~ casa decima ~

  • Meridius blickte sie an. Er musste sich beherrschen.


    "Du denkst ich suche einen perfekten Mann?"


    Er schnappte nach Luft.


    "Pass auf, dass ich Dich nicht auf Dein Zimmer schicke!"


    Dann ging er auf und ab, stürzte einen Becher Wein in sich hinein. Die gute Stimmung des Tages war erledigt, was er mit Adria erlebt hatte Vergangenheit. Adria. Er fasste sich an den Kopf und füllte seinen Becher erneut nach. Konnte es sein, dass er heute wirklich im Garten eines verreisten Senators...


    Er atmete aus. Versuchte sich zu fassen. Einen klaren Kopf zu bekommen.
    Wo war die Freude hin?


    Ruhig und gefasst, keinesfalls mehr Laut, vielmehr versönlich hörte er sich selbst.


    "Gut. Er soll zu mir kommen."

  • "Genau das denke ich! Und in deinen Augen gibt es ihn nicht."


    Sie sah ihm nach wie er hin und her lief. Sie selbst blieb genau an der Stelle stehen auf der sie schon die ganze Zeit stand. Die Arme hatte sie mitlerweile vor der Brust verschränkt.

    "Er wird kommen und ich hoffe, dass das Gespräch anders laufen wird als unseres. Und noch eines hoffe ich, dass du ihm nicht versuchen wirst irgendetwas auszureden, das hoffe ich wirklich......für dich."

  • Wollte sie ihm drohen? Was meinte sie damit schon wieder? Er verstand diese Decima-Frauen nicht und hatte sie noch nie verstanden.


    "Was soll das jetzt schon wieder heißen?"


    Er blickte sie fragend an.

  • "Nehme es einfach als Warnung hin. Ich will nicht, dass du mit ihm sprichst um ihm etwas auszureden. Und ich will nicht, dass du ihn irgendwie schlecht machst nur weil es dir nicht passt, dass ich ihn mag.


    Sie sah ihn mit einem strengen Blick an.

  • "Du willst mich warnen? Habe ich richtig gehört? WARNEN?"


    Ungläubig blickte er sie an. Sie konnte sich der Tragweite ihrer Worte nicht wirklich bewusst sein, oder doch?


    Mit normaler Stimmer sprach er weiter.
    "Er soll zu mir kommen. Das ist alles was ich dazu noch sage. Und zu Dir, ich empfehle Dir zu überdenken, wie Du mit Deinem Bruder sprichst..."


    Er leerte den Kelch und stellte ihn auf den Tisch.

  • "Das solltest du genauso!" Fauchte sie ihn an.


    Sie konnte sich denken was er zu Magnus sagen würde wenn er kam, nur zu gut konnte sie es sich vorstellen.


    Sie wandte sich ab zum Gehen.

  • Sie wollte auf ihr Zimmer gehen. Sie war wütend und ihr standen schon die Tränen in den Augen. Was ist nur aus diesem Gespräch geworden?


    Sie drehte sich wieder rum und sah ihn an. Eine Träne lief ihr die Wange runter.


    "Was ist noch?"

  • Er sah sie weinen. Hatte er sie so hart getroffen. Bei Iupiter, warum war er dem schwachen Geschlecht gegenüber so hilflos? Warum schafften es seine Schwestern immer wieder?


    "Ich möchte nicht, dass Du im Zorn gehst. Du weißt doch, dass ich meine Schwestern liebe. Du weißt, dass ich stolz auf Dich bin."

  • Sie musste jetzt immer mehr weinen und schluchzte.


    "Bist du das wirklich? Es.... es tut mir leid."


    Sie kam sich gerade ziemlich hilflos vor und es tat ihr leid was sie gesagt hatte.

  • "Ja bin ich."


    Meridius ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. Dann küsste er sie auf die Stirn.


    "Ich bin stolz auf Dich, ja? Pass also auf Dich auf und grüss mir die Verwandten in Tarraco. Ich werde so schnell wie möglich nachkommen, versprochen."

  • Die neue Sklavin trat unsicher an die Tür heran und klopfte. Während sie näherkommende Schritte hörte rieb sie sich noch einmal die wunde Stelle am Hals. Schmiede hatten raue Hände.

  • Meridius öffnete selbst die Türe und erkannte die Sklavin, welche er am heutigen Tage nach dem Zusammentreffen mit Adria auf dem Sklavenmarkt ersteigert hatte. Er nickte mit dem Kopf und gab ihr zu verstehen, dass sie eintreten könne.

  • Crassus kam, nach langen und anstrengendem Durchfragen, endlich zur Casa Decima. Er hatte keine Augen für die Schönheit und Größe der Casa, nein, er war zu aufgeregt, der Dinge die da kommen mögen.


    Nervös ging er die letzten Schritte zur Porta und klopfte an:
    *POCH POCH*



    "Was könnte der Legat nur von mir wollen" schoß es noch Crassus durch den Kopf, als die Tür langsam geöffnet wurde.......

  • Meridius öffnete selbst die Türe.


    "Sei gegrüsst, Caecilius Crassus. Gut, dass Du gleich kommen konntest. Wie geht es der Familie? Hast Du schon nach ihr gesehen? Tritt doch ein und mach es Dir bequem."


    Er wies ihm den Weg ins Atrium und forderte ihn auf Platz zu nehmen.

  • Crassus folgte aufgeregt dem Legaten, er war in seiner Casa und wurde auch noch hineingebeten.... "Wow"
    Ich hatte bisher nur wenig Zeit nach meiner Familie zu sehen, aber das was ich bisher gesehen habe war ausschließlich positiv.
    Crassus setzte sich etwas unbeholfen auf eine der Klinen.

  • "Ich möchte es kurz machen und gleich zur Sache kommen..."


    Meridius setzte sich ebenfalls.


    "Bedien Dich nur, Wein ist genug da..."


    Er zeigte auf eine Karaffe.


    "Der Praefectus Praetorio hat mich gefragt, ob ich einen fähigen Offizier wüsste, der ihm unter die Arme greifen könnte. Ich dachte dabei spontan an Dich..."

  • Crassus schenkte sich gerade etwas Wein ein, als Meridus den PP erwähnte und, dass er dem PP helfen sollte.... Er stellte die Karaffe wieder hin bevor er sie fallen ließ oder etwas verschüttete und schaute ungläubig auf, erst die Erhebung in den Ritterstand, jetzt das... Crassus sah jetzt, dass er seine gestecken Lebensziele weit übertroffen hat.
    Ähh... wow Crassus wischte sich über die Stirn Danke.... Mehr bekam er erstmal nicht raus, zu überrascht traf ihn diese Nachricht.

  • Meridius nickte dem überraschten Mann lächelnd zu.


    "Ich werde Dir die Freigaben geben. Wenn Du es möchtest, ist das kein Problem. Arbeite Dich ein, kümmer Dich um Deine Familie hier in Italia... Die Legio IX steht Dir für eine Rückkehr immer offen..."


    Er schenkte sich nun selbst ein und nahm einen Schluck.

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