Beiträge von Lucius Decimus Subrius

    Subrius zögerte nicht lange und nahm den ihm angebotenen Platz ein.


    "Nun, der Tag war weniger anstrengend als lang. Ich musste zu zwei Patriziervillen, um zwei Leute an die Edikte des Praefectus Urbi zu erinnern, und von diesen habe ich nur einen erreicht. Dazu habe ich auch einen Auftrag vom Centurio für dich."


    Subrius war sehr interessiert an dem Wein, wartete aber, bis Rufus ihn dem Wein einschenkte, denn er wollte nicht als unhöflich erscheinen und den Wein ohne zu fragen nehmen.


    Sim-Off:

    Edit: Missverständnis mit dem Centurio, eine Passage entfernt und eine neue dafür reingschrieben

    Nach einem langen Tag kam auch Subrius ins Contubernium. Der Tag war anstrengend gewesen, denn er hatte wieder auf den Mercati Traiani patroullieren müssen.


    Als er Rufus und den Wein erblickte, besserte sich seine Laune schlagartig, konnte er hoffen, noch einen guten Abend zu verleben. Deshalb wandte er sich an Rufus:


    "Salve. Hast du den Wein noch nicht getrunken?"


    Natürlich erinnerte er sich, dass sie den Wein gemeinsam trinken wollten, dies war jedoch eine Zeit her und nach einem anstrengenden Tag ist man immer durstig.

    Subrius kehrte von seinen Aufträgen zurück. Nachdem er sich beim scriba angemeldet hatte, betrat er das Officium, salutierte und erstattete dem Centurio Bericht:


    "Centurio, ich war bei der Villa Flavia Felix und bei der Villa Claudia. Caius Flavius Aquilius ist im Moment dabei, seine Betriebe zu verkaufen, hat aber eingewilligt, bis sie bis dahin zu schließen. Claudia Aureliana Deandra weilt laut Aussage des Ianitors nicht in Rom und er wisse nicht, wo sie sei. Außerdem schlug er, als der Miles Binoculus ins Innere der Villa guckte, diesem die Tür gegen die Nase, so dass er sich verletzte."


    Der Centurio wollte sicher irgendwelche Schritte einleiten, da war er sich sicher. Vielleicht würde er eine Suchaktion starten.

    Da Subrius bald wieder zurück zur Castra musste, trank er den Wein schneller, als er es eigentlich verdiente - immerhin ist der Falerner der beste Wein der Welt. Und da der Flavier versprach, die Betriebe zu schließen, sah er keinen Grund mehr, noch länger die Gastfreundschaft von Flavius Aquilius in Anspruch zu nehmen und hier zu bleiben. Deshalb und er auf und sagte:


    "Das war auch schon alles, weswegen ich hergekommen bin. Ich danke für den Wein und wünsche dir noch einen schönen Tag. Vale!"


    Er wartete einen Moment, ob ihn ein Sklave herausführt, sonst würde er auch alleine den Weg nach draußen finden.

    Subrius hörte dem Flavier zu, und er konnte auch seine Gründe verstehen. Nachdem er ihm angeboten hatte, etwas zu trinken, antwortete Subrius ihm auf seine Frage:


    "Wenn es keine Umstände macht, hatte ich gerne etwas Wein."


    Sicherlich würde es keine Umstände machen, immerhin war dies hier eine Patriziervilla mit Heerscharen von Sklaven. Doch dann sprach er weiter über das Edikt:


    "Ich kann deine Gründe gut nachvollziehen, und der Praefectus Urbi hatte sicher nicht vor, die Patrizier zu enteignen. Jedoch hatte mein Centurio die Befürchtung, einige Leute würden den Verkauf ihrer Betriebe so lange es geht herauszögern, um damit noch soviel Gewinn wie möglich zu machen. Deshalb muss ich dich bitten, die Betriebe

    Sim-Off:

    Sim-On

    solange zu schließen, bis sie verkauft sind."


    Er war gespannt, ob der Flavier damit einverstanden war oder nicht.

    Sim-Off:

    Wie gehen eigentlich die Regeln? Alles erlaubt außer Schlagen und Beißen? In der Antike war der Sport ja ziemlich brutal.


    Anscheinend wurde bei den Cohortes Urbanae in Rüstung gerungen. Auch wenn Subrius dies etwas merkwürdig fand, befolgte er doch den Befehl. Nachdem er die Rüstung wieder angelegt hatte, trat auch er in den Kreis, um auf das Signal zum Start zu warten.

    Sim-Off:

    Da anscheinend sonst keiner aus der Familie anwesend ist, übernehme ich einfach mal


    [Blockierte Grafik: http://img338.imageshack.us/img338/5938/sklaveianitorfr0kf6.jpg] ~ ianitor


    Marcus, der Ianitor, war nicht mehr der Jüngste. Deshalb hörte er erst das zweite Klopfen und öffnete erst die Luke in der Tür, um nach draußen zu spähen. Doch da der Mann anscheinend in friedlicher Absicht kam, öffnete er die schwere Holztüre und schaute den Besucher fragend an:


    "Was gibt es?"


    Er vermutete, dass dieser Mann ein Klient des Senators war, doch sicher war er sich nicht.

    Subrius schaute sich den Flavier an. Anscheinend war dieser Priester und am heutigen Tag schlecht gelaunt - oder war er es gar dauernd, wie der Princeps Prior Bibulus? Deshalb versuchte er, Flavius Aquilius nicht zusätzlich zu reizen:


    "Es geht um das Edicti Praefectus Urbi vom ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLVII A.U.C. (17.8.2007/104 n.Chr.), in dem du aufgefordert wurdest, zwei Betriebe unverzüglich abzugeben, zu veräußern oder aufzulösen. Ist dies bis jetzt geschehen, und wenn nicht, warum nicht?"


    Die Frage war nur, um noch einmal sicherzugehen. Der Centurio hätte ihn wohl kaum hierhin geschickt, wenn sich die Betriebe nicht mehr in seinem Besitz befinden würden.

    Subrius ist wirklich überrascht, dass Deandra nicht in Rom ist, und noch merkwürdiger fand er, dass ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen wurde. Vielleicht ist sie ja tatsächlich in der Villa, wie Binoculus es anscheinend vermutete. Doch er würde mit dem Centurio reden müssen, bevor er sich gegen den Willen der Besitzer Zutritt zur Villa verschaffte , immerhin sind die Claudier eine angesehene Patrizierfamilie. Außerdem sind fünf Soldaten für eine Durchsuchung zu wenig. Deshalb erklärte er den Miles:


    "Miles, wir gehen zurück und berichten dies dem Centurio. Ich bin gespannt, was er dazu sagen wird."


    Nachdem er dies gesagt hat, machte er sich auf den Weg zurück in die Castra.

    Subrius dachte einen Moment nach, ehe er antwortete:


    "Einige Tage muss es schon hergewesen sein. Die Tote war eine Frau, wahrscheinlich konnte man es ihr ansehen, dass sie ertrunken ist. Wie viele Leichen gibt es denn hier?"


    Er konnte sich nicht vorstellen, dass täglich Unmengen an Frauenleichen ins Valetudinarium geliefert wurden.

    Subrius folgte dem Sklaven und schaute sich dabei um. Er war beeindruckt, versuchte aber, sich dies nicht anmerken zu lassen. Das Landgut, auf dem er aufgewachsen war, hatte diesen Luxus nicht gehabt. An der Sitzgruppe angekommen blieb er stehen und wartete geduldig auf Flavius Aquilius - und warten konnte er gut, denn Geduld ist so ziemlich das erste, was ein junger Miles lernt.

    Subrius führte den Caecilier in das Valetudinarium. Dort sprach er einen Capsarius an:


    "Salve, Miles Decimus Subrius. Ich soll diesen Mann", dabei zeigte er auf Caecilius Metellus, "hierher bringen, damit er die Leiche der Frau, die wir im Tiber gefunden haben, identifizieren kann."

    Subrius war zwar in Griechenland aufgewachsen, doch für die griechischen Sportarten - Ringen, Boxen, Pankration - hatten er und sein Vater nicht viel übrig. Laut seinem Vater hielten solche Sportarten die jungen Leute davon ab, wie römische Bürger mit Waffen zu üben, und verweichlichen sie deshalb. Subrius selbst hatte einmal bei einem Wettkampf zugesehen und fand es etwas seltsam, dass bei einem Kampf einem Toten der Gewinn zugesprochen wurde.


    Ringen wurde bei den Griechen nackt gekämpft, doch er glaubte nicht, dass es soetwas in der römischen Armee gäbe. Deshalb entkleidete er sich bis auf die Tunica, während er Rufus antwortete:


    "Natürlich werden in den Thermen Ballspiele gespielt. In der Castra habe ich dies noch nicht gesehen, doch ich will nicht sagen, hier gäbe es sowas nicht. Doch im Allgemeinen schauen die Hauptstadtrömer lieber bei einem Sport zu, als ihn selber auszuüben."

    Subrius antwortete dem Ianitor auf seine Frage:


    "Ich würde gerne Caius Flavius Aquilius sprechen. Es geht um ein Edikt des Praefectus Urbi."


    Er hoffte, dass diese Antwort genügen würde, um eingelassen zu werden.