- Officium XII

  • "Also dann Iunia. Es war mir ein Vergnügen."


    sprach Meridius und lächelte.


    "Wenn ich nicht bereits vergeben wäre, würde ich es bei Dir versuchen."


    Mit einem Lachen verließ er das Zimmer.

  • Freundlich bedankte sich Furianus bei dem Miles, der ihn zum Officium des Comes Sacrarum Langitrianum führte und stand daneben...


    Er war hinsichtlich aufgeregt, doch er verschnaufte, schluckte noch einmal seine Angst herunter und klopfte an...


    Klopf Klopf

  • Imperiosus machte vorsichtig die Türe auf und lächelte...
    Anders als erwartet saß da eine wunderschöne junge Frau...komisch, eigentlich hatte Furianus einen alten, bärtigen Mann erwartet, doch die Frau schien ihm doch angenehmer :)


    Mit einer leichten Verbeugung grüßte er sie...


    "Salve, verehrte Comes Sacrarum Largitinorum. Mein Name ist Lucius Flavius Furianus."

  • Der Besucher schien fast schon übertrieben höflich, sie konnte sich nicht mehr erinnern wann sie das letztemal so begrüßt worden war.


    Salve, Flavius Furianus. Ich bin Iunia Attica, was führt dich zu mir?"

  • Aha er wollte also ein Sparkonto eröffnen wie ca. 50% der Besucher ihres Officiums


    " Nimm doch bitte Platz und du brauchst mich nicht immer mit meinem Titel anzusprechen, dabei kann man sich unheimlich schnell verhaspeln."


    Sie deutete auf den Stuhl vor ihr.


    "Darf ich dir irgendetwas anbieten?"

  • Furianus musste ein wenig lächeln...


    "Ja, der Name ist auch nicht leicht auszusprechen. Ehrlich gesagt, ich habe ihn mehrmals durchlesen müssen, um keinen Fehler zu machen."


    Ruhig setzte er sich auf den ihm dargebotenen Platz und verschränkte seine Hände auf dem Schos...


    "Es wäre reizend von euch mir ein Glas Wasser anzubieten. Der Weg hierher gestaltete sich nicht gerade als einfach."

  • Sie rief nach einem Sklaven und bat ihn Wasser und einen Becher für den Gast zu bringen.


    "Inwiefern war er denn schwierig?"


    Neugierig schaute sie ihn an und überlegte was er meinen könne.

  • Er lächelte und lehnte sich zurück...


    "Nun, ich kam erst heute nach einem langen Ritt in Rom an, begab mich noch schnell in die Villa, wusch mich und zog mich sogleich um. Es blieb keine Zeit meinen Durst zu stillen. Und auch am Eingang zum Palast war doch eine beachtliche Schlange angewachsen."


    Er blickte sich um...


    "Ihr habt eine sehr schönes Officium, Iunia Attica. Geschmackvoll, doch sehr dezent."


    freundlich nickte er ihr anerkennend zu...

  • Sie lächelte


    "Danke, ich bin auch die meiste Zeit hier, darum bin ich auch relativ froh, dass es so ist, wie es ist. Aber du sprachst von einem langen Ritt, du kommst also nicht aus Rom?"


    Währenddessen holte sie schon mal eine Schriftrolle für die spätere Kontoeröffnung hervor.

  • "Ich verstehe."


    er blickte zu Boden...


    "Ihr habt Recht, ich komme aus Mantua, genauer aus dem Kastell der Legio. Ich bin Soldat."


    ...er wollte ihr nicht sagen wie unzufrieden er war, dass er sich jeden Tag abmühe und kein Fünkchen Erfolg zu spüren bekam...

  • Blickte er nicht ein wenig verlegen zu Boden als er von seinem Beruf sprach? Zumindest machte er keinen allzu begeisterten Eindruck.


    "Aha und ich nehme andu hast heute deinen freien Tag? Aber um wieder auf das Sparkonto zu sprechen zu kommen, möchtest du gleich etwas einzahlen?"

  • Er blickte auf, als sie ihn ansprach und lächelte ihr ein wenig zu...


    "Ja, heute habe ich frei und deshalb nahm ich mir auch ein Pferd und verließ schon morgens das Kastell. Rom ist meine Heimat, mein Zuhause. Langfristig entfernt zu sein bereitet mir nicht allzu große Freude."


    ...er versuchte gequält zu lächeln...
    Aufmerksam beobachtete er, wie sie die Schreibgerätschaften rausgeholt hatte und ein Formular auszufüllen schien...
    Er war hinischtlich aufgeregt...


    "Ich habe zur Zeit kein Geld mit, ich werde es später einzahlen, wenn es ihnen Recht ist, Iunia Attica. Sagt, muss ich einen bestimmten Betrag zu einer bestimmten Zeit einzahlen oder ist es mir frei überlassen, wann und wie viel ich einzahle?"


    Sicher war sicher, wenn er sich nicht informiere, dann werde er wohl früher oder später Probleme oder Fragen bekommen...
    Seine Augen schweiften wieder umher, das Zimmer war wirklich groß angelegt, kein kleines Officium, wie er es aus dem Kastell kannte. Nein, dies war der Palast, man spürrte förmlich das Glorreiche und Edle...

  • Sie bemerkte wie er sich umsah, die Einrichtung des Büros und der Palast schienen ihn irgendwie zu beeindrucken, vermutlich lag das aber daran das er die letzte Zeit in einem Legionslager verbracht hatte oder er hatte einfach ein Faible für soetwas.


    "Das macht nichts, du kannst auch später noch etwas einzahlen. Nur sollte es nichts unter 10 Sesterzen sein, der Zeitpunkt ist ansonsten auch egal."


    Sie notierte die notwendigen Dinge für die Kontoeröffnung auf der Schriftrolle. Sein Name Lucius Flavius Furianus oder? Ja so hatte er sich vorgestellt...Sie sah wieder auf.


    "Ich hoffe die Frage ist gestattet, aber warum bist du zur Legion gegangen wenn du nur ungern von Rom entfernt bist? "

  • Furianus hörte gespannt zu...


    "Ich bin mir sicher, dass ich mehr als 10 Sesterze einzuzahlen haben werde."


    er grinste...
    Und beobachtete wie sie das Papier ausfüllte...zu gerne hätte er sich nach vorne gebeugt und ihr dabei zugeguckt, doch dies wäre zu aufdringlich, zu belästigend...und so saß er ruhig weiter, bis sie das Wort zu ihm wandte...


    "Ehre, Iunia Attica. Der Ehre halber bin ich zur Legion, unserem Kaiser zu dienen. Auch war es der Wunsch meines Vaters."


    Legte die Hand aufs Kinn...
    Er schien nachzudenken, nachzudenken über seine Taten, Handlungen, Wünsche...sein Leben.


    "Ich mag Rom, die ewige Stadt, denn alle Wege führen nach Rom, hier geschieht immer was. Immer was Neues. Leider durfte ich die Vorzüge dieser Stadt erst vor kurzer Zeit kennenlernen. In der Vergangenheit war mir mein Rom verwehrt."

  • "Ich muss sagen das mir Tarraco lieber ist, es ist ruhiger, nicht so hektisch, bietet mehr Natur und trotzdem ist es dort nicht langweilig. Aber warum war dir Rom bis jetzt verwehrt?"


    Sie ist inzwischen mit ihren Notizen fertig geworden.


    "So das wäre alles, hast du noch Fragen zu deinem Sparkonto? "

  • Er blickte ihr in die Augen...


    "Ihr müsst wissen, dass meine Mutter, Aemilia Claudia Ingens Animi sich auf machte, um eine Verwandte zu suchen. Mein Vater, der ehrenwerte Senator, Secundus Flavius Felix, suchte sie. Doch vergeblich. Sie war hochschwanger, als sie sich zur Suche aufmachte und gebar mich in Britannia. Bei meiner Geburt ist sie leider verstorben und so nahmen sich Achaier, Freunde meiner Mutter, mir an. So lebte ich bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr in Unwissenheit über meine Vergangenheit. Doch dann sagten sie es mir. Sogleich machte ich mich auf meinen Vater zu suchen. Ich fand ihn hier, hier in Rom. Seitdem lebe ich hier. Und deshalb ward mir Rom verwehrt, denn ich wusste nichts über meine Abstammung und Familie."


    nach einer kruzen Pause des Schweigens antwortete er...


    "Diesbezüglich meines Sparkontos hätte ich keine Fragen. Ich danke euch für eure Mühen. Doch habe ich noch ein Anliegen."


    er kramte einen Brief hervor, den er ihr übergab...


    "Und zwar diesen Brief."

  • Stumm hörte sie sich seine Familiengeschichte an und macht sich so ihre Gedanken dazu. Für einen Patrizier war das eine sehr ungewöhnliche Lebensgeschichte...Warum hatten diese Achaier nicht dafür gesorgt, dass er wieder nach Rom zu seinem Vater gelangte? Vielleicht hatten sie sich ja ein eigenes Kind gewünscht...


    Dann nahm sie seinen Brief entgegen und las ihn aufmerksam, hmm einige seiner Aussagen zeigten sich nun in einem ganz anderen Licht.



    "Du wirst sicher verstehen, dass ich dir dazu jetzt nichts sagen kann. Aber wenn du in Britannia aufgewachsen bist, dann hast du vermutlich nicht die in Rom übliche Bildung erhalten?"

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