Gold. Braun. Beige. Severas gesamtes Erscheinungsbild hielt sich an diesem Tag in warmen Farbtönen. Angefangen bei ihren Haaren, schlicht hochgesteckt und strahlend in einem satten Kastanienbraun. Einzelne Strähnen umrahmten dabei ihr schmales Gesicht. Das einfach gehaltene Kleid war von einem dunklen Braunton, versehen mit wenigen dezenten Verzierungen. Hauptsache nicht zu viel… war seit jeher Severas Motto bezüglich der Kleiderauswahl gewesen und so hatte sie auf sämtliche Accessoires komplett verzichtet. So ganz alleine und ohne jegliche Hilfe von den Sklaven war es ihr wirklich nicht leicht ergangen, als sich die Aurelierin mit Mühe und Not zurecht gemacht hatte. Doch ein letzter Blick in den Spiegel bestätigte ihr, dass sie wieder einmal Geschmack bewiesen hatte. Pünktlichkeit hingegen zählte definitiv nicht zu ihren Stärken. Wie schnell die Zeit vergeht… ging es Severa durch den Kopf, als sie hastig durch die Gänge schritt. Ich komme sicher zu spät!… Natürlich kam sie zu spät. Dessen war sich Severa vollends sicher.
Als sie unweit des tricliniums stand drang ein herrlicher Duft in ihre Nase - die cena war allem Anschein nach also doch noch nicht vorüber. Kaum vernehmbar und doch sichtlich zufrieden seufzte Severa, es war beruhigend zu wissen, dass sie nicht allzu spät kam. Und dennoch, ein leicht beschämendes Gefühl überkam die Patrizierin, als sie sich der Tür näherte. Mit jedem Schritt wurden die vielen Stimmen lauter. Im Türrahmen blieb sie vorerst unerkannt stehen um zu überprüfen wer alles anwesend war, ihr Blick fiel dabei sofort auf Laevina. Der Mann neben selbiger fiel Severa direkt auf und erweckte gleichsam ihre Neugierde. Und sonst? Marcus, die Sklaven und Prisca. Die Anderen waren ihr allesamt unbekannt. Ein kurzes zurecht zupfen an ihrer Stola und Severa betrat leichtfüßig den Raum. Ein freundliches Lächeln überdeckte ihre Laune, empfand sie die Saturnalien doch alles andere erfreulich und mit jeder Minute wurde ihr bewusster wie wichtig die Sklaven doch waren! "Io Saturnalia!" Ihr Lächeln entwickelte sich allmählich zu einem leichten Grinsen und etwas unbeholfen blieb sie erst einmal stehen. Erst da bemerkte sie die andere Frau - eine Patrizierin? - welche ebenfalls erst vorhin gekommen zu sein schien. Wie gern hätte sich Severa nun schnell und unauffällig zu Laevina gesetzt, doch zu ihrer Linken saß Prisca und den Mann rechts neben ihr kannte sie nicht.