Portus Mogontiaci - Der Hafen

  • Mathayus hatte aufmerksam zugehört.


    "Verzeih mein Unwissen was deine Sprache angeht. Was bedeutet an der Stromseite. Heißt das das Boot war näher an unserer Seite des Rhenus oder an der gegenüberliegenden Seite, also quasi der germanischen. Würdest du auf jeden Fall sagen könne an welchem Ufer die Benutzer das Boot haben wieder in den Fluß treiben lassen. Das ist sehr wichtig für mich da ich von der Fundstelle an das Flußufer stromaufwärts absuchen werde."

  • Zitat

    Magonidas: " ... Heißt das das Boot war näher an unserer Seite des Rhenus oder an der gegenüberliegenden Seite, also quasi der germanischen. Würdest du auf jeden Fall sagen könne an welchem Ufer die Benutzer das Boot haben wieder in den Fluß treiben lassen"


    Pharos:


    Pharos kratzte sich erneut am Kopf. Diesmal ausgiebig. Er überlegte, wie er die Chose dem Mann, der den Ort nicht kannte, klarmachen könnte. Er nahm einen Stock und begann, etwas in den Sand zu zeichnen.
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    "Die untere Linie ist das linke oder, wenn du so willst, das römerische Ufer. Links siehst du mein Kahn wie er von die Treidelknechte, welche am Ufer laufen, nach rechts hin stromauf gezogen wird. Nach Mogontiacum. Der Kahn reist ... äh, fährt also twischen der Kieselbank und dem Ufer. Die Kieselbank ist das Ding mit die Punktje drin. Auf der andere Seite von der Kieselbank ist der hauptsächliche Strom von Rhenus. Auf diese Seite von die Kieselbank hat sich das Bootje von Massula verhängt. Dann hat es der Strom wieder abgerissen und es ist stromab gedriftet. Kuck auf die Strichlinie. Hat sich wieder verhängt, ist abgerissen und dann richtig verhängt. Dann haben wir es geholt".


    Ob das Boot von der rechten oder von der linken Seite in den Rhenus gekommen war, das war eine ziemlich schwierige Frage. Am liebsten hätte sich Pharos noch mal am Kopf gekratzt, aber er unterdrückte es. "Weißt du, der Strom macht komische Sachen hier auf der Höhe von Mogontiacum. Man kann oft sehen, wie das Treibholz von das Wasser vom Moenus auf das römerische Ufer hin gedrückt wird. Das Bootje von Massula kann von der linke oder von der rechte Seite ins Wasser geschoben worden sein. Aber ich verdächtige das rechte Ufer".

  • "Verstehe," antwortete Mathayus zunächst recht knapp und ließ sich das gesagte durch den Kopf gehen. Dabei machte er einen alles andere als glücklichen Eindruck.


    "Diese... Kieselbank, wie weit ist sie von hier weg und gibt es dort nur die eine oder mehre. Wenn es nur eine ist sollte sie sich ja leicht finden lassen. Oder wird sie vom Fluss normalerweise überspült?"

  • Zitat

    Magonidas: "Diese... Kieselbank, wie weit ist sie von hier weg und gibt es dort nur die eine oder mehre. Wenn es nur eine ist sollte sie sich ja leicht finden lassen. Oder wird sie vom Fluss normalerweise überspült?"


    [Blockierte Grafik: http://img203.imageshack.us/img203/3268/pharos5a2.jpg]Pharos:


    Pharos lächelte: "Es kucken jetzt viele Kieselbänke aus dem niedrigen Wasser, aber der Plats ist leicht zu finden, weil am ... äh, Ufer ein eingefallenes Haus liegt. Wir machen dort oft Rast. Bis dort ist es ein bisken länger als vier Meilen. Wir können das Bootje von Valgiso nehmen, aber zurück hierher ist es dann stromauf eine Menge Mühe Arbeit. Ein Gaul zum trekken wäre gut".

  • "Ein Boot wäre sicherlich nicht schlecht wenn wir auf der einen Seite nichts finden. Aber ich denke wir nehmen Pferde und ich vertraue deinem Urteil das die Gesuchten auf der ... germanischen Rheinseite angelandet sind. Morgen früh hole ich dich hab und bringe ein Pferd für dich mit. Wenn die ganze Sache Erfolg bringt kann ich dir garantieren das es nicht zu deinem Nachteil gereichen wird und dein Name wird beim Duumvir Erwähnung finden."

  • "Gut hervorragend. Treffpunkt ist dann morgen früh am Beginn der Brücke über den Rhenus auf dieser Flußseite."


    Nachdem Mathayus noch kurz gewartet hatte ob noch etwas kam ging er von dannen.

  • Wenn in Rom alles nur halb so reibungslos verlaufen würde wie hier, dann wären sie fein raus. Es gab keine Schwierigkeiten bei den Wachen, nicht auf den Straßen und nun strebten sie im Hafen auf das zum Ablegen fertige Schiff zu. Es gab nichts mehr zu besprechen und auch keine Zeit dafür.


    "Berichte unserem Herrn, dass wir an Bord gegangen sind und es keine Probleme gab", sagte Macro zum Abschied zum Trossknecht. Er vergewisserte saich noch einmal, dass er Geld und Papiere bei sich hatte, dann winkte er Linos mit einer Kopfbewegung zu.


    "Na los, starten wir ins Abenteuer." Er ging zu der Stelle des Anlegestegs, wo die Manschaft gerade Seile lösten, um den Laufsteg auf das Deck zu schieben. "Halt, wir wollen noch mit. Wo ist der Kapitän, bei dem wir die Reisekosten bezahlen können?" Er wartete auf den Fingerzeig, dann stieg er an Bord.


    "Wie sieht es aus, wirst du seekrank?" Macro zwinkerte Linos an.

  • Tz also, was sie alle ständig von mir dachten. Sie hatten angezweifelt, dass ich reiten konnte, dann zweifelten sie an meinen Schwimmkünsten. Nun schien es wieder normal, das der Linos Seekrank wurde.
    Etwas beleidigt brummte ich. “Das kann man bestimmt von einem Linos erwarten. Aber keine Sorge, ich spuck dir nicht vor die Füße.”
    Doch dann tat es mir schon Leid. “Entschuldigung aber ich bin etwas angespannt. Geh du mal bezahlen, ich schau mich nach einem Platz für uns um.”

  • Ganz so empfindlich war Macro nicht, daher konterte er mit einem Grinsen auf dem Gesicht: "Dann pass auf deine Füße auf, falls ich schlecht ziele."
    Er folgte dem Hinweis und traf auf denjenigen, der von ihm das Geld kassierte. Wie ein Kapitän sah der nicht aus, obwohl sich Macro kein Bild von einem Kapitän machen konnte. Bei seiner ersten Reise hatte sich sein Herr um alles gekümmert und eine Notwendigkeit, auf alles aufzupassen, sah er damals nicht.


    "Wehe es gibt hohen Seegang!", maulte er, als er zu Linos zurückkehrte. Ab sofort stellte er sich innerlich um, ein freier Reisender zu sein, damit in Rom - falls sie kontrolliert wurden - kein unbedachtes Wort über seine Lippen kam.


    "Äh, eins noch. Ich bin nicht gut im Planen und Taktieren. Sowas musste ich auch nie. Du gibst Richtung und Geschwindigkeit an, ich folge. Kein Widerspruch."


    Sim-Off:

    Ich melde mich um. ;)


  • “Ich hoffe es auch, denn dann wären blaue Flecken, dass mindeste was wir abbekämen. Aber sonst keine Sorge Großer, wir bekommen das schon hin, auch wenn wir jetzt noch keine Vorstellung haben wie. Menecrates wusste schon, warum er gerade uns beide losschickte.” Ich wies in eine Art Höhle zwischen Krüge und Körbe. “Meinst du nicht auch, dass das ein guter Platz für uns beiden ist?” Einfach von Macros Einverständnis ausgehend, lies ich mich dort nieder.

  • Obwohl der diesjährige Winter recht mild zu sein schien, war das Vorankommen über die Alpen recht beschwerlich, vor allem für den neuen (und alten) LAPP von Germania Superior. Aus diesem Grund war Hungi sehr froh, als er, seine Familie und sein Gefolge den Bodensee erreichten, weil sie dann ein Flussschiff besteigen konnten, der sie den Rhenus entlang nach Mogontiacum führen konnte. Als ausgewiesene Landratte war der Vinicier zwar einer, der lieber festen Boden unter den Füßen hatte, doch auch er musste nicht lange von der Bequemlichkeit eines Schiffes überzeugt werden. Und wie bequem es tatsächlich war im Vergleich zu einer Kutsche!


    Die winterbedingt ohnehin nicht hoch stehende Sonne hatte ihren mittäglichen Zenit gerade erst überschritten, als Mogontiacum und damit der dazugehörige Hafen in den Blickfeld der Schiffsreisenden gelangte und noch einmal eine Stunde später wurde das Schiff an die Kaimauer des Hafens gezogen, damit der neue (und alte) LAPP samt Familie und Gefolge sicher und gefahrlos den Boden Mogontiacums betreten konnten.

  • http://img851.imageshack.us/img851/9981/mella1.jpg
    Mella ...
    war gerade auf Einkaufstour im Vicus Navaliorum, speziell um frischen Fisch von den Booten im Hafen zu ergattern, als ein größeres Schiff anlegte. Sogleich wurden die kleinen Boote in einer Ecke des Hafenbeckens zusammengejagt, um Platz für den großen Kahn zu machen. Mellas ausgeprägte Neugierde ließ sie ihren Fisch sofort vergessen und trieb sie dazu, sich einen guten Platz unter den zusammen gelaufenen Gaffern erkämpfen, was sie mit bestens trainierter Ellbogenarbeit auch ohne Umschweife in die erste Reihe brachte.


    Das war ja ein ganzer Haufen Leute in obervornehmen Klamotten und noch ein größerer Haufen Gepäck auf dem Kahn. Mella spürte mit jeder Faser ihres Körpers, dass sie Zeugin einer mittleren, wenn nicht gigantischen Sensation wurde. Sie trippelte von einem Fuß auf den anderen, weil einerseits ihr Sprachzentrum kategorisch befahl, die Nachricht des Gesehenen sofort in der Stadt zu verbreiten, andererseits wollte sie aber von dem, was da noch kommen würde, nicht das klitzekleinste Detail versäumen. Sie fragte die umstehendan Gaffer, wer da wohl angekommen sei, aber die zuckten nur blöde mit den Schultern. Unter Aufbietung aller Kräfte blieb sie also von Schweißausbrüchen geschüttelt erst mal auf ihrem Platz.

  • Das Schiff hatte angelegt und nur wenige Augenblicke später lief ein Junge über die Bretter vom Schiff an Land. Dieser Junge, natürlich ein Schiffsjunge, der auf den überaus kreativen Namen "Gaius" hörte, hatte den Auftrag, für die Neuankömmlinge geeignete Fuhrwerke zu besorgen. Doch zunächst kam er nicht weit, denn ein Mann aus der Menschenmenge hielt ihn auf und befragte den Jungen Gaius: "Wer isn da grad gekommen?" Gaius, der kleine Schlawiner, antwortete frech: "Na wir!", dann grinste er schief, riss sich los und lief weiter. Die ersehnte Information kam wenig später von einem Bediensteten, der mit einem Anderen gerade einen Koffer vom Schiff runtergebracht hatte. "Der neue Legat Vinicius." sagte dieser, dann schritt er wieder auf das Schiff, denn noch andere Koffer und Habseligkeiten mussten an Land gebracht werden.


    Hungi selbst hielt sich noch im Hintergrund. Er empfand es als würdelos, am Hafen zu warten, bis Wagen und Sänfte angekommen waren. Also wechselte er noch ein paar letzte Worte mit dem Schiffskapitän und dem Koch und verteilte ein paar Sesterzen an die Mannschaft. Erst als man ihm berichtete, daß die angeforderten Fahrzeuge hier wären, was eh erstaunlich fix ging, machte er sich auf, das Schiff zu verlassen. Wenige Augenblicke später betrat er mit seiner Familie mogontinischen Boden und Hungi war bereit, wieder mal die Provinz zu regieren.

  • Als der Whistleblower das Geheimnis herausgelassen hatte, brach lauter Jubel aus. So laut, dass Mella zwar mitbekam, dass hier ein Legatus angekommen war, aber der Name dieses Legaten war ein bißchen von dem Jubel zermatscht worden. Sie hatte, rein phonetisch, so etwas wie 'Vinzidius' in ihre weit aufgessperrten Ohren bekommen. Das reichte ihr aber völlig aus, denn jetzt war kein Halten mehr für sie. Sie rannte los.


    In jede Barbiertaberna, in jede Gasse und für jeden, der ihr begegnete, trompetete sie mit ihrer trainierten Simme: "Der neue Legatus Vinzitius ist angekommen!" Als sie über das Forum kurvte, fiel ihr ein, dass ja ihr Vermieter Massula eigentlich schnellstens davon erfahren sollte. Sie drehte ab zur Regia hinunter und kam erst direkt vor den Wachen zum Stehen. Die aber schienen nun gar kein Interesse an ihrer superfunkelnagelneuen Nachricht über die bevorstehende Ankunft des Legaten Vinzidius zu haben. Noch nicht einmal, als sie den Chef der Garde anherrschte: "Jetzt geh sofort rauf und sag es Massula!"


    Da kamen aber schon die Wagen des Legaten um die Ecke. Mella wurde undankbarerweise zur Seite geschubst und der ganze Wanderzirkus verschwand im Eingangstor der Regia.

  • Gerade noch rechtzeitig, um die Erhebung der Stadt zum Municipium mitfeiern zu können, erreichte die Gesandtschaft, die vor mehreren Monaten losgeschickt worden war, Mogontiacum am frühen Abend. Crispus stand in seinem nicht mehr ganz so neuen Mantel an der Reling und betrachtete die Fischhütten, Werften und Docks des Hafens, hinter denen sich die Dächer der Häuser, unterbrochen von den höheren Gebäuden wie der Regia oder den Thermen abzeichneten. Und über allem thronte natürlich das Castellum - wo er selbst so viele Jahre seines Lebens verbracht hatte. All das würde bald schon eine richtige römische Stadt sein - aber mit der Erhebung würde die Arbeit erst anfangen: Um auch wirklich einen ordentlichen Eindruck zu vermitteln brauchte es einiger Renovierungen - allen voran die Curia. Und der Erd-Holz-Wall musste einer richtigen Stadtmauer weichen!


    Schließlich erreichten sie den Pier und die Laufplanke wurde ausgelegt. Zuerst betrat der alte Petronier wieder den Heimatboden und drehte sich um:


    "Meine Herren Gesandten,


    ich danke euch im Namen des baldigen Municipiums für euer Engagement! Wir haben einen verdammt weiten Weg hinter uns gebracht im Namen unserer Gemeinde, haben Stürme überlebt, Achsbrüche und Ganoven, die uns übers Ohr hauen wollten. Wir haben Zeit investiert, haben unsere Familien und Geschäfte zurückgelassen und einen Haufen Geld in diese Reise gesteckt - aber jetzt, wo wir wieder daheim sind, sehen wir die Folgen: Mogontiacum wird schon bald ein echtes Municipium sein! Wir als Decuriones werden mehr Unabhängigkeit gewinnen, unsere Magistraten werden über uns Recht sprechen und verdiente Mitglieder unserer Kommune zu römischen Bürgern werden! Und das alles dank eures Engagements!


    Ich bin stolz, dass wir das gemeinsam geschafft haben! Und deshalb entlasse ich euch jetzt - eure Pflicht ist erfüllt!"


    Nach dieser kleinen Rede griff auch er nach seinem Bündel. Die übrigen Decurionen gingen natürlich nach Hause und würden ihre Sklaven holen, die das Gepäck dann später holten. Der Alte hatte dagegen sowieso wenig dabei. Als er gerade gehen wollte, erblickte er Ovinius, der ein bisschen ratlos herumstand.


    "Und dir vor allem nochmal ein Danke - wer weiß, was der Kaiser gesagt hätte, wenn ich weiter so herumgegazt hätte!"


    Der fette Decurio grinste.


    "Keine Ursache - alles für die Civitas! Oder das Municipium genaugenommen!"


    So zerstreute sich die Gesandtschaft recht schnell und alle kehrten zu ihren Familien zurück. Auch Crispus hatte viel zu tun - Privatus würde ihm genau berichten müssen, wie sich der Steinbruch entwickelt hatte! Und dann war da ja noch der Auftrag, den er zu Dumping-Preisen angenommen hatte...

  • Brr war das Kalt in Germanien. Das war etwas das er seit er auf der Höhe von Cabillonum den Rhodanus verlassen und weiter auf der Straße über Vesontio nach Augusta Raurica gereist war gemerkt hatte. Zum Glück war der Rhenus noch schiffbar so dass er seine Reise gut hatte fortsetzten können. Es war ja ein ganzes Stück von Tarraco. Aber er war mit dem Schiff eines Händlers trotz des Winters bis zur Mündung des Rhodanus gekommen dann weiter mit einem Flussschiffer. Es ging doch um einiges schneller als über Land und bequemer war es obendrein. Er mochte Schiffe einfach schon immer.


    Als er in Mogontiacum ankam war er mit kleinem Gepäck unterwegs. Er hatte nur zwei Sklaven eine Kiste und ein paar Reisesäcke dabei. Darum brauchte er kein Träger zu mieten um seine Sachen in die Stadt tragen zu lassen. So war alles recht schnell vom Schiffgeladen und er machte sich auf den Weg.

  • 24 hochgerüstete Reiter schaffen vor allem zwei Dinge. Erstaunen oder Entsetzen.
    Varro beobachtete immer wieder wie sich kleinere Gruppen von Schaulustigen bildeten, besonders Kinder schien der martialische Auftritt zu gefallen.
    Andere zogen sich in das Dunkel von Tür- und Toreingängen zurück.
    Das Marschtempo war langsam, auch wenn jedermann versuchte den Weg frei zu machen gab es immer wieder Verzögerungen. Sklaven schleppten stumpf vor sich hinstarrend riesige Warenbündel, eine Barke wurde an Land gezerrt. Schaulustige umringten einen Verkaufsstand für Flussfische,...immer wieder kam die Kolonne der Reiter zum stehen.
    Varro störte das, die Ablenkungen minderten die Aufmerksamkeit. Immer wieder musste er sich zurückfallen lassen um die Equites allein durch seine Anwesenheit wieder grimmig und aufmerksam zu machen.
    Er hoffte daß sie den Hafen ohne weitere Zwischenfälle bald hinter sich lassen würden...

  • Ein Pfiff ertönte, leises Gemurmel und tappende Fußtritte, folgten diesem. Auf zwei Barken, an denen vorher noch geschäftiges Treiben zu sehen war,lagen ruhig vor sich hin dümpelnd, gut vertäut im Hafen.
    Nichts deutete darauf hin, dass vorher ein Dutzend helfende Hände mit entladen beschäftigt gewesen waren. Nichts war von den lauernden Blicken zu sehen, die aus Verstecken hinter Fässern und Kisten die herannahenden Reiter beobachteten.
    Eilig hatte man die zu beladenden Karren beiseite gezogen. Hier und dort in die Nähe von Ständen oder Toren abgestellt, aufmerksam bewacht von den lauernden Augenpaaren.
    „Bei der neunköpfigen Hydra, wie kann das sein?“ fluchte ich vor mir her. „Haben, die wirklich kurzfristig ihre Route geändert? Wieso wissen wir das nicht?“ Hufgetrappel war zu hören und ich unterbrach meine Schimpftirade. Für mich stand fest, egal was es kostete, der Informant musste bessere Arbeit leisten oder er würde ersetzt werden. Grimmig schaute ich der Patrouille entgegen, betrachtete sie aufmerksam und ließ sie mit der gleichen Aufmerksamkeit an uns vorüber ziehen.

  • Die Übersicht auf so einem Gaul war natürlich besser als zu Fuß. Was störte war die Unmenge an Bewaffnung. Ständig verrutsche irgendetwas,...und der Arsch tat ihm weh.
    Was suchten die denn? Hier war Alles und Jeder verdächtig oder unverdächtig. Die meisten Galgenvögel hier starrten sie entweder stumpf an oder ignorierten sie. Ocella rückte sich ein wenig im Sattel zurecht, entlastete scheinbar sein Kreutz.
    Der Typ mit dem Bart dort schaute sie ein wenig zu dreist an,...sicherlich würde das der Decurio auch sehen.

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