Ex officio imperatoris
Zeugma, Syria
Der Imperator grüßt seinen Präfekten der Garde in Rom.
Mit großer Trauer und Bestürzung musste ich zur Kenntis nehmen, welch feiges Attentat sich auf den Consul ereignet hat. Ich hoffe und bat die Götter darum dass in diesem Augenblick, in dem ich diese Zeilen schreibe, die Täterin bereits gefasst und verurteilt ist. Jeder, der diese unsägliche Tat begünstigt, gefördert oder gutgeheißen hat, ist ausfindig zu machen und nach den Vorgaben unserer Gesetze streng zu bestrafen. Das Volk darf nicht den Eindruck erlangen, die Abwesenheit des Imperators würde Rom in einen instabilen Zustand versetzen.
Eine Situation wie die des ehemaligen Comes Aurelius darf sich daher nicht wiederholen. Auch wenn die Götter offenbar wachsam waren und ihn rasch zu Fall brachten, kann ich weitere Ereignisse dieser Art nicht gutheißen. Ich erwarte, dass im Zuge deiner Ermittlungen die Familie des Mannes genau durchleuchtet wird. Mitglieder dieser namhaften Gens zeigten sich bisher treu und zuverlässig und ich möchte nicht an ihren Qualitäten zweifeln. Doch ich möchte wissen, auf wen ich mich verlassen kann. Führe diese Untersuchung gründlich, aber behutsam. Und beziehe auch die Suche nach Verwandten ein, die sich bisher nicht öffentlich gezeigt haben mögen.
Der Vormarsch gegen die Parther verläuft planmäßig und wir liegen derzeit in Zeugma. Die Centurie des Catius wird ihren Auftrag wie besprochen erhalten, sobald die nachrückende Centurie eingetroffen ist, die ihren Platz einnimmt. Möge Mars insbesondere diesen Männern beistehen.