Beiträge von Germanica Calvena

    Es war keine leichte Entscheidung, ihren Sohn fortzubringen. Das eigene Kind nicht mehr um sich zu haben und zu wissen, dass es ihm gut ging, verringerte ihre Sorgen und Ängste nicht. Auch wenn sie darauf vertrauen konnte, dass Sontje gut auf Rufus achten. Begleitet wurden die beiden von kräftigen Sklaven die sie beschützen würden. Doch die Sorge und Ungewissheit blieb. Zumal sie immer wieder an ihrer Entscheidung zweifelte. Rom drohte ein Bürgerkrieg und war somit kein Ort mehr für Kinder. Viele Bürger verließen bereits die ewige Stadt und suchten Schutz auf den Landsitzen fern der drohenden Gefahr.
    Calvena würde bleiben, bei ihrem Mann. Ihr Sohn war bei Sontje gut aufgehoben und in Sicherheit. Valerian hingegen würde kämpfen müssen. Sie konnte ihn nicht verlassen.


    Voller Abenteuerlust war ihr Sohn aufgebrochen, hatte sich gefreut und war aufgedreht gewesen, als sie sich von ihm verabschiedete. Die Tränen in ihren Auge hatte Rufus nicht gesehen, als sie ihn noch einmal fest an sich drückte und ihm versicherte, dass sie ihn sehr lieb habe. Fast schon ungeduldig hatte er ihre Umarmung über sich ergehen lassen. Unbeschwert sah er einem großen Abenteuer entgegen ohne zu wissen, dass er seine Mutter eine lange Zeit nicht sehen würde.
    Calvena hatte Sonjte das Versprechen abgenommen, dass diese schreiben musste. Ein geringer Trost dafür, dass sie sich von ihrem Kind trennte.


    Ein lautloser Seufzer entfloh ihren Lippen. Calvena lehnte im Tablinum an der Wand und blickte auf den Garten. Die Blumen blühten. Es war ein herrlicher Tag.
    Ihr fehlte das Kinderlachen und wie ihr Sohn lärmend durch das Haus zog, immer im Kampf gegen imaginäre Feinde kämpfend.
    Sie fühlte sich schrecklich einsam. Nur wenige Nachrichten erhielt sie derzeit von ihrem Mann. Welche Pläne er verfolgte, bleib ihr verborgen. Salinator war es gelungen ihre kleine Familie auseinander zu treiben.


    Sim-Off:

    Wer mag?

    Ihrem Sohn dabei zuzusehen wie er schlief, erfüllte sie mit Frieden. Rufus war dann ein Engel, so unschuldig und lieblich. Einmal nicht der freche laute herumtobende Junge. Liebevoll strich sie ihm eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht. Dann wartete sie weiter geduldig darauf, dass ihr Sohn sein Nickerchen beendete. Lang dauerte es nicht. Schon bald regte er sich, dann sah er sie auch schon aus verschlafenen Augen an.
    Calvena gab ihm noch die Zeit gänzlich zu erwachen. Was nicht lange dauerte. Rufus war meist schnell wieder für allen Schabernack zu haben.
    Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und nickte dann leicht. „Leider …“, antwortete sie ihm. Sie streckte die Hand nach ihm aus und bot ihm an sich direkt zu ihr zu setzen. „Ich weiß du bist ihm Böse … aber das solltest du nicht. Ich weiß, es ist nicht leicht, weder für dich, noch für mich, noch für deinen Vater. So wie die Dinge stehen, ist es im Augenblick das Beste.“ Wie nur sollte sie ihm diese ganzen komplizierten Dinge erklären. Er würde vielleicht nur die Hälfte davon verstehen.

    Ihr Sohn war sich natürlich keiner Schuld bewusst. Er empfand Streiche spielen als einen herrlichen Zeitvertreib. Ein wenig einsehen hatte er wegen ihrer Rüge dann doch. Er hatte sich also Entschuldigen wollen, bevor er vom Baum gefallen war.
    Noch einmal wanderte ihr Blick hinauf zur Krone des Baumes. Rufus war nur wenige Meter tief gefallen. Die abgeknickten Äste waren stumme Zeugen dieses Unfalls. Den Göttern sei Dank, dass sich ihr Sohn dabei nichts gebrochen hatte. Eine platzwunde an der Stirne war nur halb so schlimm. „Das nächste Mal sei etwas vorsichtiger, ja?“ Ihm zu verbieten, nicht mehr auf Bäume zu klettern würde ihn wohl nur heraus fordern. Wie alle Jungen in dem Alter widersetzte er sich gern. Von einem Verbot würde er sich nicht aufhalten lassen. Und das er sich verletzt hatte, würde schnell vergessen sein.


    „Du hast WAS?“ fragte sie mit einer Mischung aus Unglauben und entsetzen. Noch einmal prüfte sie nun nach, dass an ihrem Sohn noch alles dran war. Doch Rufus ging es gut. Er grinste auch schon wieder und schien für weiteren Unfug zu haben sein. Erleichtert atmete sie auf. „Deinen Kopf werden wir kühlen, dann geht’s dir schnell wieder besser!“ Einen Medicus würde sie dennoch holen lassen. Nur um sicher zu gehen, dass es ihm auch wirklich gut ging und nicht noch mehr getan hatte.
    „Diomedes, geh doch bitte einen Medicus holen“, wies sie den Griechen direkt an.

    Zitat

    Original von Iunia Axilla


    "Salve", erwiderte der Bote den Gruß des Ianitors. "Ich komme aus Nikopolis, Aegyptus. Sag deinem Herrn, dass ich Botschaft von Iullus Quintilius Sermo habe. Es geht um wichtige Ereignisse, die deinen Herrn sehr interessieren dürften." Der Bote schenkte dem Ianitor ein müdes Lächeln.


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    Diomedes


    "Natürlich, komm herein!" bat Diomedes den Boten direkt ins Haus.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

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    Diomedes


    Diomedes führte den Boten ins Atrium. Wer solch eine lange Reise hinter sich hatte, hatte bestimmt auch Durst. Er wies den Mann an zu warten, während er der Hausherrin Bescheid gab und etwas Wasser für den weitgereisten Boten hollte.



    SKLAVE - IULLUS QUINTILIUS SERMO
    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO


    Noch während der Grieche eine Erfischung hollte, erschien Calvena im Atrium. Freundlich lächelnd begrüßte sie den Boten. "Salve! Meine Name ist Germanica Calvena. Mein Mann ist nicht im Haus, deine Botschaft kannst dur mir aber mitteilen, ich werde sie dann meinem Mann übermitteln."

    Liebevoll wischte sie ihm das Blut aus dem Gesicht. Es erleichterte sie, dass ihm augenscheinlich nichts fehlte. Eine Platzwunde an der Stirne war nichts Schlimmes, auch wenn diese wohl genäht werden müsste. Einen Medicus dafür würde sich schnell finden lassen. Der sanfte Blick wich und sie sah ihn streng an. „Du hast Diomedes und Simplex geärgert? Das ist nicht nett! Dafür wirst du dich entschuldigen“, wies sie ihn an. Strafe musste trotz der Verletzung noch sein. Zumal Rufus anscheinend schon längst den Schmerz vergessen hatte. Er lachte wieder. Auch sah er so aus, als wäre er wieder direkt bereit für Unsinn.
    Entgegen ihrer strengen Worte, drückte sie ihren Sohn direkt besorgt an die Brust, als Simplex ihr dann eröffnete, dass Rufus vom Baum gefallen war. Ihr Blick wanderte automatisch hinauf in die Äste. Genickte Äste waren stumme Zeugen von dem Sturz. Glück im Unglück, ihr Sohn hätte sich auch das Genick brechen können. Sie drückte ihn direkt noch ein wenig fester an sich. Leicht streichelte sie ihm über den dunklen Schopf. Die Götter hatten wohl ein wachsames Augen auf ihren Nachwuchs. Sie würde ihnen am Hausaltar direkt ein kleines Opfer darbringen.
    „Bitte was?“ völlig fassungslos sah sie Simplex an. Er hatte den Arm ihres Sohnes wieder eingekugelt. Sie wusste nicht ob sie erleichtert sein sollte, oder entsetzt. Kaum waren diese Worte raus musterte sie Rufus noch einmal eingehender. „Tut dir was weh?“ fragte sie besorgter Stimme ihren Sohnemann.

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    Diomedes


    Früh am Morgen klopfte es. Wie immer öffnete der freundliche Grieche das kleine Fenster in der Tür und blickte hinaus. Draußen stand ein unaufälliger Mann. Wohl ein bote. Doch es war nicht zu erkennen in welchem Auftrag er wohl hier war. Er trug kein Zeichen an seiner Kleidung.


    "Salve!" grüßte Diomedes den Fremden.



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    VILICUS - IULLUS QUINTILIUS SERMO

    Zustimmend nickte Calvena und untermalte Serranas Angebot. „In der Casa Germanica ist auch noch genügend Platz für dich.“ Sie würde sich freuen ihre Freundin bei sich zu haben. Diese unruhigen Zeiten ließen sich besser überstehen, wenn man die besten Freundinnen nah bei sich wusste. Es würde sie auch ein wenig von ihren eigenen Sorgen ablenken. Der ständigen Angst um ihren Mann, den sie derzeit nur wenig zu Gesicht bekam. Trotz der drohenden Gefahr, hatte sie aber nicht vor Rom zu verlassen. Sie würde bleiben.


    Sie waren alle der Meinung, dass Salinator gefährlich war. Sie hatten es bereits geahnt. Hätten sie doch nur etwas unternommen, als es ihnen noch möglich war. Die Zukunft sah wahrlich düster aus. Besonders als Prisca dann das Angebot ausschlug und verkündete, sie würde Rom verlassen. Das war zu erwarten gewesen. Prisca war hier in Rom nicht sicher, auch wenn sie Zuflucht bei den Germanici suchte. „Prisca, ich denke ich spreche für uns alle, wenn ich sage, das wir dich vermissen werden. Sei dir aber sicher, dass wir nicht glauben, was Salinator verkündet. Du wirst für uns immer eine Freundin sein und deiner Gens werden unfassbare Taten unterstellt. Solltest du jemals unsere Hilfe benötigen, so kannst du dich an uns wenden. Niemals wird Salinator von uns etwas erfahren“, sie griff nach der Hand der Aurelia und drückte sie leicht.
    Calvena würde Prisca vermissen, auch wenn es so wohl besser war. „Schreib uns, wenn du es für sicher hältst!“ bat sie diese dann noch.

    Was sie erwartet hatte, konnte sie nicht sagen. Denn nach der Miene Diomedes zu schließen musste Rufus entweder etwas Furchtbares angestellt haben oder aber ihr Sohnemann hatte sich in seinem Übermut verletzt. Eigentlich erwartete sie nun, dass der Garten aussah, als wäre eine Cohorte durchmarschiert. Alles zertrampelt und ausgerissen und Statuen umgeschmissen. Sie traute ihrem Sohn so einiges zu. Er war kaum zu bremsen, wenn er sich ein neues Spiel ausdachte. Doch es schien alles so zu sein, wie es sollte. Die Beete waren noch sorgfältig gepflegt. Bis auf das Simplex am Boden hockte und Rufus am Stamm des Baumes lehnte. Ein kurzer Blick und Calvena blieb beinahe das Herz stehen. Dass Rufus sich Schrammen holte, oder Stolz mit einer Prellung prahlte oder sich eine blutige Nase holte, kannte sie nicht anders. Doch das Blut, welches ihm nun übers Gesicht lief stammte nicht von einem harmlosen Kratzer. Mit wenigen eiligen Schritten war sie bei ihm und kniete sich neben ihn auf den Boden.
    „Was hast du gemacht?“ fragte sie mit einer Mischung aus Sorge und Angst in der Stimme.
    Behutsam fasste sie ihn am Kinn und drehte sein Gesicht zu sich. Vorsichtig strich sie ihm das zerzauste Haar aus der Stirn. Nichtsahnend dass er sich noch viel mehr getan hatte, als die Platzwunde. Prüfend sah sie sich die Wunde an, er hatte sich ordentlich das Gesicht zerschrammt, aber auch ordentlich gestoßen, denn er blutete aus einem Riss. Mitfühlend verzog sie das Gesicht. Mit dem Saum ihrer Tunika tupfte sie vorsichtig ihm das Blut von der Wange. „Was ist passiert?“ verlangte sie zu wissen und sah von Diomedes zu Simplex. Calvena erwartete eine Erklärung mit einer gewissen Schärfe in der Stimme.

    Kurz nippte sie an ihrem Becher und gab ihm Zeit ihre Worte zu überdenken. Das es zum Bürgerkrieg kommen würde, war keine Nachricht die man einfach so aufnahm. „Den Göttern sei Dank, wird kein Germanicae beschuldigt an der Ermordung des Kaisers beteiligt zu sein …“, sagte Calvena mit ehrlicher Erleichterung in der Stimme. „Doch einige meiner Freunde werden verdächtigt“, ihre Miene wurde eine Spur düster. „Ich glaube das nicht. Diese Beschuldigungen sind aus der Luft gegriffen … es wird nur versucht die politischen Gegner aus Rom zu entfer …“ Von dem Drama das sich im Garten abgespielt hatte, hatte sie nichts mitbekommen. Zwar hatte man vom Tablinum einen herrlichen Blick auf den blühenden Garten, doch durch das Gespräch war sie abgelenkt gewesen. Sie hatte nicht darauf geachtet was sich draußen ereignete. Erst als Diomedes mit blasser Miene herein stürmte, schenkte sie ihrer Umgebung wieder mehr Aufmerksamkeit. Den Griechen brachte an sich nichts so schnell aus der Ruhe. Bisher hatte sie ihn immer nur freundlich, gut gelaunt und entspannt erlebt. Nun aber schien er den Tränen nahe und war aufgebracht. Die Erklärung sollte sie auch direkt bekommen, irgendetwas war ihrem Sohn zugestoßen. Rufus war doch auf sein Zimmer!
    „Entschuldige mich“, murmelte sie abwesend und folgte dann dem Sklaven eilig hinaus in den Garten. Dabei stieß sie unbeabsichtigt ihren Becher um, Wein ergoss sich über den Boden.

    Es machte ihn direkt sympathischer, dass er mit einem Lächeln darüber hinweg sah, dass ihr Sohn unhöflich gewesen war. Rufus war eben noch ein Kind und Kindern gegenüber sollte man ruhig Nachsicht üben. Die strenge Erziehung würde noch folgen.
    Leicht nickte sie, während er ein wenig von sich und seinen Plänen erzählte. „Fähige Politiker kann Rom immer gebrauchen … meine beiden Onkel sind beide Senatoren“, gab sie ein wenig von ihrer Familie preis.
    Leise seufzte sie, als er sie dann nach der derzeitigen Situation fragte. „Rom ist im Augenblick ein Teufelskessel … es brodelt. Einflussreiche und ehrwürdige Senatoren werden des Verrates beschuldigt“, fassungslos darüber schüttelte sie den Kopf. „Ich kann mir das kaum vorstellen“, gab sie ihre ehrliche Meinung preis. „Ich kenne diese Familien, bin mit ihnen befreundet. Diese Beschuldigung ist ungeheuerlich und unglaubwürdig. Dies ist nur der Anfang dessen, was uns noch erwartet. Jeder versucht sich in die Beste Position zu bringen und möglichst viele Truppen um sich zu scharren. Ich fürchte mich davor, wenn Römer gegen Römer kämpfen. Blut wird Roms Straßen benetzen“, ihre Miene war ernst und düster. Schlaflose Nächte hatte sie deswegen. Ausgerechnet Valerian würde wohl an vorderster Front mitkämpfen. Aufhalten konnte und wollte sie ihn nicht. „Im Augenblick halten wir alle die Luft an … es ist ein brüchiger Frieden, doch es wird zu blutigen Kämpfen kommen. Keine Familie lässt sich ungestraft des Hochverrates bezichtigen.“ Nur ein Mann profitierte davon die mächtigsten und einflussreichsten Männer Roms des Mordes am Kaiser zu beschuldigen. Und dieser Mann war nun zum Imperator ausgerufen worden.

    Rufus verschwand schnell Wind er Wind in sein Zimmer. Mit einem kleinen Lächeln sah sie ihrem Sohn noch nach. Vermutlich würde er später ganz schön Theater machen, wenn es wieder zu den Germanicern gehen sollte. Nun da ein Verwandter ihres Gatten im Hause war, könnte sie auch wieder hier einziehen. Auch wenn sich dadurch nicht zwangsläufig das Gefühl von Sicherheit einstellen wollte. Schon allein weil der Vescularier nun Imperator war.


    „Germanica Calvena“, stellte sie sich vor und verdrängte erst mal die unangenehmen Gedanken. „Und der Wirbelwind ist mein Sohn Lucius Rufus“, erklärte sie. Es wäre zwecklos Rufus zurück zu rufen, damit er Centho anständig begrüßte. Würden die Beiden sich eben später kennen lernen. „Von wo genau kommst du her?“ wollte sie wissen. „Und wie bist du mit meinem Mann verwandt … leider wusste ich bisher nichts von deiner Ankunft. Es war wohl nicht beabsichtigt, aber Valerian hat wohl vergessen mir zu erzählen, dass du nach Rom kommst.“ Calvena ließ sich auf eine der Klinen nieder. Diomedes brachte ihr eilig verdünnten Wein. Kurz nickte sie dem Sklaven zum Dank zu. „Was führt dich nach Rom? Du hast dir einen höchst ... spannenden Zeitpunkt ausgesucht um nach Rom zu kommen. Es ist alles im … Umbruch. Viele befürchten einen Bürgerkrieg …“, erzählte sie ihm.

    Es dauerte ein wenig länger, bis Calvena zu Hause eintraf. Sie hatte noch ihren Sohn gesucht, weil sie wusste, dass er ganz bestimmt mit wollte. Schon allein, weil er seine Spielzeugtruhe bestimmt plündern wollte.
    Rufus konnte es nicht schnell genug gehen. Ihr Sohn rannte vor und hüpfte dann immer ungeduldig von einem Fuß auf den Anderen, wenn er auf seine Mutter warten musste. Calvena konnte über so viel Ungeduld nur schmunzeln. Doch sie tat Rufus nicht den Gefallen deshalb nun schneller zu laufen. Zwar fürchtete sie kurz, dass er verloren gegangen war, als er soweit vorgerannt war, dass sie ihn kurz aus den Augen verlor. Doch als er bemerkte, dass Calvena ihm nicht hinter her lief, wartete er tatsächlich an der nächsten Hausecke. Rufus hing eben an seiner Mutter und schien ebenso viel Angst haben sie zu verlieren, wie sie ihn.
    Am haus angekommen, trommelte er dann ungestüm mit den kleinen Fäusten gegen die Tür, bis man ihnen öffnete.


    Mit einem Lächeln betrat sie schließlich das Tablinum. "Salve! Das ist eine unerwartete Überraschung ...!" begrüßte sie Centho. Fragend sah sie Diomedes an. Hatte er von der Ankunft des Quintilius gewusst? Sie jedenfalls nicht. Calvena würde wohl mit valerian reden müssen, er konnte doch nicht einfach vergessen ihr so etwas zu erzählen!

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    Diomedes


    „Ich heiße Diomedes!“ stellte er sich vor. „Ich hüte das Haus, Koche, Putze und öffne die Tür. Auch gehe ich einkaufen, wenn du also besondere Wünsche hast, dann teile sie mir einfach mit!“ Mehr gab es im Grunde über ihn nicht zu erzählen. Wildes Getrommel an der Haustüre unterbrach ihn. Das war wohl die Hausherrin.



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    Diomedes


    Das Tablinum führte hinaus in den Garten und war wohl neben dem Atrium eines der schönsten Räume. Es war nicht so förmlich sie das Trclinum. Hier hielt sich die Familie die meiste Zeit auf. Nur lag derzeit kein Spielzeug herum, denn Rufus war ja bei seiner Mutter.


    „Das kann ich nicht genau sagen … in ein paar Minuten vielleicht, oder auch erst in einer Stunde. Sie ist bei ihren Verwandten. In diesen Zeiten rücken die Familien enger zusammen und da dominus Valerian als Centurio der Cohortes Urbanae seine Pflicht tut, sind seine Frau und sein Sohn bei den Germanicern!“ erklärte er. Kurz ließ er Centho nach diesen Worten allein. Schließlich wollte der Quintilier was zu trinken. Diomedes kehrte mit einem Tablett auf mit Erfrischungen zurück. Ein wenig Obst und eine Kanne frisches Wasser.



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    Diomedes


    Da musste schon mehr kommen, wie so ein schlecht gelaunter Bengel. Diomedes hatte schon ganz anderen Kerlen der Tür verwiesen, wenn er ein ungutes Gefühl hatte. Von daher brachten die Worte Centhos ihn nicht aus der Ruhe. Nicht einmal das Lächeln flackerte. „Es sind unruhige Zeiten, dominus! Ich tue nur das, was man mir befohlen hat. Es ist meine Pflicht dich dies zu fragen“, erklärte er gelassen. Sollte der Bursche ruhig schimpfen, bisher hatte Valerian nichts daran auszusetzen gehabt, wie er Gäste empfang oder aber Gesindel abwimmelte. „Auch ist es meine Pflicht dir nun zu erklären, dass weder mein Herr noch dessen Gattin zu Hause sind. Leider hat man mich nicht über deine Ankunft benachrichtigt. Aber komm nur herein, ich werde jemanden schicken der Germanica Calvena von deiner Ankunft unterrichtet!“ Erst jetzt öffnete er die Tür zu Gänze und bedeutete dem Quintilius hinein zu kommen.



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    Diomedes


    Diomedes führte den jungen Mann ins Tablinum. Kurz hatte er Simplex aufgetragen Calvena von dem Verwandten ihres Gatten zu unterrichten Irgendjemand sollte ihn ja schließlich angemessen empfangen. „Du möchtest sicherlich etwas trinken, dominus. Wein, Wasser?“ fragte er freundlich und bedeutete Centho es sich auf eine der Klinen gemütlich zu machen. „Domina Calvena wird sicherlich bald hier sein!“



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    Diomedes


    Etwas verwirrt sah Diomedes den jungen Mann vor der Tür an. Das ein verwandter plötzlich vor der Tür stand überraschte ihn. Der junge Mann hatte sich nicht angekündigt. Oder war ihm eine Botschaft entgangen? Der Sklave kratzte sich am Bart. Nun war guter Rat teuer. „Willkommen in Rom dominus … mein Herr weiß von deiner Ankunft?“ fragte er nach, nur um sicher zu gehen.



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    Auf der Suche nach ihrem Sohn durchkämmte sie das ganze Haus. Die Casa Germanica bot jede Menge Verstecke für einen Jungen der gerade wütend auf die Welt war. Zuerst suchte sie in den offensichtlichen Verstecken, im Garten, unter der Treppe, im Kinderzimmer, sogar im Bad. Vergebens. Ihr Sohn schien wie vom Erdboden verschluckt. Nicht einmal die Sklaven konnten ihr helfen. Nur eines war sicher, das Haus hatte er nicht verlassen. Was schon einmal eine Erleichterung für die besorgte Mutter war.
    Am Ende fand sie ihn überraschender Weise in ihrem alten Cubiculum. Dort hatte er sich unter der Bettdecke versteckt und war eingeschlafen. Wie friedlich er aussah, wenn er schlief. Liebevoll streichelte sie ihm durchs Haar. Erst einmal ließ sie ihn schlafen, Calvena setzte sich ans Fenster und las. Da sie ihren Sohn kannte, wusste sie, dass er sein Nickerchen recht bald beendet haben würde. Und dann würde sie mit ihm reden. So wie er sich aufführte konnte es nicht weiter gehen. Dass wusste sie selbst. Sie sah ein, dass sie Rufus ein wenig zu sehr verwöhnt hatte und deshalb führte er sich so auf. Leise seufzte sie, Mutter-Sein war irgendwie nicht einfach.