Beiträge von Germanica Calvena

    Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso


    [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Cassivellaunus hatte mittlerweile den Ort des Geschehens verlassen. Er war aus dem Wagen gestolpert und drueben, bei der Theke, sah er sie schon. Er wusste, dass sein herr in der naechsten Zeit mit sich selber beschaeftigt war, also war noch etwas Zeit, um die Frau aufzusuchen. hinten sah er sie, in einer einsamen Ecke.
    Ungeschickt stolperte er auf sie zu. "Herrin...", sagte er zu ihr, als er sie erreicht hatte. "Ich wollte dir nur sagen... ich habe deinen Gesang einfach wunderschoen gefunden, auch wenn mein Herr das nicht so gefunden hat. Wirklich, er ist sonst nie so. Eigentlich ist er ein guter Mensch, aber... wirklich schwierig. Manchmal halt.", meinte er zu ihr.


    Adae lachte und überließ soch erst einmal Piso sich selbst. Sollte sich der Junge doch erst einmal im Selbstmitleid suheln. Er selbst hatte sich erst einmal um seine Leute zu kümmern.


    Aoide hob den Kopf als sichd er Sklave von Piso näherte und vsie"Nenn mich nicht Herrin... Aoide reicht!" erklärt sie ihm und lächelte matt. "Wie heißt du?" fragte sie freundlich und bedeutete ihm sich zu ihr zu setzen.


    "Du brauchst das Verhalten deines Herrn nicht rechtfertigen. Ich bin schon vielen Menschen begegnet und ich weiß, das viele nicht glücklich mit dem sind, was sie haben!" sagte sie freundlich und winkte den Wirt zu sich, damit er noch einen Becher Wein für den Sklaven brachte.


    Adae nahm die Kette entgegen und verstaute sie in einem Lederbeutel an seiner Hüfte. Er würde sie später Aoide geben, schließlich war dies ihr Preis. Sie war die Sigerin des kurzen, aber recht amüsanten Wettbewerb gewonnen. Der Nubier grinste Piso an. "Es bedarf großen Mutes um sich auf eine Bühne zustellen! Du bist der Erste der unsere Aoide herausgefordert hat! Auch wenn das Publikum deinen Musikgeschmack nicht teilt, hast du zumindest etwas gewagt. Das haben bisher die wenigsten gemacht!" munterte er den Flavier auf und klopfte diesem freundschaftlich auf die Schulter.
    "Warum nicht? Wir haben gern Gäste und außerdem hast du wie bereits gesagt Mut bewiesen und dafür hast du zumindest ne warme Mahlzeit und jede Menge Wein verdient!" erklärte ihm Adae freundlich.


    Aoides kurzes Lied endete, sie verneigte sich vor dem geneigtem Publikum und gönnte sich dann ihre wohlverdiente Pause während die übrigen Schausteller nun kleine Kunststücke vorführten. Geschickt verließ sie die Bühne, ließ sich einige Münzen von Mneme geben und suchte sich die nächste Taverne um sich einen guten Tropfen zu gönnen.
    Der Wirt an den sie heran trat erkannte sie natürlich sofort und lud sie auf einen Becher Wein ein. Munter zwinkerte sie ihm zu. "Vielen Dank, ihr seit sehr großzügig!" lächelte sie dem Mann zu der leicht errötete. Anscheinend hatte sie auch diesen Mann mit ihrem Gesang verzaubert. Einige der Gäste der Taverne lächelten und grüßten und sie nickte zurück, ehe sie sich einen ruhigen Platz suchte und sich ein wenig erholte. Auch wenn es ein erhabendes Gefühl war von allen bewunderd zu werden, so war sei immer wieder ganz froh, auch ein wenig Zeit für sich zu haben und sich zurückzuziehen.

    Calevna nickte und folgte der Aufforderung von Ennia Iuniana. Gemessenen Schrittes und mit ehrfürchtiger Miene näherten sie sich dem Kultbild der großen Iuno. Calvenas Herz schlug mit jedem Schritt näher, sie war aufgeregt und kam sich in diesen Moment klein und unbedeutend vor. Die Götter waren eine Macht die sie nicht einmal erfassen konnte, sie hatten alles erschaffen, das Leben, die Menschen und auch die Künste. Selten dachte sie über die Götter nach, sie waren eher immer und überall präsent und wachten über die Taten der Menschen.
    Schweigend und in sich gekehrt betrachtete sie die Darstellung von Iuno und bereitete sich auf die kommende Opferung vor. Auf die Worte der Pristerin hin, nickte sie und entwickelte sacht, beinahe zärtlich ihre Opfergaben und trat dann an eines der Kohlebecken heran.
    Warmer süßlicher Rauch stieg auf, als sie das Räucherwerk in die Schale warf. Die Kohlen knackten fröhlich und ihr Blick folgte den Schwaden.
    Leise begann sie ein kurzes Lied für Iuno anzustimmen um die Göttin ihr gnädig zu stimmen.
    „O Göttin Juno Februata,
    Mutter des Gottes Mars.
    Ich bete dich an
    und bitte um deinen Schutz!“
    ihre Stimme war leise, ein wispern, sie wollte niemanden stören, zumal ihr Lied nur Iuno galt und niemand anderem.
    Nach einer kurzen Pause begann sie leise zu beten. „Große Iuno, ich danke dir für deinen Schutz! Ich danke dir, das du mir die Musik gegeben hast und ich danke dir für deine Liebe!“ betete sie ruhig, die Handflächen nach oben haltend.
    Calvena trat an das Kultbild heran und legte dann zärtlich ihre Blumen vor das Antlitz der Göttin.
    „Mutter Iuno Februata, nimm diese Blumen als mein bescheidenes Opfer an!“ sprach sie wie die Priesterin es ihr geraten hatte. Den Blumen folgten die Kekse: „O Iuno, Herrscherin des Himmels, nimm diese Kekse als meine Gabe entgegen.“
    „Große Mutter Februata ich bitte um deinen Schutz und um deinen Segen,“ sprach sie leise und beendete ihr Gebet und ihr Opfer in dem sie sich rechts wendete.

    Addae nickte Aoide zu, als sie nach vorn trat. Diesmal würde es nur ein kurzer Vortrag werden und sie würde sich eine wohlverdiente Pause gönnen, während die übrigen Schausterller das Publikum unterhielten und den Kindern Geschichten aus fernen Ländern erzählten.


    "An diesem wundervollem Tage noch einmal unsere Aoide! Anschließend wird sie sich einen Moment zurück ziehen und sich eine Pause gönnen!" erklärte Adea dem Publikum, das erneut zu Jubeln begann.


    "Unda attingit
    Te et abducit
    Te in profunda
    Sicut es unda"
    sang sie in kurzes Lied über die Sehnsucht nach der Freiheit. Denn oftmals war Verwantwortung wie eine alles überrollende Welle, die mit schwerem Sog einen immer tiefer in den Ozean zerrte, sodass man ertrank und nie wieder gesehen war. Ihre Stimme trug sich wieder weit über den Markt und verzückte das Ohr des geneigten Zuhörers.


    Während Aoide sang trat der Nubier an den Flavier heran: "Wir haben gewonnen! Du schuldest uns etwas!" Fodernd streckte er die Hand aus, wirkte dabei aber noch lange nciht so Böse wie Aoide, sondern eher amüsiert. Schließlich bekam auch ein Schausteller selten einen reichen Mann zu gesicht der mitten im Dreck lag und wohl den Tiefpunkt seiner Karriere erreicht hat. "Sei nicht wütend das du verloren hast... Aoide ist wahrlich von den Göttern gesegnet, selbst ihre Mutter hatte keine solche Stimme!" versuchte er Piso aufzumuntern. Hinter seinem Rücken tauchte wieder Mneme auf und lächelte schief.
    "Du hast dich dennoch gut geschlagen, bleib doch bei uns und leiste uns ein wenig Gesselschaft! Sei heute Abend unser Gast!" lud er freundlich den Patrizier ein.
    "Aber erst nachdem er die Bühne geschrubbt hat!" kicherte Mneme hinter seinem Rücken. Verdutzt blickte der riesige Nubier auf das Mädchen herab. "Aoide hat das gesagt!" fügte sie erklärend hinzu und rannte dann kichernd davon. Sie fand dies äußerst amüsant. Adae zuckte nur mit den Schultern.

    Aoide schnaubte herablassend. Normalerweise hatte sie nichts dagegen, wenn jemanden ihre Lieder nicht gefielen, aber meist verstanden die Leute dann ewtas von Musik und brachten kritik vor, mit der man Arbeit konnte. Sie erhob sich udn blickte auf ihn herab.
    "Ohja... über Musik und Geschmack lässt sich streiten... aber bei den Götter, DU hast keinerlei Talent! Du soltest dir ein anderes Hobby suchen!" fauchte sie wie eine Wildkatze. Es war eigentlich nicht ihre Art so aus der Haut zu fahren.
    "Und was die Bühne angeht: Du kannst es wieder gut machen, in dem du sie schön wieder sauber machst! Und komm ja nciht auf die Idee deinem Sklaven das aufzuhalsen! DU.." ihr Finger landete recht unsaft auf seiner Brust. "Und nur DU bist für diesen Schmutz verantwortlich! Und wenn deine Reue nicht geheuchelt ist, wirst du diese Arbeit mit deinen eigenen Händen erledigen!" Mit hoch erhobenem Haupt drehte sie sich um und Schritt vor zur Menge. Sie konnte aufgeblasene, eingebildete Schnössel nicht ausstehen und Piso schien zur übelsten Sorte zu gehören.


    "So hab ich Aoide lang nicht mehr erlebt!" flüsterte Mneme und sah ihrer älteren Schwester nach und schüttelte den Kopf. "Und ihr habt Unrecht.... wir alle haben unsere Werte und Traditionen und respektieren diese. Außerdem zu Rom gehört eben nicht nur Italia, sondern auch Hispania, Britania und Germania.... und auch dort gibt es werte und Traditionen udn wir versucehn nur eben den Horizont de rmeisten Menschen zu erweitern. Für dich mag dies merkwürdig klingen... aber für uns nicht. Sicher wir kennen viele Lieder die vom Ruhm des römischen Reiches berichten... aber man darf auf keinen Fall vergessen, das es nicht nur Römer gibt!" Mneme erhob sich und seufzte dann leise. "Du bist engstirnig!" sgate sie und folgte dann Aoide.


    Die beiden jungen Frauen traten neben den großen Nubier. "Liebe Leute, wünscht ihr noch ein Lied zu hören?" richtete er sich an die Menge die begeistert jubelte. Der Römer, der so sehr von sich überzeugt war, war vergessen und sich selbst überlassen.

    Aoide verspürte einen Funken Mitleid mit dem armen Tropf. Er hielt sich selbst für den besten Sänger der Welt, doch hatte er keinerlei Talent. Sie selbst konnte es sich nicht vorstellen, wie es war nicht singen oder musizieren zu können. Solang sie sich erinnern konnte, bestand ihr Leben aus Straßen, Geschichten bunten Wagen und Musik. Auch wenn sie ihre Mutter nicht lange gehabt hatte, so hatte diese ihr die Musik vererbt und die Musik war ein teil ihres Selbst.
    Die Muse nahm Mneme den Becher ab und hielt ihn freundlich lächelnd unter Pisos Nase. „Hier trink… damit dürftest du den schlechten Geschmack loswerden und es dürfte dir besser gehen!“ drängte sie ihn freundlich aber bestimmt, dazu einen Schluck zu trinken.


    „Was tut dir leid?“ fragte Aoide. „Das du versagt hast, oder aber deine völlig unpassenden Worte. Du solltest wissen, Einige von uns sind Römer! Meine Mutter war eine römische Frau! Sie hat mir all ihre Werte weiter gegeben. Was hat dich so an meinem Gesang gestört? Das du den Text nicht verstanden hast?“ hackte sie nach, ein leicht verärgerter Unterton schwang in ihrer sonst so melodiösen Stimme mit. „Was hast du gegen uns??“

    Aus einer verzückten Menge wurde eine wilde Bestie die mit Schmährufen und verdorbenen Lebensmitteln nur um sich warf. Es war ein gewaltiger Fehler gewesen, dass der Flavier auch noch eine rede halten wollte und war der Tropfen, der das Wasser zum überlaufen brachte. Adae schob sich vor seine Mädchen, während Mneme und Aoide sich geschickt duckten um nicht von einem verwirrten Gemüse getroffen zu werden.
    Mnem zupfte kurz an der Kleidung von Aoide und flüsterte dieser einige Worte mit frechem Grinsen ins Ohr. Aoide nickte nur, winkte einer weiteren Schwester zu und dann tauchten die drei Musen in der Menge unter und verschwanden für einen kurzen Moment in dem bunten Wagen.


    Adea hingegen und die drei germanischen Brüder hatten ebenfalls die Bühne geräumt und grinsten sich zu. Fast konnte einem der Flavier leid tun, aber er hatte sich nun einmal selbst das ganze Theater eingebrockt.


    Aoide und ihre beiden Schwestern drängten sich in der Zwischenzeit durch die Menge, sie hatten Tonkrüge in den Armen und liefen nun zielstrebig auf den Brunnen zu, lächelten dem dort sitzenden Publikum zu und füllten die Behältnisse. Das Ziel war, dem armen Falvier anschließend, nach dem der Pöbel den Spaß daran verloren hatte mit fauligem Obst um sich zu werfen, eine Dusche mit kaltem Wasser zu verpassen, damit dieser wieder zur Besinnung kam.


    Als Piso jedoch unglücklich am Kopf getroffen wurde, entschloss sich Adae einzugreifen und das Ganze zu beenden. Es war nur solange ein Spaß, solang niemand zu Schaden kam.
    „Liebe Leute beruhigt euch!“ donnerte er. Der Regen der Geschosse wurde etwas weniger, versiegte aber noch nicht. „Es reicht!“ brüllte er nun und das genügte um die Menge zumindest zu beruhigen.


    Aoide und Menme waren bereits neben Piso und seinem Sklaven und leerten ihre Krüge gekonnt über den armen glücklosen Barden. Das Bad sollte nciht nur dafür sorgen, dass der Gestank verschwand, sondern auch, das der Mann zur Vernunft kam und sich nie wieder auf eine öffentliche Bühne stellte.
    „Bist du wohlauf?“ fragte Aoide besorgt und suchte nach äußerlichen Verletzungen. Mneme war derweil wieder verschwunden und kam mit einem Becher Wein zurück, den sie Piso hinhielt.
    "Die Menge ist immer unberechenbar... in Zukunft solltest du es dir genau überlegen, ob du noch einmal dich auf eine Bühne stellst!" belehrte Aoide ihn leise. Sie machte ihm zwar keinen Vorwurf, doch die Erinnerung an sein Verhalten, war deutlich. Seine Tunika war verschmutzt und er schien eine gewaltige Beule zu bekommen.

    Es konnte einem ganz warm ums Herz werden, die Freundlichkeit mit der man sie im Tempel Willkommen geheißen hatte, so hatte man das Gefühl nach Hause zu kommen und in Sicherheit zu sein. Die Anwesenheit der Göttin war überall im Gebäude zu spüren und es war, als ob Iuno selbst Gütig auf sie hinab lächelte.


    Alaina nicke und lächelte zustimmend. "Ich hab keine weiteren Fragen!" erklärte sie und strich ihre Kleidung kurz einmal glatt und drückte das Päckchen mit den Opfergaben an ihre Brust. Ein wneig aufgeregt war sie schon. Ob die Göttin ihre Gabe annehmen würde? Sie wünschte es sich sehr.

    Calvena entging der kurze kritische Blick der Priesterin nicht und für einen Moment bereute sie es, ihre Bitte vorgetragen zu haben. Aber die Worte der Priesterin hatten ihr Mut gemacht. Das was sie war und immer sein würde, war durch die Musik, durch Gesang und Kunst geprägt. Es machte ihr ganzes leben aus, zumindest solang sie sich erinnern konnte- Auch ihre Mutter war eine Musikerin gewesen und die Musik war für sie überall.


    Erleichterung durchströmte sie, als ihr Ennia Iuniana einen Vorschlag unterbreitete mit denen sie sich wohl Beide abfinden konnten. „Ich danke dir Ennia Iuniana! Das werde ich gern machen!“ sagte sie lächelnd und Mut fassend. "Ich bin mir sicher Iuno wird sich freuen, das ich ihr die Ehre erweise!"

    Schon während der Flavier sang war Adae bewusst, das es Ärger geben würde. Die Menge war aufgebracht, teilweise entsetzt und wütend. Dem Nubier fiel auf das von irgendwo her Kisten voller vergammeltem Gemüse gebracht wurden und unter den Leuten verteilt wurde. Geflüsterte Worte wurden ausgetaucht, hinterhältiges Kichern erklang und das Gewicht eines faulen Eis geschätzt. Adae hoffte, das Aoide in der Lage war die menge zumindest ein wenig zu besänftigen, sonst konnte es zu ernsthaften Auseinandersetzungen kommen, denen sie nicht gewachsen waren.
    Er sah sich um und suchte nach Soldaten, doch in der großen Menge waren keine zusehen. Er fluchte im Stillen, er sah Soldaten zwar nur ungern, doch jetzt hätte er sie gebrauchen können.
    Die drei germanischen Brüder schoben sich unauffällig vor die Bühne um im Notfall eingreifen zu können, falls es zu Handgreiflichkeiten kommen sollte.


    Aoide selbst erwachte aus einer Art Trance nachdem sie gesungen hatte und spürte die schwere Hand von Adae auf ihrer Schulter. „Wenn es gefährlich wird, dann schnappst du dir Mneme und die anderen Mädchen und flüchtest hinter den Wagen. Wer weiß was hier noch alles passieren würd. Ich hätte nicht gedacht, das dieser Kerl so mies ist!“ raunte er ihr leise ins Ohr. Aoide nickte nur, verneigte sich leicht und trat dann neben den Flavier.


    „Bürger Roms. Frauen, Kinder und Männer. Ihr habt nun Beide Künstler gehört, und es ist nun an euch, für wen ihr euch entscheidet!“ Adae war sich durchaus bewusst, dass die Situation jeden Moment eskalieren konnte und tastete verstohlen nach einem Dolch an seiner Hüfte.
    Der Sklave des Flaviers hatte einen vergeblichen versuch gestartet seinen Herrn zur Vernunft zu bringen, aber da dieser nicht hörte, musste er nun auch mit den Konsequenzen leben, die nun folgen würden.


    "Wer hat gewonnen? Die liebliche und einmalige Aoide! Unser Augenstern und unsere Sanftmut! Oder Aulus Flavius Piso, ein mutiger junger Mann mit einer etwas anderen Stimme!" Adae trat beiseite um den Publikum noch einmal einen Blick auf die Künstler zu geben und um schnell seine Schwestern zur Seite zu eilen, sollte es gefährlich werden. Aber auch der Falvier sah nciht so aus, als könnte er sich selbst verteidigen. Auch musste der im Notfall hinter dem Wagen Schutz suchen.

    Calvena fühlte sich gut aufgehoben und dankte der Priesterin mit einem lächeln.
    "Eine Frage hab ich noch... würde es viele Leute stören, wenn ich singen würde??" fragte sie. "Natürlich nur ganz leise!" fügte sie leicht errötend hinzu.
    "Singen ist ein Teil von mir und ich bin mir sicher das Iuno mir diese Gabe schenkte und ich denke, sich sollte auch zu ihrer Freude einmal nur für sie allein singen!" erklärte sie und wurde noch eine Spur röter.

    Sim-Off:

    Das Lied stammt von Celtic Woman und heißt Si Do Mhaimeo http://www.youtube.com/watch?v=PJyozfWJE7s&feature=related



    Aoide hatte das Gefühl, als der Fremde anfing zu singen, dass die Götter wohl gern ihren Spaß hatten und diesen Mann mit keinerlei Talent gesegnet. Das was er dort vortrug, war KEINE Kunst, das war FOLTER. Sie verzog das Gesicht und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten und auch die übrigen Schausteller mussten stark an sich halten, den unmusikalischen Tor nicht von der Bühne zu zerren und zu knebeln.
    Das Publikum tobte.


    Nachdem Piso seine Möglichkeit gehabt hatte, das was er unter Musik verstand vorzuführen, war es nun an ihr, ihre Ehre zu verteidigen. Ganz gegen ihre sonstige Gewohnheit trat sie vor und richtete erst einmal einige Worte an das Publikum, das sofort verstummte.


    „Das war …. beidruckend!“ sagte sie leise, und umschrieb damit recht schmeichelhaft die grauenvolle Vorstellung. In Wirklichkeit lagen ihr völlig andere Worte auf der Zunge, doch sie hielt sich höflich zurück. Das Publikum sollte entscheiden.
    „Nun denn, dann bin ich dran!“ Sie machte ein Zeichen an einen jungen Mann mit großer Trommel und an Mneme die mit einer kleinen Flöte vortrat und eine kurze lebhafte Melodie anstimmte. Im Takt dazu erklang die Trommel, groß, schwer und dröhnend, gleich dem eigenem Herzschlag.


    Aoide schloss die Augen und ließ die Melodien durch ihren Körper und wiegte sich sacht im Takt. Sacht und fröhlich erklang ihre Stimme über den Markt, füllte den Platz aus:



    ’Sí do mhaimeo í, ’sí do mhaimeo í
    ’Sí do mhaimeo í, cailleach an airgid
    ’Sí do mhaimeo í, ó Bhaile Inis Mhóir í
    ’S chuirfeadh sí cóistí ar bhóithre Cois Fharraige


    Dá bhfeicfeá’ an "steam" ’ghabhail siar Tóin Uí Loin’
    ’S na rothaí ’ghabhail timpeall siar ó na ceathrúnaí
    Chaithfeadh sí ’n stiúir naoi n-vair’ ar a cúl
    ’S ní choinneodh sí siúl le cailleach an airgid


    Sí do mhaimeo í, ’sí do mhaimeo í
    ’Sí do mhaimeo í, cailleach an airgid
    ’Sí do mhaimeo í, ó Bhaile Inis Mhóir í
    ’S chuirfeadh sí cóistí ar bhóithre Cois Fharraige


    Measann tú, ’bpósfa’, ’measann tú ’bpósfa’
    ’Measann tú, ’bpósfa’, cailleach an airgid?
    Tá’s a’m nach ’bpósfa’, tá’s a’m nach ’bpósfa’
    Mar tá sé ró-óg ’gus d’ólfadh sé’n t-airgead ’


    Sí do mhaimeo í, ’sí do mhaimeo í
    ’Sí do mhaimeo í, cailleach an airgid
    ’Sí do mhaimeo í, ó Bhaile Inis Mhóir í
    ’S chuirfeadh sí cóistí ar bhóithre Cois Fharraige


    Sí do mhaimeo í, ’sí do mhaimeo í
    ’Sí do mhaimeo í, cailleach an airgid
    ’Sí do mhaimeo í, ó Bhaile Inis Mhóir í
    ’S chuirfeadh sí cóistí ar bhóithre Cois Fharraige


    ’S gairid go ’bpósfaidh, ’s gairid go ’bpósfaidh
    ’S gairid go ’bpósfaidh, beirt ar an mbaile seo
    ’S gairid go ’bpósfaidh, ’s gairid go ’bpósfaidh
    Séan Shéamais Mhóir agus Máire Ní Chathasaigh


    Sí do mhaimeo í, ’sí do mhaimeo í
    ’Sí do mhaimeo í, cailleach an airgid
    ’Sí do mhaimeo í, ó Bhaile Inis Mhóir í
    ’S chuirfeadh sí cóistí ar bhóithre Cois Fharraige"
    ihre Stimme verklang sanft und fröhlich und nun lag es an den Menschen zu entscheiden, wer gewonnen hatte, auch wenn dies sicher schon fesstand. Zumindest aus ihrer Sicht. Wier konnte ein Mann mit solch grauenvoller Stimme nur überzeugt sein, dass er singen konnte. War wohl ein Witz der Götter, den sie sich erlaubt hatten.



    Sim-Off:

    Entschuldigt das wir einige einfach überspielt haben, aber wir wollten die Reaktionen des Publikums dann von euch zusammenfassen lassen. Also es ist an euch zu entscheiden, wer gewonnen hat ;)

    Adae betrachtete mit geschultem Blick den Einsatz den Piso ihm anbot und nickte dann. Gold konnten sie immer gebrauchen.
    "Ich denke wir lassen euch den Vortritt. Aoide hat bereits schon gesungen und braucht noch eine kutze Pause!" sagte er zu dem Flavier und wandte sich schließlich mit dröhnender Stimme ans Publikum.


    "Männer und Frauen von Rom! Hier ist ein Mann, der von sich selbst sagt, er sei besser, als die Musen höchstpersönlich!" kündigte er an. "Er selbst möchte uns seine Kunst nun Vorführen und hat unsere Aoide herausgefordert, er machte kurz eine Pause bevor er fortfuhr. Immer mehr Leute versammelten sich vor der kleinen Bühne, voller Neugieride und voller Erwartungen. "Da wir Freunde der hohen Künste sind, wollen wir es ihm gewähren, sich zu beweisen!" wieder machte der Nubier eine Pause um Spannung aufzubauen.
    "Die soll ein Wettbewerb werden... und ihr liebe Leute entscheidet, wer der Bessere ist! Auch gibt es einen Preis für den Sieger!" Einige Leute murmelte verwundert und andere klatschten. Es schien interesant zu werden. Insgeheim rieben sich die Händler im Hintergrund die Hände, sie würde heute ein sehr gutes Geschäft machen.


    "Und hier ist er der Herausfoderer: Aulus Flavius Piso!" Adae trat einen Schritt zurück um Piso vortretten zu lassen. Mneme brachte dem Flavier eines ihrer Instrumente, ein schöne schlanke Lyra aus hellem Holz und reinem Klang.


    Aoide stand im Hintergrund, die Menge beobachtend die nun voller Begeisterung vor der Bühne stand, jubelt, lachte und klatschte. Sie verspürte ein wenig Nervosität, zeigte sich aber gelassen. Sie wusste was sie konnte und sie legte sich ebreits ein Lied zurecht, mit dem sie die Menschen auf ihre Seite bekommen wollte. Ein Lied, das von Sehnsucht handelte, von Liebe und Leidenschaft.

    Calvena nickte langsam und prägte sich die hilfreichen Worte der Priesterin ein. Sie war mehr als dankbar, das ihr geholfen wurde und das sie die Gelegenheit erhielt der Göttin ein Opfer zu bringen. Vielelicht würde sie zu einem späterem Zeitpunkt dann einmal ganz ohne Hilfe ein Opfer darbringen können um der Göttin zu danken.


    "Gibt es besondere Worte mit denen ich mein Gebet und meine Bitte beginnen soll, ehrenwerte Ennia Iuniana?" fragte sie nach, sie wollte nichts falsch machen und damit die Göttin noch womöglich verärgern. Sie hatte einen großen Respekt vor der Pristerin, sie wäre nicht in der Lage ihr Leben nur den Göttern zu weihen und respektierte und bewunderte jene, die dies konnten. Sie war nun einmal wie der Wind, sie musste frei sein um glücklich zu sein.

    Adae ging nicht weiter darauf ein, dass der Kerl anscheinend mehr als nur von sich überzeugt war.


    "Nun wie ihr wollt... aber was haltet ihr von der Idee wenn wir es etwas interesanter gestalten?" fragte der Nubier mit einem hinterhältigen Grinsen. "Eine kleine Wette, der besser von den Sängern bekommt einen Preis, das Publikum entscheidet. Wenn ihr gewinnt, erhaltet ihr eine Lyra und was könnt ihr anbieten?" fragte er. Der verlust eines Instrumentes konnte schmerzhaft werden, denn ein solches Instrument war mehr wert als die Sesterzen die sie dafür gezahlt hatten.
    Er vertraute auf Aoides Fertigkeiten und wenn nötig würde sie sicher über sich wachsen nur um diesen aufgeblasenem Gecken zu beweisen, das es eben nicht immer nur auf Reichtum und Ansehen der Familie ankam. Es würde nur der Gesang zählen und die Leute würden entscheiden, wer ihnen besser gefiel. Und Aoide hatte das Publikum bereits verzaubert, somit hatte Piso wie er sich vorstellte, schon einen gewissen Nachteil gegenüber Aoide.


    Aoide stand ein wenige abseits und betrachtete nachdenklich die Menge. Es konnte noch ein recht amüsanter Tag werden. Und selbst wenn sie verlor, sie sang, weil sie es wollte und konnte und weil sie es liebte, nicht weil sie irgendjemandem etwas beweisen wollte. Und wenn die Götter an diesem Tag auf sie herablächelten, dann würde sie auch gewinnen. Leise seufzte sie, ein wenig Unwohl fühlte sie sich schon, denn sie wurde nun einmal auf die Probe gestellt.

    Aoide betrachtete eine ganze Weile die Statue der großen Iuno. Das Gesicht war gütig und freundlich heraus gearbeitet worden und vermittelte den Eindruck sofort willkommen zu sein im Tempel. Dies war ein ort an dem sie sich wohlfühlte und wo sie keine Gefahren fürchten musste. Hier im Schatten der Göttin war sie nichts weiter, als eine ihrer zahlreichen Töchter, über die Iuno ihre schützende Hand hielt.


    Eine Priesterin trat an sie ehran und respektvoll neigte sie den Kopf. "Salve! Mein Name ist Calvena!" sie stellte sich nicht mit ihrem Künstlernamen vor, sondern mit dem, den sie bei ihrer Geburt erhalten hatte. "ich würde egrn Iuno ein kleines Opfer bringen und ihr Danken!" erklärte sie sanft lächelnd. "ich war lange nicht mehr in einem Tempel und würde mich über Anleitung freuen!" erklärte sie ihr Begehr.


    "Ich habe Räucherwerk, Kekse und Blumen mitgebracht!" fügte sie hinzu.

    Aoide streifte zielsicher durch die Straßen Roms und erreichte schon bald den Tempel der Iuno. Kaum einer hätte geglaubt, dass eine umherziehende Sängerin, der großen Göttin ein kleines Opfer bringen würde. Nicht nur weil an diesem Tage ihr ein Festtag gewidmet war, sondern auch, weil Aoide den Glauben ihrer Mutter angenommen hatte und wusste, dass sie es der großen Göttin ihr Talent und ihre Sicherheit verdankte. Als Reisende wusste sie nur zu gut, wie sehr ihr Schicksal in den Händen der Götter lag. Das leben auf den Straßen der Welt war ein hartes leben, voller Entbehrungen und voller Gefahren, nur wenn die Götter auf einen lächelten, dann konnte man unbeschadet reisen.
    Außerdem war sie davon überzeugt, dass die Göttin sie gesegnet hatte, wer sonst hätte ihr sonst solch eine Stimme geben können, eine Stimme mit der sie ihre Umwelt verzaubern konnte. Und mit Sicherheit hatte die Göttin gewollt, dass sie ihr Talent nicht für sich behielt und dass sie für die Leute sang. Dies tat sie gern und nun lag es an ihr, der großen Göttin einen bescheidenen Dank zukommen zu lassen.


    Andächtig blieb sie vor dem marmornen Tempel stehen und betrachtete diesen verzückt. Selten hatte sie auf ihren Reisen einen schöneren Tempel gesehen, selten hatte ein Ort so viel Ruhe und Kraft ausgestrahlt. Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihre Züge und sie begann ein leises Lied zu summen, welches die Göttin pries. Warum auch nicht, die Göttin gab ihr ihre Stimme und so sollte auch diese nur für sich ein Lied zu hören bekommen, welches ihre Großzügigkeit und ihre Schönheit beschrieb und ihr für alles dankte.


    Gemessenen Schrittes erklomm sie die Stufen und trat in den kühlen Schatten des Tempels, Blumen und Räucherwerk erfüllten die Luft mit einem süßen Duft. Aoide drückte ein kleines Päckchen an ihre Brust und sah sich suchend um. Mit Sicherheit würde ein Priester sie in empfang nehmen und sie nach ihrem Begehr fragen.


    Auch wenn es verwunderlich erscheinen mag, auch eine kleine diebische Elster wusste nur zu gut, dass ihr Glück und ihr Leben vom Wohlwollen der Götter abhing. Zwar machten sich einige ihrer Schwester und Brüder über ihren Glauben lustig, doch auch diese respektierten ihre Götter und dankten ihnen auf ihre Weise. Das fahrende Volk war ein abergläubischer Haufen von Menschen auch wenn sie es nciht so zeigten, wie Andere.
    Bevor sie zum tempel aufgebrochen war, hatte sie sich gewaschen und in ein schlichtes Kleid aus ägyptischen Leinen gekleidet. Sie kam als Bittstellerin und es erschien ihr nur richtig, so Respeckt vor den Göttern und deren Dienern zu bekunden.

    Aoide setze sich kurz in den Schatten des Wagens und ließ sich einen Becher mit Wasser geben. Sie liebte das Singen, doch war es auch etwas anstrengend der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu sein und auch wenn sie täglich ihre Auftritte hatte, fühlte sie sich nicht ganz so wohl dabei auf der Bühne zu stehen. Auch wenn es nicht den Anschein machte, es war ihr etwas unangenehm der Mittelpunkt zu sein, aber sie wollte ihre Stimme auch den Leuten bekannt machen und diese verzaubern.
    Nie Menge jubelte begeistert, Blumen und auch Münzen wurden auf die Bühne geworfen, welche von den anderen Mädchen eifrig aufgesammelt wurden. Jeder hatte seine Aufgabe, die einen spielten die Instrumente, Andere sangen und tanzen und die meisten Mänenr unter ihnen sorgten für ihre Sicherheit und achteten darauf bei einem Tumult schnell einzugreifen. Sie waren eine große Familie mit vielen Brüdern und Schwestern, auch wenn sie nur im Herzen verwandt waren und nicht durch Blut. Das Leben auf den Straßen der Welt hatten sie zu einer Einheit zusammengeschmolzen und so schnell würden sie sich auch nicht trennen lassen, auch wenn es hin und wieder dazu kam, das einer von ihnen sich ein andere Leben suchte.


    Während Mneme durch die begeisterte Menge ging und immer mehr Münzen einsammelte beobachtete Addae, der Nubier, die Menge aufmerksam. Als ein Mann an ihn heran trat, glaubte er im ersten Moment es handle sich um einen übereifrigen Bewunderer der wunderschönen Aoide. Das Aoide aber durchaus so einige Charakterschwächen hatte, wusste nur ihre Familie, das fahrende Volk, für die Menge war sie eine Illusion, die ihr Überleben auf den Straßen sicherte.
    Addae glaubte nicht richtig hören zu können, als der Mann davon fasselte, dass sie nicht singen könne, dass ihre Musik nur ein Gewinsel wäre.
    Einige Leute um sie herum schnappten vor Wut nach Luft und auch der Nubier verzog das Gesicht zu einer unzufriedenen Grimasse. Er war in seinem ganzen Leben noch keiner besseren Sängerin, als Aoide begegnet.
    Ein kleiner Tumult brach aus, als eben einer jener übereifrigen Bewunderer der Muse sich auf den Mann stürzen wollte. Zwei der germanischen Brüder hielten diesen auf.


    „Ihr glaubt also…“ sagte Addae langsam, „Ihr seid besser, als unsere Aoide!“ er verschränkte die muskulösen Arme vor seiner massigen Brust. Es kratzte auch an seiner Ehre, wenn jemand negativ über seine Schwester redete. So etwas konnte er nicht auf sich sitzen lassen.


    „Aoide, komm Bitte einmal her!“ er winkte die junge Frau zu sich, welche neben ihn trat. Einige Liebesschwüre wehten ihr entgegen und sie lächelte in Richtung des aufgebrachten jungen Mannes, welcher noch immer zurück gehalten wurde.
    „Dieser Herr hier behauptet, er sänge besser als du… soll er einmal sein Können vortragen?“ fragte er die junge Frau.
    Aoide musterte den Flavier und nickte bedächtig. „Warum nicht!“ stimmte sie zu. „Wenn er Besser ist, kann ich sicherlich noch etwas von ihm lernen!“ erklärte sie und nickte zustimmend. „Kommt herauf, Herr! Zeigt und was Ihr könnt!“ forderte Addae den Flavier heraus. „Sagt mir Euren Namen, damit ich Euch ankündigen kann!“


    Der Nubier tauschte mit Aoide einen kurzen zweifelnden Blick. Er bewagte es zu bezweifeln, dass der Herr wirklich singen konnte. Aoide zuckte nur mit den Schultern udn formte stumm mit den Lippen: Soll er es doch versuchen... wenn er nichts kann, ist es nur für unser Geschäft gut.