mit welcher ich soweit ich wusste, noch nichts zu tun gehabt hatte. Doch es war schön auch junge Frauen aus verschiedenen Gentes zu sehen. Vielleicht war ja für später eine dabei, welche ich zur Societas Veneris gewinnen konnte?


    Auf jeden Fall bedankten wir uns beide für die Glückwünsche, bevor wir unsere Plätze bei der Cena einnahmen.


    Wenig später waren alle mit Getränken, Wein, Wasser, Saft der Äpfel und was auch sonst noch die Küche hergab ausgerüstet und die Speisen wurden aufgetragen. Neben Geflügel war natürlich auch einiges vom Lamm mit dabei, hatten wir doch eben ein solches geopfert. Auf jeden Fall wurde mit nichts gespart. Geschnitten, eingelegt, gebraten, am Spiess, für jeden Geschmack war etwas dabei.

  • Alles sehr gediegen und schön.

    Das gleiche Procedere ließ man Sergia Severa angedeihen, und mich interessierte, wie sie sich entscheiden würde.

    Severa wollte nicht auf einer Kline liegen, um ihr kostbares Kleid nicht zu ruinieren, auch einen Olivenblätterkranz lehnte sie ab, der könnte ja ihre schöne Frisur kaputt machen. Sie setzte sich und fühlte sich wohl. Severa ließ die gleiche Prozedur über sich ergehen lassen und bestellte sich einen verdünnten Falerner-Wein.


    Und nun war das Essen aufgetragen. Verschiedene Würste und Pasteten, auch Wachteln in Kräutersauce, gebratene Hühner und vieles mehr... Für jeden Geschmack war etwas dabei!


    Severa aß etwas Pastete und gefüllte Datteln. Dazu trank sie ihren verdünnten Wein aus Kristallpokal. Und

    nachdem sie genug gegessen und getrunken hatte, blickte sie Aulus Saturninus mit einem Lächeln zufrieden an,


    "Schmeckt es Dir auch?"

  • Wenig später waren alle mit Getränken, Wein, Wasser, Saft der Äpfel und was auch sonst noch die Küche hergab ausgerüstet und die Speisen wurden aufgetragen. Neben Geflügel war natürlich auch einiges vom Lamm mit dabei, hatten wir doch eben ein solches geopfert. Auf jeden Fall wurde mit nichts gespart. Geschnitten, eingelegt, gebraten, am Spiess, für jeden Geschmack war etwas dabei.


    "Schmeckt es Dir auch?"

    Das Lamm war delikat mit Koriandersamen und Fenchel gewürzt * und das Brot dazu schmeckte köstlich; ein iulischer Diener legte auf, und ich aß mit zunehmendem Appetit, da ich seit ante lucem nichts mehr zu mir genommen hatte.

    "Sehr gut", bestätigte ich. Sergia Severa saß nach traditioneller Art und hielt den Kopf hübsch gerade, sie war ganz und gar reizend.

    Nach einer Weile war ich aber satt und zufrieden und lauschte mit halbem Ohr auf die Gespräche der anderen Gäste. Das frühe Aufstehen forderte seinen Tribut, fast wäre ich vor Zufriedenheit weggedöst, aber so ein Langweiler wollte ich der Sergia gegenüber nicht sein:

    "Hast du Lust auf einen Verdauungsspaziergang?", fragte ich sie: "Vielleicht in den Hortus?"








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  • "Vielleicht in den Hortus?"

    Aulus Furius Saturninus war anscheinend sehr hungrig. Er verspeiste seinen Lamm mit großem Appetit und machte einen zufriedenen Eindruck, dabei bemerkte Severa, dass der gute Mann fast eingeschlafen war. Sie lächelte ihn amüsiert an,


    "Ja, ich habe nichts dagegen, etwas spazieren zu gehen, die frische Luft wird uns gut tun, nicht wahr, Aulus Saturninus...? ", Severa stand auf, nickte höflich anderen Gästen zu und war bereit, Saturninus in den Hortus zu folgen

  • Ich bot Sergia Severa den Arm: "Es tut wirklich gut - nicht dass ich heute nicht schon genug auf den Beinen war. Aber ich hatte zuerst getrunken und dann gegessen, das macht müde."

    Wir gingen ein wenig in den Garten, unter einer Zypresse blieb ich stehen. Der Mond würde auf - und untergehen, und die Dämmerung gab diese Art von blauem Zwielicht, das wie Fetzen zwischen den Bäumen und den kunstvoll bemalten Statuen hing, als wäre es aus feingesponnenem Stoff:

    "Du weißt sehr viel von mir, da du eine Freundin meiner Cousine bist, verehrte Severa.", sprach ich: "Aber ich weiß nahezu nichts über dich. Hast du denn... Familie? Und hast du schon immer in Roma gelebt?"

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  • Als die Gesellschaft ausgiebig gespiesen hatte begab ich mich unauffällig zur Porta, um sicherzustellen, dass dort beim Eindunkeln alles für den nächsten Schritt vorbereitet war. Tibicines, Flötenspieler, sowie 3 Knaben, deren Eltern noch lebten und sie begleiteten, warteten vor der Porta auf das, was nun schon bald aus derselben strömen würde.

    Ebenfalls waren Fackeln aus Weissdornholz in grösseren Mengen vorhanden, um den Weg zu leuchten und eine Sklavin hielt Rocken und Spindel bereit, damit diese hinter der Braut hergetragen werden konnten.


    Nachdem ich mich versichert hatte, dass alles in bester Ordnung war, ging ich zurück in die Domus Iulia, blickte in den Raum, in welchem das Brautpaar lag und sich weiterhin grossartig unterhielt und gab Florus wie vereinbart das Zeichen.


    Bereits wurden Öllampen angezündet, so dass alle wussten, dass es nun gleich so weit sein würde und die Sonne sich verabschieden würde.

  • Nachdem die Gesellschaft ausgiebig gespeist hatte und sich auch einige Gespräche entwickelt hatten, wurden langsam erste Öllampen angezündet. Ich wusste, was dies zu bedeuten hatte und freute mich darauf, auch weil es keine Mutter gab, welcher ich "entrissen" werden konnte, sondern ich mit diesem weiteren Ritual eine neue Familie erhalten würde.


    Florus flüsterte mir ein "gleich geht es los", als sich Selenus an der Tür zu unserem Speisezimmer zeigte und ihm relativ unauffällig zuwinkte.


    Dann legte Florus seinen Arm um mich, wie wenn er mir noch etwas intimeres zuflüstern wollte und hob mich in einem Schwung in seine Arme. Etwas umständlich und sicherlich je nach Position der Betrachter auch ohne Rücksicht auf Einblicke in Bezug auf die Öffnung seiner Tunika, stand er mit mir in den Armen auf und stellte mich dann wieder auf den Boden.


    Diese Frau wird jetzt geraubt! Folgt mir, Männer! rief er ausgelassen und meinte damit natürlich nicht bloss die Männer, sondern die ganze Gesellschaft.


    Er nahm mich an der Hand und ging mit mir zusammen von Raum zu Raum, um allen Gästen zu zeigen, dass nun der Beginn des Brautzuges war. Wenig später stellten wir uns vor der Domus auf und zogen singend und johlend die Strasse vor der Domus Iulia entlang, weg von der Domus Iulia und auch in die andere Richtung als es zur Domus Annaea ging. Der Weg dorthin wäre nur kurz gewesen, weshalb wir einen Umweg einmal um den "Block" machen würden. => Brautzug


    Sim-Off:

    Selbstverständlich dürfen alle Gespräche und Flirts in diesem Thema noch weiter ausgespielt werden.

  • Ich genoß die Feier bisher, da die Stimmung allgemein sehr ausgelassen schien. Ich hatte mir auch eine stille Ecke im großen Raum gesucht und genoß einen Becher verdünnten Wein, nachdem ich auch für meine Verhältnisse relativ viel gegessen und getrunken hatte, wo ich sonst doch eher nur wie ein Vögelchen aß. Ich war gerade ein wenig träge und richtig vollgemampft und brauchte ein paar Momente Ruhe. Der Abend war schon weit fortgeschritten und es sollte nicht mehr allzu lange bis zum Brautzug dauern.


    Von meiner Ecke aus sah ich, wie Florus Stella etwas zuflüsterte und plötzlich brach hektische und ausgelassene Bewegung aus. Es war wohl Zeit, dass Stella "geraubt" wurde und in ihr neues zu Hause entführt wurde. Ich trank nur schnell aus und nahm dann die Beine in die Hände um mich dem Zug anzuschließen. Ich war selbst schon ein wenig angeschickert vom vielen Wein und ließ mich von der Gästeschar mitreißen.

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