Beiträge von Artoria Aviana

    Nachdenklich kratzte sie sich an ihrem Hinterkopf. Das war ein verlockendes Angebot, aber sie wollte ihm ja auch nicht auf der Tasche liegen aber andererseits war es auch nicht toll unter einem Baum schlafen zu müssen.
    Äh ja, das hätte etwas. Nun, ja, öhm. Würde es dir denn wirklich nichts ausmachen wenn ich einfach bei dir in deiner Casa bleibe? ich meine nach allem was war? Ich würde dein Angebot gerne annehmen. Aviana dachte im Moment gar nicht an Flavus, dass das mehr sein könnte, irgendwie und doch, naja es blieb abzuwarten.

    Schade dann werde ich es eben da noch einmal versuchen müssen, falls er es überhaupt zulässt, dass ich ihn besuche.Da war dann nur die Frage ob er sie auch sprechen wollte, denn bei Flavus konnte sie sich vorstellen, dass er ihr gerne die Hände um den Hals legen wollte. Sicher nicht in einer zärtlichen Geste.
    Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wohin ich soll. Mein Onkel hatte mich mit nach Rom geschleppt und von da bin ich dann abgehauen. Es war einfach langweilig und ich wollte von Anfang an nicht mit. Er wird noch länger auf der Reise sein und ich stehe ohne eine Bleibe da, aber ich werde mir schon was suchen gehen. Irgendwo findet sich schon was. Aviana zuckte mit den Schultern als wäre es das alltäglichste von der Welt so mir nichts dir nichts von zu Hause wegzulaufen. Ausserdem habe ich nicht schon wieder Lust von meinem Onkel Ärger zu bekommen. Er wird mächtig sauer sein.

    Nun sank ihre Hand wieder in der sie die Kette hielt. Ihr hatte die Kette schon von Anfang an gefallen, aber sie konnte so ein Geschenk doch nicht annehmen, doch nicht nach dem ganzen Theater das gewesen war.
    Danke, aber dennoch sie scheint mir so kostbar! Dein Bruder kann auch pflichtbewusst sein? Damit habe ich nicht gerechnet. Wie geht es ihm hier? Ich habe ein schlechtes Gewissen weil er hier gelandet ist auch wenn er es auf der einen Seite verdient hatte. Aviana musste lächeln und ließ die Kette von der einen Hand in die andere wandern. Meinst du ich kann ihn mal sprechen? Nachdem ich jetzt von zu Hause abgehauen bin und nicht weiß wo ich hin soll...... erwähnte sie so nebenher....

    Aviana griff an ihren Hals und nahm die Kette ab die sie schon die ganze Zeit trug. Sie fühlte sich hier etas fehl am Platz und unerwünscht auch wenn Marius das vielleicht nicht zeigte so fühlte sie sich dennoch so. Sie gehörte anscheinend nicht hier her und durfte nicht hier sein und sie wollte nicht, dass er Ärger wegen ihr bekam weil sie eine Frau war. Die Kette die mir dein Sklave gab möchte ich dir wieder geben. Und ich möchte mich für alle Unannehmlichkeiten entschuldigen die ich bereitet habe. Es ist auch meine Schuld, dass dein Bruder hier ist ich glaube ich war nicht besser gewesen auch wenn er mich nicht schlagen sollte. Bedrückt sah sie ihn an und hielt ihm jetzt die Kette hin.

    Aviana hatte ja fast Mühe gehabt seinen schnellen Schritten zu folgen und ihr war nicht ganz klar warum er es so eilig hatte. Sie wollte doch nichts anstellen, aber dass es verboten war Frauen hier rein zulassen damit hatte sie ja nicht gerechnet. Sie war ja nur Besucherin und dachte sich nichts schlimmes dabei. Vor allem aber überlegte sie was es denn jetzt für ein Bild machte mit in seine Unterkunft zu gehen aber wenn er meinte das war besser sollte es ihr eben Recht sein. In seiner Unterkunft angekommen hielt sie es für besser sich erst einmal zu entschuldigen. Ich möchte dir keine Unannehmlichkeiten bereiten. Ich wollte nur kurz vorbeikommen und dir etwas zurückgeben. Aviana erwähnte lieber mal nicht, dass sie eigentlich keinen Platz hatte wo sie bleiben sollte.

    Da würde mal wieder einer wegen ihr Ärger bekommen, sie schien das ja anzuziehen. Aber das war nicht ihr Problem er hatte es anscheinend verdient mal ne Abreibung zu bekommen nachdem er so doof zu ihr gewesen war am Tor. Marius hingegen lächelte sie an und blickte sich dann noch einmal um. Mittlerweile war sie sich der Blicke der anderen Männer gewiss und es war nicht grade toll so angegeiert zu werden deswegen war es ganz gut hier zu gehen.
    Tut mir leis wenn ich unpassend komme und wenn ich gewusst hätte, dass hier Frauen nicht erwünscht sind wäre ich gar nicht gekommen, entschuldigte sie sich bei Marius und folgte ihm mit recht schnellen Schritten in die Unterkünfte.

    Zum ersten mal in ihrem Leben war sie jetzt in einem solchen Stützpunkt und es war nicht mit der Besichtigung des Carcers zu vergleichen. Sie folgte ihm ganz brav und tanzte auch nicht aus der Reihe, schaute sich aber gleichzeitig trotzdem genau um. Neugierig betrachtete sie die trainierenden Soldaten und blieb stehen als es die Wache auch tat und konnte dann schon den Gesuchten sehen, schwieg aber lieber noch da er sie ja grade erst angekündigt hatte.

    Was denn das für einer. Schien unfähig zu sein, der Mann musste doch Besucher empfangen können. Ich bin Artoria Aviana und es ist etwas persönliches was ich mit Antonius Marius besprechen muss und es wäre jetzt nett wenn du mich zu ihn führst ansonsten möchte ich deinen Vorgesetzten sprechen. Mal sehen ob sie so weiter kam.

    Wieder hatte sie es geschafft das Herz eines Wagenführers zu erweichen mit ihrer Geschichte, dass sie unbedingt zu ihrem Freund musste und stieg von dem Wagen ab und bedankte sich noch für das herbringen. Wenn sie die Strecke hätte laufen müssen dann hätte sie nun platte Füße, denn es war doch ein ganzes Stück bis man hier war.
    Wie zuvor schon in Rom zeigte sie auch hier bei den Wachen keine Scheu und trat auf den Mann zu der hier Wache hatte. Man sagen die Kerle aber gelangweilt aus, als hätten sie den ganzen Tag wirklich nichts zu tun ausser dumm rumstehen.
    Salve ich bin auf der Suche nach einem....hmmm....wie war der Name.....Tiberius Antonius Marius. Ich muss ihn dringend sprechen. Na hoffentlich kam man hier so einfach rein, sie wollte doch nur mit dem Mann sprechen. Was wohl aus Flavus geworden war? Wahrscheinlich hatte man ihn schon von einem Schiff geschmissen.

    Jetzt hatte sie schon so oft erneut geklopft das konnte doch nicht sein. Waren die alle ausgeflogen? Und wo war der Sklave? Was war denn das für ein Haushalt? Kein Wunder, dass der Bruder vom Hausherrn so verzogen war. Jetzt hatte sie noch einmal laut geklopft aber man öffnete ihr nicht die Tür und sie hatte ein wirkliches Problem. Zurück nach Hause konnte sie nicht wenn sie nicht wollte, dass ihre Ohren so lang gezogen würden wie die eines Esels.
    Was also tun?
    Ihr blieb ja nichts anderes übrig als ihm einen Besucht bei der Classis abzustatten. Arviana machte nicht lange rum und machte sich auf den Weg, irgendwie musste sie ja dahinkommen.

    Als hätte sie es nicht gewusst. War doch klar gewesen, dass der Mann auf diese Geschichte reinfiel. Sie hatte alleine bei dem Gedanken an diesen Flavus eine Gänsehaut. Danke. Die Götter sollen dich segnen, dass du mir hilfst. Ich danke dir wirklich. Gleich rutschte sie sicher auf ihrem eigenen Schleim aus und deswegen machte sie lieber, dass sie auf den Wagen kam und, dass es los nach Misenum ging. Hauptsache weg aus dieser verkorksten Stadt.



    Danke es war interessant und unheimlich, aber auf jeden Fall einmal eine sehr große Abwechslung. Vielleicht sieht man sich wieder und keine Sorge im Carcer werde ich sicher nicht landen. Sie mochte zwar frech sein, aber sie war ja keine Verbrecherin da kannte sie ganz andere die so einen Carcer mal von innen für ein paar Tage betrachten sollten.
    Vale und noch gutes schaffen.


    Nach dieser Rundführung durch die dunklen Gänge im inneren des Carcers begab sich das Mädchen nun langsam wieder nach Hause und war in ihren Gedanken mal wieder bei der Flucht aus Rom.

    Aviana hatte die Zeit nicht gezählt die sie nun mit dem Händler verbracht hatte, aber sie war froh gewesen endlich wieder in Misenum zu sein. Rom war ja ganz nett aber auf die Dauer einfach stinklangweilig gewesen. Tolle Bekanntschaften hatte sie auch nicht gemacht und ihr Onkel war ihr einfach nur auf den Geist gegangen. Da sie nicht nach Hause gehen konnte fiel ihr nur dieser Ort hier ein,ausserdem wollte sie die Kette dem eigentlichen Besitzer wieder geben auch wenn er ihr diese geschenkt hatte. Aber sie konnte sie nicht annehmen und hoffte, dass er nun da war oder sie rausfinden konnte wo er sich aufhielt. Vielleicht konnte sie auf diesem Weg auch erfahren was aus diesem verdammt frechen Antonier geworden war.
    Als sie nun vor der Casa stand zupfte sie etwas an ihrer Tunika und klopfte dann an.

    Aviana hatte es sich ganz bestimmt nicht so unheimlich vorgestellt und trotz der Taten des Alten tat er ihr irgendwie leid. Sie hatte eben doch ein Herz was an der richtigen Seite lag. Es ist erschrecknd zu hören, dass auch Frauen hier sitzen. Ich dachte immer nur, dass Männer böse sind und schlimme Dinge machen, aber auch Frauen, das ist schon ein gutes Stück. Wieder sah sie sich den Mann an und schüttelte den Kopf. Entschuldige aber das ist nicht der Mann, denn der hier ist viel zu alt und den, den ich meine der ist viel, viel jünger. Tut mir leid wenn das nun doch nichts war. Aviana machte um den Schein zu wahren extra ein bedrücktes und entschuldigendes Gesicht.




    Oh ja sie freute sich wie ein kleines Kind, dass man ihr endlich mal etwas verbotenes zeigte und sie durfte es ganz offiziel sehen auch wenn sie beide dabei tricksten. Es ist unheimlich und man kann sich nicht vorstellen, dass man hier leben kann. Sperrt ihr oft welche hier ein und wieviele habt ihr hier? Nur Männer oder auch Frauen?
    Was sie auch einfach witzig fand, dass sie das Spiel auch hier unten weiterführten da man sie ja nicht bei dem Spiel entdecken sollte.
    Also jaaaa er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mann aber ich kann mir nicht sicher sein und ich möchte ja nichts falsches sagen. Aviana sah sich den Mann an und fragte sich was er ausgefressen hatte, war er doch schon so alt und man konnte nicht meinen, dass er was ausgefressen hatte.
    Warum ist er ihr?

    Und Aviana machte einen Satz nach hinten, denn sie erschreckte sich als er so rumwirbelte als hätte ihn etwas gebissen, was natürlich auch wahrscheinlich sein konnte. Sie legte ihren Kopf in eine etwas schiefe Position und grinste. Weil ich sonst ganz alleine dorthin laufen müsste und der Weg ist doch viel zu weit für mich, ausserdem könnte ich dich bezahlen und naja...... Sie setzte ein verträumte Mine auf. Ich habe da meinen Traummann kennen gelernt und mein böser Onkel verbietet mir den Umgang mit ihm und jetzt möchte ich zu ihm gehen, einfach bei ihm sein, denn er ist so wundervoll. Sie bekam fast das Würgen aber da ließ sie sich nichts anmerken denn schließlich wollte sie ja nur nach Misenum kommen, egal wie und vor allem bevor es auffiel, dass sie nicht mehr da war.




    Aufgeregt folgte sie dem Urbaner immer noch und warf ihre Blicke durch die Gegend. Es war spannend das alles von innen zu sehen und sie hatte auch keine Angst, weil passieren konnte ihr hier ja nichts. Oh ja ich bin mir wirklich sicher, nun der Mann ist mittelgroß, hat dunkle Haare, ist breiter gebaut, aber eher mehr Muskeln als Fett und schein sehr stark zu sein, beschrieb sie das Äussere was rein zufällig auf ihren Onkel zutraf.

    Aviana musste sich ja schon zusammennehmen nicht zu lachen als er die Wachen so zusammenschimpfte, doch sie musste ja ernst bleiben und aussehen wie eine Zeugin. Sie war ja auch Zeugin gewesen nur war der Fall ja schon abgeschlossen auf dem Markt, die beiden Männer mit den Fischen die sie sich ja so gerne um die Ohren geschlagen hätten.
    Brav wie sie ja war folgte sie Sedulus ins Innere des Gebäudes.

    Auf meine Kletterkünste die sicher besser sind als du meinst zu glauben. Vielleicht sollte ich sie dir einmal zeigen wenn wir beide die Zeit dazu finden, denn so schlecht bin ich darin gar nicht. Sie fühlte sich ein wenig auf die Schippe genommen und das fand sie natürlich nicht lustig, aber das würde er früher oder später noch merken. Dennoch erhob sie den Becher mit dem Gemisch und schmunzelte ihn an bevor sie den Becher an ihre Lippen führte und einen Schluck davon nahm. Es war auf keinen Fall so gut wie der Wein von ihrem Onkel, denn dieser hatte doch wirklich den besten überhaupt. Danach kam etwas von dem Brot und einige Oliven, die nach und nach alle in ihrem Mund verschwanden. Was hast du heute denn noch vor? Also ich meine wenn wir fertig gegessen haben?