Beiträge von Petronia Arria

    Arria war sichtlich enttäuscht über die mangelnde Teilnahme am Ritual. Schon am vorherigen Tag bei der Opferung des Mars war sie mehr als mangelhaft gewesen, heute war sie beinahe nicht vorhanden. Und so seufzte sie leicht, bevor sie auf einen Wink des Sacerdos hin auf die Bühne kam. Dieser flüsterte ihr kurz etwas ins Ohr, sie nickte und trat wieder vor die Menge.


    "Volk von Tarraco! Ich kann euch mit Freuden berichten, dass Iuno das Opfer angenommen hat!", rief sie der Menge zu.

    Arria klopfte an und kam dann, nachdem sie aufgefordert wurde, einzutreten, in das Zimmer.


    Sie lächelte die neue PV an und überreichte ihr den Brief. "Ein Normalbrief sollte reichen. Es müsste eine Wertkarte für die Familie Petronia existieren. Bitte zieh den Betrag davon ab", gab sie auch gleich die entsprechenden Informationen.


    Decima Valeria
    Castellum Legio IX
    CCAA
    Germania


    Salve Valeria!


    Lange habe ich überlegt, was ich dir schreiben soll. Sein Kind zu verlieren ist sicherlich das schlimmste, was einer Frau passieren kann, aber wie soll ich mein Beileid ausdrücken? Fühl dich auf jeden Fall von mir umarmt und verstanden!
    Aber sag, wer ist Livianus? Hieß der Vater deines Kindes nicht Maximian? Ich erinnere mich daran, dass er ein Verwandter von dir war, aber es ist schon so lange her...


    Die Floralia waren sehr schön, auch wenn ich mir wünschen würde, dass mehr Leute den Göttern Respekt zollen. Vor allem hier in Hispania sind die Besuche in den Tempeln stark zurück gegangen. Vor kurzem habe ich deswegen Iuno ein großes Opfer dargebracht, nachdem Helena am Tag zuvor bereits Mars opferte. Ich hoffe, die Götter können uns törichten Menschen noch einmal verzeihen.


    Bald findet hier in Tarraco außerdem ein Conventus des CD Hispaniae statt. Wenn Helena nicht rechtzeitig zurück kehrt, werde ich diesen Conventus leiten. Ich hoffe, die Priester haben eine Erklärung dafür, warum die Gottesfurcht so stark zurückgegangen ist.


    Ich wohne jetzt außerdem in Helenas Haus, bzw. dem Haus ihrer Familie. Vater ist in die Politik gegangen und deswegen will er unsere Casa hier in Hispania wieder verkaufen. Da ich aber als Sacerdos meinem CD verpflichtet bin, kann ich hier nicht einfach weg.


    Ich werde wohl einmal nach Germania kommen, wenn der Frevler am Mars gefunden, der Conventus abgehalten und Helena zurück ist. Sie möchte mir einen Monat frei geben, um zu Imperiosus und dir zu reisen.


    Ich freue mich bereits darauf, dich wieder zu sehen,


    Vale bene,
    Arria


    P.S.: Meine neue Adresse lautet jetzt Petronia Arria, Casa Matinia, Tarraco, Hispania

    Ein Sklave war so freundlich gewesen, Arria und Andraste in das Gästezimmer zu führen. Die junge Römerin ließ sich sofort in einem Sessel nieder und nickte dem Sklaven zu, als dieser nach weiteren Wünschen fragte. "Bring mir bitte etwas Wasser, damit ich mir den Staub vom Gesicht waschen kann", antwortete sie, denn der Wasserkrug enthielt zu ihrem Bedauern nur noch wenig Wasser.


    Ruhig verharrte sie dann einen Moment, ehe sie sich mit dem mitgebrachten Wasser wusch und dann einen Brief aus ihrer Tasche nahm. Wie lange war es her, dass Valeria ihr geschrieben hatte? Und sie nicht geantwortet hatte? Arria zuckte leicht mit den Schultern. Was sollte sie auch darauf schreiben, dass diese ihr Kind verloren hatte? Dass es ihr leid tat? Ja, das tat es sicherlich, aber es würde nur geheuchelt klingen...


    Sie las sich den Brief noch einmal durch. Wohin sollte sie ihre Antwort eigentlich schicken? Nach Germania, das ist natürlich klar, aber ins Castellum? In die Casa Decima? Gab es überhaupt eine Casa Decima in Germanien? Letztendlich entschied sie sich aber dafür, den Brief ins Castellum zu schicken. Notfalls würde dieser bestimmt weiter gereicht werden und ihre Freundin hatte ja geschrieben, dass sie nun dort war...


    Decima Valeria
    Castellum Legio IX
    CCAA
    Germania


    Salve Valeria!


    Lange habe ich überlegt, was ich dir schreiben soll. Sein Kind zu verlieren ist sicherlich das schlimmste, was einer Frau passieren kann, aber wie soll ich mein Beileid ausdrücken? Fühl dich auf jeden Fall von mir umarmt und verstanden!
    Aber sag, wer ist Livianus? Hieß der Vater deines Kindes nicht Maximian? Ich erinnere mich daran, dass er ein Verwandter von dir war, aber es ist schon so lange her...


    Die Floralia waren sehr schön, auch wenn ich mir wünschen würde, dass mehr Leute den Göttern Respekt zollen. Vor allem hier in Hispania sind die Besuche in den Tempeln stark zurück gegangen. Vor kurzem habe ich deswegen Iuno ein großes Opfer dargebracht, nachdem Helena am Tag zuvor bereits Mars opferte. Ich hoffe, die Götter können uns törichten Menschen noch einmal verzeihen.


    Bald findet hier in Tarraco außerdem ein Conventus des CD Hispaniae statt. Wenn Helena nicht rechtzeitig zurück kehrt, werde ich diesen Conventus leiten. Ich hoffe, die Priester haben eine Erklärung dafür, warum die Gottesfurcht so stark zurückgegangen ist.


    Ich wohne jetzt außerdem in Helenas Haus, bzw. dem Haus ihrer Familie. Vater ist in die Politik gegangen und deswegen will er unsere Casa hier in Hispania wieder verkaufen. Da ich aber als Sacerdos meinem CD verpflichtet bin, kann ich hier nicht einfach weg.


    Ich werde wohl einmal nach Germania kommen, wenn der Frevler am Mars gefunden, der Conventus abgehalten und Helena zurück ist. Sie möchte mir einen Monat frei geben, um zu Imperiosus und dir zu reisen.


    Ich freue mich bereits darauf, dich wieder zu sehen,


    Vale bene,
    Arria


    P.S.: Meine neue Adresse lautet jetzt Petronia Arria, Casa Matinia, Tarraco, Hispania


    Zufrieden nickte sie und rollte das Pergament zusammen, machte sich anschließend auf den Weg ins Officium des Praefectus Vehiculorum.

    Arria hatte sich durchgefragt und klopfte nun an die Tür des Magistratus. Sie wollte beim Proconsul vorsprechen, denn dieser konnte ihr sicherlich weiterhelfen, was ihre "Karriere" im CD anging. Um einmal Helenas Stelle übernehmen zu können, musste sie zuerst Duumvir gewesen sein. Vielleicht war ja gerade eine Stelle frei oder würde demnächst frei werden und sie könnte sich dafür wählen lassen.

    Am nächsten Tag fand sich Arria ein. Am Tag zuvor hatte sie mit den Opferdienern noch einmal die Kuh betrachtet, die Iuno heute zu ehren geopfert werden sollte.


    Langsam schien sich auch eine Menge vor dem Altar zu sammeln, doch waren es der jungen Priesterin viel zu wenige. Die Menschen ehrten die Götter nicht mehr ausreichend, kein Wunder, dass diese ihnen zürnten.


    "Volk von Tarraco", begann Arria mit fester, lauter Stimme. Die Köpfe wandten sich der Priesterin zu und auch die Stimmen verstummen langsam. Sie wartete noch einen Moment, damit auch wirklich die ganze Aufmerksamkeit auf ihr lag, dann erhob sie ihre Stimme erneut. "Wir haben uns heute hier versammelt, um Iuno ein Opfer dar zu bringen. Viele Tiere starben in letzter Zeit und alle Zeichen deuten darauf, dass uns Iuno zürnt."


    Arrias Blick glitt über die anwesenden Personen. Sie hoffte sehr, dass diese in Gedanken auch wirklich bei Iuno und nicht bei dem nächsten Gang in die Bibliothek oder auf den Markt waren.
    Kurz überlegte sie, ob sie die Ermahnungen der Pontifex vom Vortag wiederholen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Sie würde die Menschen beobachten und dann einzeln ansprechen, um ihm ins Gewissen zu reden.


    Sie nickte den Opferdienern zu, die daraufhin die tadellos weiße Kuh auf das Podest führten, wo Arria sie kurz darauf opfern würde. Kein Stück des kostbaren Opferfleisches sollten die Bürger erhalten, ganz im Gegenteil, alles würde der Göttin zukommen.
    Zuvor aber kniete sich Arria vor die Statue, die die Sacerdotes in der Früh mitgebracht hatten.


    "Iuno, Schutzgöttin der Frauen, Schutzgöttin des Heims. Bitte verzeih den Frevlern meiner Stadt, die dich nicht mehr zu ehren pflegen. Ich werde selbst auf die Menschen einreden, dass sie deiner wieder ehren", betete sie zu der Statue, ehe sie sich langsam nach einem Moment der stillen Andacht erhob und sich aufmachte, um die Kuh zu opfern. Sie winkte zwei Popae, die die Opferschale genau wie am Vortag halten würden. Zuvor wurde das Tier aber noch gereinigt, ehe ein gezielter, schneller Schnitt die Kehle durchtrennte und die Kuh innerhalb kürzester Zeit ausblutete.


    Anschließend trat Arria zurück und überließ einem Sacerdos die Auspicien.




    Sim-Off:

    Ungeduldige Göttin *tztztz* *g*

    Arria nickte erfreut ob ihres Angebots etwas über Imperiosus in Erfahrung zu bringen. "Dann widme ich mich jetzt wieder meinen anderen Pflichten", zwinkerte auch Arria ob der scheinbar förmlichen Entlassung. "Und danke für das Zimmer", fügte sie noch hinzu, ehe sie Helena leicht drückte und sie dann ihren Pontifikalischen Pflichten überließ.

    "Ich weiß nicht einmal, wo er momentan weilt. Er hat mir schon lange nicht mehr geschrieben", seufzte Arria, lächelte aber dann wieder leicht gezwungen. "Du hast in der Tat Recht. Valeria verlor ihr Kind, sie hat mir geschrieben. Aber ich weiß einfach nicht, was ich ihr antworten soll. Vielleicht wäre ein persönlicher Besuch wirklich das Beste", erwiderte sie weiter und nickte dann. "Ich werde mit Ungeduld auf deinen Brief warten."

    "Das kann ich nur zu gut verstehen. Wie gerne würde ich Imperiosus wieder treffen, aber seine Aufgaben als Pontifex Germania nehmen den größten Teil seiner Zeit in Anspruch", seufzte sie leicht. "Aber ich will dich nicht weiter von deiner Arbeit abhalten..."

    Arria nickte ernst. Jetzt war es nicht mehr an der Zeit zu lächeln sondern an der Zeit, ernsteres zu besprechen.


    "Ich hoffe, ich werde den Conventus zu deiner Zufriedenheit abhalten. Und wenn du den Auguren nicht mehr triffst, werde ich natürlcih gerne die Verwaltung ebenfalls übernehmen."


    Kurz hielt sie inne, dann blickte sie sie fragend an. "Was zieht dich eigentlich nach Rom?"

    Arria nickte ernst. "Natürlich werde ich diese Aufgabe erfüllen", antwortete sie. "Welche Punkte möchtest du im Conventus angesprochen haben? Nur, wie wir der Bevölkerung die Götter wieder näherbringen können oder hast du noch etwas anderes auf dem Herzen?", fragte sie weiter, denn sie merkte wohl, dass Helena im Stress war.

    "Ich freue mich ebenfalls, dich anzutreffen, Helena. Und du hast Recht, ich komme in der Tat wegen des Conventus'. Ich freue mich über die Ehre, die du mir zuteil werden lässt", antwortete die junge Priesterin und kam auf die Pontifex zu, um ihre Hände in die eigenen zu schließen.

    Arria hatte ebenfalls von dem Vergehen gehört und sich zur Opferung begeben. In Gedanken schickte sie eine Bitte an ihre Göttin Ceres, sie möchte doch Mars und Iuno besänftigen, sollten diese selbst nach diesen prächtigen Tieren noch erbost sein.


    Stumm stand sie in der Nähe des Foculus, um Helena helfen zu können, sollte diese sie brauchen.

    Arria hatte die Aufforderung zum Conventus gelesen und war mehr als nur erstaunt dort zu sehen, dass sie den Termin festlegen sollte. Einerseits freute sie sich natürlich über das Vertrauen, das die Pontifex ihr gegenüber brachte, andererseits fragte sie sich aber auch, warum sie keinen der erfahrenen, älteren Sacerdotes gewählt hatte. Nichts desto trotz wollte sie aber erfahren, warum es Helena nach Rom zog und wann sie vorhatte, wieder zu kommen. So stand die junge Priesterin vor der Tür des Officiums der Pontifex und klopfte an.

    Arria lächelte den Mann an. Er schien wirklich gläubig zu sein.


    "Es freut mich, dass du deine Familie gefunden hast und eine Stelle bekommen hast, die du angestrebt hast", antwortete sie und machte eine kurze Pause. "Ich bin Petronia Arria."

    Arria blickte kurz zu Callidus und lächelte dann.


    "Ich denke, es wird dem guten Mann gut tun, ein wenig Übung zu bekommen. Ich werde aber hier bleiben und ihn anleiten, damit Fortuna das Opfer auch annimmt", schlug sie vor.