Verus bitte den Desideratus-Status wieder wegnehmen. Monty Python Zitat: "Ich bin gar nicht tot!"
Das gleiche bitte für meine IDs vornehmen.
Verus bitte den Desideratus-Status wieder wegnehmen. Monty Python Zitat: "Ich bin gar nicht tot!"
Das gleiche bitte für meine IDs vornehmen.
Die Iden des neunten Monats standen im Licht der Gedenkfeier für Nero Germanicus Drusus Germanicus, dem ruhmreichen Feldherr des Exercitus Romanus im Norden des römischen Reiches. Die Gedenkfeier bestand wie jedes Jahr aus einer großen Militärparade, einem Opfer und Spielen, sodass die Feierlichkeiten für Drusus sich nicht nur auf einen Tag beschränkten. Am heutigen Abend, dessen Dämmerung sich bereits über den Rhenus neigte, fand die Militärparade statt, bei der sich die beiden Einheiten des Exercitus Romanus, welche in Mogonitacum stationiert waren, in ihren Paradeuniformen auf einen Marsch durch die Stadt begaben. In militärischer Perfektion marschierten die Milites – Infanterie und Kavallerie – durch die Straßen Mogonitacums, dessen Rüstungen und Waffen im Licht der Fackeln, welche die Soldaten in den Händen trugen, blitzten. Unter ihnen waren natürlich auch die Kommandostäbe samt Legat, Praefectus Castrorum und Tribunen bzw. Praefectus Alae, Praefectus Castrorum, und Tribunen. Auch wenn die beiden Einheiten die Parade zusammen gestalteten, die Legio hatte vor den Auxiliaren doch stets Vorrang, weshalb sich die Ala komplett zu Pferd dem Tross der Legio anschloss.
Am Ziel der Parade, dem Drusus-Denkmal, waren auch Tribünen für die Würdenträger und Ehrengäste der Stadt aufgebaut worden, vor denen die restliche Civitas stehend ebenso das ankommen der Soldaten erwartete. Durch die Parade-Montur der Soldaten war es für das Volk doch stets ein besonderer Anblick. Männer fühlten sich euphorisiert, Frauen und Kinder waren tief beeindruckt und bewunderten die Männer, die für ihren Schutz sorgten. Decimus Duccius Verus saß in seine toga praetexta gekleidet mit seinem Vetter Numerius Duccius Marsus und seinem Klienten und Schwiegersohn Iullus Helvetius Curio neben den anderen Decuriones. Titus Duccius Vala saß als Legatus Augusti pro Praetore nicht neben ihnen, da er zugleich das Amt des Legionslegtan inne hatte und somit seinen Kommandostab im Tross der Legio anführte.
Endlich war der Moment gekommen, welcher schon durch das Geklapper der Rüstungen und die ersten Schatten, die das Fackellicht verursachte, angekündigt wurde. Der Tross bog auf den Platz und war bereit, dass Drusus-Denkmal zu umkreisen.
Auf der einen Seite kann ich deinen Gedanken verstehen. Karteileichen sind ärgerlich, aber des IR jährlich Brot.
Auf der anderen Seite sehe ich keinen Mehrwert darin, diese Karteileichen aus der Mitgliederliste zu entfernen. Abgesehen davon, – auch wenn Macer nicht möchte, dass man hier schon über technische Möglichkeiten spricht – dass es vermutlich technisch nicht möglich ist wegen der Vernetzung zum Tabularium, ist es meiner Meinung nach auch wegen zuletzt genanntem schwierig, weil diese Karteileichen eben ihren Platz im Stammbaum und teilweise auch ein ausgefülltes Charakterblatt haben. Viele Familien – bei familienlosen Perigrini trifft das ja eh nicht zu – handhaben das auf unterschiedliche Weise mit Karteileichen: a) Im Spiel ignorieren/nicht erwähnen oder b) um das "mysteriöse Verschwinden" oder den Tod der jeweiligen ID eine Geschichte für nachkommen spinnen.
Die Mitgliederliste hier im Forum dient denke ich eher als Suchfunktion. Wenn man die aktiven Mitglieder sehen will, bekommt man eine schöne Übersicht sortiert nach Status, Wirtschaft oder Alphabet im Tabularium.
ZitatOriginal von SPIELLEITUNG
Nun mag auch Fellinius nicht wirklich "schlimm" sein, aber wenn dann jemand frei nach Asterix einen Tullius Firlefanzius erfindet, dann hört es wohl doch eher auf, oder? Nur dass es dann völlige Willkür wäre, den einen "erfundenen" Namen zuzulassen und den anderen nicht. Das führt ziemlich sicher jedesmal zu Streit. Also gibt es eine (sehr umfangreiche) Namensliste, aus der alle IDs mit Bürgerrecht wählen können.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Iunia Axilla
Privat kann deine Figur sich nennen, wie sie will. Frag mal die Duccier, da haben alle IDs auch noch einen germanischen Namen.
Nur wenn sie mit Römern zu tun hat, insbesondere mit römischen Behörden, und da was will, sollte sie dann den römischen Namen besser verwenden, weil der in den Dokumenten auch so vorkommt.
Und da sind wir auch schon beim Punkt "Warum ist das römische Bürgerrecht toll": Zum einen: Es ist vererbbar, womit auch die Kinder und Enkel römische Bürger werden.
Es ist mit römischem Bürgerrecht möglich, eine nach römischen Recht gültige Ehe einzugehen. (Peregrine Ehen waren dem Römer zwar bekannt, hatten aber keine "offizielle" Gültigkeit, insbesondere, was die gesamten gesetzlichen Vorschriften zur Ehe - und damit zum Erbrecht! - angeht) Damit einhergehend kann man dann auch für den Erbfall den Status eines Verheirateten angeben, was Vorteile bei der Erbschaftsgröße bringt. Nach der Lex Iulia et Papia - die bei uns im IR gilt - können Unverheiratete und Kinderlose nämlich nicht erben.
Ebenso kann man ein gültiges Testament beim Vestatempel hinterlegen und damit über das eigene Erbe bestimmen.
Wem das noch nicht reicht: Römische Bürger hatten eine bessere Rechtsstellung, das heißt, sie konnten weniger einfach verklagt werden und/oder bekamen die deutlich milderen Strafen. Üblicherweise konnte ein römischer Bürger beispielsweise immer das Exil statt der Todesstrafe wählen. Ein Peregriner ging nirgendwo mehr hin.
Auch hatten römische Bürger Vorteile bei der Besteuerung (bei uns in der WiSim nicht, aber historisch schon).
Ein römischer Bürger hat bei Bedürftigkeit ein Anrecht auf Getreide- und Brotspenden, ein Peregriner nicht.
Wenn das immer noch nicht reicht: Ein römischer Bürger kann SEHR viel mehr Ämter annehmen mit besserer Bezahlung und durch Aufsteigen in den Ritterstand oder in die Senatorenlaufbahn NOCH besser bezahlte Posten bekommen.
Wenn das aber alles für dich weniger Wert ist als dein Name, zwingt dich ja letztendlich niemand dazu, diesen Weg zu gehen und römischer Bürger zu werden. Du kannst ja auch Peregriner bleiben, du musst daran ja nichts ändern.
ZitatOriginal von Norius Carbo
Welchen Sinn hat es dann, das Bürgerrecht anzustreben, wenn dadurch die betreffende Figur einen völlig fremden Namen annehmen muss und dadurch ihre Identität verliert?
Also dass die Menschen ihre "Identität" durch das Bürgerrecht durch einen anderen Namen verlieren, war wohl deren geringste Sorge. Zudem eine Identität nicht nur an einem Namen hängt.
Vielleicht muss man sich die Namensgebung auch etwas anders vorstellen.
Ein nomen gentile, also Gensname, ist nicht gleichzusetzen mit einem Familiennamen heutzutage so wie Müller, Meier etc. Z.B. sind nicht alle Aurelier automatisch miteinander verwandt. Wenn du dir mal deren Tabulariumsseite anschaust, wirst du feststellen, dass es dort drei verschiedene Stammbäume gibt. Alle sind Aurelii, aber es sind nicht alle verwandt, sondern Stammen aus einer anderen Familie (Familie ≠ Gens). Alle innerhalb eines Stammbaums sind miteinander verwandt. (Heutzutage sind ja auch nicht alle Menschen, die Müller oder Meier heißen, miteinander verwandt.
Worauf ich also hinaus will: Versuch dir vorzustellen, dass du dir als Peregrinus eine Gens bzw. ein "Geschlecht" aussuchen kannst, unter dem du deine Familie aufbauen möchtest bzw. wurzeln schlagen möchtest. Die Auswahlkriterien sind da mannigfaltig. Hier im IR wird man aufgrund dessen, dass es ein Spiel ist, eher nach dem Klang des Namens entscheiden, welche aber sowohl regeltechnisch im Spiel als auch die Historie betreffend nachvollziehbar vorgegeben bzw. beschränkt sind. Ein weiteres Kriterium (ja, auch hier im IR) ist z.B. auch die Wertigkeit der Gens. Hat die Gens hochrangige Politiker, Feldherren etc. gestellt oder ist die Gens in Ungnade gefallen, weil irgendwelche Menschen, die dieser Gens angehörten, den Kaiser ermorden ließen? Letzterer möchte man sicherlich nicht mit seinem Stammbaum bzw. seiner Familie angehören.
Als Beispiel ein Auszug aus der Geschichte der Gens Vibia mit Gründungsvater Vibius Vespa, geboren als Peregrinus:
ZitatSomit war Serafím der erste Varelas, der für sich und somit auch für seine Nachkommen das römische Bürgerrecht unter vibischen Geschlechts verschafft hatte, wodurch er seit je her als Gründervater der romanisierten Familie Varelas gilt.
Vielleicht fällt dir ja für deine ID eine plausible Geschichte ein. Vielleicht bewundert Norius ja einen Mann aus einer bestimmten Gens? (Der kann ja auch fiktiv und gestorben oder sogar historisch real sein!)
P.S.: Noch mal auf unser Spiel bezogen: Nur weil bei Den meisten Gentes nur ein Stammbaum bespielt ist, heißt es nicht, dass es nicht noch mehrere fiktive gibt bzw. geben kann. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass dieser Sachverhalt allen Spielern hier klar sein sollte.
Der Quelle und meines Wissens nach, ist das wohl leider keine Option.
Aber schau dir doch mal den Punkt Ränge und Karrieren in unserem Handbuch an. (Im Seitenmenü rechts kannst du dich durch die Unterpunkte klicken.)
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und verschiedene Richtungen, was die Karriereplanung betrifft. Da findest du bestimmt etwas, wo Caesonius Staub aufwirbeln kann.
Trotz der Streitereien unter einigen Decuriones, war das Wahlergebnisse hinsichtlich der Erhebung Verus Schwiegersohns zum Pontifex keine Überraschung. So fand er sich am heutigen Tag an der Spitze des Trupps wieder, der sonst noch aus Curio und den beiden bereits amtierenden Pontifices bestand, welchen er zum Tempel des Augusts führte, damit der neue Pontifex dort seinen Eid unter Zeugen ablegte.
Als sie in dem Nebenraum mit dem Eidtafeln angekommen warne, nahmen alle ihre Positionen ein und Curio sprach den Eid. Verus schaute dabei seinen Schwiegersohn an, ohne sein Gesicht ob der sprachlichen Probleme zu verziehen. Er stand hinter dem Jungen und duldete von den übrigen Mitgliedern des Cultus Deorum Respekt und Achtung.
Nachdem der Eid gesprochen war, nickte der Flamen zufrieden und gratulierte als Erster. "Glückwunsch, Curio. Wohlverdient." Dessen Praenomen benutzte er nur im privaten Kreise, es war schon schwer genug als Duccier oder deren Partner nicht eine gewisse Vetternwirtschaft nachgesagt zu bekommen.
Dass Runa fehlte, da sie als Unterstützung mit Flavius Gracchus Minor Richtung Barbaricum gezogen war, störte ihn keineswegs. Für seinen Schwiegersohn war es sicherlich schade, aber aus Phelans Sicht hätte seine Tochter diese Zermonie heute nur mit ihrem Missmut gestört.
ZitatEntwicklung in der Kaiserzeit
Nachdem Caesar bereits mit umfassenden Sondervollmachten ausgestattet worden war, die Hälfte der Magistrate (mit Ausnahme der Consuln) ernennen durfte und außenpolitische Entscheidungen allein gemeinsam mit dem Senat traf, verloren die Comitia bereits an Bedeutung. Zwar ratifizierten sie unter Augustus offiziell weiterhin alle Gesetze und wählten die Magistrate, jedoch hatten sie faktisch keine andere Möglichkeit, als die vom Kaiser vorgeschlagenen Kandidaten zu bestätigen. Dieser Bedeutungsverlust wurde unter Tiberius dahingehend verdeutlicht, dass die Magistratswahlen gänzlich auf den Senat übergingen und das Ergebnis den jeweiligen Comitia nur noch verkündet wurden. Obwohl Caligula die Verhältnisse unter Augustus wiederherstellte, ging auch die Legislative letztendlich auf den Senat über, sodass die Volksversammlungen nur noch zum Zwecke der Informationseinholung (nach den Wahlen etc.) zusammentraten und letztendlich verschwanden.
Quelle: http://www.imperiumromanum.net…icklung_in_der_Kaiserzeit
Da wir uns in der Kaiserzeit befinden, trifft das auch auf unser Spiel zu.
Nachtrag: Also Volksversammlungen zu informativen Zwecken sind demnach hier natürlich möglich.
Im Officium angekommen wunderte sich der Duccier etwas, dass der Soldat einfach an die Tür des Praefectus klopfte, anstatt sie bei dessen Sekretär anzumelden, was er seinem Schwiegersohn mit hochgezogenen Augenbrauen signalisierte. Die Gepflogenheiten des Militärs waren heute allerdings nicht sein Ansinnen, weshalb es diese auch nicht weiter zu thematisieren galt. Sie ließen sich ankündigen und wurden vorgelassen.
Der Praefectus saß an seinem Schreibtisch mit zusammengefalteten Händen und erwartete den hohen Besuch. "Iunius!" begrüßte er den Mann, schritt auf dessen Schreibtisch zu und reichte ihm die Hand nach römischer und nicht germanischer Art. "Es freut mich, dass der Praefectus Alae so schnell Zeit gefunden hat, den kaiserlichen Flamen zu empfangen." bedankte er sich für die Einladung auf Verus Schreiben hin. "Meinen Klienten und Schwiegersohn, Pontifex Helvetius Curio, kennst du, nehme ich an?" stellte er vorsichtshalber seinen Begleiter vor und betonte dabei das neue Amt, welches Iullus seit einigen Tagen frisch inne hatte. Somit war Curio nicht nur der Klient, der seinen Patron begleitete, sondern ebenfalls als hoher Stellvertreter des Cultus Deorum hier. "Vor einigen Tagen unterzeichnete ich die Ernennungsurkunde deiner Cousine Iunia Caerellia zur Aeditua. Es freut mich immer wieder, wenn eine Römerin aus gutem Hause den Weg zu den Göttern findet." rundete er schließlich ab, ein bisschen Smalltalk und Lobhudelei war nie verkehrt und schaffte eine gute Basis für eine erfolgreiche Besprechung - was aber nicht bedeutete, dass seine Worte nur so daher gesagt waren!
Erleichtert konnte der Bedienstet aufatmen. Der Decurio hatte sich das Schreiben angesehen und dem Flamen sowie dem Pontifex ohne weitere Durchsuchung Einlass gewährt. "Danke, Decurio." bedankte er sich und informierte den Duccier über das weitere Vorgehen.
Die Wachen blieben draußen und Verus sowie sein Bediensteter und Curio durchschritten die Porta der Castra. Der Duccier hatte zwar nicht mitbekommen, was da beim Tor genau geredet wurde, allerdings entging ihm nicht, dass der Decurio hier federführend war, welchem er dahingehend respektvoll zunickte, als er das Tor durchschritt. Vier Soldaten führten sie schließlich zur Principia.
Etwas nervös ob seines Arbeitgebers lugte der Mann kurz über seine Schulter hin zu Duccius Verus und seinem Schwiegersohn. Dieser würde nämlich nicht so begeistert davon sein, sich durchsuchen lassen zu müssen.
Wieso musste das jetzt hier so kompliziert laufen? Der Decurio, der hinzugekommen war, tauschte sich mit dem Soldaten aus, schickte diesen wieder zum Tor und übernahm schließlich selbst das reden.
Der Bedienstete des Flamen reichte ihm die Einladung, die er auch schon dem Tiro vorgezeigt hatte.
Ad Decimus Duccius Verus
Flamen Divi Augusti
Villa Duccia
Mogontiacum
Salve Flamen Duccius,
hocherfreut habe ich deine Nachricht erhalten, und würde mich freuen eine derartige Zeremonie in unseren Mauern abzuhalten.
Da ich meinen Dienst täglich versehe erwarte ich deinen Besuch, die Torwachen werden dich in mein Officium geleiten.
Mögen die Götter auch dich und die deinen schützen.
Aulus Iunius Seneca
PRAEFECTVS · ALA II NVMIDIA
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Etwas irritiert und mit hochgezogenen Augenbrauen schaute der Mann, der den Flamen angekündigt hatte, den Soldaten an. Die bewaffneten Begleiter der beiden Würdenträger würden selbstverständlich draußen warten, sodass eine Durchsuchung nicht nötig war. Wollte er wirklich zwei Diener des Cultus Deorum, den kaiserlichen Flamen und einen Pontifex, zwei Decuriones, einer davon sogar Eques Imperii, und hiesige Würdenträger, die jeder Bürger Mogontiacums mittlerweile kennen sollte, auf Waffen durchsuchen? Weswegen? Sollten die beiden Männer in einer Castra voller Auxiliareinheiten etwa randalieren und morden? Sogar im Palast in Rom beim Imperator des römischen Reiches wurden keine Senatoren und Equites auf Waffen kontrolliert, es sei denn, es besteht ein Anlass zu Verdacht. Zudem hatten sie sogar eine Einladung des Praefekten.
Mit ruhiger, leiser Stimme entgegnete also der Mann, der den Trupp angekündigt hatte, "Bist du dir wirklich sicher, dass du den kaiserlichen Flamen der Provinz, einen Eques Imperii, und einen Pontifex, beide allseits bekannte Würdenträger, auf Waffen durchsuchen willst?" Der Flamen sowie Curio standen weiter weg von den beiden, sodass sie das Gespräch akustisch nicht mitbekamen. Noch hatte der Soldat, der auch noch Tiro war, die Chance, sich es anders zu überlegen - man wollte ja nicht hoffen, dass der Flamen sich bei dessen Vorgesetzten beschwerte.
Erfreulicherweise hatte der Praefectus Alae Iunius Seneca auf das Schreiben des Flamen Divi Augusti Duccius Verus zügig geantwortet, woraufhin sich dieser den heutigen Vormittag arbeitstechnisch freischaufelt hatte, um mit dem Iunius ins Gespräch zu kommen.
Mit dem standardmäßigen Aufgebot an Gefolge nährten sich Duccius Verus und sein Schwiegersohn Helvetius Curio, welcher vor kurzem zum Pontifex ernannt worden war, also der Prota praetoria der Ala.
Dort angekommen übernahm einer aus deren Gefolge die Ankündigung, verzichtete dabei aber auf eine ausführliche Vorstellung mit Namen etc., da sowohl der Eques Imperii Duccius und auch der Helvetius aufgrund ihrer Ämter im Cultus und ihres Status als Decuriones und somit Würdenträger der Stadt natürlich bekannt waren.
"Salve Milites, der Flamen Divi Augusti hat einen Termin mit dem Praefectus." Zusätzlich hielt er ihnen das Schreiben unter die Nase.
Ad Decimus Duccius Verus
Flamen Divi Augusti
Villa Duccia
Mogontiacum
Salve Flamen Duccius,
hocherfreut habe ich deine Nachricht erhalten, und würde mich freuen eine derartige Zeremonie in unseren Mauern abzuhalten.
Da ich meinen Dienst täglich versehe erwarte ich deinen Besuch, die Torwachen werden dich in mein Officium geleiten.
Mögen die Götter auch dich und die deinen schützen.
Aulus Iunius Seneca
PRAEFECTVS · ALA II NVMIDIA
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Lieber Klient, Schwiegersohn und Sim-Off sehr geschätzter Spieler,
alles alles Gute zum Ehrentag! Ich bin froh, dass ich dich wieder ins IR zurückholen konnte, du bist eine große Bereicherung für Mogontiacum!
Feier schön, lass es krachen!
Das lief ja alles wie am Schnürrchen. Phelans Klient und Schwiegersohn hielt seine Rede und das exzellent - besser hätte er selbst es nicht machen können. Wegen einer Sache allerdings, die überhaupt nichts mit dem Inhalt Curios Rede zu tun hatte, blickte der Flamen etwas besorgt zu seinem Vetter. Der Junge hatte immer noch Probleme mit der Aussprache eines Buchstabens, nachdem er damals diesen Vorfall bzw. Unfall hatte. "Verdammte Axt." nuschelte er Witjon mit vorgehaltener Hand zu. Dem Jungen würde das nicht den Strick drehen, aber als Pontifex würde er vor allen Menschen der Stadt bei Staatsopfern beten müssen, bis dahin sollte diese Sache "behoben" sein.
Letztlich stimmte der Duccier in den Applaus mit ein, den der Helvetier bekam und der Duumvir wollte schon zur Abstimmung aufrufen, als sich einer der berüchtigten Anti-Duccii-Decuriones erhob und das Wort gegen seinen Schützling richtete. "Verdammt." nuschelte er wieder seinem Vetter zu. "Ich wusste, dass uns das auf kurz oder lang gegen den Kopf geschleudert wird." Seine Tochter bereitete ihm elendes Kopfzerbrechen, sie entglitt ihm völlig. Er hatte ihre "Leine" länger gelassen in letzter Zeit und hatte gehofft, dass sich diese rebellische "Phase", die eigentlich nur Jungspunde in jugendlichem Alter hatten, deren Testosteronspiegel rasant gestiegen war, legen würde.
Zur großen Überraschung schlug sich Curio gut, verdammt gut. Er vernichtete den Opponenten und führte ihn vor, indem er seine destruktiven Worte nach und nach auseinander nahm, sodass viele Decuriones, auch die, die nicht per se zum duccischen Lager gehörten, lautstark zustimmten. Zufrieden nickte Phelan seinem Vetter zu. Gerade wollte der Duumvir wieder zur Abstimmung aufrufen, da ergriff der feindselige Decurio wieder das Wort.
Im Unterschied zu seinen vorherigen Worten, gingen diese zu weit. Nicht nur Curio kochte vor Wut, sondern auch der Flamen. Im Gegensatz zu Curio hatte er sich allerdings - nach außen hin - im Griff. Die Jahre lange Erfahrung zahlte sich in solchen Momenten eben aus. So er hob er sich und richtete das Wort an den Sohn einer garstigen Sau.
"Decurio." fing Phelan an und ließ dieses Wort einige Sekunden in Raum stehen, bevor er weitermachte, um allen im Saal noch einmal zu verdeutlichen, dass dieser Mann ein Decurio Mogontiacums, ein Municeps Mogontiacums war, der derartige absurde und für diese Stadt untragbare Ansichten vertrat. "Solange du Menschen anderer Kulturen und Religionen nicht akzeptierst, bist du sehr wohl gegen ein Miteinander. In deiner Arroganz und deinem... was ist es, vermutlich Neid?... verschließt du deine Augen vor der Realität und maßt dir an als Decurio und Municeps Mogontiacums in diesen Hallen derartige Worte zu finden, wo doch viele von uns eben keinen rein römischen Hintergrund bzw. Ursprung haben." Er machte eine kurze Pause, bevor er sich den Anschuldigungen an seine Tochter widmete. "Du hast Recht, Decurio. Meine Tochter besinnt sich seit einiger Zeit wieder mehr auf die Götter ihrer Ahnen. Ist das verwerflich? Nein, denn wir gewähren jedem Menschen in dieser Stadt die Möglichkeit, seinen Glauben auszuleben und zu praktizieren." Was er dann noch anfügte, kam vermutlich für alle etwas überraschend. "Darf eine Bürgerin Mogontiacums nicht ihren Mitbürgerinnen und -bürgern durch Gebete in schweren Zeiten, wie wir sie jüngst erlebt hatten, helfen? Das darf sie. Stellt sie sich damit gegen die Autorität Roms? Nein, das tut sie nicht." er machte eine kurze Pause "Bevor du allerdings Lügen über Duccia Silvana, Tochter eines Decurios Mogonitacums und des Flamen Divi Augusti der Provinciae Germaniae Superioris und Frau von Iullus Helvetius Curio, pflichtbewusster Magistrat, Decurio und in wenigen Momenten so wahr ich hier stehe Pontifex dieser Stadt sein wird, Lügen verbreitest, um deinen jämmerlichen Diffamierungsversuch zu stützen, teile ich dir und allen hier Anwesenden offiziell mit:..." und dann ließ er die Bombe platzen "Meine Tochter wird nicht länger als Aeditua ihren Dienst im Cultus Deorum verrichten, sondern dieses Amt niederlegen." Natürlich war das überhaupt nicht mit Runa abgesprochen, aber ihr Vater hatte das in diesem Moment entschieden und sie würde sie fügen müssen, ohne Diskussion. Es war die einzige Möglichkeit seinen Klienten und Schwiegersohn aus diesem Kreuzverhör zu befreien und diesen Skandal, den seine Tochter ihnen eingebrockt hatte, ein für alle mal zu beenden.
Stille, es herrschte erst einmal nur Stille, denn damit hatte keiner gerechnet. Auch der feindselige Decurio war stumm, was sollte er darauf noch sagen? Er hatte doch eigentlich das bekommen, was er wollte. Phelan war zwar realtiv ruhig dafür, dass seine Tochter von diesem Hundesohn öffentlich diffamiert wurde, allerdings wollte er es dabei nicht belassen.
"Nun, als Bürger, Municeps und Decurio dieser Stadt und als Flamen unserer Provinz im Dienste unseres ehrwürdigen Kaisers unterstreiche ich noch einmal mein Unbehagen hinsichtlich dieses Mannes in unseren Reihen hinsichtlich seiner kulturellen und religiösen Einstellung und fordere euch hiermit, werte Decuriones, dazu auf, darüber nachzudenken, ob der Ordo für diesen Mann noch der richtige Ort bzw. das richtige Betätigungsfeld zum Wohle unserer Stadt ist." Er setzte sich wieder neben Witjon und wartete die Reaktion der restlichen Decuriones ab. Im Prinzip war das, wozu indirekt aufgefordert hatte, die Entlassung dieses Mannes aus ihren Reihen.
Sollte es auf offiziellem Wege nicht klappen... nun ja. Der junge Duccius Verus hätte vor vielen Jahren vermutlich nicht gedacht, dass ihm im fortschreitenden Alter derartig böse Gedanken kommen würden, aber der alte Duccius Verus würde dann eben auf inoffiziellem Wege dafür sorgen, dass dieser Mann nie wieder diese Halle betritt noch irgendwem seiner Liebsten schaden könnte.
ZitatOriginal von Phaeneas
Ich finde den Sklavenaufstand auch super - und vor allem das ausdrückliche Angebot von SimOn-Interaktion hier im SimOff-Bereich
[...]
Dementsprechend ist das hier auch ein wunderbares neues Model, um weiter für mehr Leben im IR zu sorgen
Dem kann ich nur zustimmen.
Da Phelan ihn vorgeschlagen hatte, stimmte er natürlich für seinen Klienten und Schwiegersohn.
Hier finden sich alle offiziellen Schreiben des Cultus Deorum vor.
Hier findet sich eine Aufstellung des Inventariums.
IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
ERNENNE ICH
IUNIA CAERELLIA
MIT WIRKUNG VOM
PRIDIE ID AUG DCCCLXVII A.U.C. (12.8.2017/114 n.Chr.)
ZUR
DISCIPULA - MOGONTIACUM
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