Beiträge von Cultus Deorum

    Furianus:


    Zwanzig? Natürlich war das jung! Hach .. Furianus wischte sich gedanklich den Stirn von der Schweiß, immer dieses junge Gemüse dachte er sich.


    "na wie .. passend .." murmelte er in seinen Bart .. Verus ... Vera .. "Mein Kind, der Cultus erfordert viel Zeit." stellte er einfach ganz faktisch dar. Dankbar nahm er den Weihrauch entgegen, entgegnete ihr aber "Nene .. den Beutel nimmst du mal wieder mit, so schlimm stehts um uns noch nicht." als er alles entgegen nahm, oder es zumindest mit seinen zittrigen Händen versuchte viel ihm alles fast wieder hin, als sie fragte, wo denn die Sanierungen seien.


    "Haha! Schau dich einfach mal um, hier wird doch überall gehandwerkelt, siehst du nicht die Gerüste und Krähne?" diese Jugend .. schlechtere Augen als er selbst.. und als sie dann noch von den Haarschnitten anfing war im ganz einfach der Geduldsfaden gerissen, Spende hin oder her "Bei den Göttern .. junge Frau husch husch, schau das du weiter kommst, wenn du deinen Bruder sehen willst der ist irgendwo dahinten.." und da strakselte er gebrechlich aber bewusst und zielsicher an ihr vorbei. Das ganze natürlich kopfschüttelnd.

    Furianus:


    Irgendwie war dem alten Greis schon vor wenigen Momenten aufgefallen, dass diese Person ihn an irgendwen erinnerte. Die Schwester von Verus also..


    "Ah Verus, ja natürlich kenne ich ihn, ein sehr junger Priester wie ich finde, was ihm allerdings nicht zum Nachteil ist." Weihrauch spenden? Der alte Priester lächelte "Ich danke dir junge eh.. wie war den Name? Es ist schon lange her, dass jemand gespendet hat, in letzter Zeit haben die Menschen nicht so viel für die Tempel und noch weniger für die Religion übrig, vielleicht ändert sich das, wenn die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind .." wurde jene nicht auch von Verus geführt? Achja .. er war ja auch Magistrat der Stadt.


    "So langsam sollten die Tempel mal fertig sein, immer dieser Lärm und dieser Schmutz überall .." das das Mädchen nach ihrem Bruder gefragt hatte, war bei Furianus schon wieder in Vergessenheit geraten, manches konnte er sich auf seine alten Tage einfach nicht mehr behalten ..

    Furianus:


    Wie immer warf Furians gerne ein Auge über den Tempelvorplatz, um die Geschehnisse zu beobachten, die sich hier abspielten. Diesmal viel ihm eine jüngere Frau auf, hübsch war sie, blondes Haar, schlank war sie auch. Allerdings war sie ein Stück größer als der Priester, was ihn etwas kränkte. Arr, bestimmt Germanin, auch wenn sie wie eine Römerin gekleidet ist.. naja, wollen wir mal.. dachte er sich und schritt freundlich auf die junge Frau zu.


    "Sei gegrüßt mein Kind, ich bin Sacerdos Furianus, kann ich dir weiter helfen?"

    Der Haruspex kniff die Augen zusammen, während er die Innereien begutachtete. Immer wieder hob er sie aus dem Blut-Wasser-Gemisch in der Schüssel und besah die Oberfläche, Größe und Beschaffenheit der einzelnen Organe. Zwar war die Belohnung, die er erhielt, mehr als symbolisch, dennoch gab er sich große Mühe. Doch er konnte nichts erkennen.


    "Litatio."


    sagte er schließlich und ließ die Vitalia sinken. Damit hatte er seine Schuldigkeit getan. Das Opferfleisch konnte mit nach Hause genommen werden, die Vitalia und das Blut würden auf dem Altar verbrannt werden. Und der Haruspex erhielt ein paar Sesterzen für seine Mühen.

    Furianus:


    Aha, dieser Germane verstand also was zu tun war stellte der Priester zufrieden fest und musste innerlich über die Redeweise schmunzeln.


    "Leider muss ich dir sagen Duccius, dass der TEMPEL DER KAPITOLINISCHEN TRIAS zurzeit geschlossen ist, niemand darf in betreten. Sacerdos Duccius Verus hat ihn wegen gefährlicher baulicher Mängel vorrübergehend schließen lassen." Opferschrein ... sind wir hier in Walhall?


    "Aber wir können für Iupiter das Opfer auf dem Altar vor der Iupitersäule vollziehen. Du weißt wo du diese findest?"
    Eigentlich musste sie jeder kennen, klein war sie nicht gerade und bescheiden erst Recht nicht.

    Pomponia Pia Virgo Vestalis Maxima Claudiae Romanae s.p.d.


    Der Pontifex Maximus et Imperator Caesar Augustus L Ulpius Aelianus Valerianus hat beschlossen, dich für die Sacerdotes Vestales zu rauben und in seinem Patria Potestas zu überführen.


    Finde dich dazu PRIDIE ID IUL DCCCLIX A.U.C. (14.7.2009/106 n.Chr.) im Tempel der capitolinischen Trias des Municipium Misenum ein, nimm jedoch Abschied von den Deinen, denn danach wirst Du eine Amata Minor des Cultus Vestalis sein.


    Möge das Heil der Vesta mit Dir sein!


    Pomponia Pia

    Auf Befehl des Pontifex pro Magistro waren Vorbereitungen getroffen worden, die Captio einer neuen Vestalin in Misenum vorzunehmen. Zwar hatte sich der traditionalistische Pontifex darüber geärgert - schließlich waren die Vestalinnen Priesterinnen Roms und nicht Misenums, doch letztendlich hatte er sich gefügt.


    Da Misenum nicht über eine eigene Regia verfügte, war der Tempel der capitolinischen Trias ausgewählt worden, um die Zeremonie dort zu vollführen. Leider konnten natürlich keine Vestalinnen anreisen - mit Ausnahme von Pomponia Pia, der Virgo Vestalis Maxima, doch dafür würde so zumindest der Pontifex Maximus selbst aktiv werden können.


    Im Tempel war alles vorbereitet: Die höchsten Priester der Stadt hatten sich versammelt, um dem Kaiser und den Vestalinnen die Ehre zu erweisen, sonst war alles jedoch relativ schlicht gehalten.

    Die Opferhelfer waren Profis und töteten das Opfertier mit treffsicherem Stich. Rasch brach es zusammen und nach kurzer Zeit rührte es sich nicht mehr. Ein anderer Opferhelfer hielt die Schale zum Auffangen des Blutes unter die Kehle und als nichts mehr kam, trat ein Metzger hinzu und öffnete das Tier, um die Eingeweide zu entnehmen.


    Man reichte die Vitalia an einen Haruspex weiter, der sie einer eingehenden Betrachtung unterzog. Wenn es einen Makel an ihnen gab, würde er ihn erkennen.

    Aedituus


    Sim-Off:

    Ups, entschuldige!


    "Wie ich sehe, hast du bereits deine Opfer bei dir. Wir können dir einen Opferhelfer zur Verfügung stellen, seine Dienste würden aber drei Sesterzen Gebühr kosten - inklusive der Reinigung des Altars danach!


    erklärte der Priester und sah den Artorier erwartungsvoll an. Üblicherweise brachten Opfernde ihre Sklaven selbst mit und führten auch das Opfer selbstständig durch - schließlich kannte eigentlich jeder die Praktiken von zu Hause!

    Furianus:


    Ohja, jetzt noch schnell zum Marstempel die Sachen abgeben und dann bin ich auch schon .. dachte sich der Priester Furianus, bevor er von einem Mann mit relativ langen Haaren aufgehalten wurde.


    "Was wie wo? Ah .." stotterte er zuerst völlig aus seinen Gedanken gerissen.


    "Salve Duccius Vala. Ich bin Sacerdos Furianus." Vala? Diesen Mann hatte er hier noch nie gesehen, also schloss er es aus, dass dieser öfters hier war.
    Bestimmt ein Verwandter von Duccius Verus.


    "Wenn du Iuppiter opfern möchtest wäre natürlich ein weißer Stier das beste was du opfern könntest." auf die Sache mit Wodan ging Furianus gar nicht ein, Wodan opfer .. hier .. vor allem: Wodan oder Iuppiter. HA! Was ein Graus .. immer diese Germanen..


    "Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das deinen Möglichkeiten gerecht wird, eine prachtvolle weiße Ziege sollte auch genügen."

    Aedituus


    Der Tempel des Mercurius wurde wie üblich von einem Aedituus verwaltet, der auch ein Auge auf ihn hatte. Als er den etwas verloren herumstehenden Mann erkannte, trat er auf ihn zu - offensichtlich wollte er opfern.


    "Kann ich dir helfen, Bürger?"

    Langsam wälzte sich der Zug durch die Stadt. Er verließ das Forum, passierte den Tempel der Cäsaren und den Palatin, um sich langsam auf die Porta Capena zuzubewegen. Ab diesem historischen Stadttor begann der Aventin, ein traditionelles Pflaster der Plebejer. Schon in der sagenhaften Zeit der jungen römischen Republik hatten sie sich dorthin geflohen, um der Unterdrückung durch die Patrizier zu entgehen und hatten letztendlich den Sieg davon getragen. Bis in die heutige Zeit war dieses Viertel geprägt von kleinen Handwerkern und Arbeitern, weshalb hier auch der Tempel der Minerva als Schutzgöttin aller Handwerker zu finden war.


    Der Weg war jedoch nicht kurz und kaum hatten sie die Porta Capena passiert, begann der Anstieg auf den Hügel. Noch immer spielten die Tibicines unbeeindruckt, doch nur ihre Masken verbargen, dass manch einer bereits angestrengt das Gesicht verkniff. Trotzdem kämpfte man sich tapfer weiter.


    Als die Prozession den Hügel endlich erstiegen hatte, bot sich dort bereits ein würdiges Bild für das göttliche Opfer: Der Tempel war prächtig mit Girlanden geschmückt, denn die Aventiner wollten an diesem Festtag zeigen, dass sie ihre Göttin genauso feiern konnten, wie die feinen Schnösel in der Stadt ihre Staatsgötter verehrten. Aber natürlich standen sie auch selbst in einer großen Menge bereit, um dem Treiben zuzusehen (soweit sie nicht bei der Prozession unter den Handwerkern mitmarschierten). Viele neugierige Blicke waren auf die Masken gerichtet - obwohl es jedes Jahr die gleichen waren!

    Nachdenklich rieb sich der Ianitor den Bart. Das Mädchen wollte also Vestalin werden - sie war fast ein wenig alt, aber andererseits war vor kurzem auch ein bereits etwas erwachseneres Mädchen vom Pontifex Maximus geholt worden - scheinbar war dieses Amt nicht so beliebt, wie es sein sollte. Aber andererseits war es ja auch nicht schön, dreißig Jahre lang in Jungfräulichkeit zu leben.
    "Das ist gut, aber hier wirst du Tiberius Durus nicht finden. Ich würde es mal bei seinem Haus versuchen. Hier ist er eigentlich nicht so oft - nur, wenn das Collegium tagt."
    erklärte er dann freundlich, denn woher sollte das Mädchen, deren Halbmond am Schuh auf ihre patrizische Abkunft hinwies, schon wissen, wo sie Tiberius Durus finden sollte?

    Natürlich hatte der Ianitor keine Mittagspause. Er war ein Servus Publicus und für diese waren die Arbeitsverhältnisse denkbar ungünstig. Allerdings hatte er sich ein wenig zurückgelehnt und litt still an der drückenden Mittagshitze. Dieses wurde jedoch gestört, als ein junges Mädchen mit einer Rolle in der Hand auf ihn zukam. Was sie wohl wollte? Normalerweise kamen nur die Flamines hier her, um ihre Opfer zu feiern - oder aber die Pontifices für ihre Versammlungen. Ansonsten war es immer eher still...
    "Wie kann ich Dir helfen, junge Dame?"
    fragte er daher, als sie herangekommen war.

    Endlich setzte sich die Prozession in Bewegung. Allen voran wurde die Kultstatue der Minerva getragen. Sie war als Schutzgöttin der Handwerker und Künstler dargestellt, trug jedoch auch ihren Helm, an dem man sie üblicherweise erkannte.
    Nach dem Bild reihten sich die Tibicines ein. In einem großen Chor, wie er sonst wohl nie auftrat, spielten sie gemeinsam eine rituelle Melodie, dirigiert und angeführt von ihrem Magister. Glücklicherweise besaßen die Masken Mundöffnungen, sodass es wirkte, als würde eine Schar von Göttern oder seltsamen, furchteinflößenden Mischwesen diesen Umzug begleiten.
    Den Tibicines folgten die Opfertiere: Man hatte zwei Kühe ausgewählt. Eines wurde vom Collegium der Tibicines bezahlt, eines von der Staatskasse. Wie üblich, waren die Tiere mit Stoffbändern geschmückt, ebenso hatte man ihre Hörner vergoldet. Die Musik schien die Tiere etwas zu irritieren, doch die Opferhelfer taten ihres dazu, sie ruhig zu halten und die Straße entlang zu führen.
    Direkt nach den Opfertieren waren auch die Opferherren, die Pontifices eingereiht. Heute waren gleich mehrere von ihnen erschienen. Voller Würde geleiteten sie die Opfer, gehüllt in die Toga Praetexta, mit dem Culter umgürtet und begleitet von ihren Dienern und Helfern. Da es sich ausnahmslos um bedeutende Persönlichkeiten handelte, hatte jeder von ihnen auch Sklaven, Klienten und zumeist eine Sänfte mitgebracht. All dieser Anhang musste jedoch im Anschluss des Zuges hinterher laufen.
    Davor jedoch durften auch die Handwerker an der Prozession teilnehmen. Dieser Teil war vermutlich am wenigsten sakral, denn die Handwerker waren einfache Männer und freuten sich bereits auf das Mahl, das ihnen später auf dem Capitolium bereitet werden würde.


    Hier sind alle Informationen über neue Anwärter festgehalten.




    Allgemeines:


    Name:


    Alter:


    - Vormund:


    Familienstand:


    Herkunft:


    Wohnort:




    Anwartschaft:



    Angestrebtes Amt:


    - favourisierte Gottheit:


    - Qualitäten:


    - Eingeschätzter Eignungsgrad:


    - - - sehr geeignet [ ]
    - - - geeignet [ ]
    - - - bedenklich [ ]
    - - - nicht geeignet [ ]



    Datum der Anmeldung:


    Bearbeitet von:





    Das Archiv


    Als Pontifex Maior obliegt Lucius Sulpicius Segimundus ein hoher grad an Organisation, was die Instution des Provinzkollegiums anbelangt. So liegen ihm alle Unterlagen bezüglich neuer Anwärter, Mitglieder, Inventaria etc. vor. Er ist über jeden Schritt genaustens informiert. Zudem Archiviert er viele Schriftstücke und Urkunden.

    Die Quinquatrus Minusculae standen ins Haus und wie in jedem Jahr, so sollten auch dieses Mal die Handwerker, Lehrer, insbesondere aber die Flötenspieler, die jede Kulthandlung begleiteten, feiern und fröhlich sein. Als besondere Ehre wurde es ihnen zuteil, eine Prozession vom Forum Romanum hinüber zum Tempel der Minerva auf dem Aventin zu veranstalten. Seit jeher trugen sie dazu Masken und wallende Gewänder, die ihnen ein unheimliches Aussehen verliehen, deren Bedeutung jedoch verloren gegangen war.


    Doch ehe die Prozession beginnen konnte, mussten sich alle Akteure auf dem Forum versammeln. Bereits am frühen Morgen standen daher die Flötenspieler in ihrer beeindruckenden Montur in kleinen Gruppen zusammen, während die Pontifices, die das Opfer für Minerva durchführen würden, noch nicht erschienen waren. So vertrieben die Musiker sich die Zeit damit, sich ein wenig auszutauschen.


    Lyrus und Caius, zwei Tibicines, die üblicherweise dem Flamen Dialis bei seinen Opfern assistierten, betrachteten kritisch die Maske des Caius: Sie hatte einen hässlich verzerrten Mund und seltsamerweise einen Haarbüschel, der sich zwischen den Augen nach oben reckte.
    "Bei Hercules, was soll deine Maske denn darstellen, Lyrus?"
    "Keine Ahnung, aber schon mein Alter hat sie getragen - wahrscheinlich irgendeinen Lemur oder so..."
    "Naja, wird auf jeden Fall ein Kinderschreck - kannste wetten!"
    Beide lachten kurz auf.
    "Ja, meine Tochter hat sich auch heute früh sofort hinter meiner Berenike versteckt, als ich sie aufgesetzt hab'."
    "Ich hoff' nur, es wird nicht so warm heute! Die Gewänder sind echt nich' grade dünn und die Maske dazu...warum Bräuche immer nur so anstrengend sein müssen?"
    "Ach, das geht schon. Immerhin gibt's danach freie Kost und Logis auf dem Capitol!"
    "Jaaa...aber da muss man ja dann auch noch hinlaufen...dieses ständige bergauf-bergab...ob das sein muss? Außerdem sind da wieder diese proletenhaften Handwerker dabei, die überhaupt keinen Sinn für Musik haben..."


    In diesem Augenblick richtete sich das Interesse der bunt gekleideten Gruppe plötzlich in Richtung einer Sänfte, die an der Basilica Iulia entlang getragen wurde - dicht umgeben von zahlreichen Sklaven und Klienten, die auf die Bedeutung des Insassen hinwiesen.


    Sim-Off:

    Um das ganze etwas interaktiver zu gestalten, ist es bei diesem Feiertag ausdrücklich erlaubt und erwünscht, in die Rolle von NSCs zu schlüpfen, die am Festtag teilnehmen. Hier würden wir uns also über weitere Tibicines freuen, die in lange Gewänder gehüllt und mit Masken die Prozession begleiten (und dazu natürlich ihr Instrument spielen dürfen)

    | Marcus Ranius Fullo


    Nachdem die Worte verhallt waren, nickte Fullo stumm. Glücklicherweise erkannte er nicht, dass Callista lächelte, denn derartige Leichtigkeit war nichts für den Kontakt mit den Göttern! So jedoch meinte er nur


    "Du solltest zu Hause dem Ianus opfern, damit er den neuen Abschnitt in deinem Leben begünstigt."


    Damit war für ihn die Sache erledigt. Er freute sich selbstverständlich auch, dass wieder jemand den Göttern dienen wollte, doch hätte er sich im Angesicht der Kaiserstatue niemals zu einem Lächeln verstiegen.




    | Marcus Ranius Fullo


    Die Schwäche des Augenlichts wurde bei Ranius wie bei vielen anderen Blinden durch ein besonders gutes Gehör wettgemacht. Und so hörte er besonders deutlich Callistas Entschlossenheit aus der Antwort, sodass ihm kein Zweifel an der Wahrheit dieser Worte blieb.


    "Vortrefflich! Dann lasst uns beginnen."


    Auf seinen Stock gestützt machte er nun ein paar Schritte in Richtung des Altares, an dem der Eid geschworen wurde. Natürlich konnte er die Tafel nicht lesen, doch der Eid war ihm bekannt und er konnte ihn jederzeit und überall frei rezitieren - er mochte etwas schlecht auf den Beinen sein und auch schlecht sehen, doch sein Geist war wach wie eh und je!


    "Sprich mir nach! Ego, Prudentia Callista, deos deasque imperatoremque Romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro. Ego, Prudentia Callista, religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro."