[Forum Romanum] Templum Vestae

  • Vesta ist rein und wir als ihre Töchter und Vertreter auf dem irdischen Bereich müssen ihre Eigenschaften wahren. LIebe ist uns nicht verboten, nur die körperliche Liebe. Doch niemals darf es - und das ist nicht nur ihre Sicht - geschehen dass ein Mann vor sie gestellt wird, denn eine Vestalin ist für das gesamte römische Volk verantwortlich.


    Hätte ich nicht sagen dürfen, dass ich lieben darf? Er würde dennoch damit zurechtkommen müssen, dass ich unerreichbar war. Selbst wenn ich keine Vestalin war - Vaters Augen waren überall und niemals würde er mich weggeben. Und ich würde meinen Vater belügen, wenn ich meinen Gefühlen freien Lauf geben würde. Genauso wie ich auch Vesta gegenüber ein schlechtes Gewisen haben würde. Nun leise flüsterte ich...

    Kann ich nicht einfach deine ganz gewöhnliche Freundin sein? So wie du es mir damals versprochen hast? "Freunde für immer" waren also nur leere Worte die mich für den Moment in Sicherheit wiegen sollten..."

  • Sextus nickte erst auf ihre Worte er hatte die Antwort geahnt, sie befürchtet und doch traf sie ihn, wie alles bisher.
    Noch schlimmer waren die leisen Worte, die er kaum verstand und doch viel zu deutlich hörte.
    "Nein, das Freunde für immer war keine Lüge. Damals hab ich so empfunden, ich war froh Freunde gefunden zu haben, und ich hatte vor dir ein guter Freund zu sein. Es stimmt, dass ich mich schon damals seltsam in deiner Gegenwart gefühlt habe, doch hab ich nichts darauf gegeben. Ich wollte dein bester Freund sein, doch inzwischen, inzwischen ist das anders, inzwischen hat sich so viel geändert. Bester Freund, es ist schön ein guter Freund von dir zu sein, noch schöner ein bester, doch nun, ich würde so gerne mehr für dich sein. Denn du hast mein Herz gestolen. Hällst es nun in deinen Händen. Welche Ironie, was? einem Dieb hast du das Stehlen abgewöhnt und gleichzeitig bist du selber zu einen Dieb geworden, zum Dieb meines Herzens. Ich würde so gerne mehr für dich sein, als nur ein Freund, denn ich glaube weniger schaffe ich nicht. das würde ich nicht ertragen."
    Seine Worte waren ebenfalls nur sehr leise gesprochen, so leise, dass nur sie sie hören konnte. Sie, bei der er nun so nahe stand, grade mal eine Armlänge entfernt und doch so unendlich weit weg. Die Worte waren nicht überlegt, Sextus hatte sie einfach gesagt, gesagt, wie sie ihm in den Sinn gekommen waren.
    Und nun wandte er sich ab. Langsam nur, aber er wandte sich von Aquilia ab, wollte weggehen, und konnte es gleichzeitig nicht wirklich.

  • Ich sah ihn an, es schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht, mein Herz hingegen schmerzte bei seinen Worten als wenn in ihm tausend Dolche wären. Sie waren so ehrlich und das was ich nur halbwegs geahnt hatte bestätigte sich nun. Ich wusste, er liebte mich. Doch nun kannte ich seine Gefühle und sie schmerzten. Ich kannte nicht nur seine Worte, sondern auch sein Herz. Er sprach "Ironisch, nicht?" und ich lachte. Ich lachte leise und mit bebenden Lippen. Ich lachte verbittert. Doch mit diesem Lachen floss eine Träne. Es war als wenn ein Erdbeben eine Schale erschütterte, in der sich Wasser befand. Und bei jedem Beben - mit seinen Worten gleichzusetzen - vibrierte das Wasser. Bis es begann überzulaufen. Hoffentlich kippte die Schale nicht.


    Hör auf...


    sagte ich mit zitternder und brüchiger Stimme. Es schmerzte. Ich wollte nur glücklich sein, nur glücklich. Er drehte sich weg - war es wegen meiner Worte? Ich sammelte mich um das schwerste zu tun, was ich je getan hatte. Mit etwas sicherer Stimme und einer Stimme die mit jedem gesprochenen Wort ein wenig lauter wurde....:

    Sextus, du bedeutest mir etwas als Freund! Doch ich liebe dich nicht. Du kannst reden soviel du willst, doch ich liebe dich nicht! Geh, geh mir aus den Augen!"


    Meine letzten Worte waren schon beinahe geschrien und der Tränenfluss wurde immer stärker. Doch dieses Mal lief ich nicht weg, ich sah ihn an, würde stark bleiben.

  • Sextus glaubte sein Herz würde in tausend Scherben zerspringen. Aquilia hatte es in der Hand gehalten und sich entschlossen es gegen die Wand zu schmettern.
    „So ist das also“, sagte Sextus dumpf. Den Kopf gesenkt, dass Aquilia seine Augen nicht sehen konnte. „So ist das also...“, seine Stimme zitterte, doch ansonsten stand er still da.
    Sie liebt mich nicht. All die Worte, die Andeutungen. Sollen die nur Lüge gewesen sein? Das kann ich nicht glauben! Und doch. Sie ist so distanziert. So kalt. Wie könnte sie das sein, wenn sie mich lieben würde?
    Sextus hob den Blick, schaute Aquilia an und sah doch durch sie hindurch. Tränen rannen ihm über die Wangen, ungehindert. „So ist das also.“, wiederholte er, mehr konnte er nicht sagen, mehr brachte er nicht über die Lippen. Seine Stimme war tonlos, fast ein Flüstern.
    Sextus drehte sich nun komplett von Aquilia weg.
    „Dein Wunsch sei dir erfüllt... Leb wohl.“ Hörte man die geflüsterten Worte, dann ging Sextus weg. Mit gesenktem Blick und langsamen Schritten. Er drehte sich nicht mehr um, konnte es nicht. Salzig liefen die Tränen gen Boden.
    Sie liebt mich nicht...

  • Als ich ihn so niedergeschlagen dort stehen sah, wäre ich am liebsten zu ihm gegangen und hätte ihn sanft in die Arme genommen. Doch hatte ich ihn nicht verletzen wollen, damit er endlich lernt, dass er mich nicht haben kann? Ich wollte, dass er mich hasst. NEIN! Das wollte ich nicht, es musste so sein. Es würde für uns beide besser sein.


    Doch was spielte es eine Rolle, was ich wollte? Es schien Sextus nicht zu interessieren, es schien niemanden zu interessieren, alleinig Vater schien mich verstanden zu haben und ich hoffte der von ihm gegebene Rat war richtig gewesen.


    Verstand Sextus meine Lage nicht? Jetzt, wo ich es gesagt hatte, wollte ich nicht mehr dass er geht. Hatte ich gehofft er würde mich in den Arm nehmen und festhalten, gegen alles Übel in dieser Welt beschützen, mir sanft auf den Kopf küssen. Das hatte mein Herz gewollt und wäre nicht mein Verstand, so ...

    "Leb wohl"


    Warum hatte ich nicht "Auf Wiedersehen" gesagt? Weil es zuviel Optimismus beinhaltete?


    Warum sah Sextus nicht meine Verwirrtheit? Warum spendete er mir keinen Trost? Warum war nie jemand da wenn ich ihn brauchte? Ich wollte auch in den Arm genommen werden, ich wollte auch Trost: Aber ich bekam nur Unglück. Eine gerechte Strafe der Götter? Oder war Sextus einfach nur blind. Nun, wenn er es konnte würde ich es auch so halten. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und nahm eine vollkommen aufrechte Haltung an. Da kam noch eine weitere Träne und die ließ ich passieren.

    Ich werde dich vermissen, du Dummkopf, du weißt gar nicht was du mir bedeutest, doch so ist es besser.


    Murmelte ich leise, Sextus durfte es nicht hören. Doch ich wollte diese Worte aus meinem Munde hören. Noch immer sah ich ihm einfach nur hinterher.

  • Sim-Off:

    Die Entscheidung ist gefallen (leider mit Verzögerung, verursacht durch ein Missgeschick allererster Güte):


    Männer haben Zutritt zu einem Empfangssaal des atrium Vestae, in welchem sie Testamente abgeben dürfen. (Der entsprechende Thread wird in Kürze erstellt)
    Dies sollte eigentlich schon genügen, dennoch bleibt zu sagen, daß der Tempel selbst den Männern tagsüber generell nicht verwehrt wird.


    Das hier stattgefundene "Gespräch" wir entfernt, inklusive dem auslösenden Beitrag von Aelius Quarto, welcher sich nach obiger Definition nun am falschen Ort befindet.

  • Meridius erreichte den Tempel der Vesta und blickte sich auf der Suche nach seiner Schwester um. Vielleicht würde er sie finden, vielleicht würde aber auch eine Kollegin hier sein, welcher er dann die Botschaft übergeben könnte.


    Wie lange hatte er seine Schwester nun nicht mehr gesehen? Er schüttelte den Kopf und schalt sich selbst, dass er nicht öfters hier her gekommen war.

  • Nachdem er eine Weile auf- und abgegangen war, jedoch weder seine Schwester noch eine andere Vestalin entdeckt hatte, stieg er langsam und erfürchtig die Stufen zum Tempel hinauf und legte den Brief "an Decima Tertia" so ab, dass ihn eine Priesterin, welche aus dem Tempel kommen würde, sicher finden musste. Dann verschwand er wieder.


    Sim-Off:

    :rolleyes: Bin bereits in Hispania.

  • Vorsichtig betrat Verina das Gebäude. Sie wusste nicht, ob sie hier richtig war, aber eine Vestalin würde sie hier sicher treffen, die ihr weiterhelfen würde.


    "Hallo? Ist hier jemand?“

  • Mit ehrlicher Freude und einem Anflug von Stolz kehrte Verina zum Haus der Vestalinnen zurück. Sie würde zukünftig hier wohnen und nur noch ganz selten in Ostia vorbei kommen. In Abständen wollte sie aber doch nach ihren Brüdern sehen. Das nahm sie sich vor. Jetzt sollte aber ihre Ausbildung beginnen und Verina freute sich sehr darauf.

  • Als Tertia den Tempel der Vesta betrat war er kühl und dunkel, doch je weiter sie sich dem Feuer näherte desto heller und wärmer wurde es. In solchen Momenten wusste sie warum sie Vesta diente. Die wachende Vestalin am Feuer hatte schon ihre Schritte gehört und lächelte sie dankbar für die Ablösung an. Stumm tauschten sie die Plätze. Einen Moment noch sah Tertia ihr nach wie sie den Tempel verließ, dann wandte sie ihren Blick wieder dem Feuer zu. Es brannte noch hell und kräftig, also keine Notwendigkeit jetzt schon Holz nach zu legen.


    So gab sie sich ihren Gedanken hin. Warum war sie in letzter Zeit nur so ungeduldig, mitunter ein wenig Übereifrig und sie war sich sicher, dass ihr Verhalten gegenüber der Virgo Vestalis Maxima manchmal den Respekt vermissen ließ, der ihr eigentlich zustand,auch wenn sie ihr deswegen nie Vorwürfe machte. Lag es vielleicht daran, dass sie ihren Dienst bei den Vestalinnen schon eine Weile tat, eine gewisse Routine hatte sich unweigerlich eingestellt, auch wenn sie ihren Aufgaben immer noch gern nachging. Trotzdem sehnte sie sich ein wenig nach Abwechslung, im Grunde kam der Eintritt Verinas in den Ordo wie gerufen....


    Sie nahm einen Holzscheit und legte ihn ins Feuer, dann beobachtete sie eine Weile das Muster, dass die Flammen auf den Fußboden warfen.

  • Mit Medeia im Schlepptau kommt Aemilia auf direktem Wege am Vesta-Tempel an und schaut staunend an der Fassade empor. =)
    "Nicht schlecht, oder? Hoffentlich finden wir auch eine Vestalin..."
    Sie schaut sich aufmerksam um.

  • "Hoffentlich nicht in letzter Zeit. ;) Das würde großes Unheil bedeuten..."
    Skeptisch stirnrunzelnd schaut Aemilia in die Richtung, wo sie das Feuer vermutet.
    "Nun, wir können sie ja einmal fragen, wenn wir nur eine Vestalin finden könnten..." =)
    Suchend mustert sie die Frauen und versucht eine Vestalinnentracht zu finden.

  • Ich kam, wie Agrippina mir befohlen hatte zum Tempel der Vesta. Kurz davor sah ich zwei suchende Frauen. Ich trat zu ihnen, senkte das Haupt und sagte:


    Suchen die Herrinnen etwas?

  • =) "Ah, salvete!" strahlt Aemilia erfreut, als sie plötzlich so viele Ansprechpartnerinnen finden. :D
    "Ja, wir suchen tatsächlich etwas. =) Und zwar eine Vestalin, aber davon haben wir nun ja scheinbar sogar zwei gefunden..."
    Sie grinst und zieht Medeia etwas nach vorn. =)
    "Wir wollten uns nämlich erkundigen, ob ihr euch mit den Riten der Bona Dea auskennt... In ihren alten Kulträumen gibt es leider keinerlei schriftliche Aufzeichnungen oder dergleichen mehr. Aber man erzählt sich, dass auch Vestalinnen an den Zeremonien teilgenommen haben. Stimmt das? Kennen sich bei euch welche mit diesen Riten aus? Müssten die nicht im Dezember wieder stattfinden?" =)
    Wieder einmal fällt Aemilia es zu spät ein, sich vorzustellen. Sie wird etwas rot.
    "Oh, entschuldigt... Ich bin die Sacerdos Dianae Didia Aemilia und das hier ist Artoria Medeia, sie hatte die ursprüngliche Idee und kam zu mir um sich zu erkundigen..."
    Erwartungsvoll sieht sie die Vestalinnen an.

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