Beiträge von Quintus Germanicus Sedulus

    Sedulus hatte die etwas lauten Schritte bereits vernommen. Er konnte sich noch recht gut an seine Zeit bei den CU erinnern als er auch mit diesem Schuhwerk unterwegs war. Allerdings fragte er sich, was machte jemande mit diesem Schuhwerk in seinem Hause? Vorsichtig blickte er auf und erblickte ein ihm bekanntes Gesicht.


    Salve Germanicus Antias. Ja ich erinnere mich noch an dich. Ich freue mich auch dich wieder zu sehen. Du wolltest doch damals zu den CU nicht wahr? Doch nimm doch erst einmal platz.


    Sedulus deutete erleichtert auf den Stuhl vor dem Pult. Es hätte ja auch sonst wer sein können.


    So sage mir, wie ist es dir bei den Cohortes Urbanae ergangen? Oder hat es dich am Ende doch zu einer anderen Einheit hingezogen?


    Fragend und neugierig zugleich sah Sedulus seinen Gegenüber an.

    Nachdem sich Sedulus gemeldet hatte und auch das Rederecht bekam begann er.


    Sehr geeherte Mitsenatoren, werter Consul. Bei deinem letzten Vorschlag sehe ich allerdings ein kleines Problem auf uns zukommen. Folgendes. Angenommen ich habe derzeit kein festes Amt inne und dürfte über vier Konzessionen verfügen und würde diese auch ausreizen, dann müßte ich sobald ich ein Amt antrete eine gewisse Anzahl an Konzessionen abtreten. Nun, wer sagt mir, dass ich für diese Anzahl auch die Summe an Geld zurückbekomme welche ich schon investiert habe?
    Oder ein anderes Beispiel: Ich besitze vier Konzessionen, trete ein Amt an, muß eine bestimmte Summe an Konzessionen abtreten doch aus irgendwelchen Gründen auch immer seien sie politischer Natur, werde ich mein Amt los und bin auch meine Konzessionen los, wer entschädigt mich am Ende dafür?


    Nicht das Sedulus scharf auf vier oder gar fünf Konzessionen wäre, im Moment lief eh nur eine welche wirtschaftlich gesehen auch Profit abwarf.


    Allerdings sollten wir uns wenn wir schon bei den Konzessionen sind, vielleicht auch noch Gedanken um eine sagen wir neu Einteilung der Konzessionen machen, sprich wer bekommt welche Konzession?
    Ich habe z.B. eine Bäckerei geerbt und kann diese nicht nutzen. Allerdings bin ich der Auffassung, dass mein Vater seinerzeit auch schon eine Bäckerei besaß. Ich meine, wo ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Metzger? Warum darf ein Senator eine Metzgerei führen aber keinen Bäcker?


    Begann Sedulus weil er gerade so schön in fahrt war ein neues Thema welches aber wie er meinte recht gut zum Thema Konzessionen passte.

    An den Name nicht Herr, aber dein Gesicht hat mir schon noch etwas gesagt.


    Lächelte der Sklave.


    Du hast Glück, der Senator ist gerade im Hause. Er dürfte sich gerade in der Bibliothek aufhalten. Folge mir bitte.


    Nickte Gundhraban dem Germanicus freundlich zu.




    ___________________
    Gundhraban Türsklave


    Sim-Off:

    Fang dort einfach an zu schreiben. :D

    Sedulus erhob sich und nickte dankend in Richtung des Consuls.


    Werte Mitsenatoren.


    Begann er schließlich.


    Wie es ausschaut bedarf es eines neuen Paragraphen welcher den Verkauf von Erbmasse vorallem solcher wie Baumaterialien welche aus nicht konzessionierte Betriebe stammen zu regeln.


    Sedulus dachte noch einmal über seinen Versteigerunsvorschlag nach, verwarf diesen aber vorerst.


    Die Regelung welcher unser ehrenwerter Consul Duccius Vala vorschlug, hört sich meines erachtens recht brauchbar an und würde auch Sinn machen. Allerdings wegen des Zeitfensters habe ich meine Bedenken. So würde ich folgenden Wortlaut vorab schon einmal vorschlagen.


    "Jeder Bürger hat das Recht Waren aus einer Erbmasse auf dem Mercatus zu verkaufen auch dann, wenn sie von nicht konzessionierten Betriebe stammt. Jedoch muß besagte Erbmasse vor dem Verkauf bei den Aediles angemeldet werden."


    Alternativ könnte man die Waren nach dem Ablauf der Zeit sollte man denn eine gewisse Zeitspanne einsetzen auch noch versteigern?


    Warf Sedulus seine Idee dann doch ein.

    Sedulus war sichtlich überrascht. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Anliegen eine solche Diskusion auslöste und er hatte bisher noch am wenigsten dazu beigetragen. Hin und wieder fragte er sich, ob er nicht doch bei den Cohortes Urbanae als Ausbilder oder dergleichen besser aufgehonen wäre als hier im Senat. Sei`s drum.


    Die Idee des Consuls Duccius war schon nicht so falsch, in dieser Richtung hatte Sedulus auch gedacht. Alles andere was er bisher gehört hatte, kam ihm dann doch zu aufwendig und umständlich vor. Außerdem, was hatten die Gemeinden mit einem persönlichen Erbe zu schaffen? Gut, wenn eine Gemeinde wohlhabend war und die Güter würde vielleicht am Ende noch gewinnbringend verkaufen können war das eine Sache, allerdings dürfte dies die Ausnahme sein.


    Dann fiel Sedulus auch noch etwas ein, Versteigerungen. Wobei man dies ja eigentlich auch jetzt schon tätigen konnte nur ob dies dann wieder rechtens war, war eine andere Geschichte.


    Er blickte zum Consul und wartete darauf sprechen zu dürfen. Hoffentlich vergaß er dann nicht was er sagen wollte.

    Das ist eine gute Frage Senator Aurelius Lupus. Nun, sie müßte natürlich als solche gekennzeichnet sein und für den Aedil dadurch als solche erkennbar sein. Die Menge welche du geerbt hast, ist ja den Magistraten nehme ich an bekannt und von daher dürfte es auch egal sein, ob das bleiben wir bei deinem Beispiel geerbtes Brot ist oder nicht. Ich gehe auch einmal davon aus, dass du erst deine geerbte Ware verkaufen würdest als die deine schon alleine des Platzes wegen.
    Er kann es aber im Nachhinein überprüfen oder überprüfen lassen. Nehmen wir mein Beispiel, da kam auch kein Aedil zu mir, sondern es war eine Privatperson die mich angezeigt hatte.


    Aus reiner Bosheit und Rache.


    Nun, es sollte generell alle Waren betreffen, sonst würde ein solcher Paragraph meines Erachtens keinen Sinn machen.
    Natürlich bin ich für jeden besseren Vorschlag dankbar, deshalb sind wir ja hier um dies zu besprechen.


    Gab Sedulus die Antworten auf die Fragen des Senators Aurelius Lupus.


    Und wenn wir schon beim Brot sind, so möchte ich darauf später noch einmal zurückkommen wenn es recht ist.

    Sedulus stand auf und nickte dem Consul dankend zu.


    Ich danke dir Consul Duccius Vala.


    Dann wandte er sich an seine Mitsenatoren.


    Werte Kollegen, Väter Roms. Wie manche, einige oder vielleicht sogar alle von euch wissen, stand ich vor einiger Zeit vor Gericht wegen eines Verstoßes der Lex Mercatus.
    Ich bin nicht stolz darauf und würde es gerne rückgänig machen wenn es ginge, dass könnt ihr mir glauben und die meisten von euch wissen, dass ich auch nicht grpß in Erscheinung trete mag. Nun gut.
    Ihr fragt euch sicherlich nun was ich will. Wie es unser ehrenwerter Consul Duccius Vala schon angedeutet hat, geht es mir darum einen Passus in die Lex Mercatus aufzunhemen welcher es den Bürgern ermöglicht, geerbte Waren auch offen auf dem Markt anbieten zu können. Denn was soll ich mit einer verderblichen Ware XY in meinem Lager? A sie nimmt mir Platz weg und ich habe nichts davon. Sicherlich, in diesem Moment mag ich es in euren Augen als Geschäftsmann sehen, doch sagt mir, wer tut es denn nicht? Wer würde für eine Ware die er nicht benötigt und sie los haben möchte kein Geld dafür nehmen? Und eben dies soll dieser Passus, dieser neue Paragraph ermöglichen, Ware die man geerbt hat auf dem Mercatus ohne Angst zu haben etwas unrechtes zu tun verkaufen zu können.


    Mal davon abgesehen, dass es auch von Vorteil wäre wenn es eine Liste geben würde wo ersichtlich war denn nun genau was verkaufen darf und wer nicht. Denn Sedulus Lehrling wußte eben dies genau nicht.


    Nun war er auf die Antworten seiner Kollegen gespannt.

    Bei der Äußerung wegen der Vestalinen und einem Lupanar mußte Sedulus ein wenig grinsen doch meinte er schließlich.


    Ich sehe es wie die meisten meiner Senatskollegen, für was benötigen unsere Vestalinen einen Betrieb. Allerdings sollte man unseren Priestern dies es denn möchten nicht verbieten einen Betrieb führen zu dürfen. Vielleicht würden sie ja sogar die Einnahmen dafür nutzen um die Tempel ein klein wenig zu schmücken oder dergleichen. Also ich wäre dafür.


    Machte er es kurz.

    So seh ich das auch! Aber was will man machen.


    Seufze Sedulus.


    Schaden? Aber so was von. Ich hätte nie gedacht, noch einmal vor Gericht erscheinen zu müssen. Mir hat die Sache damals mit Livianus eigentlich gereicht. Aber gut, so isses halt.


    Dann wanderte Sedulus`Blick zu Calvina.


    Am besten fragst du hier deinen Großvater. Er weiß am besten wen er eingeladen haben möchte.


    Lächelte Sedulus und deutete mit dem linken Daumen auf seinen Onkel.

    Zitat

    Original von Germanica Calvina
    Onkel ich hätte eine Bitte an dich, ich möchte so gerne nach Germanien reisen und mich dort ein bisschen umsehen. Wir haben doch dort eine Unterkunft wo ich mit meiner Sklavin unterkommen kann. Ich habe soviel über Germanien gelesen, über seine Wildheit und auch Schönheit mich reizt das einfach. Darf ich verreisen?


    Calvina war noch jung und seit sie ihre Freiheit hatte auch etwas sprunghaft. Mana konnte das schon verstehen, über Jahre eingesperrt und nur zu dem einen Zwecke gehalten um als gute partie verhöckert zu werden. Calvina war im Augenblick wie ein Schmetterling der sich frei bewegen wollte.


    Sedulus blickte Calvina verwirrt an. Dies waren aber nicht die Antworten auf seine gestellten Fragen sondern gleich eine Gegenfrage. Was war dass denn?


    Wenn du so nett wärest und mir vielleicht erst meine Fragen beantworten könntest?


    Außerdem hatte Avarus wohl eher die Entscheidungsgewalt was seine Enkelin machen durfte und was nicht als Sedulus.


    Das mag schon so sein...


    Lächelte Sedulus und wurde gleich wieder ernst.


    Nun, sie meinte mich wegen eines Verstoßes der Lex Mercatus vor Gericht bringen zu müssen, weil ich auf sagen wir ein "Angebot" von ihr nicht eingegangen war.


    Dabei verzog Sedulus sein Gesicht.

    Tja, was soll ich sagen, unser Mann war auch nicht gerade günstig. Vielleicht sollten wir mal ein Proberennen veranstalten und unsere Fahrer gegeneinander antreten lassen. Iulius Dives als mein Vize wird dies sicherlich in die Wege leiten. Dann können wir ja schon mal sehen, auf wir uns so einstellen müssen wenn es hart auf hart kommt.


    Schlug Sedulus vor.

    Zitat

    Original von Germanica Calvina
    Als Calvina mit ihrer Vertrauten so im Hortus alleine war kam es ihr in den Sinn doch vielleicht einmal auch fremde Provinzen sich anzusehen. Sie wusste viele Dinge nur von ihren Büchern und Lehrern und so hegte sie auch den Wunsch in sich diese Schilderungen tatsächlich aufzunehmen. Soweit sie wusste hatte ihre Gens auch in Germanien eine Bleibe und so würde sie den Onkel einfach bitten sie nach Germanien reisen zu lassen. Nach äh .. wie hieß das Kaff nochmals Mogonticum oder so. SO eilte Calvine so schnell ihre Füße sie trugen ins Officium um mit dem Onkel zu sprechen oder eben mit Großvater.


    Sedulus bemerkte wie sich die Türe öffnete und sah auf.


    Salve Calvina. Wie geht es mit den Einladungen voran?


    Fragte der Onkel mit einem Lächeln. Allerdings glaubte Sedulus kaum, dass sie deshalb zu ihm gekommen war.


    Hast du dich denn hier im Hause schon ein klein wenig eingelebt?


    Er deutete auf den freien Stuhl vor sich.

    Wie gesagt. Ich würde eine kleine Änderung des Lex Marcatus anstreben und nicht nur weil es mir in den Kram passt, denn bezahlen mußte ich eh. Es gent mir lediglich darum, dass man sein Erbe wenn man es denn selbst nicht irgendwie nutzen kann frei verkäuflich auf dem Markt anbieten kann ohne gleich einen Strick gedreht zu bekommen. Um mehr geht es mir gar nicht. Was nutzt mir denn eine Menge an Waren, welche ich nicht brauche? Rein gar nichts. Sie nimmt nur Platz weg und wenn es dumm läuft verdirbt sie.


    Warf Sedulus schnell noch ein.


    Der Scriba sah den Fremden an und dann blickte er wieder auf seine Arbeit. Schließlich stand er auf und ging zur Türe welche das Arbeitbszimmer des Scribas vom Officium des Curators trennte. Er steckte den Kopf durch die Türe und meldete den Quintilier an. Sedulus nickte dem Scriba zu und dieser tappelte wieder auf seinen Platz.


    Kannst rein Quitilius Cinna, der Curator empfängt dich.


    Er blickte den Quintilier an und verzog schließlich kurz seine Mundwinkel und begann wieder mit seiner Arbeit.

    Nun ich denke ich werde für dich stimmen Duccius Vala, schon alleine als Dank für deine Verteidigung. Und was die Wiederbelebung des Senats angeht, so haben wir ja schon darüber gesprochen. Wenn die Wahlen rum sind werde ich einen Vorschlag bzw. eine Änderung der Lex Mercatus beantragen. Um den genaueren Wortlaut muß ich mir allerdings noch gedanken machen.


    Warf Sedulus kurz ein.