Schließlich wandte sich der Tribunus wieder uns zu und stellte uns einige Fragen zu unserer Reise.
Da ich momentan keinen Hunger hatte, begann ich direkt zu berichten.
Es war soweit alles im Bereich des erwarteten.
Sagte ich kurz angebunden. Beschloss aber doch noch etwas ins Detail zu gehen, als der Tribunus mich weiterhin fragend ansah.
Nun, wir erreichten die besagte Stadt und machten uns direkt auf die Suche nach Louan. Ein Bekannter von ihm half uns derweilen auch, bis wir ihn schließlich fanden. Dann gab es noch eine kurze Auseinandersetzung mit einigen der örtlichen Banditen aber ansonsten nichts Erwähnenswertes.
Sagte ich im erklärenden Tonfall und schaute dabei kurz zu Louan.
Beiträge von Lucius Germanicus Matrinius
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Ich trat ein und schloss die Tür hinter mir wieder.
Ich hob kurz die Hand zum Gruß.
Salve Duumvir! Da bin ich wieder.
Sagte ich und schritt auf ihn zu. -
Ich klopfte und wartete auf das übliche "Herein".
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Endlich erreichte ich mein Officium wieder.
Es war alles immer noch so, wie ich es verlassen hatte außer, dass der Berg an Arbeit, der noch auf meinem Tisch lag, größer geworden ist.
Wem hatte ich das wohl zu verdanken?
Ich schmunzelte.
Der Duumvir wer sonst!
War ja klar, dass ich bei ihm nicht ungeschoren davon kommen würde.
Ich entfernte also die Notiz von meinem Schreibtisch wieder und setzte mich, um die Arbeit wieder aufzunehmen. -
Tja, was hätte man da noch sagen können um die Sache etwas zu beruhigen?
Eigentlich nicht viel!
Maecenas und ich hätten es ihm vielleicht doch sagen sollen, doch die Gefahr, dass er dann nicht mitgekommen wäre, war einfach zu groß gewesen und zwingen durften wir ihn ja nicht.
Wenn sich die Sache etwas beruhigt hatte, könnte man ja dem Jungen vorschlagen hier zu arbeiten? Der Junge schien ja allem Anschein nach fähig zu sein. Ich hatte da sogar schon eine Idee, aber damit wollte ich den Jungen jetzt nicht überfallen.
Das hatte ja noch Zeit. -
Louan schien es doch heftiger getroffen zu haben als ich es erwartet hatte, er sprang von der Kline auf und schrie wild durcheinander.
Während dieses ganzen Schauspiels, hielt ich mich wie immer diskret im Hintergrund und sagte erstmal nichts.
Doch was nun mit dem Jungen geschehen würde, dass interessierte mich nun doch.
Interessiert und mit dem Blick eines geschulten Beobachters, beschaute ich mir weiterhin diese Szene. Ich hatte eine Leidenschaft dafür, das Verhalten von Personen zu beobachten und zu analysieren, der ich auch oft nachging. Schließlich erschien Louans Schwester plötzlich in der Tür.
Sie schien den Wutausbruch ihres Bruders mitbekommen zu haben. -
Schließlich erreichten wir die Casa des Tribunus und stiegen von unseren Pferden ab.
Während Maecenas begann, sich an der Tür bemerkbar zu machen, band ich die drei Pferde an einem in der Nähe stehenden Mast fest.
Dann warteten Louan, Maecenas und ich an der Tür auf ein Lebenszeichen von innen. -
Ich sah immer noch schweigend zu, wie Maecenas das Unvermeidliche nur noch hinaus zögerte und verzog dabei keine Miene.
Louan würde es hier schon gut gehen, dachte ich mir, während wir durch den Eingang des Castellums ritten.
Allerdings würde es wohl ziemlich schwierig für ihn werden, dass mit seiner Schwester zu akzeptieren.
Allmählich kamen mir doch Zweifel, ob wir es Louan doch hätten früher sagen sollen. Aber wäre er dann auch mitgekommen?
Während wir also durchs Castellum ritten, warf ich Louan kurz einen aufmunternten Blick zu.
Vielleicht halfs ja? -
Wir durchritten das Stadttor und nickten der Wache kurz zu.
Dann ergriff Maecenas plötzlich das Wort und redete kurz mit Louan.
Dabei hielt ich kurz die Luft an, ließ mir aber so gut es ging nichts anmerken, da Maecenas sich doch beinah verplappert hätte.
Aber selbst wenn, dachte ich hinterher, Louan würde es eh bald erfahren. -
Endlich Mogontiacum!
Nach einer schier endlosen Zeit erreichten wir schließlich das Stadttor.
Tja, somit war dann wohl unsere Aufgabe so gut wie erledigt.
Jetzt hieß es nur noch zum Castellum zu kommen, aber eins beschäftigte mich doch noch.
Wie würde es Louan wohl aufnehmen, wenn er erfahren würde, dass seine Schwester eine Sklavin ist?
Während wir uns dem Stadttor weiter näherten, schaute ich kurz zu Louan, um mir einen Überblick über seinen momentanigen Gemütszustand zu verschaffen.
Momentan schien alles noch in Ordnung zu sein. -
Während die beiden vor mir sich in ihr Gespräch vertieften, ritt ich ein Stück hinter ihnen und überlegte, wie es jetzt wohl auf meinem Arbeitsplatz aussehen würde, wenn ich zurückkam.
Da lief mir doch glatt ein kalter Schauer über den Rücken.
Die Arbeit musste sich wohl schon stapeln. -
Sim-Off: Dann mach ich das mal auch!
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Während wir nun auf der Straße in Richtung Heimat unterwegs waren, bombadierte Louan uns mit Fragen über seine Schwester und Mogontiacum.
Maecenas und ich beantworteten, nun doch etwas entnervt, alle seine Fragen, bis wir schließlich das Stadttor passierten.
Dabei bemerkten wir doch, wie Louan mehrmals einen sehnsüchtigen Blick zurück auf seine alte Heimat warf.
Mach dir mal keine Sorgen, sagte ich zu Louan, in Mogontiacum wird es dir sehr gut gefallen. -
Louan schien den Ausführungen von Maecenas glauben zu schenken und beschloss am Ende, dass er mit uns mitkommen wollte.
Das ging ja doch einfacher als erwartet!
Nun, da der gefühlsmäßige Teil vorüber zu seien schien, ergriff ich nun das Wort, um den sachlichen Teil zu klären.
Wir werden gleich morgen früh bei Tagesanbruch aufbrechen.
Sagte ich ruhig und sachlich.
Ich denke, dass Maecenas mir zustimmt, wenn ich sage, dass wir so schnell wie möglich von hier verschwinden sollten. Denn ansonsten ist wohl eine weitere Auseinandersetzung mit den Banditen unvermeidlich.
Sagte ich und blickte kurz in die versammelte Runde.Sim-Off: Da war ich wohl einen Tick schneller!
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Oh mein Gott! Jetzt wurde es schnulzig.
Mit solchen Situationen bzw. Gesprächen konnte ich noch nie sonderlich gut umgehen.
Also beschloss ich Maecenas das Wort zu überlassen und beobachtete aus dem Hintergrund weiterhin das Gespräch, während ich es mir auf einem Sessel bequem gemacht hatte.
Und schließlich packte Maecenas auch richtig aus und erzählte Louan, warum wir wirklich hier waren.
Interresiert wartete ich auf eine Reaktion von Louan. -
Ich lächelte und nickte kurz Maecenas zu, zum Dank für das Kompliment.
Irgendwann mussten sich ja die harten Jahre in Germanien auszahlen.
Schließlich verließen wir den Schuppen mit Louan und den beiden Banditen.
Während dessen stellte Iustus uns Louan vor und ich hob kurz die Hand.
Dann wandte ich mich an Iustus.
Weißt du, wo wir nun hinmüssen, um die beiden Typen hier abzuliefern?
Ich hätte ja am liebsten selbst auf der teuer erstandenen Karte nachgeschaut, doch nachdem ich in meinem Mantel gegriffen hatte, musste ich leider feststellen, dass sie durch den heftigen Wurf von vorhin ziemlichen Schaden genommen hatte.
Mit bedauern steckte ich die Überreste wieder in den Mantel zurück. -
Maecenas hatte inzwischen den anderen Banditen zu Fall gebracht und Iustus hatte Louan befreit.
Zumindest glaubte ich, dass aus den Augenwinkeln mit zu bekommen, aber mein Hauptaugenmerk lag noch immer auf dem anderen Typen, der immer noch mit seinem Messer wild vor mir rumfuchtelte.
Ich wich einem weiteren der zahlosen Stichattacken nur knapp aus, die auf mich niederprasselten und sah dann endlich meine Chance gekommen.
Der letzte Angriff von ihm ging nur knapp an meiner Seite vorbei und während er noch seinen Ausfallschritt nach vorne zu korrigieren versuchte, nutzte ich den Schwung seines Angriffes, ergriff seinen Arm, hob ihn über meine Schulter und beförderte den Typen mit einem sauberern Wurf auf den Holztisch, der unter einem lauten krachen in zwei Teile zerbrach.
Der Bandit blieb regungslos zwischen den Trümmern liegen.
Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und nahm dem Typen dass Messer weg, dass unweit von seinem "Landeplatz" hingeflogen war und steckte es in meinen Umhang.
Dann vergewisserte ich mich noch kurz ob die beiden Typen wirklich KO waren und nahm anschließend einen kleinen Schluck aus meinem "Flachmann".
Den hatte ich jetzt dringend nötig.
Nachdem ich einen Schluck genommen hatte, blickte ich mich nach den anderen um.
Alles klar bei euch?
Sagte ich knapp und beschaute mir das Chaos, dass nun mitlerweile in dem kleinen Schuppen herrschte. -
Ich landete doch etwas unsanfter als erwartet auf dem harten Holzboden des Schuppens und bekam aus den Augenwinkeln gerade noch so mit, wie Maecenas die Tür fast zeitlich eintrat.
Perfektes Timing, besser hätte es nicht laufen können, um die beiden Banditen für die ersten Sekunden vollkommen zu überraschen.
Doch wie erwartet hielt dieser Effekt nicht wirklich lang, obwohl ich innerlich schon gehofft hatte, dass die beiden Typen sich wegen unseres überraschenden Auftritts gleich ergeben würden.
Ich versuchte also mir einen schnellen Überblick in den wenigen Sekunden zu verschaffen, in den die Banditen völlig verdattert im Raum standen.
In der hinteren Ecke erkannte ich eine auf dem Boden liegende und gefesselte Person.Das musste Louan sein!
Ansonsten war in dem Raum nichts weiter auffälliges zu erkennen, neben den beiden Typen in der Mitte des Raumes stand noch ein kleiner Holztisch mit zwei Stühlen.
Schließlich schienen sich die Typen von dem Schrecken, den wir ihnen eingejagt hatten wieder erholt zu haben und einer von ihnen kam auf mich zugestürmt, während Louan mich warnte das er ein Messer bei sich hatte, doch bevor er seine Warnung noch beenden konnte, zog er es auch schon.
Im letzten Moment schaffte ich noch einen Hechtsprung zur Seite, bevor mich das Messer erreichen konnte. -
Ich schenkte Iustus kurz einen anerkennenden Blick, aufgrund seiner Idee.
Dann wandte ich mich wieder Maecenas zu.
Lass ruhig mich durch das Loch klettern. Ich sorg dann schon für die nötige Überraschung.
Sagte ich und kletterte so leise wie möglich aufs Dach, um die Banditen im Schuppen nicht zu alamieren.
Als ich mich in Position, über dem Loch, gebracht hatte, nickte ich Maecenas und Iustus kurz zu.
Dann sprang ich durch das Loch in den Schuppen und Maecenas trat die Tür ein. -
Dieser Abgerissene Typ schien über den Hilferuf von Louan ziemlich überrascht und verärgert zu sein und schlug uns einfach wieder die Tür vor der Nase zu.
Ich entspannte mich wieder ein wenig.
Als Maecenas schließlich versuchte nochmals mit dem Typen zu reden und erneut an der Tür klopfte, schüttelte ich kurz den Kopf.
Vergiss es Maecenas. Ich glaube nicht, dass die gut auf uns zu sprechen sind.
Allerdings wusste ich nun schon etwas mehr über die Lage dort drinnen.
Nachdem der Bandit uns die Tür vor der Nase zu geschlagen hatte, sprach er in einer nicht zu überhörbaren Lautstärker zu seinem Begleiter und da niemand sonst sich in das Gespräch einzumischen versuchte, konnte man wohl davon ausgehen, dass sie zu zweit waren.
Ich ging kurz um den Teil des Schuppens herum, den man erreichen konnte, doch Fehlanzeige.
Keine Fenster oder sonstige Öffnungen, die die Typen nicht schon verbarrikadiert haben.
Sagte ich zu Maecenas.
Aber ich vermute, dass sie zu zweit. Was uns eine Chance von 50% gibt, sie zu schlagen.
Sagte ich nun in einem energischeren Ton.
Wenn sie allerdings Louan bedrohen sollten, haben wir schlechte Karten. Wir müssen sie irgendwie überraschen, damit wir ihnen dazu keine Chance geben.
Sagte ich zu den beiden.
Das wir durch die Tür kommen, werden die beiden wohl leider erwarten.
Meinte ich zu Maecenas.
Irgendeine andere Idee?