Beiträge von Lucius Iulius Centho

    Centho wiegte kurz den Kopf in einer überlegenden Geste hin und her und dachte kurz nach, kam aber dann zu einem klaren Ergebniss . „Nein sicher erst mal eine Anfrage an die Kanzlei. Wenn die etwas in den Umlauf gebracht haben müssen sie auch wissen auf welcher Grundlage.“ Immerhin war es die Aufgabe der Kanzlei die Senatsbeschlüsse oder eben die kaiserlichen Erlasse um zu setzten. Das hieß für Centho das die Kanzlei auch für den Nachweis zuständig war. Sicher es gab auch die Senatsprotokolle aber erstens erinnerte er sich nicht an einen Senatsbeschluss und selbst wenn es einen gegeben hatte dann musste die Kanzlei ja diesen als Grundlage für die Änderung des Codex Universalis haben.


    Oh Das klang doch interessant. Mit so einem Thema konnte man sich gleich mal wieder etwas mehr wieder in den Bekanntheitsgrad zurückrufen. Wo bei Centho bei einer Aufstockung der Vigil und Urbaner sich natürlich fragte warum und noch wichtiger wer das bezahlen sollte? Aus der privaten Schatulle des Augustus würde es ja wohl nicht kommen. Und die Ausgaben für das Militär waren etwas das jedem der sich mal damit befasst hatte Schweißperlen auf die Stirn triebe. Es gab im Lateinischen nicht mal ein Wort für diese immensen Summen die das Militärbudget verschlang, so das man sie immer umschreiben musste. „Gut ich werde sehen ob ich etwas davon aufgreifen kann. Ich danke dir auf jeden Fall für deinen Rat dahingehend.“

    Centho nickte seiner Tochter zu als sie berichtete aber das alles verwunderte ihn nicht. Er strich dem kleinen Titus beiläufig über den Rücken der mit leisen Atemzügen neben ihm schlief. „Ja klingt danach als ginge alles seinen normalen Gang.“ Aber trotzdem fand er musste wenigstens danach gefragt werden. „Warst du schon wieder im Tempel?“ Nicht das er Zweifel daran hatte aber er nutzte das als Aufhänger dafür das sie es ihm erzählen würde.

    Centho glaubte an den Bürokratismus im Staatswesen, den in Rom würde selbst über das Fressverhalten der Hühner der Augren Aufzeichnungen geführt. „Ich würde es auf jeden Fall versuchen. Die Kanzlei ist da meines Wissens sehr genau.“ Hm aber wenn es nun aber doch keine Aufzeichnungen gäbe (was unwarscheinlich war) dann war auch aus Centhos Sicht die Streichungen ungültig. Man konnte sowas ja nicht aus der Luft herbeizaubern. Entweder es war ein Senatsbeschluss und an so einen Erinnerte er sich nicht oder es war ein kaiserliches Edikt oder ein damals noch gültiges Plebiszit aber das wüsste er. Es konnte also nun ein kaiserliches Edikt sein und wenn es eines des Vescularius dann war es das eines Tyrannen und somit ungültig. „Nun da ich mich nicht an einen Senatsbeschluss erinnere und auch an kein Plebiszit kann es nur ein kaiserliches Edikt sein. Und darüber muss man Aufzeichnungen haben, sonst ist es aus meiner Sicht ungültig.“ Wäre ja noch schöner wenn die Kanzlei einfach irgend was erlassen könnte. Entweder es tauchten Aufzeichnungen dazu auf oder eben nicht.

    Centho hörte dem ersten Redner der Diskussion und es war auch gleich der Stadtpräfekt also jemand vom Fach erst mal zu. „Nun werter Claudius das trift es in etwa. Wo bei natürlich fest zuhalten ist das sowohl die Missio Honesta als auch die Missoi Causaria beide ehrenhafte Entlassungen sind.“ Natürlich war das allen hier klar aber er stellte das Offensichtliche hier noch mal fest. „Und es ist wie du sicher meinst, wer die Missio Honesta erhält, erhält das Bürgerrecht. Wer aber auf Grund von Unfällen die wie wir wissen bei den Vigil sehr häufig sind. Der der also im Dienste des Staates so schwer verletzt wird das er nicht die volle Zeit ableisten kann, der erhält die Missio Causaria und eine Abfindung in Höhe eines Jahreseinkommen um sich zu versorgen. So war es von mir angedacht. Wenn du nun aber vorschlägst das auch die die Missio Honnesta erhalten ebenfalls ein Jahreseinkommen erhalten sollen ist das sicher ein weiterer Anreiz, den wir grade in dieser Truppe besonders brauchen.“ Wobei natürlich schon die Aussicht das volle Bürgerrecht nach nur 6 Jahren zu bekommen ein großer Anreiz waren. Doch da auch bei den Freiwilligen bekannt war das viele in den sechs Jahren bei Unfällen bei der Brandbekämpfung starben, rannte man auch den Vigiles nicht grade die Tür ein. Sehr wohlhabende Römer ließen immer wieder Sklaven frei unter der Bedingung das diese sich zu den Vigil meldeten um so ihren Anteil am Gemeinwohl zu leisten.


    Das mit den zusätzlichen Cohorten war ihm in der Tat neu aber im Grunde war das nur eine Änderung von der Zahl sieben auf die Zahl neun bei den Cohorten. Er machte sich eine Notiz auf einer Tabula. „Guter Einwand ich werde das abändern.“ Warum sollte das missverständlich sein? Eine Vigil Cohorte bestand aus sieben Centurien die insgesamt 1000 Mann stark war. „Äh warum?“ Hatte nicht eine Vigil Centuria Hundert Mann? Ihm war so aber das wusste der Stadtpräfekt sicher besser als er.

    Centho nickte zufrieden den das sah er ähnlich wie der Augustus, Claudius Menecrates war für ein Tirocinium sicher eine der besten Adressen. Er würde das aber nicht weiter Zeitraubend diskutieren den Zeit war etwas das der Augustus nur begrenzt hatte. Auch wenn sich natürlich jeder wünschte das der Augustus ihm mehr davon zuwenden würde. „Ja ich war jetzt lange auf dem Lande bei meinem Verwandten Iulius Proximus und nun will ich mich nun wieder den Aufgeben des Staates zu widmen.“ Unauffällig hatte er hier noch mal Proximus nahmen ins Gespräch gebracht auch wenn der grade nicht in Rom war, schaden konnte es ja nicht. Das er sich erst kürzlich wieder im Senat um die Änderung der Lex Vigilium befleißigt hatte dürfte dem Augustus ja zugetragen worden sein. Oh eine Aufgabe die der Augustus direkt angegangen sehen wollte also nichts allgemeines das klang doch schon mal gut. „Es ist so wie du sagst Augustus und währe erfreut zu hören was du mir zugedacht hast.“

    Centho musste zugeben das auch er sich nicht mehr genau an die Gegebenheiten erinnern konnte. Das alles war schon ein paar Tage her wie man so sagte. Aber es musste ja Aufzeichnungen geben wie diese Paragraphen gestrichen wurden. „Man könnte doch eine Anfrage an die Kanzlei stellen. Die müssen ja Unterlagen darüber haben.“ Schlug er vor den das es keine Aufzeichnungen gab das konnte er sich in einem Staat wie Rom wo alles geregelte war nicht so recht vorstellen.

    Sein Sohn Nummer eins war mal wieder nicht da typisch! Wahrscheinlich trieb er sich wieder rum mit den anderen Nichtsnutzen die ihren Vätern ebenfalls den letzten Nerv raubten. So lag Lucius auf seiner Kline bei ihm Lag Sohn Nummer Zwei, der aber vom Tag so abgetollt war das er schon während des Essens eingeschlafen war. Nur sein Lieblingskind saß noch bei ihm aber auf einem der Korbstühle wie es einer Dame zukam. Centho vertraute seiner Tochter mehr als seinem Ältesten und das war wohl auch nicht verwunderlich. Schon kurz nach dem er ihr geschrieben hatte war sie nahtlos aus Misenum abgereist um seiner Anweisung zu folgen. Die Beiden waren so verschieden trotz das sie Zwillinge waren. Er wünschte sich das Calli noch sehen könnte was aus ihnen geworden war. Er erinnerte sich noch als sie ihm erst Aviana vor die Füße gelegt hatte um ihm vor zu machen das er nur eine Tochter habe. Erst dann hatte sie ihm das zweite Kind gebracht doch das war alles schon so schrecklich lange her. „Wie geht es Marcus?“ Fragte er nach er war ja nun auch schon eine kleine Weile in Rom auch wenn er nicht glaubte das es dort groß Veränderungen gab.

    Ja das mit den Tempelschändungen war wirklich eine schlimme Sache, wenn dem nicht bald ein Riegel vorgeschoben wurde dann wäre ihnen das Wohlwollen der Götter nicht mehr sicher. Es war ein Ärgernis aber er war nicht in der Position um da einen richtigen Hebel zu habe. Und wie Florus schon sagte lag der Ball bei den Flavii und natürlich bei den Magistraten, vor allem bei den Consulen und Prätoren. „Wie du schon sagst es ist eine Schande was da passierte.“ Stimmte er in das Lieb mit ein.


    Hm eine Lex oder am Codex Universales das war schon eher was worauf er sich konzentrieren konnte. Natürlich in begrenztem Umfang den er würde sich erst mal in die Materie einarbeiten müssen. „Interessante Punkte die du da ansprichst aber sind die Punkte Caesar und Augusta unter Salinator gestrichen worden? Ich meine mich zu erinnern.“ Er wusste auch nicht mehr ob es einen Senatsbeschluss dazu gab oder ob es ein kaiserlicher Erlass war.

    Nun er würde die beiden wohl zum Vorsprechen schicken das war wohl hier die Sichere Bank. Er wollte es dem Annaeus leicht machen. Denn zwei Männer der Iulia wer würde da schon sagen das er diese nicht unterstützen würde. „Ich werde ihnen sagen das sie nach dem Morgenempfang bei dir vorstellig werden sollen.“ Auch Antoninus hatte natürlich mittlerweile aber das waren meist Soldaten und die schrieben eher Briefe die waren leicht zu unterstützen.


    Das Antoninus Versetzung zu diesem Zeitpunkt schon durch war konnte er ja nicht ahnen. Aber selbst wenn dann würde es vielleicht noch dem jungen Caius helfen. „Aber sag ich war lange nicht im Senat. Wie könnte ich mich wieder ins Gespräch bringen?“ Vielleicht gab es ja ein Thema neben dem Codex Militaris das wieder mehr in den Fokus gerückt werden sollte? War ja immer nicht schlecht wenn man sich beim Augustus um einen Posten bewarb wenn man vorher im Senat wieder etwas präsenter war.

    Und auch eine Zweite Botschaft traf dieser Tage in der Villa des geschätzten Verwandten ein. In diesem Fall aber war die Nachricht von einem iulischen Sklaven überbracht worden.


    Ad. Villa Iulia Misenum

    Iulia Aviana

    Salve meine Tochter und geleibtes Kind. Ich bitte dich wieder nach Rom zu reisen.

    Ich hab dieser Tage einige Sachen für den Senat vor zu bereiten und dein Bruder Tiberius braucht dich. Ich kann mich der Zeit nicht so um ihn kümmern.

    Außer dem kam dein Bruder Manius letztens wieder nach Hause als habe er eine Weinschänke allein ausgetrunken. Er war wieder mit den andere drei unterwegs, ich glaube ich brauche eher einen Aufpasser für ihn als für Tiberius.


    In Liebe Dein Vater

    Und da war es auch schon wieder Zeit seine Plauderei mit dem Furius zu unterbrechen den der Augustus kam wie man sah von einem seiner Anderen Termin. Die Begrüßung war freundlich und offen und das war immer eine solide Basis. „Ave Augustus.“ Grüßte Centho zurück und hob grüßend die Hand.


    Nach der Aufforderung nahm er auf dem bereitstehenden Stuhl Platz. Er für seinen Teil würde wenn er es wissen würde Cappadokia für eine sehr wichtig Grenzprovinz halten. „Oh ja danke, mein Ältester ist Tiro fori bei Claudius Menecrates.“ Verkündetet er nicht ohne einen gewissen Stolz. Vielleicht übernahm der Junge langsam die Verantwortung die nun mal als ältestem Sohn auf ihm lastet. Zu seinen anderen Kindern sagte er nichts. Er wollte den Augustus nicht langweilen, ob dieser noch wusste das Aviana Pristerin im Tempel der Iuno war bezweifelte er. Natürlich würde er auf Nachfragen antworten.

    Centho wirkte Locker den diese Art Thematik war für ihn Alltagsgeschäft. Der Austausch Gefälligkeiten waren das Schmiermittel des römischen Soziallebens. „Du kannst versichert sein das ich dir das nicht vergessen werde.“ Man war ja auf gewisse weiße auf einander angewiesen. Netzwerke aus Familien und Freunden und vor allem das aus Klient und Parton waren das soziale Netz der Antike.

    Bei den beiden andere schien Florus sich erst in einer Art Rückversicherung. Ungewöhnlich war doch das Wort eines Verwandten meist ausreichend. Aber gut sicher war das kein Unglück. „Ich bin sicher das sie gerne mal bei dir vorsprechen, wann es dir passt.“ Es war ja sicher möglich das sich die beiden mal nach einem Morgenempfang bei Florus einfanden und vorsprachen.

    Damit gerechnet hatte Centho ja nicht aber es war in der Tat so das dieser Mann ein Verwandter seiner geliebten Calli war. „Oh tatsächlich, dann kennst du sicher Furius Philus? Er ist ein entfernter Cousin meiner verstorbenen Frau.“ Sagte er leise den er rechnete jeden Moment mit dem Erscheinen des Augustus. Ja mit Furius Philus hatte er schon öfter zu tun gehabt.


    Gut er kannte sie offensichtlich nicht aber das machte nichts. „Sie war eine gute Frau. gebildet und schön. Sie hat mir zwei Söhne und eine Tochter geboren.“ Den letzten Satz sprach er nicht ohne Stolz. Sagte man doch ein Mann ohne Söhne sei ein Mann ohne Zukunft. Nur sein ältester bereitete ihm an und an Sorgen.

    Im Domus Flaviana angekommen warteten sie noch einen Moment auf den erhabenen Augustus. Der noch nicht im Raum war. Diese Zeit nutze Centho für ein kurzes Nachhaken. „Sag mit Furius bisst du verwand mit meiner verstorbenen Frau?“ Die Nennung eines Namens war nicht notwendig denn in der Gens Furia die ihre Casa an der Porta Sanquaris hatten gab es nur eine die einen Senator geheiratet hatte. Natürlich gab es viele verschiedene Gens mit dem Namen Furia genau wie es viele Iulii gab. Die Iulii waren quasi der Müller späterer Zeiten und die waren ja auch nicht alle mit einander verwand. und bei weitem waren nicht alle Iulii mit einander verwand sie hießen nur so. So konnte es auch bei dem Furius sein aber wer wusste das schon.

    Oh das kam bei den Göttern nicht so oft vor das ihn einer aus der Kanzlei direkt abholte. Und in der Tat war es das und Centho war überrascht über das was er da hörte. der Augustus war ein vielbeschäftigter Mann da musste es was wichtiges sein wenn er ihn Persönlich sehen wollten. Gut er war ein Senator aber auch die bekam nicht so oft persönliche Audienzen. Der Mann der ihn hier an der Porta abgefangen hatte stellte sich als Furius vor und immer wenn er diesen Namen hörte dachte er an Calli. „Salve Furius Saturninus, ich bin überrascht und überaus erfreut. Natürlich folge ich Dir.“ Tja da hatte der Miles der da grade Sauertöpfisch drein schaute wohl wenig zu sagen. Also folgte der dem Furius stehenden Fußes.

    Nach dem ihm der vorsitzende Consul das Wort für seinen Antrag übertragen hatte, erhob sich Centho von seiner Bank die Tafel vor der Brust senket er noch ein Mal ab. Er begann wie mit einer kleinen Eröffnungsformel. Er hatte die letzten Tage über einem neuen Projekt gesessen, war sich aber nicht sicher ob das hier bei allen Anklang finden würde. Doch er wollte sich mal wieder etwas mit dem Gemeinwesen befassen und da schien ihm das ein gutes Thema zu sein.

    Patres conscripti.

    Als ich mich unlängst mit der Änderung des Codex Militaris befasst habe, habe ich mich entschlossen ein weiteres Projekt in Angriff zu nehmen. Schon unserem großen und zu dem Göttern erhobenen ersten Augustus war dies ein sehr wichtiges Anliegen wie jeder weiß. Die Vigiles.“ In der Tat hatte dieser die ersten richtigen Vigiles aufgestellt um sein Ansehen zu steigern und auch um dem grade zu böswilligen treiben privaten Feuerwachen ala Crassus ein Ende zu setzten. „Ich habe mich daher an eine Überarbeitung der Lex Vigilium gemacht und will nun hier dazu eine Diskussion ansträngen.“ Er nahm nun die Tafel wieder mit einer Hand hoch und begann vorzutragen. Immer wenn er ein Unterkapitel beendet hatte hob er die Hand und betonte das nächste Unterkapitel.


    Lex Vigilium


    Allgemeiner Teil - Die Vigiles in Rom und anderen Städten und alle anderen Arten von Milizen, Feuerwehren und Stadtwachen sind nicht Teil des Exercitus Romanus, sie sind jedoch in Centurien zu organisieren. Die Ernennung der Centurionen erfolgt außerhalb Roms durch die Duumviri, in der Stadt Rom durch den Praefectus Vigilum.

    In Rom werden sieben Cohorten Vigiles zu je sieben Centurien aufgestellt, denen ein Offiziersstab vorgesetzt ist.

    Jener besteht aus Tribunen, Subpraefecten und dem Praefectus Vigilum, wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt und ist Offizieren des Exercitus Romanus gleichgestellt.

    Die Vigiles Cohortes der Stadt Rom sind für das Löschen von Bränden, den vorbeugenden Brandschutz, die Kontrolle der Einhaltung der Brandschutzbestimmungen, die Aufklärung und Verfolgung von Brandstiftungen und Verbrechen aller Art, so sie von ihren Vorgesetzten dazu ermächtig werden, sowie die Ergreifung flüchtiger Sklaven verantwortlich.

    Eine Vexillatio der Cohortes Vigiles von Rom ist in Ostia stationiert und untersteht dem Befehl des Praefectus Vigilum von Rom. Diese Vexillatio ist für die Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit in Ostia, für die Brandbekämpfung, für den Schutz der dortigen Hafenanlagen und Getreidelager sowie für die Aufklärung von Straftaten in Ostia verantwortlich.


    Die Berufung in den Dienst der Vigiles - Wer sich als Voluntarius freiwillig zum Dienst bei den Vigiles meldet, wird einer Probatio unterzogen um seine Tauglichkeit zu beweisen. Um danach eine Grundausbildung an den Geräten zur Brandbekämpfung seiner Einheit als auch an der Hasta und dem Gladius zu erhalten.


    Zum Dienst bei den Vigiles wird nur berufen, wer männlich und midestens ibertinus ist, wen er Libertinus ist, die Erlaubnis seines Freilasers hat, nicht jünger als 16 und nicht älter als 40 Jahre ist, einen gesunden und vollständigen Körper hat, mindestens fünf Pes groß ist und gute Sehkraft hat. Der die Musterung durchführende Offizier hat die Verantwortung, die Angaben zu prüfen und haftet dafür.


    Voluntarii verpflichten sich auf 6 Jahre bei den Vigiles, in dieser Zeit werden sie zur Brandbekämpfung herangezogen. Wer sich darüberhinaus verpflichtet oder von Anfang an das volle Bürgerrecht hat, kann bei den Wachtruppen eingesetzt werden.


    Der Imperator Caesar Augustus kann darüber hinaus Personen seiner Wahl für einen Zeitraum seiner Wahl zum Dienst im bei den Vigies berufen.


    Die Entlassung aus dem Dienst der Vigiles - Wer die Missio erhält, nachdem er die voll Zeit abgeleistet und die Zufriedenheit seiner Vorgesetzten hat, erhält sie Honesta und verbunden mit den Ehrungen, die ihm seine Vorgesetzen verleihen, wenn er Peregrinus oder Libertinus ist, das römische Bürgerrecht bei seiner ehrenhaften Entlassung.


    Wer die Missio als Versehrter erhält, wenn er seinen Dienst getreu geleistet hat, aber ihn Verwundung oder Krankheit für die Dienst untauglich werden lassen, erhält sie Causaria und zu denselben Bedingungen, als wenn er sie Honesta erhalten hätte. So wie eine Abfindung von einem Jahres Sold.


    Wer die Missio erhält, weil er aufgrund seiner Taten oder als Strafe bei den Vigiles ausgeschlossen wird, erhält sie Ignominiosa und ohne die Ehrungen, Abfindungen und Rechte, die die anderen erhalten. Die Entscheidung darüber obliegt bei Offizieren dem Imperator Caesar Augustus und bei allen anderen dem Kommandeur ihrer Einheit.


    Die Worte des Eides

    » IURANT AUTEM VIGILES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Es schwören aber die Vigiles, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, dass sie niemals den Dienst verlassen werden und den Tod für den römischen Staat nicht scheuen werden. «


    Die Pflichten alle Mitglieder der Vigiles - Alle Mitglieder der Vigiles werden auf den Namen des Imperator Caesar Augustus vereidigt und sind ihm zu unbedingter Treue verpflichtet. Sie haben Befehlen ihrer Vorgesetzten zu gehorchen und der Stadt in der sie dienen gegen Feuersbrunst zu verteidigen und für die Durchsetzung des Rechts zu sorgen so sie durch ihre Vorgesetzten dazu befohlen worden sind.

    Wer sich freiwillig zum Dienst meldet und berufen wird, seine Ausrüstung instand zu halten, seiner Gesundheit keinen vorsätzlichen oder fahrlässigen Schaden zuzufügen und Kameradschaft zu pflegen.

    Die Offiziere sind verpflichtet, die Soldaten zum Exerzieren mit ihren Geräten oder ihren Waffen zu führen, von Zeit zu Zeit einen Rundgang zu machen, um die Wachposten zu kontrollieren, Pflichtverletzungen im Rahmen ihrer Vollmachten zu bestrafen, sich häufig im Hauptquartier sehen zu lassen, Beschwerden der Soldaten anzuhören und das Valetudinarium zu inspizieren.

    Die Bestrafung von Pflichtversetzungen obliegt den Offizieren der jeweiligen Einheit, im Fall von Offizieren ausschließlich dem Imperator Caesar Augustus. Die Verhängung der Todesstrafe ist nur durch den Imperator Caesar Augustus möglich. Die Anordnung von verminderter Versorgung, Haft, unehrenhafter Entlassung sowie die Degradierung von Unteroffizieren ist nur durch den Kommandeur der jeweiligen Einheit möglich.


    Die Rechte alle Mitglieder der Vigiles - Allen Mitglieder der Vigiles ist es gestattet ihre anerkannten Söhne zum Erben einzusetzten, auch wenn diese illegitim sind, so sie schon Römische Bürger sind.


    Die Versorgung der Mitglieder der Vigiles - Alle Mitglieder der Vigiles erhalten für ihren Dienst einen Sold. Ferner erhalten sie die Tessera Frumentaria. Verletzte und erkrankte Mitglieder der Vigiles erhalten medizinische Versorgung durch die Ärzte ihrer Einheit. Gegen Soldabzug bis zur Begleichung der Schuld erhalten sie Waffen, Kleidung und sonstige Ausrüstung von ihrer Einheit.



    Als er geendet hatte blieb er stehen und wartete auf Wortmeldungen der Senatoren. Er hatte in der Tat Bedenken gehabt die Strafverfolgung nur in die Hand derer zu legen die schon sechs Jahren abgedient hatten und deshalb schon Bürger waren. Aber er hielt das für den Zeitgeist und einige Senatoren wollten sicher nicht das Nichtbürger römischen Bürgern irgendwelche Vorschriften machen können. Darum diese Formulierung, quasi ein Weichmacher der es einigen leichter machen würde diesen doch recht umfangreiche Änderung der Lex zu akzeptieren.

    Ja die Flavii hatten sich sehr weit von ihrem berühmten Vorfahren entfernt aber das war ja nichts neues. Ja davon das sie von Vespasian abstammen, der ja bekannt war dafür das er viel übrig hatte für das einfache Volk merkt man heute nicht mehr so viel.“ Konstatierte Centho den auch wenn es normal war, dass man wenn man so reich war wie ein Senator nun mal sein musste, sich nicht mehr in die einfachen Leute hineinversetzten konnte. So konnte und sollte man nicht vergessen das man dem römischen Staat also den Bürgern verpflichtet war. Vespasian selbst war ein unfasbarer Geitzhals gewesen aber das hatte dem Staat genutzt weil er das Geld zusammengehalten hatte und wenn dann hatte er es für das Volk ausgegeben. Natürlich war das große Flavische Amphiteater ein klotz der Selsbtdarstellung aber das Volk hatte eben auch was davon.


    „Oh natürlich das versteht sich doch von selbst.“ Winkte er ab den natürlich würde er ihn unterstützen. Das war ja keine Frage. Auch wenn er sich lange den Kulttischen Ämtern hingegeben hatte. So war doch grade das Militärische in der Familie der Iulia doch immer noch präsent. „Wenn ich dich derweil um etwas bitten darf. Ein Verwandter Iulius Antoninus will seinem Sohn den Ritterstand ermöglichen. Ich selbst habe Antoninus schon meine Unterstützung zugesagt. Aber willst du mir vielleicht ein Empfehlungsschreiben für den Verwandten Caius Iulius Spurinus mitgeben so das wir die Sache Familiärer besser absichern können.“ Es war natürlich keine Bedingung für die Unterstützung im Senat aber ein Gefallen unter anverwandten, was war das schon. Für sich selbst hoffte er natürlich auch auf die Unterstützung seines Anverwandten aber die Setzte er mal voraus. „Ich selbst hoffe ja das der Augustus mich wieder in den Staatsdienst beruft ich hoffe das ich auf deine Unterstützung hoffen kann.“

    Es war natürlich auf der Straße etwas schwierig so zwischen Tür und Angel aber er folgte Florus zu dem neustem Aushang um diesen kurz zu studieren. Den natürlich würde er den Anverwandten bespringen das verstand sich nicht nur aus Familienräson. Hm hm hm „Aber diesen völlig überfüßigen Punkt einfach streichen wolltet ihr nicht?" Sagte er als er mit lesen fertig war und von dem Aushang wieder zu Florus sah. Er hatte ja schon mal versucht Punkt 2 Punkt 4 schlicht streichen zu lassen. Er war einfach unrömisch und so sinnvoll wie ein Stein am Hals wenn man schwimmen ging. Und von Geleichbehandlung konnte also nicht die Rede sein. Aber er würde sich mit Sicherheit nicht noch mal mit dieser Lex befassten.


    „Nun sei es wie es sei, natürlich hast du Recht, dann macht das Wort ingenui im Codex Militaris natürlich keinen Sinn mehr. Damals aber entsprach das dem Willen des Senats." Erklärte er dann und lenkte dann gleich ein. „Natürlich hast du meine Unterstützung wenn du diesbezüglich im Senat aktiv werden willst."

    Centho war seinem Termin entsprechend in seiner Sänfte von mit zwei vorweglaufenden Sklaven zum Palast getragen worden. Er hatte durch aus nichts gegen das Laufen aber al Senator musste man grade vor dem Palast ein bisschen protzen. Was den Umstand mit sich brachte das ein Sklave nach dem er ausgestiegen war um ihn herumschwirrte um die Toga Praetexta wieder in Falten zu legen. Erst als das geschehen war lies sich der Senator die Tabula reichen und schritt langsam auf die Wachen zu.


    Wenn die nun an ihm rumfummel würd wäre alles wieder ruiniert aber damit rechnete er nicht. Den schon lange hatten die Wachen den Befehl Ritter und Senatoren nicht mehr zu durchsuchen. Der Befehl war so gar mehrfach widerholt worden soweit er sich erinnerte.

    Auf einen Sklaven der für ihn vorsprach hatte er heute verzichtet, früher hatte das Phocylides gemacht jener Sklave der sein engster Vertrauter war. Aber dieser war nun sein Vilicus und hatte nun wirklich nicht mehr die Zeit sich um sowas zu kümmern. „Salve Milites, ich bin Senator Iulius Centho, ich habe einen Termin.“

    Ad

    Senatorem

    Lucius Iulius Centho

    Domus Iulia

    Roma



    A. Furius Saturninus Primicerius ab epistulis IULIO s.d.


    Deine Anfrage vom ANTE DIEM V NON IUL DCCCLXXI A.U.C. (3.7.2021/118 n.Chr.) an den Procurator ab Epistulis Cornelius Lentulus


    Anlässlich deiner Bereitschaft, administrative Aufgaben im Dienste des Reiches zu übernehmen, bitte ich dich höflichst am

    ANTE DIEM VI ID IUL DCCCLXXI A.U.C. (10.7.2021/118n. Chr.) zur vierten Stunde

    zu einem Gespräch in das Officium XIX der Kaiserlichen Kanzlei.


    Dieses Schreiben gilt als Legitimitation gegenüber der Palastwache.


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