Beiträge von Aelia Adria

    "Na es war schon richtig so vom Medicus."
    Es wunderte sie nur wenig zu hören, er sei krank gewesen. Zum Teil war es auch beruhigend. Wäre er nicht krank sondern sein Zustand schon allgemein so desolat, hätte sie sich ernsthaft Sorgen um ihn gemacht. Wahrscheinlich versucht ihn für die nächsten Monate zur Erholung ganz aus Rom zu schicken.


    Sie nickte.
    "Ich versteh dich schon. Es war richtig so."
    Manchmal gab sie sich schon sehr verständnisvoll. Oder sie waren einfach auffällig der gleichen Ansicht über die Wichtigkeiten des Lebens. Egal was zutraf, es half dem Zusammenleben sehr.


    "Wie wird es denn jetzt weitergehen? Ich nehme an du wirst jetzt noch ein wichtigerer Berater des Kaisers werden als bisher." ...was mehr Arbeit für ihn bedeuten würde. Sie meinte den vorwurfsvollen Ton in ihrem Satz deutlich genug gemacht zu haben.

    Mit einem stolzen Blick auf ihren Sohn pflichtete sie ihm bei. "Mhm, ist er. Und er hat schon viele Geschichten von seinem Vater erzählt bekommen."


    Inzwischen waren auch schon neugierige Sklaven am Rand des Raumes, die den lange nicht gesehenen Hausherren neugierig begutachteten.
    "Hunger" war das Stichwort, die Köchin verschwand und wusste was zu tun war.
    Es war offensichtlich, dass er gerade nicht weiter an die letzen Monate in Parthia denken mochte und sie hielt jede Frage danach zumindest für den Moment zurück.
    "Uns erging es die ganze Zeit gut. Man spürte natürlich überall Nervosität als die Nachricht vom Kaiser kam, aber es hat sich auch schon bald wieder gelegt, nachdem offiziell wurde wer ihm nachfolgen wird."
    Nochmals strich sie ihm über Wange und Hals.
    "Ach, wir sind so froh dich wieder hier zu haben. Die längste Zeit war denke ich für uns das Warten der letzten Wochen auf dich, während andere Familien ihre Männer schon längst wieder zurück in Rom empfangen konnten.
    Ist dein Bruder nun mit dir angekommen? Wie geht es ihm?"

    Die beiden hatten sicher schon über die vor ihm und uns liegende Zukunft gesprochen und sie war durchaus interessiert möglichst viel zu wissen.

    Sie gab ihm eine ebenso herzliche Umarmung zurück. Dabei verspürte sie so ein leichtes Kribbeln in der Nase, die Rührung und Freude machte sich bemerkbar.
    "Viel zu lange."
    Sie nahm sein Gesicht in ihre beiden Hände, strich mit einem Daumen über seine Wange und betrachtete ihn besorgt.
    "Wie geht es dir?"


    Ach, was hielt sie ihn hier eigentlich noch fest.
    "Du hast sicher Hunger. Oder möchtest du dich davor noch ausruhen? Ein Bad nehmen?" Eine große Fürsorglichkeit überkam sie. Und Stolz.
    Er hatte es sicher verdient, endlich wieder verwöhnt und umsorgt zu werden.

    Nur sehr wage wusste Adria, wann ihr Gatte endlich wieder in Rom ankommen würde. Doch schon als sie die aufgeregte junge Sklavin in ihrer Tür stehen sah, ahnte und hoffte sie, und so war es dann endlich soweit.
    Auch wenn sie es nur ungern tat, ließ sie Lucius noch ein wenig warten. Sie konnte nicht anders als sich nochmals umzuziehen, den Kleinen etwas überzuziehen das noch keine Hinweise auf seine vergangene Mahlzeiten hatte zu machen und erst dann machte sie sich auf.


    Mit Gaius an ihrer Hand betrat sie den Oecus und konnte ihr strahlendes Lächeln kaum kontrollieren.
    Während ihrer langsamen Schritte in seine Richtung betrachtete sie ihn genau. Er sah müde aus, deutlich älter als vor dem Feldzug. Nun gut, er konnte kaum frisch und erholt wieder zurückkommen, trotzdem gefiel es ihr nicht.
    "Salve!" Es hätte sicher richtigere Worte für die Begrüßung gegeben, aber sie wollten ihr nicht einfallen.
    Klein Gaius noch immer an ihrer Hand schien nicht ganz zu wissen, was gerade los ist. Er musste die Aufregung spüren, aber er hatte seinen Vater schon Ewigkeiten nicht gesehen.

    Zitat

    Original von Decima Valeria
    Ich glaube kaum, dass alle Mitglieder der "erweiterten SL" das bewirken wollten, was tatsächlich bewirkt wurde, nämlich die Ausgrenzung und radikale Einschränkung von Frauen-IDs in ALLEN Bereichen des IRs, sehen wir vom langweiligen Vestakult und dem öden Civis-Dasein einmal ab. Oder war das doch Sinn der Sache? Wenn da jeder hinter stand und noch steht, der seinen Hintern irgendwie in diese "erweiterte SL" gehievt hat, dann würde mir das stark zu denken geben. Euch fehlen Frauen in der Spielleitung. Solange dort nur Herrn der Schöpfung sitzen, reden hier ohnehin alle gegen eine Wand.


    <-- *auf mich als weibliches Wesen deut*
    Ich war damals in SL und war FÜR diese Einschränkung der Karrieremöglichkeiten der Frauen hier, weil es einfach besser zu dem passte, was das Spiel hier sein soll, den Charakter, das Ziel des Spiels hier ausmachen soll.
    Und es ist ja net so, dass in der derzeitige erweiterten keine Frau etwas zu sagen hat.

    Fast meinte Adria, einen bösen Blick von Vespa erhascht zu haben, der ihrer "Tante" gegolten hatte. Doch Adria stand dazu, war es doch noch immer die einfachste Erklärung für kleine Kinder: Tanten und Onkels sind entweder echte Verwandte oder gute Freunde der Familie, mit denen sich die Kinder gutstellen sollen. Diverse Umstände haben schon oft dazu geführt, dass diese Personen später reiche Erbtanten wurden oder sonstige Vorteile brachten. Alles andere sind für Kinder unwichtige Personen die sie ohnehin meist nicht so bald wiedersehen werden.


    "Wirklich?" Sie schüttelte mehr innerlich als tatsächlich den Kopf.
    "Man könnte fast meinen, sie wäre vor Rom und uns geflohen."
    Aber das durfte man eigentlich auch nicht von ihr denken.
    "Aber ich kann mir schon vorstellen, wie die Einladung im Tumult der Vorbereitungen auch verlorengegangen sein könnte. Also mach dir nichts draus. Vielleicht hatte sie auch gar nicht damit gerechnet, Verwandschaft aus Rom in Mogontiacum begrüßen zu dürfen."
    Obwohl Paulina eine sehr erwachsene Frau war, traute Adria ihr auch zu, es einfach aus Schusseligkeit vergessen zu haben.

    Üblicherweise wird Besuch ja ins Haus geführt, doch wenn der Prätorianer schon meinte sie solle ihn holen, macht sie es auch.
    Sie nickte, "Ich hole ihn gleich"
    Ließ die Türe offen und verschwand ins Haus zu Callidus.

    "Tante Vespa zeigt dir jetzt wie man ein Castellum baut", kommentierte sie ihre Hilfe für den Kleinen und betrachtete die zwei mit einem Lächeln während sie selbt sich auf einen Stuhl setzte.


    "Sag, warst du eigentlich auf der Hochzeit von Paulina und dem Vinicier?"

    Und wieder war ein brüderlicher Besuch viel zu schnell vorüber. So war es leider, wenn die Familie über Provinzen verstreut ist. Man stelle sich vor sie wären nicht so aktiv, sie würden einander Jahrzehnte nicht sehen.

    Mit einem Lächeln schaute sie Gaius wieder beim Schlichten eines schiefen Turmes zu und hoffte, Vespa könnte Recht behalten.
    Ob sich der Kleine wohl über ein kleines Geschwisterchen freuen würde?


    "Was wirst du denn als nächstes machen in Rom? Es muss dir sicher vieles gefehlt haben.
    Bei mir wäre es wahrscheinlich das gemütliche Klima hier gewesen."

    Oder das Forum? Die Märkte? Achja, Rom hatte soviel zu bieten.

    Die 'gierigen und dickbauchigen Senatoren' entlockten Adria ein Lachen.
    "So ist es."
    Den letzten Satz Callidus' überhörte sie absichtlich. Es war ihr bewusst, dass die Landvilla im Notfall genutzt werden, vielleicht sogar Marcellus nach Alexandria gefolgt würde. Doch sie wollte nicht an 'andere Fälle' denken.


    "Ich werde dich nicht länger aufhalten. Du hast sicher zu tun", und machte Anstalten zu gehen.

    Sie überlegte einen Moment, "Nein nein, drei Jahre ist es noch nicht her" , und wich weiterhin dezent der Angabe eines genauen Alter aus.


    "Der Senat, so langsam wie früher?
    Ich habe ja den Eindruck, die Senatoren werden immer eigensinniger und die Diskussionen immer zäher, ganz egal ob jemand auf dringende Entscheidungen wartet oder nicht. Aber ich muss auch sagen, es geht mir nicht ab, dort drin zu sitzen.
    Einige Senatoren fehlen aber derzeit ja auch, so wie Quarto."
    Sie glaubte ja, wenn Quarto im Senat wäre, würde dort alles viel schneller und besser geschehen als ohne ihn.
    "Ich danke den Göttern, dass sie schon bald wieder in Rom sind. Auch wenn der Krieg dort nicht das Ende genommen hat, das wir uns alle wünschten."


    'Tante eines Mädels'... Adria klatschte, eigentlich ungewöhnlich fröhlich für sie, ihre Hände zusammen.
    "Ein Mäderl? Ach wie schön. Ich gratuliere euch. Wie geht es den beiden? Die Mutter wohl auf? Wie sieht sie denn aus?"

    "Ohja, die Gästeliste könnte durchaus lang werden bei euch beiden.
    Vielleicht gibt es ja nach der Rückkehr aus Parthien bzw. der Ankunft des neuen Kaisers ein größeres Fest geben, dann ist es nur gut, wenn ihr euch Zeit für eure Feier gebt. "


    Sie wandte ihren Blick zu Gaius, der noch immer auf der Decke am Boden saß und diesmal mit ein paar Holzbausteinen spielte. Diese Momente zählten wohl zu den schönsten: ein gesundes Kind das mit Kleinigkeiten glücklich ist und den anderen Ruhe gönnt.


    "Uns geht es gut. Er hatte zwar vor einigen Wochen eine kleine Erkältung, aber ansonsten ist er wirklich ein lebendiger gesunder kleiner Bursch."
    Die kleinen Krankheiten der Kinder, war doch immer wieder DAS Thema unter Frauen.
    "Ich hoffe er erkennt seinen Vater noch, wenn er wiederkommt. Es ist eine lange Zeit für den Kleinen."

    Schmunzelnd betrachtete sie Vespa, mit ihrem jugendlichen Überschwang, egal ob es um Schwärmereien für Rom oder Häuser ging. Fast ergriff Adria Neid darum, sich so umbeschwert über Dinge, die für sie schon Selbstverständlichkeiten waren, freuen zu können.


    "Ihr habt schon recht, wartet ruhig noch, es läuft euch nichts davon. Und Quarto würde es euch nicht verzeihen, wenn ihr es nicht tätet.
    Und umso mehr kannst du die Vorfreude darauf genießen."

    Sie stimmte Sedulus über die Größe von Gaius zu.
    "Ich hab dir doch vorhergesagt, bei deinem nächsten Besuch läuft er dir bereits entgegen."
    Sie rückte zwei Sessel zurecht und setzte sich nieder. Gaius nutzte die Gelegenheit, sich dahinter zu verstecken und nur schüchtern aber neugierig auf den großen Mann vor zu gucken. Die Zeiten, in denen er einen jeden ohne Scheu anfasste waren vorbei.


    "Wie geht es dir denn? " Sie betrachtete ihn nachdenklich. Er schien ihr nicht in so guter Gesundheit wie früher zu sein. "Schon mit dem Gedanken einen Quaestors zu mimen angefreundet?
    Achja, und wie geht es Paulina? Vespa erzählte mir, ihr beide erwartet auch Nachwuchs."

    "Sie ist zu Hause. Bitte folge mir!"
    Während er mit dem Gast durch die Casa ging, überlegte er, ob das 'Schwesterherz' eventuell sarkastisch gemeint war. Aber das war eigentlich nicht seine Angelegenheit.