Kaminzimmer

  • Praias Grinsen wäre bestimmt noch breiter geworden, wenn seine Mundwinkel ihn nicht daran gehindert hätten. "Abgemacht, Duccius." 8000 Sesterzen mehr hatte er dem Germanen aus den Rippen gezogen. Die Herrin würde sehr erfreut sein! Zumindest dachte Praia das, er wollte prahlen, doch später würde Arvinia ihn dafür strafen, schließlich hatte sie eigentlich ein gutes Verhältnis zu den Ducciern gehabt was Geschäfte anbelangte. Für sie war der Preis deutlich zu hoch!


    "Dann sind wir uns nun doch einig geworden, Duccius. Tiberia wird bestimmt sehr erfreut sein! Ich will deine Zeit nur ungern weiter in Anspruch nehmen aber, sollen wir die Papiere dafür jetzt gleich aufsetzen oder erst am Morgen?" schließlich musste der Duccier bestimmt erstmal das Geschäft verdauen, bevor die Formalia vollzogen würden. Praias Augen funkelten.

  • "Ebenso erfreut wie ich, hoffe ich doch," gab Witjon gutgelaunt zurück. "Aber, aber, für meine Gäste habe ich doch immer Zeit," räumte er dann ein, als Praia Anstalten machte zum Aufbruch zu blasen. "Aber wenn es dir lieber ist, können wir die Formalien auch morgen erledigen. Das liegt selbstverständlich ganz bei dir." Für diesen Deal wollte Witjon sich definitiv Zeit nehmen, auch am nächsten Tag. Man musste seinen Terminplan manchmal eben etwas flexibler handhaben. Umso besser außerdem für Witjon, wenn der Papierkram später gemacht wurde, denn so konnte er schonmal bei ein oder zwei gewissen Freunden um ein Darlehen bitten, damit Tiberia nicht allzu lange auf einen Wechsel warten musste. Späte Zahlungen waren zwar besser als gar keine, aber das war nicht Witjons Stil.
    "Stoßen wir erstmal auf diesen prächtigen Geschäftsabschluss an," schob Witjon schließlich hinterher, erhob seinen Becher Glühwein und stieß mit Praia an. Ein guter Handel sollte immer mit einem guten Schluck besiegelt werden!

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    Es war irgendwann am frühen Abend, als Witjon und sein Sohn wie beinah jeden Tag im Kaminzimmer zusammensaßen und bei einem Becher Bier spielten. Sie spielten Duodecim Scripta, was ungeheuren Spaß machte. Und man konnte sich gut dabei unterhalten über die Neuigkeiten des Tages oder alles andere, was in nächster Zeit so anfiel. Draußen rieselte der Schnee wie er es schon seit Tagen tat. Der Garten war bereits drei oder vier Fuß hoch weiß bedeckt und wirkte unnatürlich still. Audaods Würfel klackerten über das Spielbrett. Der junge Duccius zog die Stirn kraus. Die Zahl schmeckte ihm sichtlich nicht. Dennoch zog er seine Spielplättchen unter unzufriedenem Brummen über das Spielbrett. Sein Vater saß zurückgelehnt im Sessel und betrachtete Audaod nachdenklich.
    Der kleine Bengel, der er einst gewesen war, war gewachsen, zu einem jungen Burschen geworden, und hatte nicht aufgehört älter zu werden. Mittlerweile war er in einem Alter, in dem man ihn schon fast als jungen Mann bezeichnen konnte. Audaod war etwas älter als Witjons Ziehsohn Landulf, aber jünger als Naha. Er war bereits in dem Alter, indem Jungen Pickel im Gesicht hatten, das Bier noch nicht so gut vertrugen wie sie gerne hätten und ihre Kraft und Selbstsicherheit zu jeder möglichen Gelegenheit demonstrieren wollten, die es zuließ. Und dann die Sache mit den Mädchen!
    Audaod war ein attraktiver junger Bursche. Er hatte die braunen Augen seiner Mutter, aus denen meist eine gewisse jugendliche Selbstsicherheit sprach. Sein Haar war dunkelbraun wie das seines Vaters und Wangen und Kinn wurden bereits vom Schatten eines Bartwuchses gezeichnet. Im Gegensatz zu seinem Vater jedoch war Audaod richtig muskulös. Wo Witjon sich immer nur als Durchschnitt bezeichnen konnte, füllte Audaods Brustpartie das Hemd gut aus, die Arme zeugten von ausgiebiger Betätigung beim Holzhacken oder von tüchtigem Üben mit dem Sax. Zudem lachte Audaod gern und ausgelassen, er war ein fröhlicher Mensch, sehr humorvoll. Und intelligent war er auch, das wusste Witjon. Latein hatte er von Kindesbeinen an genauso gelernt wie die Sprache der Stämme. Lesen und Schreiben stellten kein Problem für Audaod dar. Einzig die Mathematik machte ihm Probleme. Aber das würde sich vielleicht noch irgendwann einstellen, hoffte Witjon.
    Der Sohn hatte sich mittlerweile im Sessel zurückgelehnt und nach seinem Bier gelangt. Witjon riss sich aus seinen Gedanken los und würfelte nun seinerseits. Er war relativ zufrieden mit dem Ergebnis. Er schlug einen von Audaods Steinen und zog amüsiert die Augenbrauen hoch. Es stand zwar gut für seinen Sohn, aber Witjon konnte immer noch gewinnen.


    http://www.kulueke.net/pics/ir…manen-maenner-jung/34.jpg Audaod:
    "Na warte," ächzte Audaod und krallte sich die bepunkteten Knochenstücke. Wieder klapperte es auf dem Holzbrett. "Ha!" Die Würfel fielen gut für ihn und seine Augen leuchteten begeistert. Eins von Witjons Spielplättchen wurde geschlagen und Audaod holte sein eigenes wieder zurück ins Spiel. So ging es ein paar mal hin und her, bis Audaod schließlich wieder etwas im Rückstand war und Witjon nahe an den Sieg herankam. Es kam mittlerweile öfter vor, dass auch Audaod das Spiel gewann, doch häufig konnte der Vater sich noch retten.
    "Mehr hast du nicht drauf?" triezte Witjon, der dafür einen gespielt bösen Blick kassierte. Mittlerweile waren die Spielsteine außer gegenseitiger Reichweite. Jetzt zählte nur noch das Würfelglück um zu bestimmen, wer als erster all seine Plättchen ins Ziel brachte. Audaod würfelte gut, doch Witjon nutzte ein oder zwei Ergebnisse besser. Er gewann die Partie knapp.
    "Hm," machte Audaod und nahm erstmal einen tiefen Zug von seinem Bier. "Nicht schlecht," schmunzelte sein Vater und musterte sein Gegenüber mit wachem Blick. Audaod hatte den ihm manchmal eigenen leicht argwöhnischen bis missmutig wirkenden Blick aufgesetzt. Er trank noch etwas, dann setzte er sich ruckartig auf und begann die Spielsteine zu sortieren. "Nochmal!" forderte er bestimmt. Witjon nickte grinsend. "Wie du willst..."

  • Albin bot dem Lictor einen der Sessel als Platz an und verschwand wieder aus dem Kaminzimmer. Sich die Treppe hinaufquälend fluchte er jetzt doch noch. Oben angekommen weckte er Witjon, weniger lieblich als rumpelnd, und schickte ihn nach unten.

  • Witjon war gerade in die Tiefschlafphase eingetreten, als er durch energisches Klopfen an seiner Zimmertür geweckt worden war. Deshalb sah er auch total verschlafen aus, als er das Kaminzimmer betrat, einzig in einen dicken Wollmantel gehüllt und mit Fellschuhen an den Füßen. Er gähnte herzhaft und strich sich die wild abstehenden Haare aus dem Gesicht, da wurde er sich endlich des Lictors gewahr, der auf ihn wartete.
    "Was gibt's so wichtiges, dass ich aus dem Bett geholt werden muss?" fragte er den Mann. Man konnte ihm seinen Unmut über die nächtliche Störung sehr gut anhören.

  • Die Nachricht schockte Witjon natürlich augenblicklich. Was sein Gegenüber bezweckt hatte, war ihm gelungen. Auch wenn die Nachricht vom Tod des Kaisers definitiv noch nicht vollends für Witjon realisierbar war, so reichte dennoch allein die Vorstellung von einem Imperium ohne Princeps aus, um den Duumvir aus der Fassung zu bringen.
    "Das..." Witjon blinzelte den Apparitor irritiert an. "Aber..." Er konnte sich noch an den Tod des letzten Kaisers erinnern. Damals hatte Ulpius Aelianus in geordneten Bahnen die Nachfolge des Divus Iulius angetreten. "Du bringst schlimme Kunde. Aber dennoch: Wieso erachtet der Statthalter es als so dringend, ausgerechnet mich deshalb zu wecken?" Immerhin konnte man diese Nachricht auch sicherlich am nächsten Tag mitteilen. Was hatte ein einfacher Duumvir schon direkt damit zu tun? Witjon konnte ja auch nicht mehr tun, als der mogontinischen Bevölkerung die Tragödie zu verkünden. Oder?

  • [Blockierte Grafik: http://img211.imageshack.us/img211/705/lucius.png]


    "Weil der Statthalter dich in der Regia erwartet. Ich schlage vor, dass du dich ankleidest und mir zur Regia folgst."


    stellte Lucius das Offensichtliche fest. Er wusste nicht warum genau der Duccier benötigt wurde, aber es würde sicherlich einen guten Grund geben. Vielleicht sollte es gleich am nächsten Morgen ein grandioses Opfer geben. Lucius hoffe allerdings, dass es keine öffentliche Sache war. Das würde nämlich auch Dienst für die Lictoren bedeuten und dazu hatte er nach dieser Nacht eher wenig Lust.



    LICTOR PRIMUS

  • "Na, wenn das so ist...Augenblick."
    Womit Witjon den Raum eilig verließ, die Treppe hinaufhastete und in seinem Zimmer zügig eine Tunika überstreifte, einen dicken Wollmantel umwarf, dazu eine Hose - die im germanischen Winter sogar von den römischen Legionären zusätzlich zur Tunika getragen wurde! - und fellbesetzte Stiefel anzog. Gleich darauf hastete er zurück ins Kaminzimmer, wo er den Liktor wartend vorfand - es waren ja auch nur einige Augenblicke gewesen - und das ebenso offensichtliche erklärte: "Fertig. Wir können los." Eine Geste gen Ausgang unterstrich seine sofortige Abmarschbereitschaft. Er würde dem Liktor so schnell als möglich zur Regia folgen.

  • Albin führte die beiden Gäste ins Kaminzimmer, bot ihnen einen Platz an und entschuldigte sich, um den Hausherren zu benachrichtigen. "Bitte nehmt doch einen Augenblick Platz, ich gebe Duccius Marsus bescheid." Dann verschwand er aus dem Raum, während seine Schritte sich durch den Flur entfernten.

  • Witjon kam aus dem Arbeitszimmer, wo er - in germanischer Gewandung gekleidet, also in Hose, Hemd und einem wärmenden Umhang - sich mit den Geschäften des Handelskonsortiums befasst hatte. Er war ein wenig überrascht, Petronius Crispus inklusive Sohn jetzt bei ihm zu haben. Natürlich gab er sich dennoch erfreut über den Besuch. "Salve Petronius, schön dich zu sehen. Was führt dich her? Und deinen Sohn hast du auch gleich mitgebracht?!"

  • Der alte Petronier konnte sich nicht daran erinnern, schon einmal hier gewesen zu sein und blickte sich interessiert um, während er auf einen der Stühle setzte. Lucius blieb stehen, wandte sich aber ein wenig dem prasselnden Kaminfeuer zu.


    "So ein Kamin ist hier in Germania schon nichts schlechtes, was Lucius?"


    fragte der Alte und grinste seinen Sohn an. Dann erschien aber schon der Hausherr und begrüßte sie in der ein wenig ungewohnten germanischen Tracht - zumindest für Crispus, der den Duumvir üblicherweise in Toga in der Curia antraf.


    "Ave, Duccius! Du wunderst dich vielleicht ein bisschen, dass ich dich so überfalle, aber ich bin wegen den Wahlen hier."


    sagte er und erhob sich mit einem leisen Ächzen.


    "Mein Junge Lucius hier wird dieses Jahr an den Liberalia zum Mann und ich würde mir wünschen, dass er dann zügig in den Ordo Decurionum gelangt. Deshalb würde ich dich bitten, ihn als Kandidat für die Wahlen im Vicus Apollinensis aufzunehmen."

  • Witjon hatte damit rechnen müssen, dass sich ab Verkündung des Wahltermins die mächtigen oder zumindest aufstrebenden Männer Mogontiacums bei ihm melden würden, um ihre Kandidatur bekanntzugeben. Überfallen war er allerdings trotzdem ein bisschen. "Ach, das geht schon in Ordnung. Willkommen in meinem Haus!" Er reichte dem sich erhebenden Petronius, der in den letzten Jahren durchaus sichtbar gealtert war, zum Gruß die Hand. Als dieser dann seinen Sohn als Kandidaten vorstellte - Witjon hatte ihn bereits bei diversen gesellschaftlichen Anlässen kennen gelernt - wandte sich Witjon auch Lucius zu und schüttelte dem die Hand. "Meinen Glückwunsch. Du bist der erste Kandidat, den ich in die Liste eintragen darf. Erfüllst du denn auch die Voraussetzungen für dieses Amt?" Bei der Frage schmunzelte Witjon und ein geübter Blick konnte den Schalk in seinen Augen erkennen. Natürlich wollte er testen, ob der Junge überhaupt Ahnung von dem Amt hatte, für das er - oder sein Vater - sich da gerade bewarb. Dass der Petronius seinen Sohn möglichst schnell in den Ordo Decurionum hieven wollte, überraschte den Noch-Duumvir dagegen ganz und gar nicht. Immerhin hatte er das selbe für seinen eigenen Sohn vor.
    "Möchtet ihr im Übrigen etwas trinken? Wein, Bier? Ich hab' was für jeden Geschmack." Landthilda stand schon bereit, um eine Bestellung aufzunehmen. Während das Gespräch begann, bedeutete Witjon seinen Gästen außerdem, sich wieder zu setzen, so wie er es auch tat.

  • Der junge Petronier trat vor und ergriff etwas perplex die Hand. Er konnte es noch immer nicht ganz fassen, dass sein Vater ihm nach all den Jahren doch noch erlaubte, ein Mann zu werden - und ihn dann auch noch gleich in ein öffentliches Amt hievte. Die Frage überforderte ihn so unvorbereitet auch ein bisschen, sodass er - trotz seines Alters, bei dem man die Toga Virilis normalerweise schon länger trug - ein bisschen brauchte, bis er den Mund aufkriegte.


    "Ich...denke schon."


    Unsicher sah er zu seinem Vater, der normalerweise gefragt wurde, wenn sie in der Öffentlichkeit unterwegs waren. Dieser war aber diesmal ein bisschen enttäuscht, dass sein Sohn so eine schlechte Figur machte und sagte


    "Zum Zeitpunkt der Wahlen schon. Die Liberalia sind noch vorher, allerdings ist er eben jetzt noch nicht formal erwachsen. Den CRV hat er auch noch nicht - die Schola erlaubt das ja komischerweise für Unmündige nicht. Aber er wird ihn nachholen, sobald es möglich ist und es ist ja keine formelle Voraussetzung bei uns, oder?"


    Crispus hatte extra noch einmal in das Gesetz geschaut!


    "Und Glühwein wäre bei dem Wetter eine gute Sache, wenn du sowas da hast."


    fügte er dann noch an und grinste. War es vielleicht ein bisschen unverschämt, eine dritte Möglichkeit zu erbitten? Andererseits waren die Duccier ein Haushalt, der sicherlich auch diesen Wunsch erfüllen konnte.


    "Ich...äh...nehme ein Bier."


    meldete sich Lucius zu Wort und erntete dafür einen missbilligenden Blick seines Vaters. Zum einen, weil er so herumstotterte (wozu schickte er ihn zum Rhetor?), zum andern, weil er der Meinung war, dass Bier etwas für Barbaren war.

    Sim-Off:

    Die ID wartet btw schon auf die Freischaltung ;)

  • Für Lucius war die Situation tatsächlich komisch. Seit sein Vater ihm erklärt hatte, dass er den verhassten Eumenius mit seinem ständigen 'Rusticus'-Gelaber los werden würde, dafür aber irgendein komisches Amt in Mogontiacum bekleiden sollte, wusste er nicht, ob er sich freuen oder fürchten sollte. Sicherlich würde er seine Sache wieder nicht gut genug machen - sein Vater war ja grundsätzlich nicht zufriedenzustellen.


    Auch seine Vorliebe für germanisches Bier schien dem Vater nicht zu passen, was Lucius aber andererseits wusste. Er hatte es bisher stets nur allein getrunken, während es zu Hause immer Wein gab, selbst wenn er manchmal etwas wässrig oder säuerlich war. Allerdings konnte der Alte ihn hier auch nicht anfahren, wenn er ihn nicht als unselbstständigen Tölpel darstellen wollte und vielleicht hatte er es ja vergessen, bis sie wieder nach Hause gingen...




  • Lucius machte auf Witjon keinen sonderlich selbstsicheren Eindruck. Daher schenkte er dem jungen Mann, der eigentlich nur noch im juristischen Sinne minderjährig war, ein aufmunterndes Lächeln. "Nein, ist er nicht," bestätigte Witjon Crispus' Einschätzung. "Oh ja, Glühwein haben wir natürlich auch, hab' ich ganz vergessen. Lanthilda?" Er gab der Magd ein Zeichen und wies sie an: "Bier für diesen jungen Herrn und Glühwein für seinen Vater. Und für mich auch ein Bier bitte." Lathilda nickte und machte sich an die Arbeit.


    "Also Lucius," fuhr Witjon fort. "Hast du denn schon eine konkrete Vorstellung davon, was du als Magister Vici in Angriff nehmen möchtest? Irgendwelche Missstände in deinem Vicus, die es zu beheben gilt, oder ein bestimmtes Projekt?" Während sie sich unterhielten, kam Lathilda dann irgendwann wieder und brachte die gewünschten Getränke.

  • "Bitte nimm Platz," wies Albin den Magoniden an und verließ dann den Raum mit den Worten: "Ich sage Duccius Marsus bescheid, einen Augenblick." Im Kamin knisterte ein gemütliches Feuer und die Sessel luden zum ausruhen ein, während draußen ein kalter Wind durch den Garten heulte.

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Also Lucius," fuhr Witjon fort. "Hast du denn schon eine konkrete Vorstellung davon, was du als Magister Vici in Angriff nehmen möchtest? Irgendwelche Missstände in deinem Vicus, die es zu beheben gilt, oder ein bestimmtes Projekt?" Während sie sich unterhielten, kam Lathilda dann irgendwann wieder und brachte die gewünschten Getränke.


    Da hatte Lucius schon gehofft, dass das Gespräch nun weiter von den Männern geführt wurde, als Marsus sich wieder direkt an ihn wandte. Projekte? - was für Projekte sollte man denn als Vicomagister haben? Zwar wusste der junge Petronier inzwischen schon Bescheid über die Aufgaben dieses Amtes, aber es erschien ihm eher als Verwaltungssache...


    "Äh, alles... so machen, wie die Duumviri sagen, denke ich..."


    Darin war er gut, denn sein Vater gab ihm üblicherweise jedes Verhalten in der Öffentlichkeit vor....




  • Wieder einmal fragte sich Crispus, wofür er diesem Eumenius eigentlich Mengen an Geld in den Rachen warf. Lernte man dort nur diese seltsamen Redeübungen über das Pro und Contra irgendwelcher abstrusen Senatsdebatten? Hier, von Mann zu Mann musste man sympathisch sein, nicht in irgendwelchen Gerichten! Zumindest in der Provinz...


    Die Frage nach Projekten war allerdings etwas schwierig - das Vicus-Heiligtum war der Tempel des Apoll und den konnte man nicht mal so einfach renovieren, wie es die Magistri Vici in Rom oder anderen Städten nicht selten taten.


    "Hm, er würde das Opfer zum Festtag des Apoll im Maius ausrichten, was meinst du? Oder hast du sonst irgendwelche Ideen, was der Vicus nötig hätte?"


    Immerhin bekam man als Duumvir vielleicht ein bisschen mehr mit...

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