epistolae | Briefkasten

  • Wenn ihm nicht die übrige Schriftrolle aufgefallen wäre, nun der Diener hätte es gar fast vergessen auch zu den Aureliern in Rom ein Schreiben zu verbringen...


    EDICTUM AEDILIS PLEBIS
    ANTE DIEM VII ID DEC DCCCLVII A.U.C. (7.12.2007/104 n.Chr.)


    An Claudia Aureliana Deandra,


    mit Erhalt dieses Schreibens beginnt für dich eine Frist von vierzehn Tagen. Dabei ist zu beachten, das nicht der Zeitpunkt deines Lesens diesen Fristverlauf setzt, sondern die Abgabezeit des Überbringers zählt.


    In jener Zeit ist es dir gegeben die wirtschaftlichen Verbindungen zu dem Betrieb Deandras Keramikhandel - Töpfer zu beenden. Dies kann in deinem Sinne durch Verkauf, Verbringung oder letztlich Schließung geschehen. Nach Fristverstreichung erlischt die öffentliche Kulanz und es ist mit einem angemessenen Straferlass zu rechnen.


    Gezeichnet und verfügt:



    Medicus Germanicus Avarus









    SKLAVE - GENS GERMANICA


  • Sim-Off:

    Aufgrund diverser RL-Feiertage wird sich dieses Fest vermutlich bis weit ins nächste Jahr hinein ziehen, eine Absenz über die Festtage muss daher kein Grund sein, diese Einladung nicht anzunehmen, da fernerhin die Flavier aller Voraussicht nach ebenfalls nicht durchgängig anwesend sein werden. Wie zu den antiken Saturnalien üblich, betrifft diese Einladung auch die gehobene Sklavenschaft des Haushaltes.

  • Ad decemvir litibus iucandis Titus Aurelius Ursus, Villa Aurelia, Roma


    Manius Flavius Gracchus Tito Aurelio Urso s.p.d.


    Hab Dank für die Anteilnahme am Tode meiner Schwester Aquilia Flavia Agrippina. Bezüglich des Nachlasses, welchen sie uns hinterlassen hat, bin ich gewillt, das mir zustehende Erbe anzutreten.


    M'.F.G.

    cdcopo-pontifex.png flavia.png

    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • NON IAN DCCCLVIII A.U.C. (5.1.2008/105 n.Chr.)



    An Titus Aurelius Ursus
    Villa Aurelia
    Roma, Italia



    Verehrter Aurelius Ursus!


    Bezug nehmend auf dein Schreiben vom PRIDIE NON IAN DCCCLVIII A.U.C. (4.1.2008/105 n.Chr.) möchte ich dich darüber in Kenntnis setzen, dass sich meine Cousine Iunia Attica derzeit nicht in Rom aufhält und es ihr daher nicht möglich sein wird, das Erbe persönlich anzutreten.


    Ich hoffe jedoch, dass für einen solchen Fall die Möglichkeit besteht, das Erbe als nächst lebender Verwandter, sowohl von der Verstorbenen als auch von der Erbin, in deren Sinne und Interesse anzutreten und zu übernehmen.


    Ich verbleibe daher im Hoffen auf eine baldige Antwort




  • An:


    Titus Aurelius Ursus
    _____


    Provincia Italia
    Roma
    Villa Aurelia



    Von:


    Servius Artorius Reatinus
    _____


    Provincia Germania
    Mogontiacum
    Castellum der Legio II Germanica


    ~~~~~~~~~~~~~~~


    Sei gegrüßt, Titus Aurelius Ursus,


    natürlich kann ich nicht verleumden, wie tief es sitzt, hier in Germania erfahren zu müssen, dass eine Verwandte von mir verstorben ist. Nichtsdestotrotz möchte ich dich in der Ausübung deiner Pflichten nicht aufhalten und vermeide es, dich mit einem Roman zu beschäftigen. Deshalb sage ich nur kurz und knapp, dass ich gewillt bin, das Erbe meiner Verwandten Artoria Crista anzunehmen.


    Mögen die Götter dir wohlgesonnen sein!




    Servius Artorius Reatinus


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    An
    Titus Aurelius Ursus
    Villa Aurelia
    Roma


    ~~~


    Salve Aurelius Ursus.


    Ich habe deinen Brief heute bekommen und wusste nicht, dass meine geliebte Schwester ins Elysio über gegangen ist, darum verstehst du sicherlich, dass ich keine großen Worte hier verfassen kann. Natürlich bin ich gewillt mein Erbe anzutreten.
    Ich danke dir für dein Mitgefühl, doch kann ich sicherlich nicht lange trauern, da mich mein Dienst in der Legio zu sehr in die Pflicht nimmt.


    ~~~


    Vale


    Tiberius Artorius Imperiosus



  • Ad decemvir litibus iucandis Titus Aurelius Ursus, Villa Aurelia, Roma


    Quartus Flavius Lucullus Tito Aurelio Urso s.p.d.


    Hab Dank für die Anteilnahme am Tode meiner Schwester Aquilia Flavia Agrippina. Bezüglich des Nachlasses, welchen sie uns hinterlassen hat, bin ich gewillt, das mir zustehende Erbe anzutreten.


    Q'.F.L.

  • Ad
    Titum Aurelium Ursum
    Villa Aurelia
    Roma
    Italia


    Von:
    Tiberius Flavius Quirinalis


    Salve, Titus Aurelius Ursus!


    Natürlich werde ich das Erbe antreten, um den letzten Willen meiner trotz allem geliebten Schwester Tiberia Livia zu erfüllen.


    Vale,


    Tiberius Flavius Quirinalis



    Ad Titus Aurelius Ursus
    Provincia Italia
    Roma


    Proconsul Hispaniae Flavius Furianus Aurelio Urso s.d.


    Deine Anteilnahme, Aurelius, ehrt mich wie auch dich.
    Ich bin Willens das Erbe meines Bruders anzunehmen.


    gez.
    L. Flavius Furianus
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  • [Blockierte Grafik: http://img411.imageshack.us/img411/994/larsfp1.jpg]
    ~~~ Lars ~~~


    "Tach! Ihr habt Post!" kräht Lars, als er dem Ianitor der villa Aurelia eine Rolle in die Hand drückt. Weil er weiß, daß er sowieso kein Trinkgeld bekommt, haut er gleich wieder ab. Er hat noch besseres zu tun.


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    CN FLAVIVS LVCANVS


    Cn. Flavius Lucanus S. D. Tito Aurelio Urso


    Salve, lieber Aurelius Ursus,


    die letzten Spuren der Saturnalienfeier bei uns sind nun beseitigt, unsere Räume harren wieder der Gäste - nach dem Fest ist vor dem Fest.


    Ich habe mich sehr gefreut und geehrt gefühlt, Deine Bekanntschaft zu machen, die ich hiermit ausdrücklich gerne vertiefen möchte. Darum lade ich Dich herzlich ein, mein Gast bei einem kleinen Umtrunk und einem Imbiß zu sein. Wann immer es Dir convenirt, so sende mir einen Boten, der mich über Dein Kommen informiert. Ich würde mich ausdrücklich freuen.


    Meine innigsten Wünsche und Grüße auch an Aurelia Helena entbietet


    Cn. Flavius Lucanus



  • decemvir litibus iudicandis
    Titus Aurelius Ursus
    Villa Aurelia - Roma


    T. Tiberius Flaccus T. Aurelio Urso s.d.


    In Abgeschiedenheit erreichte mich dein Brief auf Capri, wo ich den Tod meiner Schwester Tiberia Livia lange Zeit betrauerte. Ich trauerte nämlich so sehr, wie sehr ein Mensch nur fähig ist zu trauern.
    Doch auch bei so schwer zu ertragendem Schicksal muss ich mich nun dem Alltag widmen. So stimme ich zu die Hinterlassenschaften meiner Schwester in meinen Besitz zu übernehmen.
    Vale.


    Titus Tiberius Flaccus

  • Ein Bote brachte ein Briefchen vorbei.


    An den ehrenwerten Vigintivir
    Titus Aurelius Ursus
    Villa Aurelia


    Salve Aurelius,


    ich danke für deine mitfühlenden Worte bezüglich dem Tod meines Bruders Helvetius Gabor, auch wenn ich weiß und dir daraus keinen Vorwurf mache, dass sie durch dein Amt initiiert sind. Eine Benachrichtigung, was mit dem Erbe meines Bruders zu geschehen habe, nein, ich war nicht in der Lage, dir zu schreiben. Verzeih meine konfusen Worte, sie sind gänzlich unangebracht. Ich möchte nur noch zu Papier bringen, dass ich mit dem üblichen Verfahren gänzlich einverstanden bin.


    Mögen die Götter deinen künftigen Weg segnen.


    Vale,
    Helvetia Severina

  • Die Flotte aus Misenum hat glücklicherweise momentan einige Boten nach Romae zu schicken, so dass dieser Brief an der Villa Aurelia abgegeben werde konnte:



    Gn IVL Labeo T AUR Urso s.d.
    Villae Aureliae, Romae


    Ehrwürdiger Vigintivir,
    Eure Nachricht hat mich in meiner Probatio überrascht, in der nur wenige Nachrichten aus der gens an das Ohr der Probati dringen. Und so bin ich Euch wirklich zu Dank verpflichtet, dass Ihr mich informiert, so dass die Trauer zu tragen mir möglich wird.


    Entschuldigt, dass dieser Brief ein so kurzer ist - ich nehme die Erbschaft an.


    Vale bene,
    Gnaeus Iulius Labeo, Filius Senecae.


  • Marcus Aurelius Corvinus
    villa Aurelia zu Rom


    Galeo Claudius Myrtilus s.d.


    Aurelius, meine Gesundheit erlaubt es mir nicht länger, ein Auge auf die wirtschaftlichen Beziehungen meiner Familie zu werfen. Hieraus resultiert, dass ich leider gewzungen bin, den mit dir geschlossenen Vertrag über die wöchentlichen Olivenlieferungen aufzukündigen. Dieses Schreiben beigelegt ist eine Urkunde, mit welcher sich die Rechnung der letzten Lieferungen begleichen lässt.


    Ich werde meiner Gesundheit wegen nach Baiae gehen, in den Süden, um dort auf meine alten Tage etwas Ruhe und Frieden zu finden. Mögen die Götter dir und den deinen stets gewogen sein.


    Hochachtungsvoll,
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    Anhang: Urkunde über eine Parzelle Land in Flaviobriga

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    Cineas, der cursor des Senators, brachte im Laufe des Tages ein Schreiben und gab es ab. Dann machte er sich wieder auf den Heimweg.


    Titus Aurelius Ursus
    Villa Aurelia - Roma



    Meridius Urso salutem dat.


    Ich danke Dir für Deine Anteilnahme und die tröstenden Worte. Es ist immer gut, wenn man Freunde hat, welche in diesen Tagen zu einem stehen. Die Aurelier standen uns Decima immer nahe und ich denke, dies wird sich so schnell nicht mehr ändern. Nicht von unserer Seite aus, zumindest.


    Was die leidige Erbschaftsangelegenheit betrifft, wohnte mein Sohn in meinem Haus. Sämtliche Besitztümer befinden sich auf meinem Grundstück. Ich habe sie bereits an mich genommen, wie es mir als Vater zusteht. Sollten sich etwaige Besitztümer finden lassen, von denen ich nichts weiß, bitte ich darum, mir diese ebenfalls zukommen zu lassen.


    Gehab Dich wohl.


    ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLVIII A.U.C.
    (17.2.2008/105 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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    Sim-Off:

    Hoffe, die Grußformel ist grammatikalisch so korrekt.


  • ad
    Titus Aurelius Ursus
    decemvir litibus iudicandis
    Villa Aurelia
    Roma


    Ich trete die Erbschaft von meinem Neffen Quintus Didius Albinus in tiefer Trauer an. Mögen die Götter ihn wohlgesonnen sein.


    Valve,
    Gaius Didius Sevycius


  • [Blockierte Grafik: http://img184.imageshack.us/img184/7931/sklave08cr9.jpg]


    Cineas, der cursor des Senators, brachte im Laufe des Tages ein Schreiben und gab es ab. Den Weg zum Anwesen kannte er schon recht gut, war er doch erst vor Kurzem hier gewesen. Dann machte er sich wieder auf den Weg. Er hatte noch andere Briefe zuzustellen.


    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia - Roma



    Meridius Corvino salutem dat.


    Anlässlich der stattfindenden Wagenrennen berufe ich als princeps factionis der factio aurata eine Versammlung aller sodalis ein. Diese soll ANTE DIEM VIII ID MAR DCCCLVIII A.U.C. in der Casa Decima Mercator auf dem Mons Esquilinus stattfinden. Weibliche Begleitung und Angehörige können mitgebracht werden. Es wird einen entsprechenden Empfang geben. Die Gespräche finden in dessen Rahmen in einem seperaten Raum statt. Ich hoffe, Dich, Aurelius Sophus und Aurelius Ursus unter den Teilnehmern zu sehen. Benachrichte sie bitte in meinen Namen und richte ihnen meine Grüße aus.


    Gehab Dich wohl.


    ANTE DIEM IV NON MAR DCCCLVIII A.U.C.
    (4.3.2008/105 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius


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  • Q. NONIUS BALBUS PROCURATOR AB EPISTULIS PALATII
    VIGINTIVIRO TITO AURELIO URSO


    Wegen deines Schreibens, Aurelius Ursus, dass du an Lucius Ulpius Iulianus richtetest, bitte ich dich, mein Officium in der Domus Tiberiana auf dem Palatin aufzusuchen. Dieses Schreiben wird dir den Einlass gewähren.


    --PROCURATOR AB EPISTULIS--
    ADMINISTRATIO IMPERATORIS



  • Brief



    An:


    Marcus Aurelius Corvinus
    _____


    Provincia Italia
    Roma
    Casa Aurelia



    Von:


    Servius Artorius Reatinus
    _____


    Provincia Germania
    Mogontiacum
    Legio II Germanica


    ~~~~~~~~~~~~~~~


    Salve Patronus!


    Wie immer freue ich mich, wenn mich ein Schreiben von dir erreicht, sollte es noch so spät kommen! Ich gratuliere dir ebenfalls zu deiner Wahl als Quästor und bin mir sicher, dass du deinen Posten lange und gut besetzen wirst. Sei dir sicher, dass du auf meine Unterstützung zählen kannst.
    Ich kenne deinen Verwandten Ursus zwar nicht, doch ich freue mich, ihn eventuell kennen zu lernen. Auch sehe ich sehr optimistisch, ihn bald zu treffen.


    Im finsteren Germanien... nun, wie soll ich sagen? Es ist eben finster, die Winter sind wie immer kalt, doch unsere Legion ist mit Vorräten bestens versorgt. Das ist ein guter Trost angesichts der kalten Winter hier.
    Ich selbst bin in Italien aufgewachsen und weiß genau, wie es sich anfühlt, im Frühjahr und Sommer die Sonne auf der Haut zu spüren. Es ist ein tolles Gefühl, sich draußen in der wohligen Wärme herum zu treiben. Dieses Gefühl habe ich hier nur im Sommer. Ihr in Rom habt es demnach besser, denn euer Sommer kommt früher und währt länger.


    Genug geschwelgt. Ich werde in den folgenden Zeilen ein wenig ins "Geschäftliche" eingehen: Wie einige Zeilen vorher schon versichert, kannst du jederzeit auf meine Unterstützung zählen, Patronus. Auch hier, denn sollten deine Sklaven auf Probleme stoßen, werde ich alles daran setzen, sie zu bereinigen. Als Klient ist dies meine Pflicht. Und du kennst mich, ich bin pflichtbewusst.


    Doch gibt es auch ein persönliches Anliegen meinerseits. Ich habe mir ein Ziel gesteckt, bei welchem ich deine Hilfe als Patron brauchen werde. Kannst du es dir denken?
    Der Ordo Equester ist es. Ich möchte zum Eques aufsteigen. Wie auch immer du zu meinem Ziel stehen magst, ich hoffe, dass du mir helfen kannst, dieses zu erreichen. Du kannst dir denken, dass es ein schwieriges Unterfangen ist, und ich es alleine nicht schaffe. Deshalb brauche ich jemanden mit Einfluss, der gewillt ist, mir zu diesem angesehenen Titel zu verhelfen. Als Freund und Klient bitte ich dich, mir zu helfen. Sei gewiss, dass ich damit sehr tief in deiner Schuld stehen würde.
    Finanziell habe ich insofern keine Probleme, und ich habe von meinem Vetter neulich ein Grundstück bekommen. Hoffentlich wird es was.


    Nun, ich weiß nicht mehr, was ich noch groß sagen sollte... ich wünsche dir alles Gute, Patronus, mögen die Götter über dich wachen!





    Servius Artorius Reatinus



  • Ad
    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia




    Salve, Marcus!


    Es ist schön, so bald nach der Ankunft bereits einen Brief aus der Heimat zu erhalten und ich habe mich wirklich sehr über Deine Zeilen gefreut. Ich hoffe, Du erfreust Dich bester Gesundheit. Und unsere Lieben zuhause ebenfalls.


    Die Reise war recht durchwachsen, vor allem die Überquerung der Alpen erwies sich als nicht ganz problemlos, waren doch die Pässe noch nicht vollständig frei. Vor allem ist Merit-Amun während der Reise schwer erkrankt. Da es uns unmöglich war, unterwegs brauchbare Hilfe für sie zu bekommen, mussten wir sie bis hierher mitnehmen, krank wie sie war. Es ist leider noch nicht sicher, ob sie die Krankheit überleben wird.


    Das Haus steht noch und ist soweit in einem guten Zustand. Natürlich muss das eine oder andere gemacht werden, nachdem es so lange leergestanden hat, doch das wird ja jetzt veranlasst. Der Garten ist natürlich ziemlich verwildert. Von daher war es ganz gut, im Frühjahr hierher zu kommen. So kann der Garten in Ordnung gebracht werden, bevor alles anfängt zu wuchern. Ich bin sicher, dass Matho für alles notwendige sorgt und werde mich ab und an auch selbst davon überzeugen.


    Bisher bin ich aus dem Castellum noch nicht herausgekommen. Mir wurde die Reiterei anvertraut und ich soll den Limesausbau organisieren und überwachen. Eine recht interessante Aufgabe, wie ich finde. Vor allem bin ich froh, dass ich mein Examen Secundum über das Thema Lagerbau absolviert habe, so weiß ich zumindest, worauf ich zu achten habe und was sinnvoll ist. Die Reiterei selbst wird mir wenig Mühe bereiten. Die Offiziere haben die Truppe sehr gut im Griff, soweit ich das beurteilen kann. Daher fällt mir die Einarbeitung in diesem Bereich einigermaßen leicht.


    Das Leben im Castellum ist schon eine gewaltige Umstellung, auch wenn das Haus, das mir zur Verfügung gestellt wurde, vergleichsweise geräumig und gut ausgestattet ist. Wenn ich daran denke, wie beengt die einfachen Legionäre leben! Die können einem schon irgendwie leid tun – auch wenn man sich das natürlich nicht anmerken lassen darf.


    Deinen Klienten, Centurio Artorius, habe ich bereits kennengelernt. Ein guter Mann, ganz ohne Frage. Deine Grüße an ihn werde ich heute noch ausrichten.


    Für die Acta Diurna werde ich gerne den einen oder anderen Artikel verfassen und werde sofort damit anfangen, mich umzuhören, was es berichtenswertes gibt. Zwar leide ich eigentlich nicht unter Langeweile, doch ich denke, dass diese Tätigkeit mir Freude machen wird. Allerdings kann ich Dir nicht versprechen, dass für jede Ausgabe etwas von mir dabei sein wird, denn ich werde sicherlich häufiger mal für längere Zeit am Limes unterwegs sein.


    Für die Grüße von Minervina, Helena und Prisca danke ich sehr und bitte richte Du ihnen auch liebe Grüße von mir aus. Ich hoffe, es geht ihnen gut, vor allem Helena. Was Appius angeht, so wünsche ich ihm eine angenehme Reise. So sehr ich ihm die Erfahrungen und Erlebnisse auf der Reise auch gönne, es wäre mir doch lieber, wenn er mal wieder heimkommen würde. Ich vermisse ihn wirklich sehr. Camilla bestelle bitte meine Besserungswünsche, hoffentlich wird ihr Husten besser, wenn jetzt die warme Jahreszeit beginnt.


    Für Deine guten Wünsche danke ich Dir sehr und ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute für Deine Zeit als Quästor.


    Über weitere Briefe von Dir und auch von den anderen würde ich mich sehr freuen.


    Und bitte schreibt auch über die aktuellen Ereignisse in der Heimat. Nachrichten aus Rom sind hier doch recht spärlich und werden immer von allen mit großem Interesse aufgenommen.


    Mit den besten Wünschen und Grüßen,
    vale,


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    Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)




    Ad
    Aurelia Minervina
    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia




    Salve, Schwesterchen!


    Herzlichste Grüße und eine liebe Umarmung übersende ich Dir aus dem kalten, nassen Germanien. Ich hoffe, es geht Dir gut? Hast Du Dich schon richtig eingelebt in Rom? Und Freundinnen gefunden, mit denen Du die Märkte unsicher machst?


    Verzeih mir die kleine Stichelei, sie ist nur ein Zeichen dafür, wie sehr ich Dich und Deine fröhliche Art hier vermisse.


    Hier im Castellum geht es ja eher unfröhlich zu. Doch ansonsten ist es hier gar nicht so übel. Das Haus, in dem ich untergebracht bin, ist für eine einzelne Person wirklich großzügig angelegt, es hätte wirklich ohne Probleme eine kleine Familie hier Platz. Trotzdem bin ich froh, dass ich keiner Frau zumuten muss, hier zu leben. Schon Caelyn hat es nicht ganz so leicht, sich im Castellum zu bewegen, da jede ihrer Bewegungen aufmerksam von unzähligen Männern verfolgt wird.


    Die Reise hierher war alles andere als angenehm. Vor allem ist uns Merit-Amun schwer erkrankt. Es geht ihr sehr schlecht und wir wissen noch nicht, ob sie durchkommt. Ich habe einen Medicus hinzuziehen lassen. Hoffen wir, dass er sein Geld wert ist und sie retten kann.


    Von mir gibt es bisher noch nicht viel zu berichten. Mir wurde das Kommando über die Reiterei übertragen und ich hoffe, dass ich mich dieser Aufgabe auch würdig erweisen werde. Denn Erfahrung in der Führung einer militärischen Einheit habe ich ja nun überhaupt nicht. Doch meine Offiziere scheinen sehr fähig zu sein. Und einer der ritterlichen Tribune, Terentius Alienus, steht mir mit Rat und Tat zur Seite, wofür ich ihm sehr dankbar bin. In ein paar Wochen werde ich hoffentlich nicht mehr ganz so der unwissende Frischling sein wie im Moment. Ich gebe mir Mühe, nicht unsicher zu wirken, und versuche, mich so schnell wie möglich einzuarbeiten.


    Außer der Reiterei gehört die Organisation und Überwachung des Limesausbaus zu meinen Aufgaben. Und darauf freue ich mich schon irgendwie. Ich werde dadurch wohl doch noch ein wenig mehr von Germanien zu sehen bekommen als diese Stadt. Ich glaube, dieses merkwürdige Land hat doch noch ein wenig mehr zu bieten außer Kälte und Nässe. Es scheint irgendwie nur Leute zu geben, die es entweder lieben oder hassen. Und es interessiert mich schon zu erfahren, warum das so ist.


    Bitte schreibe mir bald, wie es Dir und den anderen Familienmitgliedern geht. Und was in Rom so geschieht. Hier erfährt man nur wenig über die Geschehnisse zuhause. Der Informationsfluss ist wirklich langsam. Und ich glaube, ohne die Acta Diurna wäre man hier wirklich aufgeschmissen.


    Ich sende Dir die besten Wünsche und Grüße. Und richte bitte auch den anderen liebe Grüße aus. Ich habe zwar an Marcus und Helena auch geschrieben, doch ich bin mir nicht sicher, ob die Briefe zugleich ankommen oder in welcher Reihenfolge.


    Fühle Dich bitte nochmals herzlich umarmt,
    Vale,


    Dein Bruder
    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]


    Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)




    Ad
    Aurelia Helena
    Villa Aurelia
    Roma
    Provincia Italia




    Salve, liebe Cousine!


    Ich hoffe, es geht Dir gut und Du hast Dich mittlerweile vollständig erholt. Das Jahr hier wird mir noch ziemlich lang werden, ohne die netten Gespräche mit Dir.


    Sag, hat eigentlich mittlerweile Marcus einmal das Gespräch mit Dir gesucht? Oder immer noch nicht. Es würde mich wirklich freuen, wenn ihr euer Verhältnis untereinander klären könntet.


    Kurz vor meiner Abreise hat Marcus mich übrigens aufgesucht. Und es war wohl das erste mal, dass wir ein normales Gespräch miteinander geführt haben. Vielleicht lag das auch an der Amphore hervorragenden, alten Weines, die er mitgebracht hatte. Wir haben uns richtig gut unterhalten und ich hoffe, dass ich dieses Gespräch richtig als Friedensangebot verstanden habe. Meine Erinnerung hört irgendwann auf, als die Amphore ziemlich leer war. Er hat mir mittlerweile auch einen Brief geschrieben. Und der Tonfall war ebenfalls geradezu herzlich. Ich kann nur hoffen, dass unser Streit damit erledigt ist, denn das hat mir schon sehr auf der Seele gelegen.


    Nun hoffe ich, dass auch ihr einen Weg findet, wieder normal miteinander umzugehen. Bitte schreibe mir unbedingt, wie das zwischen euch weitergegangen ist.


    Wie ist eigentlich das Wetter in Italia? Sicher ist es inzwischen noch wärmer geworden und man kann an sonnigen Tagen ohne Mantel hinausgehen. Hier ist daran natürlich nicht zu denken. Nutze das schöne Wetter, Helena! Geh hinaus und genieße die Märkte und die Parks. Schon, um mir darüber berichten zu können, denn ich vermisse das alles sehr. Mogontiacum ist zwar keine hässliche Stadt und gefällt mir eigentlich auch, doch mit Rom kann sie sich nun wahrhaftig nicht vergleichen. Ach, mich plagt schon wieder das Heimweh. Ist das nicht eine Schande?


    Ich habe übrigens das Kommando über die Reiterei erhalten. Was bin ich froh, dass ich ein halbwegs brauchbarer Reiter bin! Sonst wäre das ja ziemlich peinlich. Und ich bin auch froh, dass ich die Reise hierher im Sattel hinter mich gebracht habe. So habe ich auch den Muskelkater schon hinter mir, der einen unweigerlich ereilt, wenn man sehr lange nicht mehr geritten ist. Ich werde von den Männern mit Argusaugen beobachtet. Es herrschen sehr viele Vorurteile über senatorische Tribune. Doch ich hoffe beweisen zu können, dass auch ein senatorischer Tribun ordentliche Arbeit in militärischem Sinne leisten kann. Doch leicht wird das nicht werden, ich habe eine Menge zu lernen.


    Bitte schreibe mir bald und berichte mir über alles, was zuhause vor sich geht. Hier erfährt man so gut wie nichts. Und wenn man etwas hört, so ist es schon über so viele Menschen gegangen, dass der Wahrheitsgehalt doch eher gering ist. Bitte grüße auch den Rest der Familie von mir, denn ich weiß nicht, wann meine Briefe an Marcus und Minervina ankommen werden.


    Mit lieben Grüßen und einer herzlichen Umarmung,
    vale,


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]


    Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)

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