Beiträge von Tiberius Helvetius Marcellus

    Sim-Off:

    Sorry Leute! Ich hatte gestern mal frei! :)


    Marcellus blickte hinter sich. Kameradschaft stand bei den Legionen ganz oben! Er genoß das Gefühl, dass die Männer zusammenhielten. Er fühlte sich stark. "Wenn ihr so gut schwimmen könnt, wieso tut ihr das denn dann nicht? Dann haben wir mehr Platz und euch täte eine Abkühlung sicherlich mal gut!" Der Matrose kochte bereits vor Wut. "Andererseits sind wir auf euch angewiesen. Also tut verdammt noch mal eure Pflicht und wir tun die unsrige, verstanden?!" Marcellus blickte ihn finster an. Die Legionäre waren in der Überzahl. Eine Schlägerei würde beiden Einheiten jedoch nicht gut tun, denn irgendwo auf einen der anderen Schiffe würde der Kaiser sitzen. Der Leichtmatrose mischte sich wieder ein. "Komm sch-schon! La-ass uns gehen!" Marcellus und der Störenfried blickten sich noch einige Zeit an, dann drehte der andere um. "Wir sehen uns noch!" Marcellus nickte entschlossen. "Da kannst du dir sicher sein!" und drehte sich dann zu Imperiosus um. Er würde den Matrosen sicherlich noch einmal alleine treffen und dann würde er nicht so ruhig bleiben! "Wo waren wir stehen geblieben?"

    Marcellus schaute auf. Sein Kamerad Imperiosus stand vor ihm und hatte anscheinend die gleiche Idee oder besser gesagt das gleiche Problem: Sie alle waren zur Untätigkeit auf diesem Schiff verdammt. Schlimmer noch: Die Seeleute verhielten sich wie die Größten an Bord. Auch wenn sie nur selten ein Wort wechselten, Marcellus sah es an ihren Blicken. Er wußte, dass eine sichere Überfahrt von den Seemännern abhing und bezweifelte auch nicht, dass sie ihr Handwerk verstanden. Er mochte sie dennoch nicht. Es dauerte auch nicht lange und seine Meinung wurde bestätigt. Während er auf Deck mit seinem Kameraden Imperiosus Liegestützen ablegte um die aufgestaute Energie zu verbrennen, klatschte auf einmal ein naßer Lappen direkt vor den Beiden auf den Boden, so dass sie einige Spritzer abbekamen. Er hörte eine Stimme "Hier! Macht euch mal nützlich!" Ein Matrose stand vor den Beiden und biß in einen Apfel. Drei seiner Kameraden standen hinter ihm und konnten sich das Lachen kaum verkneifen. Marcellus schaute zornig auf und blickte sich dann um. Er sah den Tribun in einiger Entfernung stehen. Ob er die Situation mitbekommen hatte? Wie dem auch sei. Marcellus riß sich zusammen. Sie würden noch einige Zeit auf dem Schiff bleiben müssen. Er fuhr mit seinen Übungen fort und ignorierte die Matrosen. Die fanden das gar nicht lustig und waren anscheinend auf Konfrontation aus. "Ich habe gesagt, du sollst dich nützlich machen, Miles! Und für deinen Kameraden finden wir auch noch was!" Wieder lachten seine Kameraden. Marcellus stand auf und klopfte sich die Hände ab. "Hier könnte wirklich mal geschrubbt werden! Pass auf, dass ich dazu nicht gleich deinen Kopf benutze! Ich lass mir von so einem Fischersöhnchen wie dir nichts sagen! Ihr habt eure Aufgaben und wir haben unsere!" Marcellus musste sich stark zügeln. Unter anderen Umständen hätte er ihn schon längst eine verpasst oder ihn über Bord geworfen. Doch Marcellus vermutete, dass der Matrose es genau darauf absah. Sicherlich würden seine Kameraden nicht tatenlos dabei zusehen.

    Marcellus hatte einige Zeit unter Deck verbracht. Die See war recht ruhig und dennoch schwankte das Schiff in den leichten Wellen und das Holz ächtzte. Die Kojen waren enge, sehr eng. Wenn man schlafen wollte, musste man die Beine einziehen, oder der Kamerad vor ihm hatte seine Füsse im Gesicht. Unter Deck war es stickig. Es würde nicht mehr lange dauern bis sich der Gestank von Menschen hinzumischen würde. Marcellus beschloss auf das Deck zu gehen.
    Oben angekommen stellte er sich an die Reeling holte tief Luft und schaute hinauf aufs Meer. Er haßte es einfach so rum zu sitzen, aber hier an Bord würde es nicht viel zu tun geben. Er war unerträglich, wenn sich die Energie in ihm aufstaute, dass wusste er nur zu gut. Kurzerhand entschloss er sich dazu einige Übungen auf Deck zu machen. Er begann mit ein paar Liegestütze.

    Heute sollte es also ernst werden. Die Centurien traten nacheinander an um auf ihre Schiffe zu gehen. Dabei arbeitete man sich von vorne nach hinten durch. So war Marcellus mit einer der ersten, welche die Schiffe betraten. Ganz glücklich war er darüber nicht. Die Unterkunft auf dem Land war zwar miserabel und wahrscheinlich lachten sich die von der Flotte ins Fäustchen, aber auf einem Schiff ging es noch schlimmer zu. Kaum Platz, wenig Bewegung, ständig das gleiche Bild. Legionäre waren es zwar gewöhnt aufeinander zu hocken, aber auf dem Schiff war die Wahrscheinlichkeit noch höher das es zu Auseinandersetzungen kommen konnte. Marcellus hatte schon Lust auf etwas körperliche Betätigung, aber er war sich auch sicher, dass die Offiziere hart durchgreifen würden. Also galt es sich die Zeit mit Würfelspielen zu vertreiben und die mit hoher Wahrscheinlichkeit nach dem Feldzug anstehenden Prämien bereits zu verspielen. Auf der Rückfahrt würden sie dann mehr Platz haben oder einfach weniger Schiffe belegen. Es war einfach eine Tatsache, dass ein Feldzug Opfer auf beiden Seiten mit sich brachte. Vor allem bei einem Gegner wie die Parther. Wer weiß, vielleicht würde er auch nicht mehr zurückkommen?
    Er folgte den Männern vor ihm auf das Schiff. Das Holz der Planke knarrte unter den Calligae der Soldaten. Auf dem Schiff stehend drehte sich Marcellus noch einmal kurz um und blickte auf das italische Land. Dann nahm er seinen Platz ein und verstaute stumm sein Gepäck.

    Sie hatten den Befehl bekommen, beim Verladen zu helfen. Einige seiner Kameraden aus der Centurie konnten sich vor der schweren Arbeit drücken. Immunis! Sie führten Listen und kontrollerten den Bestand. Doch es zauberte Marcellus ein Grinsen auf das Gesicht, als er vor sich einen Immunis sah, den er das letzte Mal im Valetudinarium sah. "Na Kamerad! Heute darfst du wohl auch mal ran, wie?" Der Capsarius antwortete nicht. Er sah überhaupt nicht glücklich aus. Aber sie hatten keine Wahl. Das hier musste alles schnell gehen, damit sie rechtzeitig an ihr eigenes Ziel ankommen würden. Für einen Zivilisten musste das nach purem Chaos aussehen, Marcellus jedoch sah das militärisch-römische System dahinter. Auch wenn es hier und da ins stocken geriet, denn das Verschiffen einer ganzen Legion war doch nicht unbedingt etwas alltägliches.
    Marcellus war harte Arbeit gewöhnt, er trug mit einem Kameraden einen großen schweren Balken, der anscheinend zu einem Belagerungsgerät gehörte. Während der Arbeit hielt er ausschau nach seinem Bruder. Es war gut, dass anscheinend niemand auf die Idee kam, Marcellus und Falco in Verbindung zu bringen.

    Marcellus trat in die Unterkunft und schaute sich kurz um.[COLOR=darkblue] "Na Klasse!" [/COLOR]entfuhr es ihm. Nun er hatte in seinem Leben schon oft die Wahl gehabt und sich für dieses Leben, für sein Leben entschieden. Unter anderen Umständen könnte er just in diesem Moment in einem großen Bett in einer geräumigen Villa liegen und die eine oder andere Schriftrolle lesen, während Sklaven ihn einen Häppchen zu knabbern bringen würden, während er dann seine Rede für die Rostra vorbereiten würde. Aber das war nicht sein Leben. Das war das Leben seines Vaters, dass Marcellus nicht leben wollte. Zumindest noch nicht.
    Marcellus stellte sein Gepäck ordentlich neben seine Pritsche. Sie waren zwar auf einem Marsch und garantiert nicht lange hier, aber dennoch würden die Offiziere dafür sorgen, dass es bei diesem Provisorium ordentlich zugehen würde. Provisorium? Gab es dieses Wort beim Militär eigentlich? Selbst das größte Provisorium im römischen Militär hatte doch seine Ordnung. "Immerhin gibt es hier noch Betten! Wenn wir erstmal in Zelten nächtigen müssen, ist es nicht mehr so bequem!" Die Ratten ignorierte er. Irgendwie war dieses Saustall doch typisch für eine solche Einheit. Bei den Legionen würde es soetwas nicht geben.

    Naja, man kann den Schülern auch Zahnbürsten in die Hand drücken und sie den Raum putzen lassen, sie zu sich einladen und den Garten machen lassen... Dann hat man als Lehrer auch seine Ruhe und die Schüler sind beschäftigt und freuen sich dann erst recht auf die Ferien :D :D

    Ist es denn so wichtig, den Ort der Schlacht genau zu lokalisieren? Was erhofft man sich aus der Kenntniss darüber? Hier werden geistige Resourcen verschwendet, die anderswo sicherlich besser gebraucht würden.
    Sicher ist, dass in Kalkriese eine Schlacht stattgefunden hat und sicher ist auch, dass Kalkriese der Forschung einiges gebracht hat. Die Erkenntnisse aus Kalkriese für die Schlachtfeldarchäologie sind enorm. Ob dort nun die eine oder die andere Schlacht stattgefunden hat. Falsch ist allerdings die Arroganz und die Sturrheit der dortigen Wissenschaftler.

    Marcellus sah, wie sich sein Bruder zurückfallen ließ. War das Taktik? Wollte er die Milites noch mehr zum nachdenken anregen? Es fiel ihm schwer, seinen Bruder diesbezüglicheinzuschätzen. So sagte er auch nichts, als seine Kameraden ihre Gedanken über seinen Bruder austauschten. Er hörte einfach stumm zu. Dann hatte jemand den Mut gefunden, seinen Bruder anzusprechen. Marcellus musste dabei ein wenig grinsen. Dann suchte er den Blickkontakt zu seinen Bruder und nickte ihm zum Gruße zu.

    Marcellus lauschte den Worten seines Bruders. Sie waren weise gewählt. Er dachte ebenso über ihren Gegner im Osten. Nach seiner Rede achtete Marcellus auf die Reaktionen der Miles. Jede Gesichtsregung merkte er sich, ohne dabei zu offenbaren, dass do vorne sein Bruder stand.

    Die Monotonie des Marsches hatte ihn längst eingeholt. Vielleicht wäre die Verschiffung doch nicht so schlecht. Wäre zumindest mal etwas anderes. Es war still unter den Kameraden. Jeder ging sicherlich seinen Gedanken nach oder war ebenso der Marschmonotonie verfallen. Einen Grund bedrückt zu sein, gab es nicht! Sie zogen in den Krieg und würden als Sieger zurückkehren. Zumindest die meisten von ihnen. Da durchbrach Imperiosus, sein Kamerad die Stille. Ob er nervös sei? Er war froh, dass sich endlich etwas tat. Er war froh darüber das jemand den Mut hatte, Rom heruaszufordern. Er hatte sein Gladius schon mehr als einmal benutzt. Dennoch, es war jedes Mal eine besondere Erfahrung. Dieses Gefühl im Kampf war unbeschreiblich. Eine falsche Bewegung, einen Moment der Unachtsamkeit und alles konnte vorbei sein. Aber genau das, dieser Nervenkitzel, liebte Marcellus so. Es war jedes Mal eine Herausforderung auf eine ganz besondere Art und Weise. "Jemand im Osten hat allen Grund nervös zu sein, den hier kommt die ERSTE!" Er hatte kaum einen Zweifel daran, dass sie siegen würden. Doch noch hatte er seinen Gegner nicht gesehen und er würde sich sicherlich auf die Eingreiftruppe des Kaisers vorbereiten. Er sah sich um. Das waren seine Kameraden, das waren quasi seine Familie. Einige von ihnen würden nie wieder italischen Boden betreten, zumindest nicht lebend. Das war unvermeintlich. Auch wenn er eher ein Einzelgänger war, quälte ihn der Gedanke ein wenig.

    Nun ja, aber die Seite ist immer noch bei Google gelistet und mich macht die gmail-Adresse etwas skeptisch. Das ist eine Adresse von Googles Freemailer. Wir benutzen eine gängige Extension für die Umwandlung der querylastigen URLs in humane Formate für mehrere unserer Websites (und nicht nur wir). Da hat es eigentlich nie Probleme gegeben. Mag vielleicht sein, dass Google auch solche Mails verschickt, aber anscheinend sind auch Fakemails unterwegs. Solange die Seite wirklich noch gelistet ist.

    Marcellus lauschte den Worten des Praefectus aufmerksam, auch wenn er sich erhofft hatte, seinen Legaten zu sehen. Es war eine kurze aber feurige Rede. Als der Praefectus den Eid in den Mund genommen und ihn aufgesagt hatte, wiederholte Marcellus den erst kürzlich gesprochenen Eid laut.


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Seine Kameraden neben ihm taten es ihm gleich und ein mächtiger Sprechchor erhob seine Stimme. Es war einfach gewaltig. Nun würde es sicherlich bald losgehen. Nun würden sie in den Krieg ziehen.

    Es war ein schönes Gefühl, endlich wíeder unterwegs zu sein. Ein noch schöneres Gefühl war es, endlich Legionarus zu sein. Man hatte ihn heute morgen noch zum Legionarius befördert. Er war nun offiziell ein Teil der Ersten, ein vollwertiges Mitglied der I. Legion, I. Kohorte, I. Centurie. Vorne erkannte er die Träger der Standarten. Der einheitliche Klang der Caligae versetzte ihn fast in einen Tranceähnlichen Zustand. Dies würde ihm und wohl auch allen anderen den Marsch erleichtern, bis sie an ihrem ersten Ziel angekommen sein würden. Marcellus hörte, dass es dort mit dem Schiff weitergehen würde. Man mochte zwar glauben, dass dies angenehmer sein würde, als zu marschieren, aber es würde kein Vergnügen werden, auf einem Schiff zusammengezwängt zu werden wie eine Rinderherde. Marcellus konnte es kaum erwarten, bis sie an ihrem eigentlichen Zielort angekommen sein würden.