Beiträge von Appius Iunius Lucullus

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    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiosus schaute nun zu Lucullus, der seit dem verlassen des Castellums noch kein Wort gesprochen hatte.


    " Was denkst du Lucullus... ? Nachdem wir siegreich nach Rom zurück kehren, werden uns die Frauen zu Füsse liegen. "


    Nun lachte Tiberius, denn an den Gedanke konnte er sich sehr gut gewöhnen, auch wenn es noch sehr lange dauern würde, bis sie überhaupt wieder nach Rom kommen würden.


    Lucullus erwidert Imperiosus seinen Blick. "Ich denke an schwerfällig Infanterie, die gegen eine extrem mobile Reiterei kämpft, die sich vor jeden ehrlichen Kampf drückt." Lucullus redete zu viel, ein gequältes lächeln legt sich auf seine ehemalige finstere Miene. "Wird schon schief gehen…" meinte er und nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche. "Ich meine, wir sollten uns keine Sorgen machen, oder? Der Kaiser begleitet uns, die schicken uns doch nicht aus Jux und Dollerei dorthin, wenn sie wüssten, dass wir eh keine Chance hätten, oder?" Lucullus wirkt verunsichert, er kannte groß keine Offiziere, wusste nicht, wie diese sich im Kampf verhalten würden. Es wäre bestimmt nicht das erste mal, dass ein Offizier eine ganze Zenturie verheizt für einen Orden.

    Lucullus schaute zu Marcellus und Imperiosus. Die beiden waren sich ihrer Sache äußerst sicher, Lucullus konnte diesen Optimismus nicht teilen. Er würde Kämpfen bis zum bitteren Ende, dennoch hatte er eine gesunde Portion Respekt vor diesem Volk. Es hatte die Römer schon mehrmals vernichtend geschlagen. Auch war sich Lucullus bewusst, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen war. Lediglich der Status Quo sollte wieder hergestellt werden. Er machte sich keine Illusionen, die Hauptstadt der Parther würden sie auch nicht sehen. Dieser Krieg ist ein Abnutzungskrieg der nur darauf zielt, wer zu erst bereit ist zu Verhandeln.

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    Original von Corax Syphax
    Ja, ich versuche zu überlegen, wie man das römische Reich hätte retten können.
    Und wie sonst hätte man mehr Soldaten rekrutieren können, ich meine 300.000 ist für eine Grenze eines solchen Reiches viel zu wenig?!


    Kommst ein paar Jahre zu spät... :D Reiche kommen und gehen. So wird das wohl auch noch eine weile bleiben. ;)

    Lucullus marschierte. Es war wie eine Befreiung, jeder Schritt hieß einen Schritt mehr von seinen langweiligen Leben entfernt. Abenteuer, fremde Länder, Schätze. Alle Komponenten waren vorhanden um einen jeden jungen Mann zu bewegen. Sicher würden sie bald in Ravenna sein, von dort aus ging es auf die Schiffe. Lucullus war noch nie auf einem Schiff, noch nie auf dem Meer. Es war herrlich, die Armee bot einen viele Möglichkeiten. Aber kostenlos war allerdings nichts, dass wusste Lucullus. Der Spaß könnte ihn sein Leben kosten, weiter darüber nachdenken wollte er nicht. Er marschierte stumm weiter.

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Hm, es will mir nicht ganz einleuchten, wie private Briefe über schmerzende Füße von Leginär Marcus an dessen Mutter dem Feind nutzen konnte.


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    Und durch die erbeuteten Briefe hätte der Feind sicher auch eine menge Informationen über Stärke, Moral, Position, Personal usw. entnehmen können.


    Naja, Marcus wird nicht nur schreiben das ihn die Füße wehtun, sondern auch wie lang sie Marschiert sind, ob sie dadurch Ausfälle haben, wie seine Kameraden bei Laune sind, ob sie Verstärkung erhalten usw. Durch solche Informationen, kann der Feind durchaus Rückschlüsse ziehen.



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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Das mit dem Code allerdings erscheint mir schlüssig, nur kann ich mir nicht vorstellen, dass Marcus' Füße verschlüsselt wurden. Militärische Befehle sicherlich, die waren ja auch von Wert für den Feind, aber Privates? Kann ich mir nicht recht vorstellen.


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    Die Römer haben im Gallischen Krieg ja auch ihre militärischen Botschaften verschlüsselt, mit heute gesehen, ziemlich primitiven Codes.


    Feldpost von Soldaten, die in die Heimat gehen, sind keine militärischen Botschaften. ;)


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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Hat vielleicht jemand literarisch belegte Informationen diesbezüglich?


    Also, ich habe wirklich ziemlich lange in Büchern und im Internet gesucht, habe aber nichts gefunden was für die Römer spricht. Man müsste sich mal dieses Buch, welches Florus empfohlen hat, genauer ansehen. Hab aber diesen Monat kein Geld mehr. :D

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    Original von Corax Syphax
    Hallo, ich habe mal ne Frage:
    Wie habe eigentlich Germanen gekämpft. Ich weiß Römer kämpften diszipliniert in Formationen und rührten sich in der Positon nicht.
    Könnte es vielleicht sein, dass sie so kämpften wie z.B. Aragorn, eben viel freier mit mehr Moves?


    Heutige Straßenschlachten... Polizei vs. Die Anderen... so kann man sich das glaub ich vorstellen. Die Polizei mit ihren großen Schildern, "kämpfen" in Formation und die Anderen kämpfen in einer lockeren Formation. Jeder für sich, bevorzugt: Hiebwaffen.

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    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Ich gehe - ohne als Spieler selbst militärische Kenntnisse oder dergleichen mitzubringen - ganz stark davon aus, dass zwischen Feldeinheiten im Einsatz und dem Lager laufend Boten unterwegs waren. Was heutzutage per Funk geht, war damals sicher nur mit einem flinken Boten möglich. Und wenn der dann auch noch Nachricht von zu Hause bringt...warum nicht? :)


    Ich glaube nicht, dass die militärische „Kommunikation“ damals auch oft Briefe von zu Hause ins Feld transportiert hat lassen. Bestimmt gab es Offiziere, die einen Boten etwas zugesteckt haben, aber eine Feldpost – und ich lege hier ganz deutlich die Betonung auf Feld – gab es bei den Römern bestimmt nicht. Es wäre eine ziemlich logistische Herausforderung gewesen, den privaten Briefverkehr der Soldaten zu ihren jeweiligen, ständig wechselnden Aufenthaltsorten zu befördern, wenn diese mitten im Krieg und auf feindlichen Boden stehen. Dafür hätte man sicher eine eigene größere militärische Einheit abstellen müssen für jede Legion. Des weiteren gab es in der antiken Kriegsführung keine klar verlaufende Frontlinie. Diese Transporteinheiten wären also ständig Gefahr gelaufen, in einen Hinterhalt zu geraten. Und durch die erbeuteten Briefe hätte der Feind sicher auch eine menge Informationen über Stärke, Moral, Position, Personal usw. entnehmen können. Die Römer haben im Gallischen Krieg ja auch ihre militärischen Botschaften verschlüsselt, mit heute gesehen, ziemlich primitiven Codes. Das heißt jeder private Brief hätte durch eine Art Zensur gemusst. Dafür hatten die im Krieg sicher keine Kapazitäten, damit der Legionär Marcus mal eben seiner Mutter schreiben kann, wie ihn die Füße wehtun.

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Kennt ihr die archäologische Sachlage dazu? (scheinbar noch nicht :D)


    z.B.: In Vindonissa wurden tausende (!!) von Schreibtafeln gefunden von kleinen Soldaten mit Briefen von und nach zu Hause. Das war also sicherlich eine viel genutzte Sache die gut funktionierte, die römische Feldpost.


    Warum wissen wir denn darüber nicht so viel? Auch wieder ganz einfach: Weil Dinge welche selbstverständlich sind nie schriftlich festgehalten werden, oder kann mir jemand sagen, wo steht, wie die Römer den Wachs in die Schreibtafeln getan haben, oder wo man heute festhält, wie man einen Stecker in die Steckdose steckt?


    Was mir gerade mal so in den Sinn kommt… die Briefe gingen an eine Garnison, oder? Nicht an Soldaten die im Feld waren oder in einem Marschlager? Weil Feldpost ist die Postversorgung für Einheiten die sich im Einsatz befinden. Daher das Wort „Feld“. Ich glaube da müssen wir schon genauer trennen, bevor wir den Römern wieder eine Erfindung zustecken. :D

    1. Cohorte 2. Centurie - 1. Cohorte 2. Centurie - 1. Cohorte 2. Centurie… Diese Worte redete Lucullus immer wieder leise vor sich hin. Es war gar nicht so einfach seinen Haufen zu finden, wenn die ganze Legion aufmarschierte. Und in diesen Ausrüstungen sah eh jeder gleich aus. Durch die Standarte schließlich, fand Lucullus seine Einheit und reihte sich ein. Obwohl er seine komplette Ausrüstung bereits dreimal kontrollierte hatte, tat er es erneut. Zeit hatte er genug, außerdem beschäftigte ihn das für eine weile. So musste er nicht ständig an andere Dinge denken.

    Das erste was Lucullus tat mit seiner Weinration, war darum zu würfeln. Fortuna, die untreuste von allen Göttinnen war ihm diesmal hold. Er wollte seinen Segen nicht weiter überstrapazieren und begann nach dem zweiten Sieg zu verduften. Mit seinen fünf Rationen machte er es sich gemütlich und kippte einen nach dem anderen. Bereits ziemlich angetrunken Wangeltee Lucullus in sein Zelt und ließ sich auf seinem Schlafplatz nieder. Er roch seinen Weinschweren Atem und begann mit geschlossenen Augen zu grinsen. Die Gedanken in seinem Kopf wurden mit der Wirkung des Weines immer schöner. Morpheus, der Gott des Schlafes, kam über ihn. Und auch er segnete Lucullus. Mit einer geruhsamen Nacht.

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    Original von Quintus Terentius Alienus
    Ich hätte generell ein Interesse daran, aber ich bin nicht aus der Nähe von Berlin und wüsste auch nicht, wie ich nach Berlin kommen könnte.


    Mit der Bahn? :D


    Ich komme aus O-Burg, also keine 45 minuten bis Mitte.

    Es war ein seltsames Gefühl, da musste Lucullus so viel erdulden, so hart trainieren, sein komplettes Privatleben Opfern um endlich Legionär zu werden. Und jetzt, wo der Moment der Wahrheit gekommen war, der Moment indem er das erlernte anwenden konnte und musste, überkam ihn ein Gefühl der Nachdenklichkeit. Es war kein bloßes Gerede mehr von Mut, Tapferkeit und Kämpfen, es war Realität. Eine harte Realität. Nichts mehr war übrig vom vielen pathetischen Gerede was in so vielen Schriften festgehalten wurde von großen Generalen und Staatsmännern. Es war die Angst um sein eigenes Leben. Die Angst als Krüppel zurück zukehren oder vielleicht sogar Gefangen genommen zu werden. Als Sklave verkauft oder womöglich zu tote gefoltert zu werden. Jeder Versuch, diese Gedanken zu verdrängen, waren sinnlos. Sie waren übermächtig. Man konnte sie nicht besiegen, nur mit ihnen Leben. Als der Centurio abtreten ließ, ging Lucullus sich seine extra Weinration holen. Vielleicht könnte der Wein ihn übernacht etwas trösten, wenn es schon kein warmer Frauenkörper sein konnte.

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    Original von Lucius Annaeus Florus
    Kennt ihr die archäologische Sachlage dazu? (scheinbar noch nicht :D)


    z.B.: In Vindonissa wurden tausende (!!) von Schreibtafeln gefunden von kleinen Soldaten mit Briefen von und nach zu Hause. Das war also sicherlich eine viel genutzte Sache die gut funktionierte, die römische Feldpost.


    Warum wissen wir denn darüber nicht so viel? Auch wieder ganz einfach: Weil Dinge welche selbstverständlich sind nie schriftlich festgehalten werden, oder kann mir jemand sagen, wo steht, wie die Römer den Wachs in die Schreibtafeln getan haben, oder wo man heute festhält, wie man einen Stecker in die Steckdose steckt?


    Hab ja gesagt: Altertum ist nicht so mein Gebiet :D :D :D


    Gibt es schon ein paar Briefe, die übersetzt wurden?

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    Original von Lucius Flavius Furianus
    Feldpost gab es sicherlich.
    Ich kann mich erinnern irgendwo gelesen zu haben, dass verdiente Legionäre dafür eingesetzt wurden und es wohl auch innerhalb einer Legio eine Abteilung gegeben haben muss, die für die Korrespondenz zwischen Kommandanten/Offizieren und dem Kaiser verantwortlich war. Genau so gut könnten es aber auch Prätorianer gewesen sein, da bin ich mir nicht sicher, dafür bräuchte ich wieder das Buch, welches ich im Moment nicht habe. So wurden sicherlich auch Briefe von zumindest Offizieren oder Centurionen gleich nach Rom oder sonstwo hin befördert.
    Außerdem war der cursus publicus (btw hieß das um unsere Zeit herum nicht cursus publicus sondern vehicula, der Name cursus publicus wurde erst seit Constantin gebraucht) mit seinen mansiones, mutationes und mancipes eine gut ausgebautes Postwesen, welches auch sicherlich auch Briefe aus dem Legionslager entgegen nahm, da dies doch ein guter Großkunde war.


    Alles richtig, aber ich meinte die Feldpost für den kleinen Soldaten. Nicht die für Offiziere. Das es diese Abteilung gab, glaube ich dir, aber wie ich schon im ersten Beitrag schrieb: die eigentliche Feldpost (was wir heute darunter verstehen) Also wo jeder kleine Soldat nach Hause schreiben konnte.


    Hab noch eine andere Quelle gefunden dazu.


    "Das erste preußische Feldpostamt wurde 1716 im vorpommerschen Krieg errichtet. Friedrich d. Gr. bildete die F. weiter aus und legte den Grund zu den Feldposteinrichtungen in ihrer heutigen Gestalt. Im J. 1813 hatte jedes preußische Korps bereits ein Feldpostamt und Feldpostexpeditionen für jede Brigade (der heutigen Division entsprechend). Im ganzen waren damals 3 Feldpostmeister, 27 Sekretäre, 4 Briefträger, 79 Postillone mit 193 Pferden und 27 Wagen in Verwendung."


    Quelle:
    Meyers Konversationslexikon
    Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig und Wien, Vierte Auflage, 1885-1892

    Band 6 von Faidit bis Gehilfe
    Seite 117: Feldpost

    Altertum ist zwar nicht so mein Gebiet, aber ich weiß aus einem Buch über das Preußische Militrärwesen, dass die Preußen die ersten waren, die die eigentliche Feldpost (was wir heute darunter verstehen) im 18. Jahrhundert erfunden haben. Also unter Friedrich II im Siebenjährigen Krieg. Die Römer beschränkten sich wohl im privaten Sektor nur auf Händler etc.

    Lucullus, der kurz einen Blick auf Licinus warf, konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Der arme, aber solche dinge passieren nun mal. Während Lucullus neue Fackeln brachte und anbrachte, dachte er zurück an einen Sklaven von damals. Milo war sein Name, ein kräftiger Bursche, keine 18 Jahre. Erschlagen von einem großen Haufen Ziegelsteinen. Arbeiten in der Nacht, eine wirklich unangenehme Sache. Lucullus machte die neuen Fackeln fest, entzündete diese und ging zurück.

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    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Letzter Pfosten, rechte Seite, in Ordnung! Moment noch!" rief Licinus zurück und ging zu dem nicht ganz festen Pfosten. Dort angekommen nahm er seinen Vorschlaghammer und verpasste dem Pfosten ein paar kräftige Hiebe.
    "So, nun sollte der eigentlich sitzen! Prüf's doch grade noch mal nach, ja?" rief her seinem Kameraden auf der anderen Seite zu.


    "Wird gemacht!" Lucullus ging noch einmal zu anderen Seite und prüfte den Pfosten erneut. Der Pfosten ließ sich auch unter stärksten Anstrengungen kaum noch bewegen, dass sollte eigentlich genügen. "Alles klar hier unten!" Rief er rauf und grinste. Seine Kameraden auf der anderen Seite hatten nichts mehr zu bemängeln und es ging wieder nach oben. Lucullus war recht froh darüber, waren nasse Füße doch nicht gerade angenehm.

    Lucullus und einige andere hatten die Aufgabe, die Pfosten zu kontrollieren. Sie kletterten die Böschung hinab, mit den Körpern ins Wasser bis zu den Knien. Sie drückten gegen die Pfosten, versuchten daran zu drehen oder daran zu wackeln. Abgesehen von einen, waren die anderen so sicher wie Atlas der den Himmel trug. "Licinus!" Rief Lucullus nach oben und winkte. "Der letzte Pfosten auf der rechten Seite ist noch nicht fest genug, haut noch einmal drauf!" Er deutet auf die Richtung und wechselte nun die Seite um die anderen zu überprüfen mit seinen Kameraden. Lucullus dachte an seine Zeit als Aquarius zurück, irgendwie vermisste er das Bauen oder die Instandhaltung rein gar nicht...

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    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Imperiosus schaute zu Licinus rüber und musste grinsen, als seine Antwort versuchte, zu beschönigen.


    " Tja, wie soll ich dass sagen... Irgendwie... Mmmh. Also meine Sklaven können besser kochen. "
    Mehr wollte Tiberius darauf nicht antworten, denn Licinus konnte es sich sicherlich schon denken, was er damit meinte.


    Auc Marcellus machte ein etwas komsichen Gesichtsausdruck, als Licinus ihnen diese Frage stellte und aß einfach weiter.


    Lucullus war eingeteilt worden zu der Gruppe, die mit den Lastentieren die frisch gefällten Baumstämme zur Weiterverarbeitung bringen sollten. Eigentlich eine einfache Aufgabe, wären nur diese Mistviecher nicht so störrisch und eigensinnig. Mit Gewalt erreichte man bei diesen Tieren rein gar nichts, also musste Lucullus mit anpacken. Ein Soldat zog das Maultier und die anderen stemmten sich gegen die schweren Holzstämme. Nach zwei Stunden hatte auch Lucullus endlich sein Pensum geschafft und ließ sich ordentlich Essen in den Napf füllen. Als er zu seinen Kameraden kam, spielte er empört und schüttelte seinen Kopf. "Na hört mal… ihr wisst doch was im militärischen Handbuch über Verpflegung steht: Nichts fragen, nichts sagen…" er grinst erschöpft und gesellt sich dazu. Mit dem Löffel rührte er einige Male in der Suppe, was das aussehen und den Geschmack aber nicht merkbar verbesserte. Egal, der Hunger trieb es rein und Lucullus begann zu essen.

    Lucullus schaut zum Fluss, die wärme unter der Rüstung drückt und eine kleine Abkühlung wäre sicherlich ganz erfrischend. Aber Lucullus bezweifelt, dass sie es genießen könnten. Es würde sicher gleich weiter gehen und die Nassen Klamotten werden noch einige Kilo mit Raufpacken, auf die ohnehin schon schwere Ausrüstung… Herrje, die modernste Armee der Welt und die Soldaten dürften bestimmt gleich ins kühle Nass springen um den Fluss zu überqueren. Lucullus strich sich durchs verklebte und feuchte Haar, rubbelte an seiner kitzelnden Nase und wartete einfach ab. Sein Pilum dient ihm dabei als Stütze.