Triumph ex Hispania

Ich konnte aus der Ferne erkennen wie jemand die Prätorianer befehligte...... das müsste der Präfectus sein, dachte ich mir..... welch erhabene Person......mit soviel macht und Einfluss...... das imponierte mir.......

Tja, die Prätorianer, man hörte viel über sie, aber waren es nur Gerüchte? oder doch Wahrheiten? Was müsste es für eine Ehre sein, zu den Prätorianern zu gehören? Den Kaiser so nahe zu sein und persönlich für dessen Schutz verantwortlich zu sein, ja, das wäre was......

Während ich beobachtete, wie ruhig und souverän die Prätorianer dieser Krise gegenübertraten, dachte ich:

"Bei den Göttern, wie tief ist Rom gesunken, dass man nicht einmal mehr an einem den Göttern heiligen Triumphzug die Rivalitäten, den Neid und die Missgunst aussenvor lassen kann. Das wird den Göttern gar nicht gefallen!! Wo bleiben da die alten Werte, welche uns Zurückhaltung und Duldsamkeit lehren?"

Zitat

Original von Marcus Vinicius Hungaricus
Der Praefectus winkte seinen Trecenarius herbei. Corvus, sieh zu, daß die Männer wieder auf ihren vorigen Posten stehen und daß sie den Leuten sagen sollen, daß alles in Ordnung ist und alles planmäßig verläuft. Ganz ruhig und souverän, wie es sich für Prätorianer gehört.

Tja, es hatte seine Vorteile, zu der Elite zu gehören...

“Jawohl, Praefectus Praetorio!“
Corvus salutierte und schritt schnell von der Tribüne. Als er an Subdolus vorbei kam nickte er ihm zum Gruße fast unmerklich kurz zu.
Er ging schnell, aber ohne auffallende Eile, zu den unten stehenden Prätorianern und gab die Instruktionen des Präfekten weiter.

Mitten bei seiner Centurie stand Seneca und verfolgte die ganze Geschichte.
Der Triumph war zu einem Skandal geworden.
Die Praetorianer hatten den Tribun der II. umstellt.
Was würde jetzt passieren?
Seneca beobachtete gespannt die Situation.

Livianus merkte die Unruhe und das getuschle in den hispanischen Einheiten. Er lies seinen strengen Blick durch die Menge wandern und sagte leise.

„Ruhe Männer! Diese Sache hat sich sicher gleich erledigt. Ich will keinen Mucks mehr hören.“

Als ich bemerkte, dass die Prätorianer ihre normalen, vorhergehenden Plätze wieder einnahmen und dem Volk gut zusprachen, war auch für mich die Zeit gekommen, wieder für etwas Ruhe in den Reihen der Ala zu sorgen.

Männer, bleibt ruhig! Die Prätorianer haben alles unter Kontrolle und das Volk soll nicht merken, dass wir auch unruhig sind! Das führt nur noch zu mehr Sorge und am Ende haben wir noch einen Aufstand. Das will ja niemand!! Also beruhigt euch und hört auf zu tratschen.

Flavius sah sich das alles in Ruhe und grimmig an. Industrius war wieder auf seinen Platz gegangen und die II. stand unverändert so, wie sie auch vorher gestanden hatte.

Stolz stand ich in den Reihen und verfolgte von hinten die Auszeichnungen. Ich freute mich irsinnig für meine Kameraden und war stolz einer von Ihnen zu sein.

Ob ich wohl auch einmal vor dem Kaiser stehen werde? fragte ich mich! Mein BESTES werde ich dafür geben.

Und plötzlich passierte etwas. Prätorianer stellten sich um einen der IIten und unglaubliche Aufregung war ausgebrochen. Irgendwelche Probleme dürfte es wohl geben.
Allerdings verstand ich das ganze nicht ganz.

Iulianus setzte sich wieder und gab dem Triumphzug das Signal zum Weiterziehen.

Kein Tag ohne neue Aufregung... Als ich das Signal zum Weitergehen erblickte, stupste ich den vor mir stehenden Macer an und drängte aufs Weiterziehen.

Der Triumphzug setzte sich wieder in Bewegung. Die rote Farbe auf dem Gesicht von Meridius verhinderte, dass man sah, was in ihm wirklich vorging. Noch nie hatte er so eine öffentliche Entehrung des Imperators und eines seiner Legaten erlebt. Unverändert stand er jedoch auf dem Wagen. Einzig seine Hand ballte sich unmerklich zu einer Faust. Dann nach Sekunden des Nichts, entspannte er sich wieder. Der Wagen fuhr an. Meridius blickte zu dem Imperator, dann über die Menschenmenge. „Respice post te, hominem re memento!"

Die Aufregung scheint sich wieder gelegt zu haben. Severus und Victor tauschen noch einen fragenden Blick aus, zucken dann jedoch jeweils mit den Schultern. Die Angelegenheit scheint geregelt und heute ist ein Tag zum Feiern. Ihren ersten Tag als frischgebackene Bürger wollen sie sich nicht durch soetwas vermiesen lassen. Ein breites Grinsen tritt wieder auf Severus Gesicht und er nimmt die Zügel seines Pferdes wieder in die Hand während er wieder die Melodie ihres Triumph-Liedes vor sich hin summt.

Crassus sah, wie sich die vorderen Reihen wieder langsam in Bewegung setzten, sein Blick haftete nach dieser Erkenntnis wieder auf dem Kaiser und dem Tribun. Crassus wurde vom Signifer angestubst, der sagte, dass wir jetzt weiter gehen müssten. Crassus drehte sich um zu seiner Centurie, alle Blicke waren auf den Kaiser und den Tribunen gerichtet: Männer, wir wollen doch nicht den Triumphzug verpassen.... ALSO AUGEN GERADE AUS UND IM GLEICHSCHRITT MARSCH!

So setzte sich Crassus Centurie, an der Spitze der 2. Kohorte in Bewegung. Auch wenn Crassus sehr gespannt war, wie es nun mit dem Tribunen weitergeht, so musste er doch seiner Vorbildfunktion nachkommen, und sich wieder voll dem Triumphzug zuzuwenden.

Der ganze Zug setzte sich wieder in Bewegung. Da wir noch immer die letzte Einheit waren, mussten wir jedoch noch länger warten und bang wanderten meine Blicke immer wieder zur Empore.

Dann endlich ging es weiter: Ala vorwärts ... marsch!

Stolz kehrte zurück in meine Brust als ich den geschmückten Stab hob um das Zeichen für den Weitermarsch zu geben und meinen ersten Befehl als Ritter gab.

Die Aufregung hatte sich gelegt, der Tribun der II war beim Kaiser und der Triumphzug setzte sich wieder langsam in Bewegung.

Ich drehte mich um zu Severus und Victor "Herzlichen Glückwunsch euch Beiden" rief ich nach hinten.

Dann wandte ich mich an Florus "Dir auch meine herzlichste Gratulation und tiefe Anerkennung! Du hast es dir verdient, mein Freund"

Die Aufregung legte sich wieder und der Triumphzug konnte weiter gehen. Centurio Crassus gab den Befehl zum weitermarschieren.

Ich blickte ihn kurz an und nickte.
"Ich gratuliere euch Centurio! Ihr habt es verdient!"

Also Augen wieder gerade aus und voller stolz marschierend....

Seneca atmete nach all der Aufregung auf.
Es konnte endlich wieder weiter gehen. Die Legionäre begaben sich wieder auf ihre Plätze und alle marschierten weiter.