~ casa decima ~

  • Schauer durchliefen seinen Körper. Was er jetzt erlebte, hatte er noch nie erlebt. War es möglich? Diese Lust? Dieses Begehren? Diese Steigerung? Er schien zu bersten. Er begann zu zittern. Wollte aufschreien, tat es aber nicht.


    Adria. Vor seinen Augen stand Adria. Die Erinnerung überkam ihn. Wie er sich mit ihr vereinte. Wie sie ihre Fingernägel in seine Schultern bohrte. Wie sie nach ihm verlangte, seinen Namen schrie. Wie sie aufstöhnte unter ihm. Ihn umklammernd. Ihr zerreißend.


    Meridius öffnete die Augen und sah den blonden Kopf der Sklavin zwischen seinen Beinen. Er streckte seine Hand aus und zog sie wieder zurück. Sie sollte aufhören, nein weitermachen.


    "Hör auf..."


    flüsterte er schließlich.

  • Alkestis hielt inne und sah zu ihm herauf. Was würde sie nicht tun um einen Menschen zu gewinnen wie ihn, der sie liebte wie er liebte


    Wenn ihr es befehlt Herr


    Mit sanften, gleichmäßigen doch auch festen und gekonnten Bewegungen waren ihre Hände überall

  • Es gab kein Zurück mehr. Die Sklavin verstand ihr Handwerk zu gut und Meridius gab nach. Er rückte zu ihr heran, neigte sich nach vorne und packte sie an der Hüfte, hob sie mit seinen Armen auf seinen nackten Schoß. Setzte sie ab und vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten. Ihre Arme umschlangen seine Schultern und seinen Rücken...


    Wieder schloss er seine Augen. Die Gesichter jener Frauen, welche er geliebt hatte standen vor ihm und verschmolzen in eines. Mutter seines Sohnes. Heimkehr. Was galt es alles? Wo gehörte er hin? Er packte Alkestis an den Lenden und verstärkte ihre rytmischen Bewegungen.

  • Ganz erfüllt von ihm zitterte Alkestis leicht als er sie wieder anhob. Fest klammerte sie sich an ihn als er sie ansenkte. Welch wundervolles Gefühl und hätte sein Verlangen nicht nur ihrem Körper gegolten wäre Alkestis endlos glücklich gewesen, doch auch so war sie froh ihrem Herren Erleichterung bringen zu können. Ein ums andere Mal spannte sie die Muskeln in sich an

  • Ihr warmer, wippender Körper vor sich spürend, sein Gesicht immer noch zwischen ihren Brüsten vergraben, sehnte sich Meridius danach, dass dieser Moment für ewig andauern würde. Doch er musste irgendwann zu Ende gehen, wie alles zu Ende ging. Umso inniger presste er sie an sich, versuchte er die Gefühle, welche sich in ihm aufbauten zu konzentrieren. Die ganze Anspannung der vergangenen Tage baute sich vor ihm auf und suchte einen Ausgang. Tief atmete er den Duft ihrer warmen und schwitzenden Haut ein. Biss in ihre Brüste. Wollte sie zerreißen. Und doch nur in ihr aufgehen.

  • Als er sie biss bäumte sich Alkestis wie eine junge Stute auf die zum ersten mal geritten wird, erst schmerzte es, schockte es, hätte zu einem anderen Zeitpunkt verletzt. Jetzt erregte es, reizte es, forderte es. Meridius spürte wie sein Speer von ihren Muskeln umklammert und massiert, spürte wie eine Hand in seinem Nacken in führte zum mehr.

  • Als er wieder zu sich kam und ihre Bewegungen verebbten, blickte er sie lange an. Ihr Atem strich über sein Gesicht, ihre Hand lag immer noch auf seinem Nacken. Meridius lächelte sie verlegen an. Als sie von seinem Schoß rutschte legte er sich zurück und blickte schweigend in den Sternenhimmel.


    "Es tut mir leid..."


    Seine Stimme war leise. Auch wenn sie eine Sklavin war, eine Lustsklavin noch dazu, er hatte sie benutzt wie eine Sache und der Gedanke beunruhigte ihn. Er wandte seinen Kopf zu ihr und blickte sie an.

  • Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Es tut mir leid...


    Mit den Worten Es war sehr schön zog Alkestis Meridius Kopf wieder näher zu sich und verbarg ihn zwischen ihren Brüsten. Sanft streichelte sie sein Haar doch Tränen fielen auf ihre Finger

  • Meridius trat pfeifend in das Atrium, ließ sich von einem Sklaven Trauben, etwas Obst, weißes Brot und kalte Milch bringen. Er setzte sich auf einen Stuhl und überflog wichtige Dokumente, welche er mit sich führte. Er würde heute eine Audienz bei dem Imperator ersuchen. Und er wollte bei Iunia Attica vorbeisehen um sich über das Vermögen auf dem Familienkonto der Gens Decima zu erkundigen.

  • Große Götter,
    stillt ihr das Feuer, nährt ihr die Hoffnung, gebt ihr mir Kraft?
    Große Götter,
    lodern die Flammen, sprühen die Funken....


    Was zum Apoll reimt sich auf Kraft? dachte sich Alkestis und grübelte

  • Nach der langen und anstrengenden Reise betrat ich gegen Mittag die Casa Decima in Rom. Ich klopfte meine Sandalen aus und stellte meine Reisetasche in eine Ecke. Dann trat ich in das Atrium und suchte meinen Herrn. Wie es schien, war er ausgeflogen, irgendwo in der Stadt unterwegs, vielleicht in den Thermen, vielleicht im Senat. Ich wusste es nicht. Folglich begab ich mich zuerst in die Küche, um mir etwas Erfrischendes zu besorgen...

  • Meridius kehrte nach einem anstrengenden Tag in die Casa zurück. Er betrat das Atrium, als ihm mitgeteilt wurde, dass Verus eingetroffen sei, und nach seinem Herrn gefragt habe. Verus? Offensichtlich hatte man ihn mit der Überstellung von Briefen betraut.


    "Er mag kommen."


    sprach er zu dem Sklaven, begab sich zu einem kleinen Tischchen und griff nach einigen Trauben die dort in einer Schale warteten verzehrt zu werden.

  • Meridius nahm das Schreiben dankend an, setzte sich und öffnete es.


    "Es ist gut, Du kannst gehen, Verus."


    Dann widmete er sich dem Schreiben. Hastig überflogen seine Augen die Zeilen, saugten die Worte auf, ungläubig, dann funkelnd, erregt, seine Augenbrauen zitterten. Energisch knüllte er das Schreiben zusammen, stand auf und verbrannte es über einer offenen Flamme.


    Er musste so schnell wie möglich nach Tarraco kommen. Was er gelesen hatte, beunruhigte ihn sehr. Maximian und ... in seinem Haus? Bei den Göttern, er hatte nicht jahrelang in den Truppen gedient und sein Leben riskiert, dass nun sein eigener Sohn wegen dem Begehren in den Lenden die gesamte Familie ins Unglück stürzte...

  • Am anderen Tag war alles für die Abreise bereit. Meridius würde noch in den Senat gehen und sich abmelden, dann mit der Sänfte nach Ostia reisen und dort das Schiff nach Tarraco besteigen. Verus würde ihn begleiten, und wenn alles gut ginge, wären sie in wenigen Tagen in Tarraco. Es gab viel zu tun...

  • Mattiacus war nach der langen Schiffsreise und der Kutschfahrt von Ostia nach Rom endlich angekommen. Ungewöhnlich schnell fand er die Casa Decima im Strassengewirr von Rom.


    Als er ankam und das Atrium des Hauses betrat rief er:


    "Hallo, ist hier jemand ?"


  • Marcus Decimus Mattiacus
    Casa Decima
    Roma, Provincia Italia



    Festsetzung Hauptverhandlung
    Imperium Romanum vs. Secundus Flavius Felix


    Die Anklage wurde um den Tatbestand des versuchten Raubes, § 47 (1) in Verbindung mit § 92 (1) CodIur, erweitert.


    Entsprechend § 30 (6) CodIur entfällt bei Anklage wegen eines Verbrechens die Erste Anhörung.


    Hiermit setze ich die für den ID IUN DCCCLV A.U.C. (13.6.2005/102 n.Chr.) festgesetzte Erste Anhörung ab und verfüge das stattdessen an diesem Tag die Hauptverhandlung Imperium Romanum vs. Secundus Flavius Felix beginnt.


    Die Hauptverhandlung wird gemäß § 19 (2) CodIur vor dem Iudicium Maior stattfinden.


    Du als der von Secundus Flavius Felix benannte Rechtsbeistand wirst hiermit gebeten Dich am festgesetzten Tag zusammen mit dem Angeklagten in der Gerichtshalle einzufinden.



    Marcus Didius Falco
    Praetor Urbanus



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