Sabinus nickte nur und ließ die lästige, aber wohl notwendige Prozedur des Durchsuchens stillschweigend über sich ergehen, schließlich hatte er nichts zu verbergen... Anschließend folgte der Vinicier dem Prätorianer zum Officium seines Vorgesetzten, des Procurator a Rationibus und verabschiedete sich dort von dem Soldaten mit einem erneuten Nicken, um sich dann dem Officium seines neuen Vorgesetzten zu zu wenden.
Beiträge von Galeo Vinicius Sabinus
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Nicht ganz so aufgeregt wie beim letzten Mal, aber dennoch ziemlich nervös erreichte Sabinus nun schon zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Tagen den Palatium Augusti, diesmal um seinen neuen Posten als Primicerius a Rationibus anzutreten. Das Schreiben des Prudentius Balbus in der Hand, ging der Vinicier auf die von den Prätorianern gestellte Palastwache zu. "Salve!", grüßte er knapp. "Ich bin Galeo Vinicius Sabinus, der neue Primicerius a Rationibus und möchte meinen neuen Beruf antreten." Der Primicerius rollte die Schriftrolle auf und hielt sie dem wachhabenden Prätorianer vor die Nase.
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Galeo Vinicius Sabinus
Villa ViniciaPROCURATOR A LIBELLIS PRUDENTIUS BALBUS
VINICIO SABINO SALUTEM DICITDer Procurator a rationibus hat dein Ansuchen wohlwollend betrachtet und ihm zugestimmt. Du erhälst die Chance dich als Primicerius a rationibus zu beweisen. Meinen Glückwunsch.
Melde dich am morgigen Tag im Palast, in den Räumen des Procurator a rationibus.[Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/sigbalb.png]
~~Procurator a libellis~~[Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]
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Nun ja, im Grunde genommen interessierte es Sabinus nicht was die Notarii über ihn denken würden, aber ihre Anerkennung, beziehungsweise ihren Respekt, wollte er schon sein Eigen nennen können. In diesem fall galt für den Vinicier der Spruch "Mögen sie mich hassen, wenn sie mich nur fürchten!", wobei das keineswegs heißen sollte, dass er von den Notarii gehasst werden wollte. "Hm", brummte er, trank einen Schluck Wein und grinste schließlich. "Es wird mir eine Ehre sein, wenn du mein Nacholger als Vigintivir werden wirst..." Allerdings war es natürlich sehr vermessen, jetzt schon davon zu sprechen, allein von seiner Wahl zu sprechen war schon vermessen genug... Als Piso sich so zierte Namen rauszurücken, zuckte Sabinus nur mit den Schultern. "Na dann", meinte er nur. Als ob hier überall Spitzel der Prätorianer herumsäßen... Naja, wenn er nicht wollte, dann wollte er eben nicht. Vermutlich meinte er jedoch mächtige Männer, vielleicht sogar den Imperator selbst? Apropos Kaiser. "Sag, weißt du Genaueres was die Gesundheit des Kaisers trifft?", fragte er neugierig. "Beziehungsweise, hat man als Mitarbeiter der Administratio Imperatoris Kontakt zum Kaiser selbst?"
Sabinus schmunzelte leicht. "Nein, ich will nicht Klient einer meiner beiden Onkel werden", sagte er und trank einen Schluck Wein um es ein wenig spannender zu machen. "Deren Unterstützung kann ich mir ohnehin sicher sein." Glaubte er zumindest. "Ich habe mir überlegt Lucius Aelius Quarto zu bitten mich als seinen Klienten aufzunehmen..." Neugierig blickte der Vinicier sein Gegenüber an. Ob er nun seinerseits ihm sagen würde, wen er 'auserkoren' hatte?
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Tausend? Wieso denn gleich tausend? Eigentlich wollte er erstmal nur das Examen Primum ablegen... "Ähm, wofür denn tausend? Es geht doch vorerst nur um das Examen Primum...?", fragte Sabinus nach. Oder wollte sein Onkel, dass er noch zusätzlich einen Kurs beziehungsweise ein Examen ablegte?
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Sabinus nickte erleichtert. Dann würde er wenigstens nicht der einzige Quereinsteiger sein. "Na dann", meinte der Vinicier und grinste dann leicht, als Piso davon sprach, dass es wohl als Patrizier leichter sei... "Ja, das stimmt wohl. Als Patrizier hat man es da wirklich einfac habe ich her..." Was nur eine Andeutung der zahlreichen Vorteile der Patrizier war, die ja zum Beispiel keine Steuern zahlen mussten, was Sabinus ehrlicherweise ungerecht fand, aber er würde nie wagen eine Änderung dessen anzustreben, denn schließlich brauchte er ja auch die Unterstützung der patrizischen Senatoren, von denen zwei Klienten seines Onkels waren um weiterzukommen.
"Das tut es auf jedenfall", stimmte er dem Flavier zu und nippte an seinem Becher. "Nun ja, ich habe ja nichts zu verlieren." Sabinus zuckte mit den Achseln. Dann horchte er aber auf. Alte, verbitterte, zynische Politikerkaste? Wen er damit wohl meinte? "Wen genau meinst du denn mit deiner Politikerkaste?", fragte er neugierig. Ob er einen Patron hatte? Der Vinicier überlegte kurz und antwortete dann: "Derzeit keinen Patron. Nötig? Hm, ich weiß nicht, vielleicht nicht unbedingt, aber nützlich ist es sicherlich einen solchen zu haben... Aber ich habe mir bereits einen Patron ausgesucht, wenn man das so sagen kann." Sabinus lächelte. "Hast du denn einen?"
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Zitat
Original von Titus Decimus Verus
Lad' es bei Youtube hoch, damit wir alle etwas davon haben!Genau!
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Den Geschichten Pisos nach zu urteilen, war die Arbeit als Primicerius am Kaiserhof ja tatsächlich ganz interessant nd gar nicht so langweilig, wie man so oft hörte und es sich ach vorstellte. "Der Arme", kommentierte Sabinus die erste Erzählung des Flaviers grinsend. Ob ihn solche Leute auch besuchen würden, wenn er den Posten bekommen sollte, natürlich? Der Vinicier trank einen kleinen Schluck Wein. "Apropos Notarii...", erwiderte er, ob des unqualifizierten Typen, der Notarius hatte werden wollen grinsend. "Warst du eigentlich Notarius, bevor du Primicerius geworden bist?" Als Patrizier wohl eher kaum, aber den Vinicier beschäftigte die Frage ob seine Untergebenen ihn denn überhaupt respektieren werden würden, so als Quereinsteiger....
"Ritter?", wiederholte Sabinus überrascht. Als Patrizier wollte Piso auch noch Ritter werden? Ging das überhaupt, beziehungsweise konnte er als Patrizier nicht ohnehin schon alle Ämter, die des Ritterstands bedurften bekleiden? "Na, warum nicht... Immerhin kannst du dann, wenn du für die diversen Ämter kandidierst schon einiges an Erfahrung vorweisen..." Der Vinicier grinste. "Nun, wenn ich Glück habe und noch rechtzeitig in den Ordo Senatorius erhoben werde, habe ich vor schon bei den nächsten Wahlen zu kandidieren..." Gespannt ob des Flaviers Reaktion blickte Sabinus eben jenen an.
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Sabinus nickte. Natürlich hatte auch die Villa Vinicia einen Koch. Ein Grieche war das, wenn sich der Vinicier nicht täuschte. Ob der sich als Künstler betrachtete, wusste er allerdings nicht, da er bisher nie auch nur ein Wort mit ihm gewechselt hatte. Nicht aus Arroganz, nein, es war einfach nur nie dazu gekommen. Sabinus hob seinem Weinbecher und prostete dem Flavier zu. Was Piso da über seinen Beruf als Primicerius erzählte, klang ja ganz interessant, hoffentlich würde Sabinus den Posten auch bekommen. "Verrückte Besucher?", wiederholte er grinsend. "Das klingt amüsant. Ist dir denn schon einmal ein solcher über den Weg gelaufen?" So scharf wie der Kaiserpalast bewacht wurde, konnte er sich eigentlich gar nicht vorstellen, dass wirklich verrückte Besucher so weit vordringen konnten... "Hast du denn auch vor einmal den Cursus Honorum zu beschreiten, Piso?", fragte Sabinus neugierig, wie er nun mal war. Eben jener Weg wurde ja schon von ihm verlangt, bei einem Flavier, einem Patrizier würde es nicht viel anders sein...
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Sabinus leerte seinen Becher mit dem zweiten Zug und hörte dem Flavier aufmerksam zu. "Das stimmt allerdings", meinte der Vinicier, der Piso im Grunde in allen Punkten zustimmte. "Allerdings glaube ich nicht, dass Dinge wie Kochen, Arbeiten und dergleichen je von der breiten Masse als Kunst anerkannt werden." Das würde, seiner Meinung nach vor allem an den Patriziern scheitern, wenn der, der dem Vinicier da gegenüber saß auch ein ganz Besonderer und vor allem Ungewöhnlicher zu sein schien. "Du bist der Primicerius a Libellis?", fragte er erstaunt und ließ seine Augenbraue nach oben wandern. "Dann sind wir vielleicht bald Kollegen." Sabinus schmunzelte leicht. "Ich war nämlich erst vor kurzem bei deinem Vorgesetzten, dem Procurator a Libellis und habe mich um die Stelle des Primicerius a Rationibus beworben." Der Vinicier füllte seinen Becher wieder mit Wein. "Wie ist denn die Arbeit als Primicerius am Kaiserhof so?", fragte er interessiert, denn es war ja vielleicht auch bald seine Arbeit...
Sim-Off: Das Ganze hat ja vor Sabinus' Ernennung begonnen.
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Der Ianitor führte den Prudentier und sein Gefolge ins Atrium. "Bitte wartet hier, ich hole den Herren", meinte er und verschwand kurz darauf um eben jenen zu suchen und von dem unerwareten Besuch in Kenntnis zu setzen.
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Angemeldet war der Besucher ja nicht, aber wegschicken konnte man einen so hohen Beamten am Kaiserhof ja auch nicht, also nickte der Ianitor und sagte: "Sehr wohl, folgt mir..." Womit der Ianitor sie ins Atrium führte...
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"Vale Procurator!", verabschiedete sich Sabinus.
Der Vinicier nickte dem Prudentius noch einmal freundlich zu und folgte dann dem Sklaven aus dem Haus um dort wieder mit seinem Sklaven, Rufus zusammenzutreffen und frohen Mutes zur Villa Vinicia zurückzukehren.
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Gemeinsam mit Piso betrat Sabinus die Taverna Apicia und staunte erst einmal. Dieser fantastische Geruch, der aus der Küche kam... Neugierig betrachtete der Vinicier die Tafel, an der die angebotenen Weine aufgelistet waren. Die edelsten Weine waren da zu finden. Caecuber, Falerner, aber auch billigerer Wein für die nicht so betuchten Gäste. Er folgte dem Flavier zu einem freien Tisch und nahm Platz. Zu des Patriziers Ausführungen nickte er erstmal nur. Mit sowas hatte er sich noch nie wirklich beschäftigt... Doch da kam auch schon der Wein, und verschaffte Sabinus eine kleine Verschnaufpause.
"Vielen dank, dass du mich einlädst, Piso", bedankte der Vinicier sich und lächelte seinem Gegenüber freundlich zu. Ein sehr edler Wein war das, das konnte man schon riechen. Und genauso schmeckte er auch. Caecuber Wein, vermutete Sabinus, war sich aber nicht ganz sicher, sein Onkel hätte das bestimmt auf Anhieb gewusst. "Hm", meinte Sabinus nachdenklich, als die philosophischen Ausführungen wieder anfingen. "Kunst... Nun ja, sicher, irgendwie. Aber ist dann nicht nahezu alles Kunst? Die Kunst des Kochens, die Kunst des Schreibens, et cetera, et cetera?" Sabinus wusste nicht so recht, ob es nicht vielleicht vollkommener Blödsinn war, was er da sprach, deswegen setzte er vorsichtshalber ein Fragezeichen dahinter und blickte fragend drein.
Sim-Off: Hat es.
Danke.
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Oha, das wurde ja immer besser! Fröhlich lächelnd folgte Sabinus Piso ins Innere der Taverne...
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Sabinus grinste leicht, der Ruf seiner beiden Onkel, Vinicius Hungaricus und Vinicius Lucianus eilte ihm schon wieder einmal vorraus, später einmal, wenn er vielleicht schon selbst im Senat sitzen würde, würde es ihn bestimmt ziemlich aufregen, immer auf die beiden angesprochen zu werden, aber noch freute es ihn so bekannte und einflussreiche Verwandte zu haben. "Die Freude ist ganz meinerseits, Piso", erwiderte der Vinicier. Anschließend folgten seine Augen der einladenden Geste des Flaviers. Er musterte die Taverne kurz und nickte da. Schien gemütlich zu sein. "Sicher", meinte er freundlich lächelnd. "Sicher, sieht recht nett aus, die Taverne. Dann lass uns auf deinen Erfolg trinken..." Ob Piso wohl zahlen würde?
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Bei allen Göttern, was war denn mit dem los? Ob sich Patrizier immer so aufführten? Und wenn ja, lag das daran, dass Patrizier immer (oder meistens) nur unter sich heirateten? Fast hätte Sabinus den Flavier gefragt, wo man das, was er wohl vorher zu sich genommen hatte, denn herbekomme, ließ es dann aber bleiben. Piso wirkte im Grunde ja sympathisch auf den Vinicier, nur dessen überschwängliche Freude über diesen kleinen Zeitungsartikel fand er etwas merkwürdig. "Ähm ja", sagte Sabinus verwirrt, als sein Gegenüber behauptete, er würde sich mit wahrer Kunst auskennen. "Galeo Vinicius Sabinus ist mein Name", stellte er sich nicht ohne Stolz auf seine Gens vor. Das mit dem Gespräch und vor allem das mit dem Wein klang allerdings ganz gut, nur hoffentlich würde sich der Flavier ein wenig beruhigen. "Warum nicht", meinte Sabinus achselzuckend, schließlich hatte er ohnehin nichts vor. Fast hätte er noch "Wein ist immer gut" hinzugesetzt, aber das hätte wohl weniger gut auf den Flavier gewirkt... "Kennst du eine gute Taverne in der Gegend?", fragte der Vinicier freundlich.
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"Gut", meinte Sabinus und trank seinen Wein aus. "Ich will dich dann nicht länger aufhalten, Procurator..."
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Der Ianitor der Villa Vinicier öffnete der kleinen Gruppe. "Was kann ich für euch tun?", fragte er gelangweiligt.
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Sabinus blickte den herumtanzenden und kichernden Mann einige Momente entgeistert an. Wollte man ihn hier verarschen? Stand da im Hintergrund etwa einer, der sich genau aufschrieb, wie er reagierte, und würde das in der nächsten Ausgabe der Acta Diurna landen? "Ähm, ja, alles in Ordnung", erwiderte der Vinicier verwirrt. "Mit dir auch?" Zu mehr kam Sabinus auch schon nicht mehr, denn im nächsten Augenblick wurde ihm eine Schriftrolle so direkt vor die Augen gehalten, dass er instinktiv zurückwich. Dann nahm er die Schriftrolle, schlug sie auf und las sie sich sorgfältig durch. Es war ein Artikel aus der Acta, in dem es sich um einen gewissen Flavius Piso drehte, und den Worten des unbekannten Mannes nach zu urteilen war er dieser Flavius Piso. "Und du bist also dieser Flavius Piso?", fragte Sabinus skeptisch. Wenn man es sich recht betrachtete wirkten das begeisterte Grinsen und die restlichen Gesten des junges Mannes sehr ehrlich, überraschend war nur, dass der man ein Patrizier sein sollte, die waren doch sonst so auf ihre Würde bedacht und so unnahbar für das "einfache" Volk... "Na, dann meinen Glückwunsch", entgegnete Sabinus, der sich beruhigt hatte und grinste freundlich.
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Der Vinicier nickte ernst, war sich aber ziemlich sicher, dass sich auch der Procurator a Rationibus von dem Glanz des Namens seines Onkels blenden lassen würde.
Nachdem er mit Balbus angestoßen hatte, trank er erneut einen kleinen Schluck. "In der Tat, da wohne ich", erwiderte Sabinus lächelnd.