Beiträge von Quintus Arius

    Viel später sitzt Quintus Arius in seinem Zelt und kann es immer noch nicht glauben. Es ist das erste namenhafte Rennen, das er gewonnen hat. Und nicht nur irgendwie, nein, er hat es von Anfang an dominiert und nie Zweifel daran aufkommen lassen, wer gewinnen würde. Die Pferde waren wunderbar gewesen. Und an den Ruhm konnte man sich gewöhnen. Ach, wie herrlich war das Gefühl. Und so richtig Verstehen kann er alles immer noch nicht. Schon gar nicht, als plötzlich zwei junge schwärmerische Damen sein Zelt betreten, seinen Namen säuseln, und jede Menge Duft verströmen. Überrascht und beinahe überfordert erhebt er sich, genießt dann jedoch die Anwesenheit der weiblichen Verehrerinnen ...


    Manchmal lohnt es sich, Auriga zu sein :D

    Was ist das für eine Rennen. Wie in Trance steht Arius auf seinem Wagen und treibt seine Pferde an. Träumt er oder ist er wach? Hat er schon einmal etwas ähnliches erlebt? Nicht im Ansatz. Zwar ist dies nur der erste Lauf, doch die Konkurrenz hat auch der junge Lenker der Factio Aurata anders eingeschätzt. Sie müssen doch eigentlich wesentlich stärker sein. Wieso kommt so wenig Gegenwehr? Und warum läuft es mit dem eigenen Gespann so rund? Liegt es nur daran, dass der Knoten geplatzt ist? Am Training hat er jedenfalls nichts geändert und ... Verdammt! Beinahe verliert er die Kontrolle über den Wagen. So ungewohnt ist die neue Situation, nicht nur für ihn, sondern auch die Pferde, die wie entfesselt laufen. Es ist gerade so, als säßen die Pferdegötter auf ihren Rücken und trieben sie an. Doch Gemach, Arius, Gemach, noch ist das Rennen nicht beendet! Noch musst Du einige Runden zurücklegen und unbeschadet überstehen. Noch hast Du keinen Triumph errungen, noch den Preis nicht eingefahren. Was Du momentan erlebst, ist nur der Abglanz des Erfolges. Nichts als eine vage Ahnung, eine Andeutung dessen, was geschehen wird, wenn Du als Erster die letzte Runde beenden wirst. Doch was für ein Rausch. Es hatte etwas stimulierendes. Sex ist nicht wesentlich besser... Aurata! Arius! Den Unsterblichen so nahe! Zumindest vom Gefühl her. Mäßige Dich!


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    Zitat

    Original von Quintus Arius
    Patroklos, Helios und Quintus Arius


    Die Gespanne der Aurata nutzen die Zeit. Und nachdem alle Lenker das Gefühl haben, sich die Strecke lange genug angesehen zu haben, verlassen die drei Gespanne die Strecke und ziehen sich in ihre Stallungen zurück. Sorgsam müssen die Pferde nun abgerieben werden. Das Futter wird ebenfalls auf das Rennwochenende hin abgestimmt. Jedes Detail wird bedacht. Selbst für die Lenker ist festgeschrieben, was sie essen, wann sie zu Bett gehen und wieviel sie schlafen. Bevor es jedoch so weit ist, entschließt sich Arius noch zu einem kleinen Spaziergang über die Strecke. Es hat ihm zwar bisher keinen Erfolg gebracht, jedoch wünscht er sich auch kein wirkliches Pech. Und ein älterer Rennfahrer hatte ihm vor vielen Jahren einmal gesagt, dass es Glück bringen würde, es zu tun.


    Sim-Off:

    An wen gehen eigentlich die Setzdaten?
    Und wann geht es los?

    Die Aurata lässt sich viel Zeit. Quintus Arius hat erst am Morgen die Strecke besichtigt und ist sie mehrmals zu Fuß abgelaufen. Erst nachdem er sich sicher ist, dass auch die Pferde wieder in ihrem Rythmus sind, werden diese von einem Stallsklaven an einer Leine eingelaufen. Und erst danach erfolgen die ersten Runden in langsamen Tempo um die Gespanne auf Temperatur zu bringen. Als die andere Factiones gerade eine Pause einlegen, sind es Patroklos, Helios und Quintus Arius, die auf die Strecke hinausfahren und die Strecke unter ihre Räder nehmen. Die Wagen laufen ein hohes Tempo, wenn auch noch nicht in Renngeschwindigkeit. Es geht darum, ein Gefühl für die Strecke zu bekommen und die Pferde langsam auf das kommende Rennen einzustimmen.

    "Ich danke Dir!"


    antwortet Quintus Arius und nickt auf die Frage, welche zuletzt an ihn gestellt wird. Was soll er auch anderes tun, weiß er ja nicht wirklich, was im Kopf seines Auftraggebers, des Senators vorgeht. Er ist nur hier, weil er hier zu sein hat. Und wie es scheint, hat man sich im Flottenstützpunkt alle Mühe gegeben, alles soweit vorzubereiten.


    Die Männer machen sich umgehend an die Arbeit. Sie beziehen die Stallungen, die Zelte, bereiten die Pfeder und die Wagen vor. Und sie stellen fest, dass man einen riesigen Aufwand betreibt, um alle bei Laune zu halten. Umso besser, denkt sich Arius, der es mag, wenn es gut organsiert ist.


    Noch am selben Tag begeht er die Rennstrecke, prägt sich alle Unebenheiten des Sandes ein, verbringt einige Zeit mit den Pferden und redet intensiv mit den Knechten, die für den Wagen zuständig sind.

    Es hat eine Weile gedauert, aber nun ist es soweit. Die Wagen, Pferde, Lenker und der ganze Tross der Aurata trifft am Flottenstützpunkt ein und kommt vor dem großen Tor zum Stehen. Als einer der Vorderen spricht Quintus Arius die Wache gleich direkt an.


    "Salve. Wir gehören zum Rennstall der Factio Aurata.
    Wo werden wir untergebracht und wo müssen wir hin?"


    Hoffentlich kann ihm die Wache weiterhelfen. Und zur Unterstützung schickt er gleich eine weitere Frage hinterher.


    "Ist Decimus Verus anwesend?
    Er ist unsere Kontaktperson."

    Arius lenkt seinen Wagen aus der Arena. Leicht frustriert darüber, dass er nur letzter geworden ist und seine Fahrt nicht belohnt wurde. Doch hatte er hart gekämpft, der Menge einiges geboten, Helios unterstützt, so gut es ging. Kein Grund also, den Kopf hängen zu lassen. Und die Ultras der Aurata quittierten dies mit Applaus. :app::app:AURATA! AURATA!


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    Dann geschieht jedoch etwas, was nicht geschehen sollte, wenn die Ultras im Circus sind. Aus dem Block der Russata ertönen Rufe, welche zwar über den eigenen Frust hinweg verhelfen sollen, sich jedoch gegen die Fahrer der Aurata richten. Und wenn die Ultras etwas nicht gebrauchen können, dann die Tatsache, dass harte Kämpfe und Leidenschaft nicht gewürdigt werden. Sind sie nicht Männer des Volkes? Kommt der größte Teil ihrer Anhängerschaft nicht aus dem niedrigen Volk? Aus den Suburbs Roms?


    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer

    Ihr seid nur ein Ponyrennverein,
    Ponyrennverein, Ponyrennverein!


    Ein gellendes Pfeifkonzert ertönt aus dem Block der Aurata und schrillt durch den ganzen Circus.
    Und ehe die normalen Besucher wirklich erkennen können, um was es geht und was geschehen wird, fliegen die ersten [Blockierte Grafik: http://img296.imageshack.us/img296/6060/pflastersteindr1.gifPflastersteine in Richtung des roten Blocks!


    [Blockierte Grafik: http://img296.imageshack.us/img296/6060/pflastersteindr1.gif] [Blockierte Grafik: http://img296.imageshack.us/img296/6060/pflastersteindr1.gif] [Blockierte Grafik: http://img296.imageshack.us/img296/6060/pflastersteindr1.gif] Einige Gruppierungen der Ultras haben ihren Anlass und legen los...


    Römische Verhältnisse!

    AURATA VICTRIX!
    AURATA VICTRIX!

    AURATA VICTRIX!
    AURATA VICTRIX!


    AURATA VICTRIX!
    AURATA VICTRIX!


    brüllen die Anhänger der Aurata und kommen nun wirklich in Fahrt. Der Husarenritt des Helios steckt sie an, Fortuna muss ihm hold sein, denn wie er an den beiden Wagen an der Spitze vorbeizieht, ist beeindruckend. Quintus Arius, der weniger Glück, aber auch weniger Erfahrung besitzt muss dies neidlos anerkennen. Er profitiert weniger davon, dass sich der blaue und weiße Wagen beinahe selbst in den Boden fahren und wird erneut um einen Platz nach hinten gereicht. Sei es drum, bisher bietet er einen hervorragend Kampf. Und er ist es gewesen, welcher Helios durch sein teamengagiertes Fahren erst ins Rennen gebracht hat. Doch noch ist das Rennen nicht vorbei! Die Wagen liegen insgesammt sehr eng aufeinander! Es muss nur ein Unfall passieren und das Feld sortiert sich neu!

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    In der Verfolgergruppe tanzten noch die taktischen Kräfte. Während Quintus Arius im Eingang der Runde noch auf Position drei lag, verriss er es in der Bahn. Aus dem Augenwinkel heraus hatte er erkannt, das sein Teamkollege Helios sehr weit nach Außen geriet und der grüne Neuling Alexandros aus Serdica durch die Innenkurve nach vorn schnellte. Wo auch immer dieser die Kraft hernahm nocheinmal anzugreifen, mußte Quintus Arius die Tür schließen und zog kräftig an seiner Lenkleine. Zu stark, denn die Pferde näherten sich bis auf wenige Handbreit zur Spinakante. Schreckhaft zog er den Wagen zurück und kam so ins Schlingern. Seine Geschwindigkeit nahm rapide ab und Alexandros aus Serdica hatte alle Mühe nicht aufzulaufen.


    "Huiiiiiii!!!!!!"
    AHHHHHHH!
    OHHHHH!

    PASS AUF!


    Ein Raunen geht durch das Publikum! Die Anhänger der Aurata können gar nicht zusehen, was passiert, und sehen dann doch wieder hin, denn wenn etwas spektakuäres passiert, kann man unmöglich wegsehen. Die Spinna! Arius passt einen Moment nicht auf! Und schon kommt er in die größten Schwierigkeiten! Um ein Haar knallt er seinen Wagen gegen Stein! Mit Mühe kann er es verhindern, doch die Folgen sind für ihn katastrophal. Helios rutscht durch und auch der Wagen der Russata zieht an ihm vorbei.


    AURATA! AURATA! AURATA!


    skandieren die Ultras, welche sehen, dass ihr Rennstall die Unterstützung nötig hat. Und auch ein wenig Wut staut sich schon auf. Wut darauf, dass vorne immer noch der blaue Wagen alleine seine Runden dreht. Abgesehen von dem Weißen.


    "PEST! PEST!
    DER VENETA DIE PEST!"

    AURATA VICTRIX!


    "KÄMPF DU PENNER!"

    Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer

    Russata!
    Russata!
    Russata!


    Die Roten scheinen aufzuwachen, auch wenn sie ganz hinten liegen. Arius jedenfalls hört zum ersten mal neben den AURATA Rufen auch die Anhänger eines anderen Rennstalls im Circus Maximus lebendig werden. Von den Anhängern der Praesina, Albata und Veneta ist jedenfalls nichts zu hören. Liegt nicht ein blauer Wagen vorne? Sind die Blauen schon so vom Erfolg verwöhnt, dass sie ihrem Fahrer teilnahmslos und leidenschaftslos zusehen, wie er eine Runde nach der anderen dreht? Die Ultras der Aurata haben ein gutes Gespür für Dekadenz und Arroganz und erweitern ihre Sprechchöre, neben den altbekannten AURATA Rufen um ihre härteren Strophen:


    "Tod! Tod! Der Veneta den Tod!
    Tod! Tod! Der Veneta den Tod!"


    Ein Rausch geht durch den Circus. Als er die dritte Runde beginnt, kann Arius auf eines der spektakuläresten Manöver der Aurata seit einigen Rennen zurückblicken. Träumt er? Er weiß es nicht, genießt das Rennen jedoch in vollen Zügen.


    Lauft! ihr Pferde der Aurata! Lauft!
    Fliegt wie der Wind und greift den Wagen vorne an.


    AURATA!!!

    Endlich startet das Rennen. Die Anspannung ist riesengroß. Quintus Arius sieht, wie sich die Box öffnet und hört das Signal, welches das Rennen eröffnet. Staub wirbelt auf, ein Ruck geht durch den Wagen, die gewaltige Kraft der Pferde explodiert. Sie ziehen den Wagen nach vorne, ein Ruck geht auch durch Arius. Sein Blick geht nach rechts, er sieht den grünen Wagen an sich vorbeiziehen. Er registriert, dass sein Gespann nicht optimal von der Stelle kommt. Noch ehe die ersten Meter zurückgelegt sind, befindet er sich an letzter Stelle und schluckt nur Staub.


    "AURATA!"

    "AURATA"


    "AURATA!"


    geht es durch das Runde des Circus Maximus. Die Anhänger der Goldenen sind momentan in der Überzahl, von den anderen Factiones ist noch nicht viel zu hören. Dabei liegen sie vorn. Doch was für ein Geräuschpegel! Was für ein Tosen! Und welch ein Beben, welches den ganzen Wagen erschüttert, wie die Pferde aufstampfen, den Wagen ziehen, nach vorne schnellen. Sieht er richtig? Die erste Kurve kommt ... Ist das der Wagen von Helios? Die Lücke! Instinktiv lenkt er den Wagen nach innen. Das Leitpferd drückt die anderen in die Spur. Und tatsächlich, es gelingt ihm an Helios und einem anderen Fahrer vorbeizugehen ...


    "AURATA!"

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "AURATA VICTRIX! AURATA VICTRIX!"


    Die Fangesänge der Aurata-Anhänger beginnen und zu dem allgemeinen "AURATA VICTRIX!, welches aus mehreren Ecken des Circus Maximus zu hören ist, ertönt aus dem Bereich der Ultras, der fanatischen und auch gewaltbereiten Anhänger des Rennstalls, der bekannte Schlachtgesang, welcher vor allem die Anhänger der Veneta zu jedem Rennen neu herausfordert:


    "Zieht der Veneta das Seidenhöschen aus,
    Seidenhöschen aus, Seidenhöschen aus!
    Zieht der Veneta das Seidenhöschen aus,
    Seidenhöschen aus, Seidenhöschen aus!"


    Arius indess versucht sich auf das Rennen zu konzentrieren, auch wenn dies nicht so einfach ist. Der Ohrenbetäubende Lärm, der Staub der Rennstrecke, das Bewusstsein, dass vielleicht 100.000 Zuschauer ihm zusehen werden, die Nervosität der Pferde, das alles steckt auch ihn an. Sein Herz hämmert wie wild und er muss seinen Atem kontrollieren um ihn wieder in geregelte Bahnen zu bringen.

    Zitat

    Original von Caius Decimus Scaurus
    AURATA VICTRIX!


    Die Rufe der Menschenmassen sind ohrenbetäubend laut. Wie können so viele Menschen auf einem Fleck versammelt sein? Gibt es etwas größeres, als vor so vielen Menschen ein Rennen zu fahren? Quintus Arius steht auf seinem Wagen, als dieser die Einführungsrunde zurücklegt. Es gibt keinen vergleichbaren Circus, keine vergleichbare Rennstrecke. Der Circus Maximus ist das non plus ultra. Auf dieser Strecke, mitten im Herz Roms, konnte man unsterblich werden. Oder aber auf ewig in Vergessenheit geraten. Wieviele Menschen waren anwesend?


    Wie alle Fahrer der aurata, trägt auch Quintus Arius in Gedenken an den verstorbenen Kaiser eine große phaleraartige Brosche mit dessen Antlitz auf der Brust... Eine stille Hommage, welche sich der Senator Maximus Decimus Meridius einfallen ließ.

    Das Wetter wird allmählich besser. Immer mehr Schiffe verlassen wieder Alexandria in Richtung Westen. Günstige Winde kommen hinzu. So beschließt auch Arius, dass es an der Zeit ist, wieder nach Rom zurück zu kehren. Zwei Tage lang treibt er sich im Hafen herum, bis er das richtige Schiff für sich und die Gespanne der Factio Aurata gefunden hat. Der Preis ist zwar nicht besonders günstig, doch immer noch akzeptabel. Und so kommt es, dass an diesem Tag an diesem Kai eine Menge los ist. Zuerst werden die beiden Wagen an Bord des Schiffes verfrachtet. Dann kommen die Gepäcksgegenstände, jede Menge Nahrung für die Pferde und dann die Pferde selbst. Zu ihrer Unterbringung verfügt das Schiff über spezielle Boxen.


    'Nun denn...' denkt Arius. 'Geht die Reise also wieder zurück in die Heimat.' Es ist auch höchste Zeit. Die Pferde würden in Italien wieder Rennen laufen müssen. Und es konnte nicht sein, dass er auf Factiokosten hier noch längere Zeit herum hing. Über den Winter war dies verständlich. War das Risiko mit den Pferden bei schlechter See zu reisen, doch zu hoch. Doch nun sieht die Sache anders aus.


    Ostia. Das Tor zu Rom. Schon bald würde er dort eintreffen.


    Sim-Off:

    und ab

    Das Rennen war ein Desaster. Noch lange befindet sich Arius bei den Pferden und den anderen Angehörigen des Rennstalls. Er hat keine Erlärung dafür, warum das so dermaßen in die Hose ging. Die Pferde waren gut abgestimmt gewesen. Man hatte extra noch eine Übungsfahrt in der Wüste unternommen um sie an die klimatischen Bedingungen in Alexandria zu gewöhnen. Und doch ging es schief.


    Arius schiebt an diesem Tag eine Menge Frust. Nachdenklich geht er noch einmal das ganze Rennen durch, fährt noch einmal jede Kurve. Es bleibt, wie es ist. Ein Desaster.


    Er erhebt sich, wünscht den anderen noch einen schönen Abend und verschwindet dann in die Stadt. Er muss sich erstmal den Kopf freitrinken. Und vielleicht findet sich ja auch eine hübsche lupa.

    Die Spannung ist bis ins Unendliche gestiegen, als die Gatter aufspringen und sich die Pferde in Bewegung setzen. Ein Ruck durchfährt den Wagen und von einem Moment zum anderen entläd sich alles in einem gewaltigen Kampf, der sieben Runden dauern wird. Wenn man Glück hat und ankommt.


    Zunächst geht alles gut. Arius kennt die Wagenlenker um sich herum nicht, er orientiert sich nach innen und kommt urplötzlich in große Schwierigkeiten, als eines der Pferde gegen die Laufwege der anderen drängt. Rothar! fährt es ihm durch den Kopf, doch ehe er etwas dagegen unternehmen kann, drückt sich der gegnerische Wagen an ihm vorbei. Bei den Göttern! Mit den Gespannen hat er noch eine Menge Arbeit. Und der Lärm in dem Hippodrom ist ohrenbetäubend. Seine Rufe verhallen ungehört, wenn sein Leitpferd einen schwachen Tag hat, wird er hier heute untergehen.


    Als er die Meta passiert, befindet sich Arius auf dem sechsten Platz.

    Arius ist bis zum Rennen kaum ins Bett gekommen. Zu aufgeregt ist er, immerhin ist dies Alexandria, die größte Stadt im Osten, und sie steht Rom in fast nichts nach. Das Hippodrom ist riesig, fasst mehrere tausend Besucher, Arius hat es aufgegeben die Menge einzuschätzen, da er damit sowieso immer falsch liegt. Er versucht sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Den Start nicht verschlafen. Die ideale Linie finden und die Position, wenn es geht behaupten. Am Besten natürlich auch ins Ziel kommen und wenn es möglich ist, unter den ersten fünf die letzte Runde zu Ende bringen. Dass er gewinnen könnte, glaubt er kaum.


    "Ganz ruhig..." spricht er zu seinen Pferden, streichelt sein Leitpferd und betrachtet sorgfältig Hufe und Beine. Ein Stallbursche hat sie vor dem Rennen noch herumgeführt. Mit ihnen scheint alles in Ordnung. Im Gegensatz zu ihm sind sie ruhig und scheinen sich an die Menschenmassen gewöhnt zu haben. Ob er mit dieser Einschätzung richtig liegt, wird sich allerdings erst noch herausstellen müssen. Wenn das Hippodrom tobt und die Staubwolken aufgeschleudert werden, sieht die Welt meist wieder anders aus.

    Zitat

    Original von Narrator Aegypti
    “Wir begrüßen Quintus Arius. Er vertritt die rhomäische Factio Aurata und wurde vor zwei Jahren schon einmal Vierter bei den Cerealia-Spielen in Rom.“


    Arius ist sich sicher, dass er vor zwei Jahren bei den Spielen in Rom nicht teilgenommen hat, aber das wundert ihn nicht wirklich, denn er ist ja nicht der einzige Namensträger in seiner Familie. Nichts desto trotz erwartet er sich auch für dieses Rennen nicht wirklich etwas, hat er doch schon bei den letzten Testfahrten nicht gerade überzeugen können. Für dieses Rennen nimmt er sich daher vor erst einmal auf Vorsicht zu fahren und abzuwarten, jedoch jede Chance zu nutzen, die sich ihm bieten wird.


    Voller Anspannung überblickt er die Strecke und vor allem auch die anderen Aurigae. Viele von ihnen haben schon einiges an Erfahrung mehr als er. Wenn er schon nicht gewinnen kann, kann er vielleicht etwas lernen.