[Sklavenmarkt] Tiberios

  • Auf dem Sklavenmarkt


    Es war ein sonniger Tag über Caesarea und der Himmel von jener unwahrscheinlichen Bläue, die an den Rändern fast ins Weißliche überging und die weiterhin schönes und heißes Wetter versprach. In der Ferne wölbte sich der Mons Argaios, das Vulkanmassiv mit seinen drei zackenartig wirkenden Gipfeln. Wie so oft lag ein leichter Schwefelgeruch in der Luft, der von den Feuergruben der Ebene stammte.


    Umweit der Agora wurden Sklaven verkauft. Die meisten stammten aus Kleinasien, einige waren aber auch von Piraten erbeutet und bis in die Provinzhauptstadt verschleppt worden. Ein paar Schaulustige und wenige ernsthaft Interessierte schauten zu, während die menschliche Ware auf eine Bühne getrieben wurde, und die Auktion begann.

  • Es war noch frühmorgens und ich war auf dem Markt unterwegs, ehe ich aus Interesse mal bei den Sklaven vorbeischaute. Die taberna lief gut, aber Demetrios war bereits alt und vielleicht konnte ich ja für wenig Geld einen kräftigen jungen Burschen als Hilfskraft erwerben. Prall gefüllt war mein Geldbeutel nicht unbedingt, aber ein kostengünstiger Jugendlicher oder ungebildeter Sklave sollte schon dabei rausspringen. Ich schaute mir also das Angebot des Sklavenhändlers an, ob etwas für den kleineren Geldbeutel dabei war.

  • Auch Tiberios, der Sklave aus Roma*, sollte, nachdem er durch mehrere Hände gegangen war, hier verkauft werden.


    Er hatte sich gemerkt, dass der Händler, der ihn anbot, Gomidas hieß. Der Mann, der sich ab und zu mit einem großen roten Lappen den Schweiß von der Stirn tupfte, hatte noch vor der Auktionseröffnung eine kleine Ansprache gehalten, dass nun ein neues Leben für sie alle anfinge und sie am besten vergessen sollten, welches alte sie zuvor gehabt hatten. Die Sklaven nickten - was sonst sollten sie auch tun? Der Rat war nicht der schlechteste.


    Gomidas hatte auch keinen großen Bestand, nur etwa zehn Sklaven, die er den Provinzhauptstädtern anbieten wollte. Darunter waren vor allen Dingen Jungen, die nicht kräftig genug für harte Arbeit auf dem Land und Mädchen, die dafür zu hübsch schienen – Jungen und Mädchen, denn Gomidas machte alle auf seinen tabulae ein paar Jahre jünger.


    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpgEr begann zu werben: „Sehr geehrte Herrschaften von Caesarea im schönen Kappadokien, bitte tretet näher und seht, was ich heute von der Insel Delos mitgebracht habe: Jeder Einzelne gehorsam und wohlgestaltet und noch jung genug, zu jeder Arbeit ausgebildet oder angehalten zu werden!“


    Er winkte aus der Gruppe als ersten Tiberios, den ein Diener an seinen Handfesseln nach vorne auf die Bühne führte.

    Händler Gomidas sah auf die Wachstafel, auf der seine Notizen zu seinen Sklaven standen und dann auf die Menge der potentiellen Kauflustigen:

    „Ein Grieche, sechzehn Jahre alt, gesund, spricht und schreibt Griechisch und Latein! Rechnen kann er auch.“, rief er:

    „Tretet näher, befragt und seht ihn euch an!“

    Die Anpreisung durch den Verkäufer war unverbindlich; der Käufer selbst musste die Ware auf Mängel untersuchen, das wusste Tiberios. Das man ihn allerdings zu einem Sechzehnjährigen machte, amüsierte ihn einen Moment lang, und er schaute auf.


    Sein Blick fiel auf die Dame, die vorne stand. Sie sah aus wie eine junge Römerin, und er fand, dass sie freundlich und sehr hübsch wirkte.

    Doch der Sklavenhändler sprach schon weiter:

    „Wir beginnen bei einhundertzwanzig Denaren. Und keine Scheu, bei Shahan Gomidas gibt es keinen Schrott!“


    Sim-Off:

    * Nach wie vor weiß Tiberios nicht, dass er zwischenzeitlich freigelassen wurde

  • Ich schaute mir den jungen Mann an, den der Sklavenhändler als erstes verschachern wollte. Ich blickte skeptisch drein, denn besonders stark sah er ja nicht aus und eigentlich suchte ich nach einem starken Kerl um dem alten Demetrios unter die Arme zu greifen. Aber das Einstiegsgebot war ganz in Ordnung und außer mir war der Platz nicht sonderlich gefüllt, also schaute ich mir den Jüngling an. Vielleicht konnte ich den Sklavenhändler ja ein wenig beschwatzen.


    "Der Jüngling da ist genauso 16 wie ich 16 bin, also bitte! Kann er außer Griechisch noch irgendetwas anderes? Stark sieht er ja nicht aus. Wahrscheinlich würde er mir die Haare vom Kopf fressen so dürr und abgemagert wie der ist. Ich gebe dir 110 Denare für den dürren Griechen und du kannst nachher auf ein gratis Mittagessen mit henqet vorbeikommen." rief ich dem Sklavenhändler gut gelaunt zu. Vielleicht würde ihn meine doch sehr forsche Art ein wenig aus der Bahn werfen.

  • Viridomarus schlenderte seinerseits über den Markt und war nicht weniger neugierig als der Rest der Zuschauer. Nubius ein Hüne von einem Mann, sorgte dafür dass sein Herr in Ruhe stöbern konnte und ihm niemand zu nahe kam. Nubius sprach nicht. Niemand wusste ob er nicht sprechen konnte, oder nicht sprechen wollte. Aber die Blicke des Nubiers ließen die Umstehenden Abstand halten. Zu der finsteren Miene von Nubius war das pausbäckige lächelnde Gesicht von Viridomarus regelrechter Sonnenschein.


    Viri horchte auf, als der Sklavenhändler einen jungen Griechen feil bot. Viridomarus trat näher und traute seinen Augen kaum, dass war doch Tiberios! Seine Überraschung ließ sich Viridomarus selbstverständlich nicht ansehen. Sein Gesicht war wie eine steinerne Maske, eine Maske die oft ein Lächlen trug hinter dem sich seine wahren Gefühle verbargen.


    Viridomarus trat näher und betrachtete Tiberios als sähe er den kleinen Griechen mit Wuschelhaar zum ersten Mal.

    "Überzeuge mich mit Deinem Griechisch, Schreiben, Rechnen beherrscht Du also?", fragte Viridomarus und schaute dem Sklaven in die Augen.


    Eine Frau hatte scheinbar ebenfalls Interesse an dem kleinen Griechen, aber sie wusste sicherlich nicht um die Herkunft des Burschen. Tiberios konnte und würde gute Dienste in seinem Geschäft leisten, dessen war sich Viridomarus sicher. Die Hände eines Schreibers konnten auch massieren und pflegen. All das würde er lernen.


    "Eine Kostprobe seines Könnens Shahan Gomidas, wollen wir doch mal sehen ob er Deine Preisung erfüllt", lächelte Viri freundlich und strich sich seine Tunika glatt, damit sein schön gewölbter dicker Bauch auch zur Geltung kam.

  • D52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpgie Umherstehenden lachten. Die Wirtin der Taberna „Aus der Hand von Schesmu“ hatte offensichtlich eine spitze Zunge.

    „Nein, gnädige Dame, er ist dünn, weil er nicht viel Nahrung braucht.“, antwortete Shahan Gomidas: „Ein wenig Brei nur, ein wenig gesalzener Fisch. Die Unterhaltungskosten sind überschaubar. Und Platz ist in der kleinsten Hütte.

    Dein Alter kenne ich natürlich nicht, werte edle Kundin, doch alle meine Sklaven sind von jugendlicher Frische.“, der Sklavenhändler klopfte sich bekräftigend an die Brust:

    „Und wie gesagt, er kann lesen und schreiben. Und außer Griechisch auch Latein. Und wenn er nicht kräftig ist, so ist er flink."


    Bei der preislichen Offerte von Iulia Proxima seufzte er jedoch und hob die Augen gen Himmel. Es war allerdings nur das erste Gebot bei seiner Versteigerung, und da noch kein anderer geboten hatte, wollte er auch nicht gleich einschlagen:

    „So sehr die Idee eines Gratis- Mittagessen mit leckerem aegyptischen Bier mir zusagt...Aber weißt du denn, was Griechen in Rom kosten? Mindestens das Fünffache! Und weißt du, wie schwierig es ist, welche zu bekommen, die nicht rumjammern, dass sie Bürger irgendeiner verkommenen Polis sind und eigentlich nicht versklavt werden dürfen? Der hier ist unfrei geboren, und hat also Routine.

    Hundertzwanzig das Startgebot, gnädige Dame.“


    Tiberios hörte zu, wie Iulia Proxima einhundertzehn Sesterzen auf ihn bot und tüchtig feilschte. Er schenkte ihr einen verstohlenen Blick, sie war eine schöne junge Frau mit dickem schwarzem Haar und ihr Akzent erinnerte ihn...aber nein, das war unwahrscheinlich....

    Dann erkannte Tiberios jemanden anderen in der Menge und hätte sich nicht mehr gewundert, wäre plötzlich Herakles persönlich mit seinem Löwenfell bekleidet die Straße entlang spaziert.

    Allerdings war der Neuankömmling kein Held aus der Mythologie, sondern zeigte das ihm bekannte dunkle Gesicht des Sklaven Nubius, der ihn damals in den Traiansthermen vor dem Tod durch die räuberischen Zwillingen gerettet hatte.

    Wenn es wirklich jener muskulöse Nubier war, war gewiss auch dessen Dominus nicht weit, denn sein Custos ließ ihn nie aus den Augen. Und tatsächlich - dort stand unverkennbar Dominus Viridomarus in all seiner Leibesfülle, angetan mit prächtigen Gewändern, als wäre er nie woanders gewesen als ausgerechnet in Caesarea in Cappadocia.


    Tiberios kannte den Thraker aus Roma, als er selbst noch Maiordomus der Furier und der andere Inhaber des „Duften Viri“, eines Ladengeschäftes in den Traiansthermen, gewesen war.

    Einen Moment lang hatte Tiberios solche Sehnsucht nach früher, dass es weh tat, und er schlucken musste, doch hier waren entschieden nicht der richtige Platz oder die richtige Zeit, nostalgisch zu werden. Er musste sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren, und dies hieß, einen guten Herren oder eine gute Herrin für sich einzunehmen.


    Viridomarus Miene blieb jedoch ausdruckslos, als er ihm in die Augen sah.

    Tiberios verbeugte sich leicht und senkte den Blick, da er direkt angesprochen worden war, doch im übrigen gab er nicht zu verstehen, dass er den Herren über das Imperium der wohlriechenden Essenzen je zuvor in seinem Leben getroffen hatte.


    Kyrie - o Herr“, antwortete er ihm auf Griechisch: „Ich verstehe mich aufs Schreiben, denn ich bin ein Schreiber, und ich kann auch etwas Rechnen und Buchhaltung, das ist richtig.“


    Er wurde etwas rot, da er zu begreifen meinte: Viridomarus erkannte ihn entweder wirklich nicht oder wollte ihn nicht kennen. Tiberios war ganz und gar vergessen. Alles zuvor war in einem anderen Leben gewesen, und Gomidas hatte mit seiner kleinen Ansprache Recht behalten.

  • Ich lachte nur leise auf und winkte ein wenig ab bei den Worten des Sklavenhändlers. "Wir sind aber nicht in Rom und die kosten dort auch nur das Fünffache, weil die Leute da zu viel Geld haben und nicht wissen, was sie damit anfangen sollen." Ich schaute ein wenig argwöhnisch zu dem kugelrunden Neuankömmling und schon verfinsterten sich meine Gedanken. Allzu viel konnte ich nicht bieten, da mein Vermögen nur sehr begrenzt war und bevor der Dicke noch ein Gebot abgab, musste ich handeln.


    "Na gut...ich gebe dir 120 und das versprochene Mittagessen mit Bier, aber nur weil ich deiner männlichen Stimme nicht widerstehen kann." Forsch und kokett versuchte ich ein paar Münzen zu sparen, während ich die "Ware" nicht allzu interessiert betrachtete. Allzu großes Interesse würde mir nur als Schwäche beim Feilschen ausgelegt und mein Geschlecht benachteiligte mich da schon genug. Der Jüngling tat mir schon ein wenig leid, wie er da verlegen rumstand wie bestellt und nicht abgeholt aber zumindest schien er gebildet zu sein.

  • Viridomarus war wenig kontaktscheu und ließ es sich nicht nehmen die Hände von Tiberios eingehend zu untersuchen. Sie waren stark und dennoch geschmeidig, gepflegt aber nicht verzärtelt. Der kleine Grieche mit der Wuschelfrisur war stets ein Schreiber gewesen, zudem ein Bote seiner Herrin und einmal musste er sogar von Nubius gerettet werden. Weshalb? Nun das war sonderbar, er musste von seinen Werbezwillingen in Sicherheit gebracht werden. Manchmal machten die Götter wunderliche Scherze.


    "Vielleicht kann der gute Händler meiner Stimme ebenso wenig wiederstehen? 150 für den schmalen Jüngling mit den flinken Fingern", bot Viridomarus mit gewinnendem Lächeln.


    Tiberios würde jede einzelne Münze davon doppelt abarbeiten, dass stand fest. Jedenfalls für Viridomarus, ob Tiberios schon von seinem Glück wusste, wusste Viri nicht. In der Buchführung wäre er eine gute Unterstützung und das Massieren würde er sehr schnell lernen. Viri hatte ihn als schlauen Kopf in Erinnerung. Nur wie war der Bursche nach Cappadocia gekommen? Was hatte ihn hierher verschlagen? Nubius Blick ruhte ebenfalls auf Tiberios, aber der Blick des dunklen Hünen war wie immer nichtssagend neutral.

  • Äußerlich ließ ich mir nur wenig anmerken, aber innerlich verflog das sichere Gefühl diese Auktion zu gewinnen. Tiberios war bei weitem das Beste, das der Händler heute im Angebot hatte und der Rest war für mich uninteressant. Auch war mein Geldbeutel nicht üppig gefüllt, auch wenn ich noch ein wenig mitbieten konnte.


    "Na gut, 170 Denare weil der Jüngling zwar dürr aber recht angenehm fürs Auge ist." Im Gegensatz zu meinem kugelrunden Mitbieter...der war zumindest für mich keine Freude fürs Auge und schon gar nicht für meinen Geldbeutel. Ich behielt allerdings mein kokettes, breites Lächeln bei in der Hoffnung, dass es doch noch helfen würde.

  • Sim-Off:

    Der Ausgang der Auktion ist völlig offen. Sie dauert noch bis zum Freitag, den 06.08.2021 Mitternacht.:)


    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpgShahan Gomidas lächelte geschmeichelt: „Solch einer schönen Dame etwas abzuschlagen, fällt mir sehr schwer. Aber eine Auktion gleich beim ersten Gebot abzubrechen, würde den Eindruck erwecken, als wäre etwas mit meinen Sklaven nicht in Ordnung. Das kann ich leider nicht machen.“, sagte er bedauernd und

    wurde dann lauter:

    „Hundertzwanzig Denare sind für den gebildeten Jungen geboten! Hundertzwanzig Denare, ihr edlen Herrschaften der schönen Stadt Caesarea!“

    Er brach ab und hustete in sein Tuch – gerade waberte ein Geruch wie von faulen Eiern durch die Luft.


    Tiberios bemerkte tatsächlich so etwas wie ein wenig Mitgefühl in den Augen der Römerin. Diese Regung erstaunte ihn, denn er selbst hatte keines und auch kein Römer, den er bisher kennen gelernt hatte.

    Es war zwar nicht besonders angenehm, auf einer Bühne zu stehen und verkauft zu werden, und er konnte sich schönere Plätze vorstellen (die Kühle und Stille der furischen Bibliothek beispielsweise), an denen er jetzt lieber gewesen wäre. Aber es war auch nichts, mit was ein philosophisch geschulter Geist nicht fertig werden würde.


    Und doch, Tiberios spürte hinter Iunia Proximas kecker Rede Güte, eine Eigenschaft, die ihm länger nicht mehr begegnet war. Einen Moment lang versuchte er, die Züge der jungen Frau zu erforschen, ohne sie direkt anzustarren, Hätte sie ihn in diesem Moment angesehen, hätte sie die Neugier des Sklaven bemerkt.

    Als Viridomarus Tiberios Hände begutachten wollte, trat der Grieche einen Schritt vor und stellte sich so hin, dass dieser es bequemer hatte – das ging sozusagen automatisch. Er zuckte auch nicht zurück. Dennoch wurde er nervös, als er seine Hände in die wohlgepflegten des Thrakers legte.


    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpgDer Sklavenhändler grinste zufrieden über beide Backen. Er kannte Viridomarus zwar nicht persönlich, aber der dicke Geschäftsmann war eine solch außergewöhnliche Erscheinung, dass er zumindest von ihm gehört hatte:

    „Edler Herr Viri, flinke Finger aber keine lange, hihi, oh ja, das garantiere ich bei meinen Jungs. Einhundertfünfzig Denare sind geboten von diesem noblen Herren hier.

    Jemand mehr als einhundertfünfzig Denare für dieses aufgeweckte Exemplar?!“

    Natürlich wandte er sich damit an die Wirtin des "Aus der Hand von Schesmu", denn zwischen den beiden Geschäftsleuten entspann sich zu seiner Freude gerade ein kleiner Bieterstreit.


    Tiberios horchte auf, als Viridomarus tatsächlich ein Gebot auf ihn abgab.

    Er kannte den Thraker nicht nur als Geschäftskontakt, er erinnerte sich auch daran, was sein CharisViridomarus Sklave Charislaus - von ihm berichtet hatte: Dominus Viridomarus war eine Mischung aus leutselig und unerhörter Geschäftstüchtigkeit; er konnte durchaus großzügig sein, aber er war alles andere als sentimental.

    Er würde Tiberios vermutlich nie und nimmer wegen alter Erinnerungen helfen, sondern nur, wenn er einen Nutzen daraus ziehen konnte.


    Im gleichen Moment ertönte die Stimme der Iunia Proxima, und sie bot einhundertsiebzig Denare.

    Shahan Gomidas nickte Zustimmung und rief:


    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpg „Und schon ein neues Gebot von der schwarzhaarigen Dame mit dem untrüglichen Sklavenverstand: Einhundertsiebzig Denare wurden geboten! Einhundertsiebzig Denare! Wenn nicht mehr geboten wird..."






    Tiberios wurde nun doch nervös und sein Herz pochte ihm bis zum Halse. Sein künftigen Schicksal wurde gerade entschieden, ohne dass er ein Wort mitzureden hatte. Das war zwar nicht zum ersten Male so, aber es gab vermutlich Dinge, an die man sich nicht gewöhnte, auch wenn er es gleichmütig hinnehmen wollte.

    Die Menge vor ihm verschwamm zu einem bunten Schemen, und er schaute geradeaus, ohne noch jemanden wirklich wahrzunehmen.

  • Viridomarus lächelte bei dem Angebot der Frau. Einer Frau konnte man nichts abschlagen, aber er war nicht "man" er war der Dufte Viri und berühmt für seine Geschäftstüchtigkeit. Bis zu einem gewissen Grad würde er für Tiberios mitbieten und der kleine Grieche würde jede Münze abmassieren, dass stand fest. Darüber hinaus würde er dem Sklavenhändler ein kleines Zubrot verschaffen.


    Sollte er das Interesse an Tiberios verlieren, würde so immer noch ein anderer Geschäftsmann etwas mehr Gewinn machen als zu Anfang des Geschäftes. Und dieser Sklavenhändler würde sich hoffentlich gut daran erinnern, wer bei ihm die Münzen zum Rollen gebracht hatte. Viris Lächeln wurde noch breiter. Eine Hand wusch die andere, deshalb mussten noch lange keine sauberen Verhältnisse herrschen.


    "Für 180 nehme ich den kleinen, schmächtigen Griechen mit. Bedenke guter Mann, man muss ihn noch tüchtig füttern, ehe er ansehnlich wird und der Kundschaft präsentiert werden kann", warf Viri ein.

  • Der Sklavenhändler gab sein Bestes und zum Geldausgeben zu bringen, aber allzu viel Luft nach oben hatte ich nicht mehr. Mir gefiel der junge Sklave, aber ich war nicht reich. Herr Viri wurde mir nicht unbedingt sympathischer im Verlauf dieser Auktion, aber da musste ich halt jetzt durch.


    "210 Denare und damit treibe ich mich selbst in den Ruin* mit Futterkosten für unseren kleinen Griechen." Auch wenn ich ihn bestimmt nicht so mästen würde, damit er irgendwann wie Viridomarus aussah.



    Sim-Off:

    *Schnapper 😊

  • Viridomarus tippte sich mit einem seiner fleischigen Finger an die Schläfe und überlegte. Eigentlich waren 200 Sesterzen seine Schmerzgrenze, so gut Tiberios auch geeignet war. Er war kein edler Retter und die Spendiertunika hatte er auch nicht an. Sein Blick wanderte zu der Frau die mitbot, was sagte der Sklavenhändler? Die Frau führte eine Taverna, aber sie war schlank. Wie hieß ein altes Sprichwort? Ein dünner Koch war so vertrauenserweckend wie ein kranker Arzt. Nun es konnte ja nicht jeder so umwerfend aussehen wie er, stellte Viri immer wieder fest. Leibesfülle musste man sich wahrhaftig verdienen und ob Tiberios ebenfalls in den Genuss von etwas mehr Speck auf den Rippen kam, wusste er noch nicht.


    Viridomarus schaute sich den kleinen Griechen noch einmal genau an. Die Hände waren gut, er war jung und er hatte einige Fähigkeiten, die sich als nützlich erweisen würden. Aber wie kam der Bursche überhaupt nach Cappadocia? Das war eine wichtige Frage, bei all seinem Können hatte es ihn doch in den hintersten Winkel der Welt verschlangen. Viridomarus strich sich über seinen perfekt gepflegten Bart und zog Tiberios die Lippen auseinander.


    Die Zähne waren soweit er sehen konnte noch alle vorhanden und von gesunder Farbe. Er drückte dem Sklaven den Mund auf. Auf den ersten Blick war die Zunge und die Mundhöhle von gesunder Farbe, nichts was auf eine Krankheit hindeutete. Viri schnupperte an dem Atem von Tiberios, auch er roch gesund.


    "220 Sezsterzen, das ist aber die absolute Schmerzgrenze für so eine halbe Portion!", ließ sich Viridomarus hinreißen.

  • Der dicke Viri ließ einfach nicht locker und schön langsam verblasste mein sonst so offenes Lächeln und bei dem letzten Gebot konnte ich nur noch mit den Zähnen knirschen. Ich würde die kommenden Wochen wohl den Gürtel enger schnallen müssen bei dieser Ausgabe, aber ich wollte mich auch nicht unterkriegen lassen. Ich hatte zwar auch Interesse an dem Sklaven, aber verlieren war nicht meine Stärke - auch wenn ich dabei draufzahlen würde.


    "240 Denare" erwiderte ich kalt und abweisend, das das freundliche Geplänkel für mich zu Ende war. Da Charme und Freundlichkeit nicht geholfen hatten, musste ich diese Charade auch nicht aufrechterhalten. Ich fand das Herumgefinger des Dicken an dem jungen Sklaven schon unappetitlich genug und wollte nur noch, dass es vorbei war. Auch wenn sich der schmierige Sklavenhändler wohl ins Fäustchen lachte.

  • 52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpgDer Sklavenhändler sah die Arme verschränkt zu, als Viridomarus die Ware begutachtete. Das der Kunde den Sklaven inspizierte wie beim Pferdekauf, war normal, da die Gewährleistung sich nur auf Betrug, aber sich auf nichts bezog, was der Käufer hätte selbst im Vorfeld erkennen können. Hätte der Sklave beispielsweise einen Abszess im Mund und starb daran, wäre er nicht verpflichtet, dem Käufer das Geld zurückzugeben.



    Tiberios wusste das zwar alles, aber er errötete trotzdem noch mehr und senkte den Blick.

    Dabei öffnete er von selbst den Mund und legte die Arme hinter den Rücken, damit er Dominus Viridomarus Leibesfülle nicht im Weg war.

    Gerade als er die Finger des Thrakers auf seinen Lippen spürte, erinnerte er sich daran, dass Charis ihm erzählt hatte, dass dieser, wenn Sprechen für den Dienst nicht nötig war, stumme Sklaven bevorzugte.

    Auch Nubius, der Leibwächter, schön wie ein schwarzer Apoll, war stumm gemacht worden.

    Dieser Gedanke ließ nun das erste Mal so etwas wie Angst in dem Griechen hochsteigen, einen Anflug nur, aber dennoch.


    Est sine dubio stultum, quia quandoque sis futurus miser, esse iam miserum*, dachte Tiberios wieder einmal an das Zitat von Seneca. Dieser Satz, den er sich immer wieder vorsagte, hatte ihm bisher aus Verzweiflung geholfen, aber mit jedem Tag fiel es ihm schwerer, galene, heitere Seelenruhe, zu bewahren. Vielleicht weil mit jeder Stunde die körperliche und geistige Erschöpfung größer wurde. Der strapaziöse Transport von der Küste und die schlechte Verpflegung forderten so langsam ihren Preis.


    Viridomarus ließ ihn los und trat zurück.

    Zweihundertzwanzig Denare bot er mit einem Scherz. Das war schon ordentlich Geld, mehr als Tiberios jemals gekostet hatte.


    Der Grieche lächelte sanft, wie man es von ihm erwartete, und ließ die Arme wieder zu beiden Seiten hängen.



    Aber da hörte er die Stimme der Iunia Proxima: „Zweihundertvierzig Denare!“

    Seltsamerweise klang sie aufgebracht. Fast zornig. Aber nicht zornig auf ihn, sondern so, als wäre sie stellvertretend für Tiberios zornig, der seine eigenen Gefühle so sehr kontrollierte, als sähe er sich als unbeteiligter Betrachter von außen zu.


    Ihre kalte abweisende Stimme gab Tiberios seltsamerweise Kraft zurück. Ein Mensch war da, für den er nicht nur ein Werkzeug mit Stimme zu sein schien.

    Er straffte sich und hob den Kopf. Der undeutliche bunte Schemen vor ihm löste sich auf, gewann wieder Konturen: Häuser, Menschen. Dies hier war Caesarea in Cappadocia. Dies hier war eine fremde ferne Welt. Er würde sie für sich gewinnen müssen, wenn er überleben und wenn er weiterkommen wollte.



    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpg Gomidas hatte indes Denarezeichen in den Augen. Heute lief der Verkauf wie geschmiert, wusste der Kuckuck, was jeder der beiden mit dem Bengel vorhatte. Er war kein Richter über die Vorlieben seiner Mitmenschen.

    Er kannte die Finanzen von Iunia Proxima nicht, wusste jedoch, dass Viridomarus im Ruf sagenhaftem Reichtum stand.

    „ Zweihundertvierzig Denare!“, wiederholte der Sklavenhändler: „Zweihundertvierzig Denare sind geboten für diesen netten Griechen mit den Locken. Noch ist Zeit, zuzuschlagen, verehrte Herrschaften, denn gleich wird es zu spät dafür sein.

    Wenn ihr zuhause seid, werdet ihr es bereuen, nicht zugegriffen zu haben…. Zweihundertvierzig zum ersten...“



    Sim-Off:

    *Es ist unstreitig töricht, weil man vielleicht einmal unglücklich sein wird, es deswegen jetzt schon zu sein.Sen.epist.24,1

  • Frauen dieser Art, waren dermaßen durchschaubar. Viris Lächeln wurde noch eine Spur breiter. Die dürre Wirtin hatte die Versteigerung von Tiberios gewonnen und dennoch verloren. Sie war ihm wie eine Fliege auf den Leim gegangen. Ihr Geschäft musste bei ihren Verhandlungsgeschick und ihrer geheuchelten Freundlichkeit wirklich miserabel laufen. Das erklärte auch ihren Gesamtzustand.


    Viridomraus breitete die Arme aus und beglückwünschte mit doppeltem Händedruck den Verkäufer. Auch wenn er nichts bei dem fleißigen Händler gekauft hatte, gehörte sich ein entsprechendes Benehmen.


    "Fürwahr gut verhandelt mein Freund. Wir sehen uns bestimmt bei einem weiteren Angebot Deiner vorzüglichen Ware wieder. Diesmal war es leider nicht meine Preisklasse, man muss wissen was man sich leisten kann und wann Schluss ist. Was nicht ist, kann ja noch werden. Weiterhin gute Geschäfte", verabschiedete sich Viri von dem Sklavenhändler und schwebte elegant von dannen.


    Für einen Moment sah man wie sogar der große Nubius sich in seine mächtiges Fäustchen lachte. Sein Herr war wirklich ein Schelm. Dann war auch der mächtige Nubier verschwunden.

  • 52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpg„ Zweihundertvierzig Denare!“, wiederholte der Sklavenhändler: „Zweihundertvierzig Denare sind geboten für diesen netten Griechen mit den Locken. Noch ist Zeit, zuzuschlagen, verehrte Herrschaften, denn gleich wird es zu spät dafür sein.

    Wenn ihr zuhause seid, werdet ihr es bereuen, nicht zugegriffen zu haben…. Zweihundertvierzig zum ersten...zum zweiten....."

    Viridomarus bot nicht weiter...

    "...und der Sklave hier geht für zweihundertvierzig Denare an die edle Bieterin hier."

    Er wies mit großer Geste auf Iunia Proxima.

    Viridomarus indes gab ihm die Hand und verabschiedete sich. Außerdem versprach er eventuell Geschäfte in der Zukunft.

    "Danke dir, edler Viridomarus für die Glückwünsche!", sagte der Händler: "Hoffentlich bis später einmal. Der Schutz des Mercurius über deinen Geschäften!"

    Viridomarus hatte freilich ein ganzes Heer von Sklaven und Geld hatte er auch; hätte er gewollt, hätte er sich ein Dutzend Jünglinge kaufen können oder griechische Philosophen oder Tänzerinnen aus Gades oder was auch immer.

    Bei Iunia Proxima war sich Shahan Gomidas nicht so sicher. Sie sah mehr nach Mittelstand aus. Aber gekauft war gekauft.

    Eilfertig wieselte er zu ihr, einen Schreiber im Schlepptau:

    "Glückwunsch zum Vertragsabschluss", sagte er: "Bitte gib mir deinen Namen und Anschrift und eventuell auch den Namen deines Tutors. Mein Schreiber macht dann die Unterlagen fertig. Ordnung muss sein, schon wegen der Steuer."

    Beim Verkauf eines Sklaven wurden Steuern an die Römer fällig, weshalb Gomidas später natürlich auf dem Papyrus die Verkaufssumme nach unten korrigieren würde:

    "Ich komme nach Verkaufschluss in der Mittagsstunde wegen der Bezahlung und Quittierung bei dir vorbei.", sagte er.

    Niemand schleppte so viel Geld mit sich herum. Überall gab es Taschendiebe und Räuber.

    Außerdem konnte er die Gelegenheit nutzen, ein wenig mit der Schönen zu schäkern:

    "Hattest du mir nicht ein Mittagessen zugesagt, werte Dame, mit Bier und dem Vergnügen deiner Gesellschaft?"

    Vielsagend zog er die Augenbrauen hoch.

    Dann wies er auf Tiberios:

    "Deinen Einkauf - möchtest du ihn gleich mitnehmen oder soll ich ihn nachher liefern?"


    Tiberios schaute Viridomarus einen Moment nach. Hatte der ihn wirklich nicht erkannt? Gab es solch einen großen Unterschied zwischen dem furischen Maiordomus, der die Procura seiner Herren besessen und in ihrem Namen gehandelt hatte, als seien sie selbst anwesend und ihm, dem Sklaven Tiberios, einfach nur Tiberios?

    Er hatte nichts mehr außer sich selbst, und das änderte wohl alles.


    Tiberios verbeugte sich vor seiner neuen Domina. Noch hatte er kein Wort gesagt. Noch hatte sie mit ihm kein Wort gesprochen.

    Der Grieche war es von früher gewöhnt, Menschen nach ihrem Stand einzuschätzen, und er ahnte, dass die junge Frau an ihre finanzielle Schmerzgrenze gegangen war. Was hatte sie dazu bewogen?

    Was es auch war, Tiberios nahm sich vor, dass sie es nicht bereuen sollte.

  • Mir war der Handschlag zwischen Viri und dem Sklavenhändler nicht entgangen. Wahrscheinlich würden sich beide über die einfältige Wirtin kaputt lachen, die so viel Geld für einen Sklaven ausgibt. Aber das war mir egal in diesem Moment und ich setzte wieder eine Maske von höflicher Neutralität auf, nachdem ich mich beruhigt hatte. Ich trat ebenfalls auf den Sklavenhändler zu und drückte Tiberios direkt meinen Korb in die Hand, damit dieser sich schon einmal nützlich machen konnte.


    "Mein Name ist Iunia Proxima und du kannst mich in der taberna 'Aus der Hand des Schesmu' finden. Es ist nicht weit von hier. Mein Bruder Titus Iunius Verax wird auch dort sein. Wir können den Vertrag bei einem Essen und Krug henqet wie zivilisierte Menschen unter Dach und Fach bringen. Den Sklaven nehme ich direkt mit, wenn es dir nichts ausmacht. Dann kann er gleich anfangen seine Schuld abzuarbeiten."

  • Während Tiberios neue Herrin mit dem Sklavenhändler noch einige Angelegenheiten regelte, hörte er genau zu: Der Name der Domina war Iunia Proxima, also offensichtlich wirklich eine Römerin. Ob sie mit den Iuniern in Roma verwandt war oder nur den gleichen Gensnamen hatte? Es gab auch einen Dominus, ihren Bruder, der den Namen Iunius Verax trug.


    Sie besaßen wohl eine Taberna, die "Aus der Hand des Schesmu " hieß. War Schesmu nicht ein aegyptischer Gott? Vielleicht gab es ihn aber auch in Cappadocia, da kannte er sich nicht gut genug aus mit aegyptischen Göttern; In Alexandria ad Aegyptum hatte er nicht im aegyptischen Viertel Rhakotis gelebt, sondern in Delta. Und es bestand natürlich auch die Möglichkeit, dass er sich gerade verhört hatte....


    Er hörte auf, nachzudenken, als die Herrin ihm ihren Einkaufskorb in die Hand drückte.

    Der nächste Satz erstaunte ihn doch: Den Sklaven nehme ich direkt mit, wenn es dir nichts ausmacht. Dann kann er gleich anfangen seine Schuld abzuarbeiten.


    Was war das für eine Interpretation des Sachverhaltes? Domina Proxima - er musste noch herausfinden, wie sie genannt werden wollte - hatte ihn käuflich erworben, er hatte keine Schulden bei ihr.


    Noch hatte sie kein Wort und keine Frage an ihn gerichtet. Er wusste nicht einmal, ob er seinen Namen behalten durfte. Er wusste gar nichts.

    Die neue Domina war so unnahbar wie der Gott, den sie - vielleicht? - verehrte.


    52-94827458329b5d646ad959269af78d6d23bc3b42.jpg"Verbleiben wir so, edle Iunia Proxima", sagte der Sklavenhändler und grinste über beide Backen: "Viel Freude mit deinem Einkauf!" Zu Tiberios sagte er natürlich nichts weiter. Nun wurden zwei Schwestern, die sich an den Händen fassten, auf die Bühne getrieben, und die Auktion ging weiter, während der Schreiber des Gomidas routiniert die Unterlagen für den gerade Verkauften ausstellte.


    Tiberios hielt sich bereit, seiner neuen Herrin in angemessenem Abstand zu folgen.

  • Dass der Sklavenhändler gut Grinsen hatte, war mir klar. Ich lächelte noch einmal höflich und wandte mich dann an den Sklaven: "Lass uns gehen. Ich zeige dir den Weg zu meiner taberna. Merke ihn dir gut!" sprach ich noch immer recht kühl und unnahbar. Als wir einige Schritte von dem Sklavenmarkt entfernt waren, wandte ich mich noch einmal um, aber keiner beachtete mich und den Sklaven noch. Gut. Langsam entspannte ich mich und atmete einmal tief aus. Die Anspannung wich aus meinem Körper mit einem lauten Seufzen und ich konnte wieder lächeln. Auch meinem neuen Sklaven schenkte ich ein verschmitztes Lächeln.


    "Du hast bestimmt viele Fragen. Aber zuerst habe ich eine Frage...wie lautet dein Name? Du kannst mir ruhig jeden Namen nennen, denn du möchtest - den, den dir deine Eltern gegeben haben, oder der, der dir gefällt. Mir ist es gleich - du musst mit dem Namen leben. Ich glaube daran, dass eine Seele ihren eigenen Namen hat - gleichgültig wie man von anderen genannt wird. Mein Name ist Iunia Proxima und vor Fremden nennst du mich Domina Proxima...wenn wir unter uns sind, dann bin ich einfach nur Proxima." sprach ich gut gelaunt in Griechisch mit meinem Neuerwerb.


    "Es sind noch zwei Straßen und dort vorne müssen wir rechts abbiegen." deutete ich auf eine kleine Kreuzung ein wenig abseits des Marktplatzes. Flink führte ich Tiberios durch das Gewirr aus Gassen bis zum Eingang der taberna. "Hier sind wir auch schon - die taberna Aus der Hand des Schesmu" sprach ich voller Stolz über mein bescheidenes Etablissement und führte Tiberios an seinen neuen Arbeitsplatz.


    ->Taberna

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!