Beiträge von Caecilia Cara

    "Sehr geschickt Narcissa, ein Glück, dass so niemandem etwas passiert ist,"lächelte sie etwas beschämt, als sie Narcissa antwortete.
    Normalerweise mochte sie Tiere, doch sie musste zugeben, dass ein derart großer Bär oder gar Krokodile, wie in Ägypten, ihr nicht geheuer war. Dafür liebte sie Pferde und war fast besessen von Raubkatzen; in ihren Augen gab es nichts majestätischeres.


    Zitat

    Original von Aurelia Prisca
    Apropos! Wo waren eigentlich all die anderen Frauen abgeblieben? Die Aurelia hielt kurz die Luft an und ließ den Blick über den Marktplatz schweifen. Erleichtert atmete sie kurz darauf wieder aus, als sie einige bekannte Gesichter erkannte. Cara, Serrana, Narcissa, Calliphana, sie alle schienen die Bärenattacke unbeschadet überstanden zu haben. Den Göttern sei Dank!. "Geht es euch gut?", winkte Prisca nacheinander den übrigen Damen zu, wobei sie nicht sicher war ob sie in dem Durcheinander von ihnen gehört wurde.


    Als sie sich den anderen wieder näherten, hörte sie als erstes Prisca, die zu ihnen rief. Sie winkte zurück und lächelte wieder ruhiger "Uns geht es gut."
    Wenige Schritte später waren sie auch schon da. Nun stand die junge Frau auch bei den anderen, die sich als Tiberia Septima vorstellte.
    "Salve, Tiberia Septima. Ich bin Caecilia Cara und das sind Iunia Narcissa und Iunia Serrana. Du warst wirklich sehr mutig vorhin. Ich hoffe, du bist wohl auf." begrüßte sie die Tiberia.
    Während die beiden Iunierinnen beratschlagten, lächelte sie der Freundin von Prisca zu und überlegte beim Namen Clara, den sie nur kurz erhascht hatte, ob sie sie kannte. Clara, Clara, irgendwo habe ich doch von einer Clara gelesen. Wo war das denn? Dann fiel es ihr ein - in der schola! Das musste Duccia Clara sein.
    "Salve Ducchia Clara. Es freut mich dich kennen zu lernen. Sag nicht, dass der Bär dich hier hergezogen hat, während wir uns vor ihm aus dem Staub gemacht gemacht haben." scherzte sie wieder fröhlich.
    Sie nickte, als Prisca eher ein Schauspiel oder Wagenrennen vorschlug. Eine Komödie oder ein Rennen waren der Aufregung genug nach dem Bären."Ich schließe mich da Priscas Vorschlag an."

    "Danke, es geht schon," lächelte sie Serrana zu. "Sieh, Narcissa." konnte sie noch sagen, als diese der Cousine um den Hals fiel. Cara musste noch mehr lächeln, denn sie konnte die Erleichterung verstehen.
    Ein Glück, dass Calena noch nicht da war..., schoss ihr auch jetzt wieder durch den Kopf.


    Als jedoch eine zersauste Person knapp an ihr vorbeistapfte, wurde sie wieder aus den Gedanken gerissen. So wie sie aussah, schien ihr der Bär vielleicht auch gefährlich nah gekommen zu sein "Huch, na sowas. Ist alles in Ordnung bei..." doch das Mädchen war schon weiter bei einigen Freunden. "Na dann," zuckte sie mit den Schultern und begutachtete kurz ihr Outfit. Das Kleid war etwas faltig aber schien nichts abbekommen zu haben. Sie strich den Stoff des Kleides zurecht "Kommt, lasst uns zu den anderen." sagte sie indem sie eine Hand auf Serranas und eine auf Narcissas Rücken legte.

    Cara hatte die Geschehnisse immer noch nicht recht verdaut und war reichlich weiß. Als Helia ihr die Hand auf den Rücken legte "Herrin, es ist vorbei." schreckte sie unwirkürrlich zusammen "Was? Wie bitte? oh..."


    Cara sah als erstes zu den Frauen um sie herum "Geht es euch gut? Serrana, Narcissa, Prisca, Calliphana, Arvina?"
    Dann sah sie zu den Männern. Prisca, die sich inzwischen um den verwundeten Sermo kümmerte und auch Romana schien es gut zu gehen. Calvena bei Valerian schien auch wohl auf.


    Sie atmete noch einmal tief durch, die junge Frau, die vorhin so mutig versucht hatte, den Bären abzulenken, fiel ihr jetzt wieder auf. Sie schien auch wohl auf und unterhielt sich mit Macer.


    Helia fächerte Cara ein wenig Luft zu. Sie schloss die Augen kurz und sackte ein wenig zusammen,sodass Helia Mühe hatte, sie weiter zu stützen, doch jemand der nach Calvena rief, riss sie wieder ins hier und jetzt.


    Sie schluckte und sah zu der Freundin und dem Mann. Dann sah sie zu Serrana "Ist das nicht ihr Onkel, der Senator Germanicus Sedulus?" fragte sie die Freundin und nickte in die Richtung der beiden.

    Der Blick ihres Bruders riss sie schnell aus den Gedanken. Sein Grinsen entlockte ihr erst einen fragenden Blick, dann aber ein ebenso schelmisches Grinsen Hachja seufzte Cara in Gedanken glücklich.Zu Hause.... Sie strahlte Crassus so an, dass man meinen konnte, sie liefere sich einen Wettstreit mit der hellen und warmen Nachmittagssonne.


    Sie verdrehte die Augen und musste doch lachen. Ein Glück, dass er sie nicht mehr so bewachen ließ, wie noch einige Jahre zuvor. Aber inzwischen hatte sie gelernt lästige Begleiter zu missachten, also lachte sie, er meinte es ja eh nicht ernst.
    "Nunja, dann wirst du bald eine Iunia kennen lernen." zwinkerte sie.


    Sie drohte scherzhaft mit einem Finger "Und dass du dir die Hände vor dem Essen wäscht.", überging sie seine Gedanken zu Calvena und dem Prätorianer erst.
    Einen Moment überlegte sie, ob sie es nicht besser anders gesagt hätte, denn sie wollte kein schlechtes Licht auf einen der beiden werfe. Sie selbst war überzeugt, dass das Verhältnis der beiden zueinander nichts verwerfliches hatte. "Hm, ja er ist glaub ich Centurio." Einen Moment überlegte sie und grinste dann kess "Vielleicht lässt ihr Onkel sie auch streng bewachen." Sie wusste, dass Crassus verstanden hatte, das dies am wenigsten der Fall sein würde, aber riss den Witz um das Thema aufzulockern. "Ach Crassus, sie kommt aus gutem Hause und würde ihre Onkel sicher nicht mit einem" sie suchte nach einer Umschreibung, "verfänglichen Umgang mit Männern bloßstellen und belasten."
    Da fällt mir doch noch was zu ein! Zuckersüß sah sie ihn an und schlug die Lider herab und wieder auf "Wie hast du eigentlich Philogena kennengelernt?" Obwohl er sonst sehr redselig in seinen Briefen an sie war, hatte er das wohl vergessen zu erwähnen, was ihr gerade erst auffiel. Neugierig sah sie ihn an.

    Plötzlich wurde es hektisch um sie herum Oh ihr Götter, steht uns bei....
    Cara schloss die Augen und schluckte. Als Romana versuchte alle zu beruhigen, sah sie zu ihr. "Sicher?", fragte sie irritiert und spürte eine Hand auf ihrer Schulter. Damianos, ihr Sklave war zurück gekehrt - allerdings ohne ihre Cousine. Sie wäre enttäuscht gewesen, aber so geriet Calvena wenigstens nicht unnötig in Gefahr. Er trat zu den anderen Sklaven, die bei den Männern standen. Angst um ihn hatte sie nicht, er konnte sich gegen Tiere durchsetzen und war so stark, wie er aussah - jung und athletisch hatte er schon immer viel trainiert. Ihre Sorge galt sich selbst und den Freundinnen um sie herum. Sie griff Calvenas Hand und sah beunruhigt zu Serrana und Narcissa.


    Dann ging es noch schneller und wie weggezogen folgte sie Calliphana und zog Calvena mit. Mit einem Blick nach hinten sah sie, wie Romana, die aus der Hektik mit ihrer Größe und dem Gewand herausstach, immer noch da stand und auch Prisca sah sie nicht. "Romana! Komm doch lieber!Prisca...wo?" rief sie und sah sich um, aber sie waren schon ein Stück weiter weg.

    schon so viele? und nicht mal komplett^^
    aber die männer sind noch in keiner repräsentativen zahl da, also lieber spieler...;)


    auch ich bedanke mich beim ersten mann im staat

    "Salve Macer, aber gern doch, schließ dich uns an. Umso mehr Leute, desto lustiger wird es doch. Ich bin übrigens Caecilia Cara. Salve Charea, ich hoffe, du bleibst auch," lächelte sie auch die Sergia an.


    Sie bekam nicht viel mit von dem Rest des Gesprächs ihrer Freundin Calvena und den Quintilliern, da sie Alvina noch antworten musste "Aber garnicht meine Liebe. Ja ich meine Philogena, leider habe ich sie noch nicht gesehen seit meiner Ankunft in Rom. Mein Bruder ist Gaius Caecilius Crassus, also einer meiner Brüder. Aber er stand mir schon immer näher als die anderen, muss ich gestehen."


    Dann sah sich Cara ein wenig um. Sie hatte Damianos bereits kurz Serranas und ihrer Ankuft losgeschickt um nachzusehen, ob Calena nachkommen wollte. Aber im dichten Gedrängel konnte sie nichts ausmachen.


    Doch auf einmal tat sich viel weiter hinten eine Lücke im Gedränge auf und ein paar Leute schrien oder besser quietschten...was da wohl ist?



    [SIZE=7]Edit: einen Absatz hinzugefügt[/SIZE]

    Calliphana, die ihre Arbeit so zu mögen schien, entlockte Cara ein Lächeln. Sie wollte auch gern eine Aufgabe finden, die sie so erfüllte.
    "Verheiratet?" lachte die Dunkelhaarige, "Bei Iuno, nein noch nicht."
    Cara konnte nicht unglücklich darüber sein. Sie hatte viele Männer kennengelernt und war mit manchen gut befreundet gewesen, doch dass sie wirklich verliebt gewesen wäre - nein. Sie hatte eine feste Vorstellung von einem wirklichen Mann und hatte schon relativ früh begriffen, dass sie auch aufgrund ihrer Gens und ihres Äußeren wählerisch sein konnte. Ihr Bruder hatte auch keine Eile sie zu verheiraten und so hatte sie bislang eher ein Spiel mit Männern getrieben als sich ernsthaft nach einem Ehemann umzusehen.


    "Verzeih Herrin, deine Massage steht nun an. Bitte folge mir zunächst in das Salbzimmer. Ich habe auch den philosophusus aus seinem Vortragszimmer holen lassen." Sagte der zu ihnen tretende Oberaufseher.
    Cara seufzte und erhob sich dann langsam. "Meine Damen, ich muss euch wohl auch verlassen. Aber ich freue mich, dass wir uns bald wiedersehen. Vale, Narcissa, vale Calliphana."
    Sie schenkte den beiden noch ein Lächeln und ließ sich dann nach hinten führen, nachdem sie aus dem Becken in die bereit gestellten Holzsandalen gestiegen war.

    "Ja habe ich schon." sie lächelte, aber ein gewisser Unmut, dass sie nicht mit Diploma bestanden hatte, blieb dennoch. Das trug sie aber nicht nach Außen und so war es ihr nicht anzumerken.
    "Ich habe so lange in Archaia gelernt und wurde von meinen Privatlehrern dazu angetrieben mich stetig weiter zu bilden, dass ich es als selbstverständlich angesehen habe, das gleich zu erledigen. Ein Glück, dass gerade einer angeboten wurde. Nun ist noch mein langjähriger griechischer Privatlehrer bei uns, der es aber für angemessen erachtet, dass man sich auch neue Bildungsstätten sucht. Ich muss zugeben, dass der Alte da nicht Unrecht hat. So lernt man auch neue Standpunkte und Meinungen kennen," sagte sie begeistert. "Danke, ich schaue gerne bei dir vorbei."


    Sie streckte sich ein wenig, jetzt wo es ein wenig leerer war. Über Narcissas 'Langeweiletod' hatte sie kurz geschmunzelt "Langeweile? Ist es nicht immer geschäftigt im Hause Decima? Hast du dich gut dort eingelebt? Es muss doch aufregend sein mit einigen der wichtigsten Männern Roms zusammen in einer Casa zu leben."



    [SIZE=7]Edit Rechtschreibung;)[/SIZE]

    Cara achtete nicht sonderlich auf die schützende Begleitung. Von ihrem Bruder hatte sie von klein auf mehr als genug Schutz erhalten; zunächst von ihm, dann von seinen Untergebenen, die er dazu abkommandiert hatte.
    Sie sah sich um und war verzückt von dem Trubel auf der Straße und schwatzte mit den Frauen. Als Arvina dann von ihrer Familie berichtete, fiel ihr auch sofort ein, wer ihre Cousine war "Mit dem Senator Purgitius? Wie schön für sie. Die Purgitier sind eine ehrhafte Familie. Mein Bruder ist mit der Cousine des Senators verlobt." Zwar kannte Cara diese noch nicht, doch hoffte sie, dass sich das schnell ändern würde.


    Da wurde ihre Konzentration von der Ansprache des jungen Mannes im Namen des Kaisers aus der Unterhaltung gerissen. "Ist der Arme eigentlich immer noch so krank?" fragte sie dann die anwesenden Damen, als sich zwei weitere Persönlichkeiten zu ihnen gesellten. "Prisca, schön dich wieder zu sehen. Habt ihr euch noch gut erholt bei der Massage? Sind die Ägypter so geeignet, wie sie angepriesen wurden?" begrüßte sie diese fröhlich und lächelte auch ihrem Begleiter zu "Salve." Wie Calvena kannte sie diesen nicht.

    Fast abgehetzt und halb fertig eilte Cara durch ihre Tür hinaus und klopfte an Calenas Zimmer. "Aber eure Haare!", rief Helia ihr nach. "Ich komme ja. Calena?Niemand da?" die Cousine schien nicht da zu sein, aber Cara hatte auch keine Zeit mehr zu warten.
    Durch ihre Besorgungen und den Stress hatte sie Calena immer noch nicht gefragt, ob sie gleich mitkommen mochte. "Los, leg ihr bitte eine Nachricht hin, Helia." Sie eilte zurück und schrieb einige Sätze. Helia eilte dann um die Nachricht gut sichtbar zu platzieren.




    Liebste Cousine,


    ich bin mit einigen Frauen am Brunnen nahe dem Forum romanum verabredet um uns bei den ludi umzusehen. Ich wollte dich eher fragen, aber es ist hoffnungslos untergegangen. Tur mir so leid.
    Wenn du das liest, komm doch nach! Wir werden eine Weile am Brunnen sein und dann wohl ein Theaterstück ansehen. Um sicher zu gehen, schicke ich Damianos um dich abzuholen, er weiß schon, wo er uns findet.
    Ich würde mich sehr freuen und die anderen sicher auch. Es sind alle in unserem Alter und es wird sicher ein Spaß!


    Auf später hoffentlich,


    Cara



    Sie schenkte Narcissa ein Lächeln "Großartig, ich bin gerade auf dem Weg einige Besorgungen zu erledigen. Auch für die ludi. Mein Gott, wird das ein Treffen," sie schmunzelte und wägte mit dem Kopf "Mein Tiro hat Mitleid mit ihr und ich muss sagen, dass Helia vielleicht entlastet werden müsste,"zumal Cara gerade alle Hände voll zu tun hatte. "Aber ich fürchte mein Bruder würde ohne Rücksprache beleidigt sein. Also nein," sie zwinkerte und fügte hinzu "Mach sie den Männern streitig."

    Cara schritt freudig aufgeregt neben Serrana her "Ein Glück, dass es heute so schön ist und nicht regnet. Naja, so weit ist es ja zum Glück nicht vom Quirinal hierher, auch wenn es in einer Sänfte sicher angenehmer wäre. Stell dir mal so einen pompösen Auftritt vor, wie die Menge da stehen bleiben und gaffen würde," scherzte sie fröhlich und hielt in der Menge weiter Ausschau.


    Cara nickte begeistert, als Adula den Brunnen entdeckte und hakte sich bei der Freundin ein. "Da hinten sind sie! Sitzen unsere Kleider, Helia?" fragte sie noch schnell nach hinten, die das bestätigte "Ach Serrana, das rosa ist zu göttlich bei deiner Haut. Helia, richte bitte ganz schnell noch hinten...," die treue Sklavin hatte die Stelle in den hochgesteckten dunklen Locken sofort ausgemacht und gerichtet, bevor Cara enden konnte, "Genau, danke." Sie strahlte und fuhr mit einer Hand über den dunkleren purpur Stoff ihrer Palla, der im Licht schimmerte, wenn er die Sonnenstrahlen auffing. Die Seide floss makellos über die hellere violette Tunika und passte zu dem griechisch angehauchten, sehr dünn geschliffenen goldenem Diadem, das leicht geschwungene Verzierungen mit Amethysten hatte. Sie hatte es zu Ende ihrer Schulzeit bekommen und es rundete die Frisur gelungen ab.
    Dazu hatte Crassus ihr für heute passende Ohrringe geschenkt. Die Kette stammte noch von ihrer Mutter.
    Als sie bei dem Rest der Bande ankamen begrüßte Cara freudig die anwesenden Damen "Salvete ihr lieben. Ihr seht großartig aus." Sie begrüßte Narcissa und Calvena herzlich. Nach der Vorstellrunde schenkte sie Romana und Arvina ein strahlendes Lächeln "Es freut mich sehr euch kennen zu lernen, Arvina und Romana."


    Die Runde schien von Minute zu Minute zu wachsen, man kam mit dem Begrüßen kaum nach. Da stießen auch schon Calliphana und Centho zu ihnen, den Calvena schnell vorstellte. "Salvete Calliphana und Centho." Cara überlegte kurz, ob sie auch niemanden vergessen hatte, als schon wieder jemand nahte. "Oh schau, Valerian," sagte sie leise und zwickte Calvena unbemerkt. Nachdem diese ihn begrüßt hatte schloss sie sich mit einem "Salve!" und einem Grinsen an.

    Schmunzelnd nickte Cara "Das wäre mal was anderes, wenn Crassus sich jemanden anlacht, der ihn dann unterbuttert." Die Vorstellung war schon absurd, dass Cara lachen musste, wenn er jemanden liebte, konnte er zwar schlecht Wünsche ablehnen, aber einer Zimtzicke würde er sicher nicht verfallen.
    "Das werden wir sicherlich, wir haben ja genug Zeit. Naja, damit entscheiden wir immerhin ein für alle mal, dass bei den Caeciliern die weibliche Hand regiert," zwinkerte sie, "mal sehen, ob er mit drei Frauen so verzwiefelt, dass er sich seine Praetorianer wieder herwünscht."


    "Was ich machen will, hmm. Ich muss dir gestehen, dass ich keine große Lust habe, mich der Langeweile oder dem simplen Zeitvertreib hinzugeben. Bei meiner Ankuft habe ich schon mit Crassus darüber gesprochen. Ich war so lange in der Schule und hab alles gelernt, was die hochwohl geborenen Söhne lernen mussten, da wäre es Verschwendung, wenn ich nichts mache. Aber ich will auch etwas tun, für das ich mich begeistern kann. Spontan ist mir da unsere Weberei eingefallen." sie seufzte und grinste, "Dann hab ich wenigestens eine gute Ausrede, warum mein Kleiderschrank irgendwann platzen wird. Hach, das Laster werd ich mir wohl nie abgewöhnen," sie zuckte mit den Schultern "Naja, da kann es ja nicht schaden, wenn ich etwas dazu beitragen kann, dass wir meinem Bruder mehr Geld aus den Taschen ziehen können," spaßte Cara, die noch nie um Geld beten musste bei Crassus' Großzügigkeit.
    "Ansonsten bin ich gern unter Menschen und lerne nebenbei natürlich weiter. Da hat Archimedes ein ganzes Stück Arbeit geleistet, mit den ganzen Jahren, lerne ich zu gern, als dass ich es lassen würde."
    Sie drehte sich ganz zu ihrer Cousine "Nun aber mal zu dir, meine Liebe. Was machst du am liebsten die Tage über? Hast du viel zu lernen? Oder halte ich dich gerade von etwas ab?"

    Cara ging weiter vom Stand des Stoffhändlers und grinste zufrieden. Crassus würde staunen, wie gut sie ihre Sache noch machen würde.
    Tiro ließ sie ein Stück hinter ihr hergehen, als sie an einer hübschen Menge an Menschen vorbeikamen und sie durch die laute Ansprache aus ihren Gedanken gerissen wurde. "Was ist denn hi...achso," fiel ihr gerade auf, dass die rothaarige Schönheit versteigert werden sollte. "Das arme junge Ding." Tiro schüttelte den Kopf.
    Da wandte sich die junge Caecilierin zu ihm um und deutete ihm an, weiter zu sprechen. "Ach Domina, nicht jeder Sklave wird so wie im Hause Caecilius behandelt. Das Ding ist kaum jünger als du und hör, wie sie angepriesen wird. Ich bin nicht gern hier, dein Großvater war es auch nicht. Ich hatte an dem Tag Glück, dass er herkam.", antwortete er leise.


    Cara drehte sich seufzend wieder um und betrachtete das Mädchen. Sie hat was, etwas aufsässiges. "Tiro, frag, was sie noch kann."
    Sie hatte die feste Meinung, dass Sklaven so eng bei einem lebten, dass sie charakterlich zu einem passen mussten. Bei Auktionen wusste man nicht, woran man war, deswegen musste man sie erst überzeugen.
    Während Tiro also laut zurückrief gen Bühne "Was kann sie noch? Kann sie einer Dame dienen?", sah sich Cara in der Menge um und entdeckte Narcissa, der sie zuwinkte und dann hinüber ging.
    "Salve Narcissa. Wie geht es dir?"

    Cara wandte sich zu Prisca und wünschte ihr ebenso viel Spaß. Sie ging kurz ihren Gedanken bezüglich des vereinbarten Treffens nach, doch kam schnell zum Schluss, dass sie sich nun lieber noch entspannen mochte.


    "Du gehst schon? Komm gut heim Calvena, mich ebenso. Wir sehen uns ja dann zum Glück schnell wieder," lächelte sie. Als dann auch Serrana gehen wollte seufzte sie "Herrje, diese Aufbruchsstimmung," spaßte sie.
    "Ja, mich auch Serrana, ich schreibe dir so schnell, wie es geht. Und vielleicht kann ich noch meine Cousine davon überzeugen, uns zu begleiten. Komm gut nach Haus!"


    Dann nachdem die Freundinnen gegangen waren, ließ sich Cara wieder etwas ins Becken ab und lächelte die anderen verbleibenden beiden an "Da waren es nur noch drei. Sag einmal Calliphana, du bist doch in der Schola tätig. Gibt es momentan irgendwelche Kurse, die du mir empfehlen könntest?"

    Einen Tag vor dem ausgemachten Treffen der Frauenrunde, scheuchte Cara erneut Tiro mit einem Brief los. Dieser sputete sich und war in kürzester Zeit in der Casa angekommen.



    Ad Iunia Serrana



    Salve liebe Freundin,


    ich schick dir Tiro so kurzfristig mit dem Brief, weil ich ganz vergessen habe zu fragen, ob wir gemeinsam zum Brunnen aufbrechen wollen.


    Falls ich dir noch irgendwie helfen kann - egal mit was - sag Tiro einfach, was ich dir rüberschicken soll. Falls ihr schon in der Küche Hektik und Stress habt, wäre unsere Köchin sofort abrufbar. Helia hat auch schon gefragt, ob sie helfen könne.


    Ich hoffe, dir geht es gut und freue mich schon auf unser Treffen und Gespräche. Es wird bestimmt zu lustig.


    Falls du mir antworten magst, lass Tiro warten und gib ihm die Antwort mit, aber mach dir keinen zusätzlichen Stress.


    Bis bald,


    Cara

    Nickend wünschte sie Celerina viel Spaß und sah belustigt dem verwirrten Oberaufseher nach. Dann sah sie die anderen jungen Frauen an und stimmte Calvena zu "Sehr gute Idee, dort findet man auch im Getümmel schnell hin."
    Sie grinste und freute sich schon auf den Abend. Das würde bestimmt ein Spaß werden bei der gemischten Runde und wer wusste schon jetzt, wen man noch alles treffen würde.

    "Herrin, darf ich dir helfen?" fragte der Händler fast zaghaft. Mit einem "Hm?" blickte Cara auf, "Wie bitte? Oh, ja natürlich...ich suche nach etwas besonderem. Der Stoff soll rot, aber nicht aufdringlich sein. Er muss fließen, leicht und angenehm sein."
    Der Händler nickte eifrig, aber seine zierliche Gehilfin trat in diesem Moment hinzu und lächelte Cara an. Auch Cara lächelte zurück, das junge Mädchen hatte sie schon öfter gesehen.
    "Herrin, bitte verzeih, aber auch ein helles apfelgrün oder oliv würde dir nur zu gut stehen. Es schmeichelt deinem Teint und passt wunderbar zu deinen Haaren. Die ganzen jungen Mädchen mit den hellen Haaren," sie winkte ab, "tragen das, obwohl es zu einer dunkelhaarigen viel besser passen würde. Und es ist reinste Seide." fügte sie schnell hinzu.


    Da musste Cara noch mehr lächeln, wie eifrig das junge Mädchen versuchte sie zu beraten und fand ihre Komplimente auch ehrlicher und angenehmer, als wenn sie von dem Händler selbst gekommen wären. Von Männern hörte sie viel und Händler hatten ihr Geld im Kopf. Das junge Mädchen aber begeisterte sich scheinbar für den Stoff.
    "Fühl nur wie fein er sich auf der Haut anfühlt," schwärmte sie. Cara nahm den Stoff und begutachtete ihn kritisch. "Ich weiß nicht recht." sagte sie simple und wartete auf die Reaktion des Mädchens. Dieses überlegte kurz, drehte sich um und verschwand ein paar Momente. Dann kam sie wieder mit einem Traum von purpur-farbiger Seide, die im Licht heller schimmerte. "Sieh nur und dann urteile selbst," sagte sie sehr sicher. Cara nahm den Stoff und nickte nach wenigen Momenten "Du hast ein Gespür und eine Leidenschaft dafür." Sie sah das junge Ding an "Ich nehme den Stoff und auch den apfelgrünen. Du hast recht, ich habe gerade erst 3 rote Tuniken in Auftrag gegeben, etwas Abwechslung schadet nicht." Sie überreichte ihrem Sklaven Tiro die Stoffe und dieser wandte sich dann wegen dem Handel und dem Bezahlen an den Händler, er wusste, was Cara höchstens bereit war zu zahlen und würde einen guten Preis durchsetzen. Sie betrachtete das Mädchen derweil "Du bist nicht von hier?" Sie nickte und wollte antworten, aber Cara ließ sie mit einer Handbewegung verstummen "Willst du den alten loswerden und für mich arbeiten? Ich bin bereit dir um einiges mehr zu bezahlen und sorge für dich. Wenn ja, suche mich die nächsten Tage auf, du musst nicht sofort und hier antworten." Verdutzt sah das Mädchen sie an, sie lächelte nur und wandte sich dann ab um weiter zu gehen, inzwischen war auch Tiro fertig und ließ einen jungen Sklaven die Stoffe nehmen.

    Cara nickte und war etwas in Gedanken, als sie die junge Keltin ansah Sie ist in ihrer Art ganz anders als Römerinnen. Sie wirkt vorsichtig, aber erlicher, als die vielen redewütigen Klatschweiber, die ihre Gedanken und Gefühle auf der Zunge tragen.
    Auch wenn Cara dachte, dass man Alaina nicht wirklich anmerken könnte, woran man bei ihr war, fand sie die Art der Keltin interessant. Verstellung beherrschten zwar auch Römerinnen, aber die meisten kamen generell anders rüber.


    "Ja, ich denke, wer viel auf reisen ist, kann sich besser auf etwas neues einstellen, als Leute, die ihr Leben immer am selben Ort fristen," erwiederte sie. "Als Handelsgehilfin? Weiter weg?"