Zitat
Original von Iullus Quintilius Sermo
"Vielen Dank, Praefectus Artorius," erwiderte er den Willkommensgruß und nahm dankend Platz. Auf die weitere Frage hin zog er jedoch eine Grimasse und erklärte bereitwillig:
"Allerdings ist etwas passiert, denn nie wäre ich selbstverschuldet mit solcher Verspätung eingetroffen. Praefectus, mein Schiff ging unter im Sturm kurz vor Ostia, woraufhin ich auf Sardinia angeschwemmt worden bin. Fortuna allein ist es wohl zu verdanken, dass ich jetzt schließlich doch vor dir stehe, nachdem ich erst auf eine passende Verbindung nach Alexandria warten musste, die letztlich aber über Umwege nach Carthago führte. Es war...nun...dennoch, ich bin hier und bereit meinen Dienst umso pflichtbewusster und fleißiger zu erfüllen."
Sermo grinste schief und zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Tja, also...welche Arbeit wartet hier auf mich?"
Während Sermo seine wendungsreiche Geschichte erzählte, sah Reatinus mit jedem gesprochenen Satz mehr mit einer Mischung aus Überraschung und Ernst drein. Nicht nur, dass der gute Mann dem Tod ein Schnippchen schlug, er hatte auch noch den längeren Seeweg über Karthago ertragen. Reatinus fragte sich, wie der Quintilier das durchgehalten hatte. Er selbst war schon ohne Umweg froh, das Schiff zu verlassen. Er hasste Schiffe und er hasste das Meer. Endloses blau, soweit das Auge reicht... und die salzige Meeresluft in der Nase. Nein, die Marine wäre wohl nichts für den Artorier. Nie und nimmer.
Und nicht nur das: Kaum, dass der Tribun eingetroffen war, nach seiner langen Reise, die fast sein Leben als Tribut gefordert hätte, fragte dieser schon lässig nach Arbeit. Reatinus kicherte kurz und der ernsthafte Gesichtsausdruck wich einem breiten Grinsen. Der Mann war nach seinem Geschmack.
"Nun, zunächst freue ich mich natürlich, dass Du über Umwege heil angekommen bist. Wahrlich ein Segen der Götter. Nur die ganz Glücklichen vermögen bei solchen Umständen dem Tod im tiefen Meer zu entrinnen. Oh, wo bleiben meine Manieren!" Reatinus erhob sich und holte aus seinem Schränkchen zwei Becher und daneben stand eine Amphore frisches Wasser, die er ebenso nach vorne holte. "Du hast bestimmt Durst. Trink, so viel Du kannst. Das Klima wird Dir vielleicht zu schaffen machen, aber man gewöhnt sich dran."
Dann jedoch kam er auf das eigentliche Thema zurück.
"Nun, zu Deiner Frage, Tribunus... du kommst mir ehrlich gesagt nicht ungelegen", grinste er wieder betont lässig, "Ich brauche momentan Leute im Stab, welche die Leute darunter dirigieren. Ich kann unmöglich alle Kohorten selbst überwachen. Daher übertrage ich Dir die Aufsicht über Kohorte II. Damit verbunden stelle ich dir Freiheiten zur Verfügung, Teile der Kohorte abzukommandieren für Deine Aufgaben. Größer angelegte Missionen und Aufträge sind jedoch mit mir abzusprechen. Mithilfe deiner Befehlsgewalt könntest Du, nachdem Du in Dein Domus eingezogen bist, meinen ersten Auftrag ausführen. Bei einem der seltenen Regenfälle hier in der Wüste ist der Graben um den Wall in Mitleidenschaft gezogen worden. Teile des Bodens wurden abgetragen und Pfähle hängen nun schief zum Boden hinunter. Ich möchte, dass der gesamte Wall wieder auf Vordermann gebracht wird."
Sim-Off:* Ich kann einen NPC-Soldaten oder Centurio übernehmen, je nachdem.