Sie wusste es ja, dass sie keine Schuld traf, aber sie fühlte sich schuldig, weil schließlich war das hier ja ihre Familie. Auch verstand sie ja, dass sie sich sorgen machten, aber das man nun auch ihre Briefe las hatte sie ein wenig geschockt. Es konnte ihnen doch egal sein wer ihr schrieb und sie war enttäuscht, dass man nicht mit ihr darüber sprach sondern hinter ihrem Rücken ein Treffen arrangierte und sie sich dann das alles anhören musste. In ihr brodelte es immer noch wie ein kleiner Vulkan, aber wenn sie eines nicht wollte, dann war es, dass er einfach ging. So stand sie auf die Schnelle auf, als er sich einfach erhob und hielt ihn am Arm fest. Es schien fast so als hätte sie Angst, dass er jetzt einfach abhauen wollte.
"Nein, im Gegenteil ich würe mir wünschen, dass du noch etwas bleiben würdest, aber ich würde verstehen wenn du nicht mehr hier in der Casa verweilen willst. Es waren keine netten Worte die gesagt wurden und ich sollte mich vielleicht an meinen Vater wenden, aber ich weiß es nicht. Bitte bleib noch ein wenig und komm mit mir in den Garten, da besteht weniger die Gefahr, dass sie uns noch einmal über den Weg laufen." Sabinas Finger übten einen sanften Druck auf seinen Arm aus und sie hoffte sehr, dass er mit ihr gehen würde, denn etwas sagte ihr, dass es richtig war wenn er noch bliebe.
Alles in ihr schlug etwsa schneller und sie konnte gar nicht den Grund dafür nenenn, es war einfach so. Bittend sah sie ihn an und ein kleines Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Sie fühlte sich gut in seiner Gegenwart, dies stand ausser Frage.
Beiträge von Matinia Sabina
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Sabina hatte wirklich nichts gegen ihren Onkel, im Gegenteil sie hatte ihn sehr gerne, aber nicht seine Worte. Und wirklich traurig war sie nicht darüber, dass er wieder nach Mantua musste. Vielleicht würden sich dann einfach die Wogen ein wenig von selbst glätten und sie müsste sich nicht mehr beobachtet vorkommen wenn sie einen Schritt tat, wobei sie nicht mehr glaubte viel ungesehen machen zu können, geschweige denn alleine. "Onkel ich habe dich schon vrestanden und du brauchst dir keine Gedanken um mich zu machen" sprach sie nun ziemlich leise und schon gar nicht mehr in dem Ton wie noch zuvor.
Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe und war froh, dass sie nicht hören konnte was ihr Onkel da flüsterte. Sie wäre im Boden versunken und hätte kein Wort mehr mit ihm gewechselt.Ohne weitere Worte saß sie da und sah Onkel und Bruder hinterher wie sie die beiden hier alleine zurückließen. Den brief von Curio hatte sie noch in der Hand. Bis jetzt hatte sie ihn noch nicht geöffnet und gelesen, aber eigentlich war er ja schon offen. Ihre Finger strichen über das Pergament und dann sah sie zu ihm auf. "Es tut mir leid was mein Onkel alles gesagt hat." Man spürte, dass sie sich gar nicht wohl fühlte in der Position in der sie nun war.
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Sabina musste überlegen ob sie noch etwas trinken wollte oder doch bald aufbrechen sollte. Sie konnte nicht so lange hier drausen bleiben und eigentlich sollte Lynn schon lange fertig sein mit dem Einkaufen. Sabina hatte sie doch nicht auf einen Großeinkauf geschickt. Ihre Stirn runzelte sich ein weinig, als sie sich wieder umblickte und dann seinem Blick folgte. "Ja gerne. Noch einen Becher Wasser, aber nur wenn die Schlange nicht wieder so lang ist wie vorher. Du musst dich nicht noch einmal so lange anstellen." Es waren immer noch ziemliche Menschen in der Schlange, aber lange nicht so viele wie vorher. "Vielleicht hast du wirklich einmal das Glück dorthinreisen zu können." Sabinas Schmunzeln wurde wieder mehr, aber dieses mal versuchte sie es nicht mehr zu verstecken. "Es hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert wenn du sie gesehen hättest, ich aber nicht. Ich müsste dann nämlich ziemlich blind sein da ich dien ganze Zeit ja neben dir sitze.Ich weiß nicht. Lynn ist noch nicht lange in meinen Diensten und deswegen weiß ich nicht ob sie auf solche Ideen kommt oder nicht. Ich möchte es nicht hoffen, aber sie hat ein gutes Leben bei uns und keiner tut ihr etwas an." Nun machte sie sich aber auch Gedanken darüber, denn sie konnte wirklich nicht sagen ob und wie Lynn eigentlich war.
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Sabina war sich immer noch nicht sicher in welche Richtung sie dieses Gespräch eigentlich lenkte oder in welche es sich von alleine bewegte. Auch versuchte sie verzweifelt etwas aus seinen Gesten oder Worten zu erfahren was er nicht ganz deutlich sagte. Es war schwer und sie kam einfach nicht dahinter aber das Schlimme war ja,. dass es genau das war was ihn so anziehend machte. Und wahrscheinlich war genau das seine Waffe die er genau wusste einzusetzen wenn er mit einer Frau zusammen war. Genau wer sagte ihr denn,dass er diese Masche nicht bei jeder abzog? Sie konnte sich doch gar nicht sicher sein, schließlich hatte er sie auch am ersten Tag gleich einfach geküsst....aber hatte sie es denn nicht geschehen lassen?
Das erfreut mich, dass du es genauso denkst wie ich auch und es genießt hier zu sitzen." Seine leicht ängstliche Art auf einmal bezüglich ihrer heimat verwunderte sie ein wenig. "Ich habe nicht vor jetzt sofort wieder zurück zu gehen, dafür bin ich viel zu kurz hier, aber irgendwann möchte ich meinenVater wieder sehen, aber ich werde wenn auch nur einige Tage beziehungsweise so etwa zwei Wochen weg sein." Es schmeichelte ihr, dass er sie anscheinend nicht unbedingt los werden wollte und das machte ihr aber auch gleich zu denken.
"Solltest du dennoch irgendwann wollen dann würde ich mich freuen." Sie drehte sich um und es schien so als würde sie jemanden suchen was auch so war, denn sie fragte sich wo ihre Sklavin eigentlich abgeblieben war. Sabina hatte nicht vor ihn wirklich wieder so schnell zu verlassen, aber Lynn war nun wirklich schon lange verschwunden und wer wusste schon auf was für Ideen das Ding kam. "Ich frage mich was meine Sklavin wieder anstellt." -
Sabina erinnerte sich noch sehr gut an die erste Begegnung und manch einer würde sie sicher fragen was sie hier zusammen mit diesem Manne wieder tat, aber so schlimm war er ja gar nicht wie es damals den Anschein hatte. "Ich weiß nicht genau, es ist ein Gefühl was es mir einfach sagt, aber wie ich genau drauf komme.." sie zuckte mit den Schultern und lächelte etwas nervös. Sie hatte keine Ahnung wie sie sich erklären sollte und vielleicht war es auch besser sie beide würden wirklich ein anderes Thema anschlagen. Sie war schon längst wiedr rot und sein kleines Schmunzeln trug auch nicht zu einer Besserung bei. "Im Ernst. Ich finde dich sehr nett und es ist angenehm mit dir zu reden. Es ist sehr selten, dass ich mit jemanden so frei sprechen kann, denn meißtens bin ich dann doch nicht alleine und in Tarraco sind die Menschen ganz anders als hier. Vielleicht werde ich in naher Zukunft meinen Vater noch einmal besuchen gehen, da ich ihn ja verpasst hatte und dann kann ich die Menschen aus Rom gut vergleichen mit denen von hier und ich wette, dass es dort keinen gibt der so ist wie du."
In ihrem Becher war nicht mehr viel drinne deswegen konnte sie ihn mit dem letzten Schluck leeren. Mit dem Becher in der Hand sah sie ihn an. "Vielleicht hast du ja auch einmal die Gelegenheit meine Heimat kennenzulernen. Sie wird dir gefallen." Ob er eigentlich merkte, dass sie versuchte ihm etwas auszuweichen und auf ein anderes Thema zu lenken. Sie hoffte er würde es nicht so schnell bemerken.
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Sabina schlug ihre Augen nieder als sie die Blicke ihres Onkels und Bruders spürte. Sie hätte damit rechnen müssen, dass sie keinem von beiden ins Wort fallen durfte und auch, dass sie mir diesen Argumenten kommen würden. Sie konnte nur froh sein, dass sie nichts von Iulius Constantius wussten mit dem sie sich auch schon ganz alleine getroffen hatte. Wenn man ihr vorher gesagt hätte, dass sie nicht alleine raus darf, dann wäre Lynn wohl immer mit dabei gewesen, aber es war doch nichts geschehen bis auf den einen Kuss von Curio und sie war danach doch auch gleich gegangen.
"Ich weiß, dass ihr auf mich aufpassen sollt, aber man kann es auch übertreiben und ihr reagiert ja fast so, als hätte ich diese Einladung, die ich bis dato noch nicht gesehen habe, schon angenommen. Ihr nehmt meine Post entgegen und hört auf die Worte einer Sklavin. Ich verstehe eure Sorgen, aber glaubt ihr nicht, dass ich auch ein paar Rechte habe was meine Privatsphäre angeht?"Wahrscheinlich waren das auch die falschen Worte und am besten währe es wohl wenn sie einen Brief an ihren Vater schreiben würde. In Hispania wurde auch nicht ein solcher Wirbel gemacht als sie sich damals mit Flaccus getroffen hatte. Ihr Vater kannte ihn nicht einmal wirklich und gab ihr die Erlaubnis und nun wird sie hingestellt als würde sie mit jedem mitgehen. Diese Gedanken stimmten sie ziemlich traurig vor allem auch diese Drohung die ihr Onkel versuchte gut zu verpacken. Sie wusste es doch selbst, dass sie unter ihrem Vater stand und, dass er über sie bestimmen konnte und sie sogar zu den Vestalinnen schicken könnte wenn er das wollte, aber sie erinnerte sich auch noch an ein Gespräch mit ihren Vater wo er ihr versprach sie niemals zu etwas zu zwingen.
"Ausserdem Onkel, wer sagt denn, dass er niocht noch um mich werben wollte? Und wer sagt, dass überhaupt etwas Festes aus uns werden sollte? Glaubst du denn ich zähle zu den leichten Mädchen die mit jedem das Schlafgemach teilen? Dann kennst du mich wirklich schlecht. Was die Sklavin betrifft kann ich nicht viel dazu sagen, auch nicht welche Beweggründe sie hatte, das alles zu sagen, denn ich kenne sie nicht, aber ich kenne ihn und er ist ein netter Mann, der mir niemals zu nahe kam." Den Kuss erwähnte sie natürlich nicht sonst hätte ihr Onkel wohl wirklich ernst gemacht und ihn kastriert.
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Es hatte ihr Spaß gemacht ihn so anzusehen und zu versuchen ihr Lächeln hinter dem Becher zu verbergen. Es war ein kleines Spiel unter vielen und sie hatte langsam Gefallen daran gefunden es mit ihm zu spielen, denn nicht nur er war ein Spieler, sondern auch sie. Sie konnte genau sehen wie sich die Tropfen auf seinen Lippen zurückhielten und wie er sie dann mit seiner Zunge aufnahm, als wäre es das Normalste auf der Welt. Er wusste doch sicher genau welche Wirkung er damit auf sie hatte und wie auf jede andere Frau auch. Immer weiter funkelten ihre Auegn, aber sie schaffte es nicht ihren Blick von ihm abzuwenden, denn es schien sie wurde regelrecht von ihm angezogen. Es war ein Geräusch aus dem Hintergrund welches sie aus ihren Gedanken riss, als einer der Männer einen Becher fallen ließ und damit ein schepperndes Geräusch erschallte. Eine kleine ruckartige Bewegung war ihre Reaktion darauf und sie schaute sich nach dem Störenfried um. Vielleicht war diese Störung auch notwendig gewesen, denn nun konnte sie Curio wieder mit klaren Gedanken ansehen. Obwohl es äusserst schwer war bei diesem Mann einen klaren Gedanken überhaupt fassen zu können. Während er wieder den Himmel betrachtete sah sie ihn an und versuchte wieder einmal ein wenig schlauer aus diesem Menschen zu werden. Das diese Frage kam, hatte sie sich schon gedacht und ihr Lächeln wurde breiter. "Du scheinst mir der perfekte Mann zu sein, der gerne in solche Situationen gerät und diese mit Sicherheit auch ausnutzen würde, oder irre ich mich da nun doch?" Sabina war äusserst gespannt wie er auf diese direkte Art reagiete. Das Lächeln auf ihren Lippen nahm einen schalkhaften Ausdruck an, den sie dann aber wieder hinter ihrem Becher verstecken wollte, aber wahrscheinlich brachte ihr das wieder relativ wenig. "Aber sollte dir das Thema unangenehm sein, dann werde ich gerne ein anderes anscheneiden wenn es dir recht ist." Nun war der Schalk auch noch deutlich in ihren grünen Augen zu erkennen und sie wollte nicht wissen was einer aus ihrer Familie gemacht hätte, wenn man sie hier so mit Curio und dann auch noch mit diesen Worten erwischen würde. Von ihrem Vater hatte sie nichts zu befürchten, da war sie felsenfest von überzeugt, aber ihre Brüder und vielleicht sogar auch ihr Onkel waren da ganz bestimmt anderer Meinung. Sie entsinnte sich an das Gespräch mit Metellus der eigentlich ganz locker gewirkt hatte immer, aber sie hatte nicht wirklich die Ahnung, was die anderen alle sagen würden, wenn sie wüssten, dass sie sich nun schon zum zweiten mal mit einem Sergier abgab, denn es waren solche Gerüchte immer wieder im Umlauf, die nichts Gutes über diese Familie erzählten, aber was sie gelernt hatte war auf jeden Fall, dass man sich erst ein eigenes Bild machen musste von einer Person, von einem Ort oder etwas ähnlichem, denn auf das Geschwätz anderer war niemals Verlass. Curio war ein netter, junger Mann auch wenn er so einige Merkwürdigkeiten aufwies die es galt noch etwas mehr zu ergründen. Auch den Kuss hatte sie nicht vergessen und sie erwischte sich bei dem kleinen, nein bei dem recht winzigen Gedanken diesen Kuss noch einmal zu wiederholen, vielleicht irgendwann. Ihre Familie würde einen Kollaps bekommen und wahrscheinlich würde man sie dann auch noch wirklich zu den Vestallinnen schicken und das war der letzte Ort auf der Welt wo sie hin wollte. Götter ja, aber nicht zu den Vestallinnen, aber ihr Bruder hatte ihr ja schon klar gemacht, dass es für sie besser war wenn sie etwas in der Verwaltung machte. Bestimmt hörte sie viel zu oft auf ihre Familienmitglieder........ Als sie merkte, dass sie mit ihren Gedanken ziemlich abgeschweift war versuchte sie sich wieder auf den Mann vor sich zu konzentrieren und auf die Worte, die er vielleicht schon gesagt hatte.
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Sie hatte schon viele getroffen, die so dachten wie er aber jeder hatte seine Meinung und sollte die Meinung des anderen auch akzeptieren und wer wusste schon ob ihr dieses Wissen nicht irgendwann doch einmal sehr von Nutzen sein würde? Keiner! Nun seine Freizeitbeschäftigungen könnte man auch mit etwas beruflichen koppeln, denn wer viel las musste eigentlich auch gebildet sein, aber bei diesem Mann der so viele Gesichter zu haben schien konnte man sich da nicht so sicher sein obwohl er ihr gegenüber auf keinen Fall dumm wirkte, nein sie musste ja sogar zugeben, dass dieser Mann etwas hatte was sie anzog, denn ansonsten wäre sie ganz sicher nicht schon wieder neben ihm und hätte ihm schon bei ihrem ersten Zusammenstoß den Laufpass gegeben.
"Und wie ist es bei dir? Stellst du es öfters richtig an" fragte sie ihn auf einmal auf eine ganz besonders freche Weise und war sehr gespannt drauf was er nun dazu sagen würde und ob er sich auch noch verschlucken würde. Sie musste leise kichern und hielt sich sogleich ihre Hand vor den Mund, denn es war bestimmt nicht nett wenn man so kicherte. Nein sie vergas sicher nicht ihre gute Kinderstube, aber manchmal kam es einfach so über sie.
Seinen Blick genoss sie eine Weile, aber sie wartete ja immer noch auf eine Antwort von ihm und grinste ihn immer noch verstohlen an und versuchte es dann auch noch hinter ihrem Becher zu verstecken. -
Brief? Was für einen Brief dachte sie sich, denn sie hatte keine Ahnung was ihr Onkel da redete und noch viel schlimmer fand sie, dass Curio hier war und auch nicht so glücklich aussah. Das war kein guter Tag heute, wirklich nicht. Sie hätte in ihrem Zimmer bleiben und den Brief schreiben sollen. Fast hätte sie laut aufgeseufzt, aber sie wusste sich zu beherrschen und ließ ihren Onkel erst einmal Luft ablassen.
Am liebsten wäre sie stehen geblieben, aber da das unhöflich war setzte sie sich in einen Korbsessel und beobachtete diese groteske Szenerie der sie gerne entkommen wäre. Klagen? Sie riss ihre Augen auf und setzte sich aufrecht in dem Sessel hin, das konnte er ja wirklich nicht ernst meinen. Was fiel ihrem Onkel eigentlich ein? Was sollte dieses Spiel hier was er trieb und sie so in eine äusserst peinliche Situation brachte?Sabina sank vor Scham auf ihrem Sessel zusammen, hatte sie immer geglaubt wenn Metellus sie mal mit einem Mann so erwischen würde, dass es Probleme geben würde, aber das hier hatte sie nicht erwartet. Sie konnte sehen wie Curio sich fühlte und ihr ging es nicht anders, vor allem hätte sie ihn gerne erlöst und es tat ihr unheimlich leid. Was diese Sklavin anging kannte sie diese nicht einmal und es war ihr auch egal.
"Was um himmels Willen soll das hier eigentlich Onkel? platzte sie nun heraus und nahm die Konsequenzen für ihe Verhalten sehr gerne entgegen. "Ich hätte gerne eine Erklärung von dir was das hier soll? Du hast ihn doch nicht wirklich eingeladen um ihn hier so fertig zu machen oder? Und mich in eine solch peinliche Lage zu bringen." Enttäuscht sah sie ihren Onkel an und schüttelte den Kopf. Ihre Stimme hingegen war ziemlich ausser sich und sicher nicht ganz angebracht. "Vater hatte mich immer selbst entscheiden lassen was ich möchte und mit wem ich mich treffe. Es ist meine Sache und wenn ich mich mit Curio treffen möchte dann werde ich das auch weiterhin machen. Was seine Sklavin betrifft konnte er wohl schlecht wissen, dass sie einfach seine Briefe lesen würde und da trifft ihn keine Schuld. Und ich lasse mir keine Vorschriften machen."
Grade kam sie sich vor wie ein trotziges Kind was ihrem Vater wiederspricht nur, dass ihr Vater sicher ganz anders reagiert hätte, aber noch hatte sie nicht einmal eine Ahnung, dass ihr Bruder auch hier drinne verwickelt war.
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Ein Sklave hatte sie aus ihrem Cubiculum geholt weil ihr Onkel sie sprechen wollte. Da sie die ganze Zeit noch nicht dazu kam ein Gespräch mit ihm zu führen ging sie natürlich gleich los um ihn nicht warten zu lassen. Sie freute sich über ein Gespräch mit ihm, schließlich hatte sie nicht immer ihre Famlie in der Nähe, doch als sie zu ihm trat blickte sie sich doch ziemlich verwundert um, denn er war nicht alleine sondern Curio war auch da.
Die Überraschung war ihr sicherlich anzusehen und sie brachte kein Wort raus ausser ein leises und kaum vernehmbares "Salve" Sabina schluckte und kam den beiden noch ein wenig näher. "Was ist denn los?" wollte sie dann doch etwas unsicher wissen, denn es kam ihr ziemlich seltsam vor, dass Curio hier saß und dann auch noch Plautius. -
Sabina faltete ihre Hände zusammen und legte sie vor aich auf den kleinen Tisch. Sie sah Curio immer wieder an und hörte seinen Ausführungen genau zu. "Es mag mir auf der beruflichen Ebene vielleicht nicht wirklich etwas bringen, aber es brringt mir persönlich sehr viel, denn in den Sternen steht so viel geschrieben, das kannst du dir sicher nicht vorstellen. Vielleicht kann man sie auch für die Götter benutzen und vielleicht auch für etwas anderes. ich hingegen finde es nicht unnptz." Jeder hatte eine andere Meinung zu solchen Dingen und das war auch vollkommen in Ordnung, denn es wäre schlimm wenn jeder nur das gleiche mögen würde wie der andere.
Etwas seltsam wirkte er nun doch wieder auf sie mit seinen Aussagen bezüglich des Lesens und der Freizeitgestaltung. Er überraschte sie immer wieder mit jedem neuen Satz den er in den Mund nahm. Er war wie ein Ball der hin und her hüpfte und nicht wusste welche Richtung er einschlagen sollte, aber war es auch nicht genau das was einen Mann etwas gab, was die Frau neugierig werden ließ?. Das alles war wirklich seltsam und sie ergriff wieder ihren Wein und nippte ein wenig daran. "Daran tust du auch nicht schlecht wenn man sich etwas hier abseits setzt und das Geschehen beobachtet. Viel findet man dann raus und viele nette Bekanntschaften kann man machen wenn man es richtig anstellt" sagte sie mit einem ziemlichen Schmunzeln und sah ihn über den Rand ihres Bechers hinweg an. Er hatte wunderhübsche Augen musste sie sich wirklich eingestehen und nun wo die Sonne von der anderen Seite schien strahlten sie nur noch mehr. -
Sabina saß immer noch in ihrem Cubiculum und versuchte sich an einem Brief für ihren Vater. Sie wusste nicht so wirklich was sie schreiben sollte und hatte schon drei Papyrusblätter verschrieben, die sie zum Schluß hin zusammengeknüllt hatte. Von dem Geschehen an der Porta bekam sie nichts mit und vielleicht war das auch ganz gut so, denn sie hätte nicht gewusst wie sie reagiert hätte bei diesen ganzen Worten die gefallen waren. Seufzend begann sie wieder die Feder in die Tinte zu tauchen und mit einer schwungvollen Bewegung den Anfang des Briefes zu machen.
Salve Tata,
entschuldige, dass ich nicht gleich geantwortet habe, als dein Brief kam, aber ich kam nicht dazu. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass du mir geschrieben hast.
Sie seufzte schon wieder, zur Zeit konnte sie keine einzige wirklich gute Zeile zustande bringen, denn ihre Gedanken schienen nicht ganz bei der Sache zu sein.
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Sabina sah ihn doch ein wenig merkwürdig an und schmunzelte in sich hinein. Wenn er nicht wusste wie Sterne aussahen dann sah er wohl niemals in den Himmel und verpasste wohl das schönste Bild was es gab. "Du musst nichts erzählen können um die Sterne zu sehen oder zu mögen. Einzig alleine ein Blick in den Himmel genügt um die Schönheit und das Besondere an den Sternen zu erkennen auch wenn du keine Ahnung davon hast, allerdings kann ich dir viel darüber erzählen sollten wie mal eines Nachts welche sehen." Es war nicht so, dass sie vor hatte sich mit ihm in der Nacht auf dem Feld rumzutreiben sondern es war nur einfach so hingeredet. "Lesen bildet also ist es etwas Gutes" lächelte sie und nippte an ihrem Wein-Wasser-Gemisch und versuchte rauszufinden, was er mit seinem letzten Satz gemeint hatte. So wirklich dahintersteigen tat sie bei ihm nie und würde es wohl auch niemals schaffen. Er war und blieb ein Rätsel. Doch ihre Neugier siegte wieder einmal "Und welche Möglichkeiten wären das?" fragte sie und konnte sich ihrerseits ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
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Wenn Sabina nun gefragt worden wäre was sie fühlte oder dachte so hätte sie niemanden eine Antwort darauf geben können, denn sie wusste es grade selber nicht. Es war als gehörten sie zusammen auf eine ganz besondere Art und Weise die sie nicht erklären konnte und, dass ständig ihr herz so seltsame Sprünge machte konnte sie sich auch nicht erklären wo dies herrührte. Seine indirekte Einladung in die Casa Iulia würde sie sich merken, da sie sich diesen Weg schon vorgenommen hatte, wenn sie ihn heute nicht hier angetroffen hätte.
"Wer weiß, vielleicht werde ich demnächst einmal vorbeikommen um dich zu besuchen"sagte sie sanft und mit einem Lächeln welches nicht mehr verblassen wollte, aber das wollte es nie wenn sie neben ihm war. Wieder spürte sie dieses merkwürdige Gefühl in ihrer Magengegend und strich sich nervös an ihrer Wange entlang. Ihr war nicht entgangen, dass er ständig ziemlich rot wurde und das möchte sie so an ihm. Er war ein so natürlicher Mensch und sie musste sich etwas auf andere Gedanken bringen.Ihr Herz machte einen kurzen Aussetzer, als er einen Schritt näher zu ihr kam und sie seine Augen nun noch besser sehen konnte, wenn sie sich denn traute ihn direkt anzuschauen. "Die Passanten werden uns beiden immer aus dem Weg springen wie die Hasen auf den Feldern" lachte sie sanft. "Wenn die Ketten dazu betrügen, dass wir uns nicht trennen müssten wäre es das allemal wert, aber auch Säge und Feile würde ich besorgen wenn es sein müsste." Ihr wurde erst bewusst was sie gesagt hatte, als es schon längst zu spät war. Genau das war es was sie eigentlich fühle eine Verbundenheit und etwas was in ihr sagte, dass sie sich nicht so gerne von ihm trennte und sehr gerne bei ihm war. Seltsame Gefühle die sie bis jetzt nur einmal empfunden hatte und vor denen sie eigentlich etwas Angst hatte. Sabina hob ein Stückchen ihre Hand an, ließ sie aber dann doch wieder sinken und einen Moment hatte es fast den Anschein als hätte sie versuchen wollen ihn zu berühren.
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Sabina lächelte ihren kleinen, großen Bruder an und zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich liegt er im Keller" begann sie zu lachen, denn da hatte sie ihn das letzte mal gefunden und in einem nicht graden erfreulichen Zustand. Nur war Sabina niemand der seine Sklaven schlug oder bestrafte und nachdem er sie gebeten hatte nichts zu sagen hatte sie ein Auge zugedrückt, wenn er Besserung versprach und das hatte er eigentlich auch. Nun darum sollte sich dann einfach wer anderes kümmern, aber nicht sie. Nun waren ja genügend Matinier im Haushalt die aufräumen konnten und bei diesem Gedanken schielte sie zu ihrem Onkel. "Ich freue mich endlich wieder ein paar Geschwister um mich rum zu haben, da hat sich meine Reise hier her ja doch noch gelohnt."
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"Man wird immer wieder auf solche Leute stoßen die den ganzen Verkehr aufhalten und meinen, dass das auch noch witzig ist. Es wäre auch zu schön wenn es anders sein würde, aber so ist es nun einmal, wobei es auch sehr amüsant sein kann wenn man nicht grade selber in einer solchen Reihe stehen muss."
Sabina nahm ebenfalls noch einen Schluck des Weines und ließ den Becher langsam sinken und stellte ihn zurück auf den Tisch.
"Ich lese sehr gerne und beschäftige mich mit den Sternen. Ich habe ein Studium über sie hinter mich gebracht. Aus Sternen kann man viel erkennen wenn man sie genau beobachtet. Ich liebe sie weil sie etwas von Freiheit haben. Es ist schön wenn du Abends im Garten bist und sie beobachtest wie sie funkeln und glitzern am dunklen Himmel." Sabina musste lächeln, denn es war schon wieder viel zu lange her, dass sie genau das gemacht hatte, sich in den Garten legen und den Himmel beobachten. "Was ist mit dir? -
Auch wenn sie ihn nicht immer ansah, so konnte sie seine Blicke spüren und das ließ ein Gefühl in ihr aufsteigen was sie so nicht gewohnt war. Es war nicht unangenehm nur seltsam. Es ließ ihr immer wieder die Hitze in die Wangen steigen, die sie dann leicht rötlich färbten. Ihre Hand bewegte sich nur langsam über den Stein der Mauer, als wollte sie testen ob sie ihrem sanften Druck stand halten würde. Sie hatte schlanke und feingliedrige Finger und Hände. Nie hatten sie schwere Arbeiten sehen müssen, aber Sabina würde sich auch nicht scheuen etwas in diese Richtung hin zu versuchen.
Sabina lächelte und sah ihn seitlich her an. "Ich würde dieser Mauer niemals etwas antun, denn wo ausser hier, soll ich dich dann antreffeb und wo würde uns dann eine Erinnerung verbinden?" Sie bewegte sich in einer fließenden Bewegung ganz dich auf die Mauer zu und lehnte fast mir der Schulter dagegen. Die Vorstellung ihn in Ketten sehen zu müssen und wie er dann von seinem Vorgesetzten abgeführt würde ließ sie nur weiter schmunzeln. "Er würde mich dann wohl mit abführen müssen, denn ich glaube alleine würde er dich nicht mehr von hier fortnbringen können. Da hätte ich etwas dagegen" sagte Sabina und fasste sich vor verlegenheit mit zwei Fingern über die Augen an die Stirn.
Sie bemerkte immer wieder wie er auf den Boden sah, wie verlegen er war und sie spürte wie verlegen sie eigentlich war. Es schien grade als hätten sie sich beide zum ersten Mal hier getroffen. Es war ein schönes Gefühl und eine wohlige Wärme breitete sich um ihr Herz aus. "Ich könnte das Rennen niemals vergessen und hoffe sehr, dass der Tag bald kommen würde. Dann passen wir sehr gut zusammen, denn einen Wagen wirklich lenken kann ich auch nicht, aber das wird schon schief gehen, der erste Graben wird uns sein" lachte sie und ließ die Wand los, denn sie brauchte keine Stütze, aber vielleicht brauchte sie Sabina ein wenig.
Der kleine Moment der Ruhe nutzte sie ebenfalls um ihn anzublicken. Es schien als würde sie in diesem Moment ihrne Blick nicht mehr von ihren Augen nehmen können und sie spürte wie er auch, dass ihr Herz einen erneuten Hüpfer begann, als sie seine Worte vernahm und sie um einiges Lächeln ließ. Im ersten Augenblick wusste sie nicht was sie sagen sollte, aber fasste sich dann doch ans Herz.
"Jeder Ort an dem zwei Menschen etwas besonderes erleben kann zu solch einer großen Bedeutung ranwachsen. Es ist erstaunlich, aber es ist etwas was ich nicht vermissen möchte, denn zu seh genieße ich dieses Gefühl welches ich hier spüren kann" flüsterte sie und richtete ihren Blick nach diesen Worten mit einem Lächeln wieder auf den Boden.
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Nachdem sie immer wieder umhergesehen hatte fiel ihr Blick natürlich wieder auf den Stand wo Curio in der Schlange war und wartete, dass er dran kommen würde. Hin und wieder lächelte sie ihm zu wenn er ihren Blick erwiederte und dann bekam sie auch diese Konversation mit und auch einige der Worte und musste sich ein wahres Grinsen verkneifen, damit es nicht so unhöflich wirkte, auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel und sie immer wieder ihren Kopf so weit sinken ließ, dass sie vor sich hin schmunzeln konnte. Curio war wirklich nicht auf den Mund gefallen und das gefiel ihr sogar ein wenig, weil er so ganz anders war, auch wenn sich immer wieder etwas ziemlich seltsames in sein Verhalten mischte, was es galt noch genau zu ergründen.
Jedemnfalls kam er irgendwann wieder an ihren Tisch und sie hatte schon fast Tränen in den Augen weil sie ihr Lachen zurückgehalten hatte. "Ja ich habe uere nette Unterhaltung gesehen. Ein wirklicher Witzbold, aber ich fand es lustig wie du ihn vertrieben hast." Nun konnte sie wenigstens ein wenig lachen auch wenn sie es leise versuchte.
Sie nahm sich ihren Becher und schaute ihn an. "Auf einen schönen Tag heute" sagte sie und schmunzelte etwas dabei bevor sie einen Schluck von dem Wein nahm der wirklich lecker war. -
Sabina lächelte die Runde an und bekam auch noch mit was ihr Bruder sagt. "Deine Brüder wohnen sogat hier, wenn sie mal zu Hause sind. Schön euch zu sehen." Auf das klein ging sie einfach nicht ein und schluckte eine spitze Bemerkung für ihren Bruder runter. Sie war wirklich froh, dass eigentlich alle wieder zusammen waren, auch wenn es nicht mehr so sein würde wie früher wo sie doch zusammen im Weinkeller des Vaters nur Unsinn gemacht hatten. "Mir geht es gut und ich hoffe dir auch" fragte sie ihn grinsend, als sie sich dann ihrem Onkel widmete, den es nun galt ein wenig zu besänftigen. Sabina kam bei dem Anblick ihres Onkels und auch wegen seiner Worte nicht mehr aus dem Lächeln raus und spürte leichte Röte aufsteigen. "Jetzt übertreib aber mal nicht. Du tust ja grade so als seist du schon uralt und das bist du sicher nicht. Zwar hast du dich verändert aber wohl eher zum Vorteil als zum Nachteil" schmeichelte sie ihm ein wenig. "Also in meinen Ohren war es nicht grade leise und dazu habe ich dich bis in die letzte Ecke der Casa hören können. Ich bin nicht verantwortlich für die Sklaven eds Hauses aber kannst du gewiss sein, dass ich mich darum kümmern werde und was Lynn betrifft so hat sie sicher ihre Arbeit sehr gut getan, war sie doch in Dingen beschäftigt die ich ihr aufgetragen hatte. Welche Instruktionen sollen das denn sein?" Sie seufzte nicht vernehmbar, hatte sie eine unsanfte Vorahnung die ihr nicht gefiel und deswegen schaute sie ihren Onkel auch prüfend an.
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Immer noch war sie am überlegen was sie ihrem Vater antworten sollte, als sie den Krach hörte der hier auf einmal am ausbrechen war. Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Kehle und sie stand langsam auf. Was war nur hier los? Kurze Zeit später, sie war grade auf dem Weg aus ihrem Cubiculum, da kam ihre Sklavin ihr entgegen und berichtete etwas von einem Matinius Plautius. Sabina brauchte eine Weile bis sie es wirklich begriff, war er nicht auch so etwas wie ein Onkel für sie? Der Bruder von ihrem Onkel Fuscus war er, das wusste sie, aber das letzte mal als sie sich begegneten war sie noch ein Kind gewesen und somit schon ettliche Jahre her. Sie wusste gar nicht mehr wie er aussah. "Bitte komm mit mir sagte sie zu Lynn und legte ihr kurz eine Hand auf ihre Schulter und schob sich dann sanft an ihr vorbei um zum Eingang zu gehen und nach dem lärm zu sehen.
"Salve" grüßte sie als erstes die Anwesenden zusammen und musterte einen nach dem anderen. Den jungen Mann kannte sollte sie wohl kennen, war er doch einer ihrer Brüder und ließ sie lächeln, dann die Frau kam ihr sehr bekannt vor, aber es wollte sich kein Name in ihrem Gedächtnis finden und dann Plautius den sie doch noch erkennen konnte, denn er schien sich von allen wohl am wenigstens verändert zu haben. "Warum denn dieses Geschrei?" fragte sie aber nicht ohne dabei ziemlich zu schmunzeln, kannte sie doch die Art von Lynn und auch die Art von Plautius und konnte sich so langsam zusammenreimen was hier geschehen war.