Beiträge von Alrik Batavus

    Hallo ich kann mich Scipio nur anschließen, ich habe in den letzten Wochen irgendwie die Ausdauer beim schreiben verloren. Sonst hat Scipio eigentlich schon alles gesagt.

    Alrik stand die Scharm ins Gesicht geschrieben. Er wandte sich um und ging zurück zu Gaius: "Kamerad, was steht jetzt auf dem Plan!" Dann musste er schmunzeln als er das Grinsen von Gaius sah und assozierte es gleich mit dem Punkt "Ich kann doch schon alles!".

    Alrik raffte sich wieder auf. Auf eine solche List war er nicht gefasst gewesen und rief in seiner Ehre gekränkt dem Duplicarius hinterher: "Wollt ihr schon so schnell den Platz verlassen. Wir haben doch noch nicht einmal angefangen!" Er hoffte, dass der Duplicarius zurück käme, doch dieses Mal wäre er vorsichtiger als bei seinem ersten Versuch.

    Als Alrik wieda bei Gaius war, sprach er zuihm: "Gaius, ich muss dir sagen, dass du etwas hast was wir Germanen das Heil der Führung nennen. Eines Tages wirst du ein ruhmreicher Truppenführer werden. Und ...". Dann wurde Alrik von einem eraneilenden Duplicarius unterbrochen, der etwas von Gaius und ihm wollte.

    Alrik übernahm selbstsicher die Hasta von Gaius Apollonius, immerhin hatte er dies zu Hause bei seinem Stamm schon als kind ausprobiert. Doch fühlte er sich zu sehr als Anfänger behandelt. Er war ein Bataver, ein Angehöriger einer der kriegserprobtesten Stämme der bekannten Welt, welche für ihre Reitkünste bekannt waren, und ihm wollte man etwas neues über Kriegstechniken erzählen.
    Er trappte an, ging dann ins Galopp über und hob die Hasta bis auf Kopfhöhe hoch, wobei die Spitze leicht nach unten gesenkt war. Saxnoths enorme Geschwndigkeit verlieh dem Stoß eine verheerende Wirkung. Die Strohpuppe wurde förmlich vom Schaft gedrückt und fiel zu Boden.
    Alrik bremste Saxnoth ab, ritt im Trapp zu der Strohpuppe zurück und zog die Hasta aus dem Stroh.
    Darauf ritt Alrik zurück zu Gaius und übergab ihm diese wieder. Dann fügte er noch hinzu: "Ich denke wir können etwas schneller Fortfahren, denn immer hin wurde ich schon seit meinem sechten Lebensjahr von den Männern meines Stammes zum Kämpfen ausgebildet."
    Alrik hat kurz nachdem er die Worte gesprochen hatte ein schlechtes Gefühl, woher sollte der Probatus denn wissen, dass er kein Laie in der Kunst des Tötens und Führens von Truppen war.

    Auf den letzten Metern ritt Alrik im Galopp. Dieser Hengst war schneller und stürmischer als erwartet, aber genau nach Alriks Geschmack. Als er bei Gaius ankam, rief er diesem zu: "Wo kann ich Saxnoth anbinden?"

    Alrik hatte recht schnell die Stallungen erreicht und schaute sich um. Die Pferde in den Boxen raubten ihm den Atem, so viele erstklässige Pferde hatte er noch nie auf einmal gesehen, nicht einmal auf dem alljährlichen Pferdemarkt seines Stammes. Dann fiel ihm ein Junge auf der von rechts her auf ihn zu schlenderte.
    "Wie kann ich dir weiterhelfen Probatus? Lass mich raten, du sucht ein Pferd?!"
    "Ähm ähm... Ja ich suche ein Pferd! Aber wie hast du erkannt, dass ich noch ein Probatus bin?" antwortete Alrik verdutzt.
    "Probati machen immer den selben Gesichtsausdruck wenn sie zum ersten Mal die Stallungen der Ala betreten! Ich will dich aber nicht weiter stören, die Pferde für die Neuen stehen dahinten. Such dir eins aus und ruf mich dann einfach wieder, dann bring ich dir nämlich noch die Reitausrüstung für dein Pferd." Dann ging der Stallknechte wieder an seine Arbeit. Als Alrik zwei Schritt gegangen war hörte er den Stallknechten von hinten rufen: "Und außerdem kannst du deinem Pferd auch noch einen Namen geben!"
    Nachdem er die Pferde nacheinander abgegangen war viel ihm ein prächtiger Rappe auf. Dieser war handsam und nicht sonderlich beunruhigt durch Alriks Anwesenheit. "Wie könnte ich dich nennen, mein zukunftiger Kampfgenosse?" überlegte Alrik.
    "Was heißt noch Mal Kampfgenosse oder so was in der Art?... Ja natürlich Saxnoth wie der Beiname von Ziu!" murmelte Alrik leise.
    Dann führte er den Hengst aus seiner Box.
    "Was dieses Pferd hast du gezähmt, es ist eins der wildes, aber auch schnellsten Pferde im Stall! Bist du dir sicher, dass es dieses Pferd sein soll?"
    "Ja ich bin mir sicher und es heißt ab jetzt bis zu seinem Tode Saxnoth! Und jetzt hol den Sattel und das Zaumzeug!" antwortete Alrik mit seiner tiefen Stimme.
    Nach einer Weile kam der Stallknecht mit allem wieder und er, als auch Alrik legten Saxnoth seine neue Ausrüstung an. Dann schwang sich Alrik in den Sattel und ritt zurück zum Übungsplatz.

    "Wenn ich nicht Reiten und Kämpfen könnte, würde ich kein Bataver mehr sein wollen!" antwortete Alrik mit düsterer Miene. Nach einer kurzen Pause sagte er mit einem verschmitzten Lächeln: "Wenn du mich jetzt entschuldigst, ich besorge mir nur schnell eine Vorbewegungsmöglichkeit, zu Fuß wirkt alles so langsam." Dann ging er mit raschen Schritten zu den Pferdeställen.

    Alrik betrat flotten Schrittes den Übungsplatz und ging auf einen Duplicarius zu um ihn zu fragen, wo er den Decurio fände. Dieser deutete auf einen am Rande stehenden Mann hin, der sich mit strengen Blick die Equites bei ihren Übungen ansah. Kurz bevor Alrik bei dem Decurio ankam straffte er noch einmal seine Uniform und machte dann Meldung: "Salve Decurio, ich bin Alrik Batavus und wurde dir zugeteilt!" Dabei stand Alrik so gerade wie eine frisch hergestellte Kerze.

    Alrik war heidenfroh als er die Unterkünfte der Ausbildungsturma erreicht hatte. mindestens drei Mal war ihm auf dem Hinweg etwas heruntergefallen und erhatte all die anderen Sachen auch abladen müssen um alles wieder vernünftig tragen zu können. Ein freies Bett war schnell gefunden, dann zog sich Alrik seine neue Uniform an und verschwand in Richtung Übungsplatz.

    Alrik unterschrieb rasch mit der Feder das Dokument und schob es dann zu seinem Gegenüber zurück. Er versuchte alle Sachen so gut wie möglich aufzuladen, ohne das ein Unbeteiligter dabei verletzt wurde und schwankte dann zur Tür heraus, während er dem Eques noch einen guten Dienst wünschte.

    Nach kurzer Zeit erreichte Alrik die Rüstkammer. Als er eingetreten war, schlug ermit der Faust laut stark auf den Tressen, so dasss ein dumpfer Klang in der Luft lag. Dabei stieß er laut aus: "Hallo, ist da wer?"

    Alrik ließ sich viel Zeit, denn immerhin war dies ein Augenblick der sein Leben verändern würde. Er kniete sich langsam nieder und begann er zu schwören:


    "IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    Danach hielt er eine Zeit lang ein und begann den Spruch noch einmal in seiner germanischen Muttersprache den Eid zu wiederholen um seinen Göttern und seinem Volk zu demonstrieren, dass er seinen Schwur ernst nahm. Dies tat er, obwohl kein freier Mann seines Volkes anwesend war, aber er wollte auch seine germanischen Wurzeln nicht vernachlässigen.
    Daraufhin stand er auf und wandte sich gen Rüstkammer.

    "Ich muss diesen Weg gehen und meine tiefe Treue zu Rom zeigen, vorher kann ich erst recht kein Stammesführer werden, aber ich danke dir Decurio, dass du deine Bedenken geäußert hast!" sagte Alrik und schritt in Richtung Sacellum.

    "Ich wurde im Stammesland der Bataver geboren, wuchs aber seitdem 5. Winter bei dem Vater meines Vaters in der Nähe von Ulpia Noviomagus Batavorum auf. Den 18. Winter habe ich bereits seit meiner Geburt erlebt und dies auch ohne Gebrechen. Mein Vater Leif der Kühne aus dem Stamm der Bataver starb durch einen Frevel gegenüber der kaiserlichen Autorität und meine Mutter Inga ebenfalls aus dem Stamm der Bataver lebt im Haus meines Großvaters. Seitdem ich bei meinen Großvater lebe wurde ich auf die Rolle des Stammesführers zu Kriegszeiten, wie auch zu Friedenszeiten erzogen, mehr habe ich in meinem Leben noch nicht gemacht." sagte Alrik rasch mit stolzer Stimme, denn es war eine Ehre eines Tages vieleicht Stammesführer der Bataver zu werden.

    Ohne zu zogern hatte Alrik die Tür in ihre Angeln geworfen. Dann schritt er vor den Decurio und meldete mit militärischem Ton: "Ich bin Alrik Batavus und möchte mich zur Ala melden!" Wie immer schwang ein Stück Stolz und Selbstbewusstsein in seiner Stimme mit, wahrscheinlich aufgrund seiner germanischen Abstammung.

    Alrik hatte die Principia schnell gefunden und auch das Rekrutierungsbüro war schnell gesichtet. Als Alrik vor der schweren Holztür stand, zog er sich noch einen Mal seinen Mantel an der Fibel zurecht und klopfte dann mit einem dunklen Pochen gegen die Tür.