Meine Familie trieb mich ins Grab
So überführet mich nun bitte ins Elysio, dort endete mein Weg.
Und mögen die Götter meinen letzten Willen respektieren.
Meine Familie trieb mich ins Grab
So überführet mich nun bitte ins Elysio, dort endete mein Weg.
Und mögen die Götter meinen letzten Willen respektieren.
Doch Fortuna war nicht zugegen. Einige Vermummte Gestalten strömten über das Forum. Auch ein paar unbescholtene Bürger Roms sah ich flüchtig. Die Vermummten riefen laut:
"Nieder mit dem Kaiser, es lebe T. Aurelius. Kommt Männer, lasst uns den Palast stürmen mit all unseren Männern."
Just in dem Augenblick entstand ein Gerangel mit einigen, denen das wohl nicht zu gefallen schien.
Laut rief ich: Männer, vorran!
Ein geworfener Stein jedoch traf meine Schläfe, ich spürte, ich würde das Forum nicht mehr lebend verlassen können. So nun, Ihr Götter, empfanget mich. Ich tat das Beste für Rom.
Ich brach am frühen Mittag mit nur zwei Begleitern auf, um den Senator, der auch den Namen Aurelius trug, zu besuchen. Es gab viele Gründe.
Im Gegensatz zu früheren Reisen war diese ungewöhnlich. Anstelle von großem Gefolge und Bequemlichkeiten war es nun eine kleine Gruppe zu Pferde. meine Begleiter waren treue, wenn auch rauhe Gesellen, die für meinen Schutz zu sorgen hatten. Anlass dafür gab es so manchen. Als wir gegen Abend das Anwesen erreichten, wies ich sie an, sich im Hintergrund zu halten, denn hier dürfte ich mich sicher fühlen.
Burrus, einer meiner Begleiter, klopfte an die Tür und trat dann in den Hintergrund zurück. Die Pferde schnauften und meine Begleiter streichelten sie, während sie wachsam zu mir schauten.
Meine liebe Familie,
mit Betrüben vernahm ich die Briefe und die Äußerungen, die ich von Euch erhielt. Sollten die Dämonen der Unterwelt Euch wirklich mit solchem trüben Blick versehen haben? Ich kann es mir nicht denken. Wahrlich, auf dem ersten Blick mag mein Verschwinden Anlass zu Spekulationen geben. Doch, bei Juno, solltet Ihr Euch auf den ersten Blick verlassen wollen? Ich denke nicht. Eines Tages werdet Ihr es verstehen. Bis auf Weiteres werde ich zwar in Rom sein, doch mein Quartier woanders aufschlagen. Der Gedanke, Ihr möget an mir zweifeln, der lässt es derzeit nicht zu, dass ich mein bisheriges Heim aufsuchen werde.
In allzeitiger Liebe T. Aurelius Cicero
Neben all der Dinge und Widrigkeiten, die mich derzeit beschäftigten, kam auch noch eine Anzeige ins Haus. Nun gut, der Brief war zwei Monate alt und ich kam nicht nur Anhörung. Doch die Geschehenisse der zeit entschuldigten dieses - aus meiner Sicht. Doch tat es nun nichts zur Sache. Noch nie hatte ich derartige Probleme und entsprechend geladen kam ich hierher. Unmengen von Officien waren aneinandergereiht. Ich wusste nicht, wo ich hätte die Türe eintreten sollen. Ergo polterte ich in die Menge der umhereilenden Vasallen:
WER erdreistete sich, mir diese Depesche zukommen zu lassen? Eine Anzeige, das ist ja wohl lächerlich.
Ich spürte, dass ich beobachtet wurde, mit Sicherheit waren es die Verschwörer und mein Leben hing an einem seidenen Faden. Seit zwei Monaten spielte ich dieses Spiel und durfte mir keinen Fehler erlauben. Zu viele mächtige Römer standen im Hintergrund. Und ich hatte sie alle getäuscht - oder es zumindest versucht. Nun, in diesem Augenblick, überfiel mich ein kalter Schauer, als wenn ich mir der Tragweite bewusst würde - erneut. Ich war allein und niemand konnte mir helfen. Auf der gegenüberliegenden Seite sah ich eine vermummte Gestalt, auch sie schien mich zu beobachten. Würde ich einen Soldaten ansprechen oder ins Officium der Prätorianer gehen, ich wäre tod. Viellleicht gar nicht der schlechteste Ausweg. Regungslos und zum ersten mal vollkommen ratlos, was ich tun sollte, verharrte ich und hoffte auf ein Zeichen der Fortuna. FORTUNA........ ich war Dir stets ergeben...FORTUNA........ bist Du bei mir?
Nachdem ich Rom des nachts heimlich verließ, mich mit Geld und Papieren reichhaltig ausstattete, und ich an meiner Verschwörung arbeitete, die den Kaiser stürzen sollte, kam ich heute nach Rom zurück. Mit einer Kapuze im Gesicht schaute ich mich auf dem Forum um. In Kürze würden einige gedungene Halunken, sobald es düster war, Parolen an die Wände malen. Ein Sklave brachte mir die Post, die seit Monaten in der Villa lag, doch war nichts von Belang dabei.
Vae victis, dachte ich. Hoffentlich würde mich niemand erkennen, drum zog ich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Die Tage des Kaisers würden gezählt sein, unsere Mitglieder waren bereit.
In einer ruhigen Minute schrieb ich dieses Dokument, revidierte es und schrieb es erneut:
Testament
Im Falle meines Ablebens vermache ich all mein Geld, meine Ländereien und Waren, sowie all diejenigen Werte, die ich selbst erben werde, so das Vermögen meines Bruders, an Lucius Aurelius Commodus.
Titus Aurelius Cicero
Dann machte ich mich ans Werk.
Einen Platz angeboten zu bekommen war schon eine Ehre.
Bezüglich der Gladiatoren winkte ich ab.
Nein, das wäre profan. Es werden bezahlte Männer kämpfen....
.... aber die Führung dieser obliegt den fähigsten Römern des Imperiums. Den Sieg in einer Schlacht, doch das weißt Du besser als ich, trägt nicht die größere Armee heim. Es ist die beseeltere Armee - diejenige, die durch gute Führung und Geschick zum Sieg geführt wird.
Ich dachte kurz an den Kampf des Gaius Caesar gegen Pompeius.
Das Publikum wird aus allernächster Nähe Zeuge eines solchen Kampfes, der den Feldherren Ruhm und Ehre einbringen wird.
Noch weitere Vorurteile?
Ja, ein Holzschwert vom Kaiser wäre was.......
Nein, nein, wir wollen ja keinen unserer fähigsten Köpfe verlieren.
Am Ende verletzte sich da noch ein Senator. Das ginge ja gar nicht.
Kann ich also auf Dich zählen? Wenn ja, dann gäbe es schon Dringendes!!
Ein guter Gedanke.
Vielleicht sollten wir alle in Frage kommenden Personen zu diesem Turnier einladen. Vielleicht sogar einen Preis aussetzen, um den Anreiz zu erhöhen?!
Wäre es nicht etwas....?
Meine Gedanken ratterten:
....die Besten der Besten treten als Feldherren gegeneinander an und führen ihre Truppen. Offiziere und Persönlichkeiten der ersten Garnitur könnten teilnehmen. Was denkst Du?
Das werden wir noch sehen, wer kämpft. Entscheidend ist zunächst jedoch Folgendes: Die Kämpfer sind das Eine, aber entscheidender wird sein, WER sie anführen wird.
Die edelsten und fähigsten Römer können ihre Fähigkeit beweisen. SIE werden es sein, die in der Arena die Truppen formieren und die Manöver befehligen. Ihre Taktik wird über Sieg oder Niederlage entscheiden. Ihr Intellekt und Ihre Feldherrenqualifikation sind entscheidend.
Es stellt sich die Frage, WER dafür geeignet sein könnte.
Gestern besprach ich erste Schritte bereits im kaiserlichen Umfeld, so dass ich hoffe, wir werden Unterstützung finden.
Es wird ein großer kampf werden, der die Überlegenheit Roms zeigen wird. Eine tatsächliche Schlacht, wie es sie noch nie gab. Für diese Aufgabe nun wird vieles zu tun sein. Im größten Amphitheater werden die Edelsten Römer zeigen, wie geschickt sie in der Kriegsführung sind. Es werden Armeen kämpfen, keine Gladiatoren....
Das Projekt begann erst langsam, Konturen anzunehmen...... und ich fragte mich, in wieweit der gute Verus eingebunden werden könnte.
Schicke ihn mir nur gleich ab, denn ich brauche Dich für Wichtigeres.
Ich benötige Dich für eine Mission. Doch der Reihe nach:
Ich bemühe mich derzeit, eine nie gewesene Veranstaltung im Amphitheatrum Flavium zu organisieren. Es soll eine Hymmne an den Mut und die Überlegenheit der Römer sein.
Es ist immer eine Freude über das Forum zu schreiten. Das Wetter war mild, meine Aufgaben gaben mir, wenn auch spärlich, die Möglichkeit einer Pause.
Leicht gelangweilt hörte ich mir die Rede dieses Menschen an, den ich nicht kannte. Wieder jemand, der sich hervortun wollte. Eigentlich zog es mich ja schon weiter, aber dennoch ließ ich mich hinreißen, und ging auf den Mann zu, den ich kopfschüttelnd ansprach:
Welchen Wert kann ein Römer in die Worte eines Redners legen, der nicht einmal fähig ist, uns seinen Namen zu verraten?
Ein neben mir stehender Römer grinste:
"Sein Name ist wohl wie seine Rede: Nicht von Bedeutung..."
Und dazu dann die richtige Mucke
Das ging ja schneller als erwartet. Den Brief studierend nickte ich mehrmals stumm. Das war genau so ein Brief, wie ich ihn mir vorstellte.... und niemals selbst zu erhalten wünschte.
Ich würde nur eines ändern. Du schreibst "
In ewiger Treue deine Regio Italia und der Comes der Regio Italia."
Lass das "und der Comes der Regio Italia" mal lieber weg. Ich will hier nicht in den Vordergrund gerückt werden. Ansonsten ist das perfekt. Gute Arbeit, mein Lieber.
Nach der angemessenen Begrüßung lächelte ich leicht.
Mein Kaiser, über zu wenig Arbeit kann ich mich wahrlich nicht beklagen.
Doch erlaube mir, bevor ich zu meinem Anliegen komme, Dir auch zu gratulieren. Mögen die Götter Dir weiterhin Dein Geschick und Deine Weisheit erhalten.
Dann schwieg ich einen Momemt, um auf den Anlass zu kommen. Neben Häfen und Straßen, die ich bauen möchte, den täglichen Pflichten und wenigen privaten Freuden, drängte mich ein neues Projekt.
Es geht um eine große Veranstaltung, die allen die Größe Roms zeigen soll.
Natürlich wusste, oder ahnte ich, welche Probleme sich an den Grenzen auftürmten.
Rom muss Stärke zeigen. Nach innen und nach außen. Mit der Veranstaltung die ich plane, will ich dieses ausdrücken.
In der Arena will ich eine Schlacht veranstalten. Schwertkämpfer, Bogenschützen, Reiter. Zwei starke Einheiten kämpfen gegeneinander. Geführt werden Sie von den Edelsten des Reiches, die ihren Mut und ihr Geschick im Kriege zeigen.
Dann schwieg ich zunächst.
1. Ich habe Lust auf knackige Brüste
2. Gibt es auch in Österreich
3. In Deutschland ist eh alles anders.
Küss di Hoand